Die angekündigten Gelddruckmaßnahmen der US-Notenbank werden nicht helfen, weshalb man noch wesentlich mehr Liquidität in die Märkte pumpen wird. Die Länder kämpfen immer stärker für ihre Eigeninteressen – jeder kämpft für sich alleine. Wenn die Vereinigten Staaten keine Goldreserven mehr haben, können sie den Status der Weltreservewährung in Zukunft vergessen
Bob Chapman, The International Forecaster, 14.11.2010
Herr Bernanke versucht gerade die Erfahrung zu vermeiden, welche die Japaner bereits die vergangenen 20 Jahre machen mussten. Die unterschwellige Deflation, die bereits seit 8 Jahren vorherrscht, ist wieder einmal durch die Schaffung von noch mehr Geld und Kredit ausgeglichen worden. Der einzige, der sich unserer Einschätzung vom Mai dieses Jahres anschloss, dass über USD 5 Billionen in den Markt gepumpt werden, war der keynesianische Ökonom Paul Krugman. Er erklärte die FED müsste USD 6 Billionen drucken.
Die Republikaner haben nun das US-Repräsentantenhaus übernommen, wodurch ein wirklicher Stillstand erzielt worden ist. Es bedeutet das Ende der Konjunkturpakete und Kürzungen beim Schuldenhaushalt von vielleicht USD 100 Milliarden.
Bernankes neue Runde an Schuldenaufkäufen hat die Länder auf der ganzen Welt verärgert. In den USA fielen die Renditen und der Aktienmarkt stieg, genauso wie dies bei Gold, Silber und den Rohstoffen der Fall war.
Bei den US-Zwischenwahlen konnten wir beobachten, wie es zur Neuverteilung von 100 Sitzen kam. Die Republikaner kontrollieren jetzt das US-Repräsentantenhaus und die Demokraten den US-Senat. Das ist ein unglückliches Ergebnis, da zu einer Zeit, wo sich die amerikanische Wirtschaft und Finanzstruktur in Turbulenzen befinden, nur wenig unternommen werden kann.
Der Kongress hat sich mit den verbrecherischen Hypotheken und den in gigantischem Umfang durchgeführten Betrügereien im Anleihebereich auseinanderzusetzen, da die Banken und Wall Street sich gerade darum bemühen, nicht ins Gefängnis zu kommen. Amerika benötigt eine erfahrene und unparteiische Führerschaft, und außer Ron Paul ist da niemand in Sicht.
Hinter den Kulissen ist immer noch ein Heer aus Bürokraten beider Parteien die bestimmende Kraft. Diese Leute sehnen sich nach der Weltregierung werden in nächster Zeit auch nicht verschwinden. Sie kontrollieren das System immer noch und wir rechnen damit, dass sich die Situation fortschreitend verschlimmern wird. Es sind immer noch viel zu wenige Amerikaner aus ihren Dämmerschlaf aufgewacht.
Eine Bankenreform ist völlig ausgeschlossen, dafür sind die Mitglieder in beiden Häusern des US-Kongresses zu zahlreich, die innerhalb der vergangenen 30 Jahre völlig kompromittiert worden sind. Niemals würden sie für eine wirkliche Bankenreform oder die Abschaffung der Federal Reserve stimmen. Die Demokraten, die im US-Repräsentantenhaus für derartige Gesetzesentwürfe stimmen, konnten sich sicher sein, dass sich der Senat dagegen ausspricht.
Das zweite Programm der quantitativen Lockerung der US-Notenbank, QE2, wird nicht funktionieren, und jeder in Washington weiß das auch, genauso wie vor 8 Jahren, als sie wussten, dass die Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac pleite waren und sie auf Kosten der Steuerzahler verstaatlicht würden. Die Probleme werden nicht gelöst werden – sie werden nur schlimmer werden, während wir uns QE3 nähern. Der Grund dafür ist, dass es keine Lösung für die Probleme gibt, außer man würde eine vollständige Bereinigung des Systems durchführen, und sie wissen, dass dies eines Tages getan werden muss.
