Einem Hochschulstudenten wird lebenslang die Einreise in die USA verweigert, weil er den US-Präsidenten in einer E-Mail an das Weiße Haus beleidigte

Steve Watson, Prisonplanet.com, 13.09.2010

Amerika sieht sich mit einer neuen Gefahr konfrontiert, die wohlmöglich so gravierend ist, dass sie das FBI und Präsident Obama dazu veranlasste Präventivmaßnahmen zu ergreifen.

Nein, die Gefahr kommt nicht in Form radikalreligiöser extremistischer Terroristen oder internationaler krimineller Unternehmungen, sondern besteht vielmehr aus betrunkenen 17-jährigen Jungs, die böse E-Mails an Weiße Haus senden.

Wie vom Nachrichtensender Sky News berichtet wurde, ist dem britischen Teenager Luke Angel lebenslang die Einreise in die USA verweigert wurden, da er dem Präsidenten eine E-Mail sandte, worin er ihn mit einer Beschimpfung beleidigte.

Angeblich hatte der junge Mann im Fernsehen eine Sendung über die Anschläge von 9/11 gesehen und gelangte nach ein paar Bier zu der Meinung, seinem Ärger Luft machen zu müssen, indem er Obama mitteilte, dass der Oberkommandeur seiner Meinung nach ein „P****l“ sei.

Ich brauchte 30 Sekunden um herauszufinden, worum es sich bei der Beleidigung überhaupt handelte. Ja richtig, es ist eine Umschreibung der Genitalien – und dann noch eine milde Form davon.

Nichtsdestotrotz wurde die E-Mail vom FBI abgefangen und Kontakt zur Londoner Metropolitan Police aufgenommen, die einen Beamten losschickte um den jungen Herrn Angel in seinen Heim in Bedford zu besuchen.

Die Polizei machte ein Foto von Angel, das mit Sicherheit in einer wichtigen Datenbank gefährlicher Terroristen abgespeichert wird, erhob jedoch keine strafrechtlichen Vorwürfe.

Als Luke Angel zu dem Einreiseverbot befragt wurde, erklärte er: „Mich stört es nicht wirklich. Meine Eltern sind nicht sehr glücklich darüber.“

Der Hochschulstudent fügte hinzu:

„Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, was ich schrieb, da ich betrunken war. Aber ich denke, ich nannte Barack Obama einen P****l. Es war dumm – die Art von Sachen, die man macht, wenn man ein Teenager ist und ein paar gezischt hat.“

Hier haben wir ein weiteres Beispiel einer Situation, die über jegliche Grenzen der Vernunft hinaus aufgebauscht wird um die Idee zu vermitteln, dass man wie ein Krimineller behandelt wird, wenn man die Behörden nicht mag oder sich gegen sie ausspricht.

Obama erhält angeblich täglich Unmengen an Morddrohungen, warum um Himmels Willen sollte das FBI sich die Zeit nehmen und sich um eine leicht beleidigende E-Mail eines betrunkenen Teenagers in England kümmern?

Sperrangelweit offene Grenzen? Gewalttätige Drogenkartelle? Bekannte Terroristen ohne Reisepass, denen das US-Außenministerium in Flugzeuge hilft? Es ist völlig klar, dass all diese Themen in den Hintergrund treten, wenn Teenager beleidigende E-Mails versenden, während sie in englischen Vorstädten in ihren Schlafzimmern sitzen.

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