Was wir weiterhin sehen werden, ist eine finanzielle Entfremdung gegenüber ausländischen Regierungen. Die anderen Länder vergessen dabei, dass sie den USA maßgeblich halfen, indem sie ihre eigenen Währungen durch US-Dollarkäufe, Käufe von US-Staatsanleihen und Wertpapieren unterstützen. Sie sind ein integraler Bestandteil des Problems. Und jetzt arbeiten sie an einer anderen Weltreservewährung.
Keine andere internationale Währung oder Handelseinheit wird akzeptiert werden, solange sie nicht durch Gold gedeckt wird. Wenn die USA immer noch das Gold haben, dass sie behaupten zu besitzen, dann sind sie noch im Rennen, indem sie abwerten, die Zahlungsunfähigkeit erklären und US-Dollar danach wieder an Gold koppeln. Wenn Sie nicht beweisen können, dass sie das Gold haben, dann sind sie raus aus dem Rennen, genauso wie die Sonderziehungsrechte (SDRs) des Internationalen Währungsfonds.
Die Regeln des IWF verbieten, dass die Sonderziehungsrechte an Gold gekoppelt werden. Im Augenblick, so glauben wir, wissen die Elitisten nicht so richtig, in welche Richtung sie gehen wollen. Jüngste Gerüchte deuten auf einen Index verschiedener großer Währungen. Das könnte eine Verbesserung darstellen, aber man sollte sich in diesem Zusammenhang vergegenwärtigen, dass alle Währungen zu Opfern der quantitativen Lockerung wurden und es sich bei allen Währungen um Fiatwährungen ohne Golddeckung handelt, mit Ausnahme des Euro, der mit rund 5% durch Gold gedeckt ist.
Anstatt der Wahrheit ins Auge zu sehen und sich den großen Verlust an Macht einzugestehen, beharrt man immer noch darauf, die Zinssätze weiter abzusenken und die Wirtschaft mit noch mehr Geld und Kredit zu fluten. Die Logik sagt uns, dass, wenn QE1 mit einem Konjunkturpaket in Höhe von USD 868 Milliarden und einer Geldspritze der FED in Höhe von USD 1,7 Billionen, also insgesamt USD 2.568 Billionen, keine Erholung der Wirtschaft herbeiführen konnte, dieser Trick auch nicht mit USD 600 Milliarden funktionieren kann. Wie soll das gehen? Es kann natürlich nicht funktionieren, was auch der Grund dafür ist, warum wir auf direktem Wege sind, in 2011 und 2012 eine jährliche Geldspritze in Höhe von USD 2,5 Billionen zu erleben. Das ist eine Menge Monetisierung und eine Menge an Inflation.
Obwohl sich der Rest der Welt gegenwärtig über QE2 beschwert, können wir Ihnen versichern, dass Europa, Asien und Lateinamerika nicht allzu weit hinterherhinken werden. Es wird Ausnahmen geben, aber insgesamt rechnen wir mit quantitativen Lockerungsmaßnahmen im Ausland. In Europa ist die Ausrede dafür, dass der Euro zu stark ist, und sich die alte Aufwertung nicht wiederholen dürfe. Hier haben wir natürlich wieder reines Eigeninteresse. Es gibt keine Harmonie in der internationalen Wirtschaft und dem Finanzwesen, wie wir kürzlich verdeutlichten. Hier kämpft jeder Mann für sich selbst, jedes Land kämpft für die Dursetzung seiner eigenen Interessen.
Das G20-Treffen in Südkorea überhaupt kein Ergebnis gebracht. Jedes Land sucht seinen eigenen Vorteil, einen Vorteil, den sie bereits seit über 50 Jahren gegenüber einander zu behaupten versuchen. Das Beste, was bei dieser Art von Treffen herauskommen kann, ist, dass sie dumm genug sind, die ganze Thematik noch weiter zu verschärfen – dies würde dann zur Einführung von Schutzzöllen auf Waren und Dienstleistungen führen. Die Schonzeit, die viel zu lange bestand, wäre damit beendet.
Ein Thema ist auch die große Bestürzung im Weißen Haus, wo uns erklärt wurde, dass es Gespräche darüber gäbe, wie man die Zustimmungsraten des US-Präsidenten aufpeppen könne. Das amerikanische Volk hat die Urlaubskosten in Höhe von hunderten Millionen an Steuerzahlerdollars nur sehr schlecht aufgenommen. G20 und das Scheitern des Treffens versetzt Obamas Popularität nun den Todesstoß, während Nancy Pelosi gerade ihre Bemühungen startet, einen Gesetzesentwurf mit dem Titel „Dream Act“ durchzubringen, das illegale Einwanderer legalisieren würde. Das Weiße Haus ist so hoffnungslos, dass sie sogar eine Operation unter falscher Flagge planen, damit der US-Präsident wieder an Format gewinnt und seine Zustimmungswerte verbessert.
Wir fragen uns, was Wall Street und das Bankenwesen von all dem hält. Jahrelang haben sie Milliarden in den Wahlkampf gesteckt, um sich Stimmen, Einfluss und Kontrolle zu kaufen. Dies nennt sich Immunität, ganz gleich, was diese Gang auch tut, wozu auch gehört, zu groß zum Scheitern zu sein – die Finanzierung wird dann von der Regierung bewilligt. Im Endeffekt sagen diese Verbrecher, dass sie alles tun können, solange sie damit Geld in ihre Taschen schaufeln und Macht einheimsen.
Das Weiße Haus, das US-Repräsentantenhaus und der US-Senat manipulieren alles Erdenkliche im Sinne der Elitisten. Schauen Sie sich nur die Leute an, die als Bürokraten in die Ämter gehoben wurden.
Mary Schapiro, die zuvor gerade erst einen USD 9 Millionen Scheck von Bank of America erhielt, ist die Chefin der US-Börsenaufsicht (SEC), während Frontrunning [computerisierter manipulativer Hochgeschwindigkeitshandel von Wertpapieren] und ungedeckte Leerverkäufe florieren. Bei der CFTC, der Behörde zur Regulierung der Future- und Optionsmärkte, haben wir das Goldmännchen Gary Gensler als Vorsitzenden, der die Silber- und Goldpreisdrückung vertuschte, was jetzt aber auf ihn zurückkommt, da JP Morgan Chase und HSBC Gegenstand einer RICO-Untersuchung [Ermittlungen gegen die organisierte Kriminalität] sind und gegen die Banken Sammelklagen laufen.
Tatsache ist, dass der US-Präsident und die Gesetzgeber die im Privatbesitz befindliche US-Notenbank jüngst in einen Finanzdiktator verwandelten, der nun die vollständige Kontrolle über die USA innehat. Rund 100 Gesetzgeber kehren nun nicht mehr nach Washington zurück und das ist gut so, aber die Republikaner sind kein Allheilmittel, sondern sogar noch großzügiger als die Demokraten, wenn es darum geht, den Banken das zu geben, wonach sie verlangen.
Diese Woche sahen wir wie der Chef der Weltbank, Robert Zoellick – bei dem es sich um ein Mitglied des Council on Foreign Relations, der Trilateralen Kommission sowie der Bilderberger handelt und der ein glühender Verfechter einer Weltregierung und einer Weltwährung ist – einen Testballon aufsteigen ließ. Er spricht sich dafür aus, dass man die 5 größten Währungen für neue Währung heranzieht, die auch über eine Golddeckung verfügt. Angeblich herrscht unter anderen Elitisten gerade Aufruhr, da sich Gold zu einem neuen Allzeithoch aufgemacht hatte….