Gold und Silber sind Gradmesser für die zunehmenden Verwerfungen im Staatsschuldendebakel und dürften massiv steigen. Die Zentralbanken verfügen nicht mehr über genügend Gold, um nochmals einen Bärenmarkt zu erschaffen. Die Halter von Anleihen werden alles verlieren. Die westlichen Länder stehen vorm Staatsbankrott, und es gibt nichts, was die sozialistischen Regierungen dagegen tun können

Martin A. Armstrong, MartinArmstrong.org, 29.11.2010

Ich möchte all meinen früheren Angestellten, Partnern, Quellen und Kontakten für ihre anhaltende Unterstützung und ihre Bemühungen danken, die es mir aufgrund ihrer großen Anstrengungen ermöglichten, auch weiterhin Beiträge zu verfassen. Ich möchte auch jenen danken, die sich nicht nur um mich, sondern auch um meine Familie gekümmert haben, und ihr Unterstützung zukommen ließen.

Der Zweck dieser Berichte ist es, das Verständnis zu vergrößern, welches für unser persönliches Überleben von so entscheidender Bedeutung ist. Die Regierung kann uns nicht retten, und wird die wirtschaftliche Katastrophe, der wir gegenüberstehen, nur noch befördern. Es handelt sich hier um eine Staatsschuldenkrise, die unser Überleben bedroht. Es gibt überhaupt keinen Plan, die Schulden jemals wieder zurückzuzahlen. Der größte Teil des Schuldenanstiegs dient der Bedienung von Zinsen, dem fortwährenden Überrollen, ohne dass es dabei einen langfristigen Plan gäbe.

Was wir gegenwärtig in Griechenland und den Vereinigten Staaten erleben, ist, dass uns das Geld anderer Leute ausgegangen ist. Die Sozialisten zeigen auf die Reichen. Um die Defizite zu finanzieren, benötigen wir nun jedoch Gelder aus dem Ausland. Im Inland ist uns das Geld ausgegangen, und um das gegenwärtige System zu stützten, so wie in Griechenland, wird ausländisches Kapital benötigt.

Aber alle Regierungen sehen sich derselben Krise gegenüber, und wir befinden uns gerade am Rande eines umfassenden Staatsbankrotts der Länder. Adam Smith warnte in seinem Buch „Wealth of Nations“ bereits im Jahre 1776, dass keine Regierung ihre Schulden jemals zurückzahlen und immer der Staatsbankrott erklärt werden wird. Auch wir werden keine andere Wahl haben.

Es gibt keine Hoffnung darauf, dass die Politiker uns retten werden. Sie werden lediglich Ausschüsse einrichten, um die Angelegenheit zu untersuchen, nachdem die Katastrophe eingetreten ist. Sie werden ihre Karriere nicht auf Spiel setzen, um Probleme anzugehen, die vielleicht erst später unter der Verantwortung eines anderen eintreten könnten.

Ein Politiker und ein gewöhnlicher Bürger standen einmal auf dem Dach eines Wolkenkratzers, dem Sears Tower. Eine Windböe riss beide mit sich und sie stürzten hinunter. Der gewöhnliche Mann war ein realistischer Pessimist, erkannte umgehend, dass er gleich sterben würde, und begann zu beten. Den Politiker, den ultimativen Optimisten, hörte man noch auf Höhe des vierten Stocks sagen: „Soweit so gut!“.

In meiner früheren Firma, Princeton Economics, war es unsere Aufgabe, die weltweiten Daten zu sammeln und zusammenzufügen, um das weltgrößte und umfassendste Computersystem- und modell zu schaffen, welches die weltweiten Kapitalflüsse beobachten würde. Durch die Schaffung dieses Modells wurden alle Trugschlüsse der Markt- und Wirtschaftstheorien enthüllt. Die Welt ist bei Weitem dynamischer, als weithin angenommen wird, und jede Veränderung in einem fernen Land kann zu einer Veränderung des Kurses der Weltwirtschaft führen.

Genauso, wie wir es mit den Verwerfungen in Griechenland sahen – hier findet eine Ansteckung statt, und das Kapital schaut sich nun in allen anderen Ländern nach neuen Möglichkeiten um. Es ist uns nicht mehr möglich, die Zukunft zu erfassen, indem wir uns auf aktuelle inländischen Themen konzentrieren – genauso wie dies auch für jeden anderem Bereich gilt, wie bei Krankheiten oder der Verbreitung von Grippe beispielsweise.

Wir leben in einer neuen dynamischen und globalen Wirtschaft, wo das Kapital herumschwirrt und politischen Veränderungen sowie der Besteuerung entflieht, genauso, wie es durch wirtschaftliches Wohlergehen angezogen wird. All die Menschen, die im 19. und 20. Jahrhundert in die USA einwanderten, kamen aus denselben Gründen, wie jene, die heute noch aus Mexiko kommen – wegen der Arbeitsplätze und dem Wohlstand.

Im 19. Jahrhundert sagte man, Amerika sei so reich, dass seine Straßen mit Gold gepflastert sind. Wir müssen jetzt in die Vergangenheit und auf den gesamten Planeten schauen, um zu verstehen, wo wir uns heute befinden.

Von Zeit zu Zeit landen wir bei einem dieser katastrophalen Ereignisse, die ich den Panikzyklus nenne. Es handelt sich hierbei um den roten Faden, der alle Wirtschaften und Märkte miteinander verbindet, die Büchse der Pandora der wirtschaftlichen Ansteckung.

Nichts, aber auch gar nichts kann daher isoliert betrachtet werden. Alles ist mit allem verbunden. Nur wenn man die Welt in einem solchen Lichte betrachtet, wird man auch in der Lage sein, diesen erstaunlichen Prozess zu erkennen. Es ist wie, als würde man in die Wolken schauen, um plötzlich darin ein Gesicht zu erkennen, welches sich aus einer Summe von Mustern zusammensetzt.

Ich bin immer konservativ mit meinen Aussagen darüber gewesen, was uns in der Zukunft erwarten könnte. Ich erklärte, dass der Goldpreis auf USD 5.000 steigen wird, was außerordentlich konservativ ist. Wenn wir die US-Goldreserven von 262 Millionen Unzen zugrunde legen und diese Zahl durch die Staatsverschuldung von USD 14 Billionen teilen, kommen wir auf einen atemberaubenden Preis von USD 53.639 pro Unze.

Selbst wenn wir die offiziellen weltweiten Goldreserven nehmen würden, und diese dann durch USD 14 Billionen teilten, den Rest der Welt also einfach außen vor ließen, kämen wir immer noch auf einen Goldpreis von USD 15.873 pro Unze. Würde Gold dieselben Zuwachsraten erzielen wie der Dow Jones seit 1980, der sich von 1.000 Punkten auf 14.000 Punkte bewegte, kämen wir auf USD 12.250 pro Unze.

Warum wird Gold dann gegenwärtig mit USD 1.400 pro Unze gehandelt? Wie immer, ist alles eine Frage der Zeit und der Wahrnehmung. Wir können gegenwärtig beobachten, wie die westliche Zivilisation nun kurz davor steht ins Gras zu beißen, da die Politiker nicht hören wollen, die Banker zu gierig sind, um die Nation zu retten, und ihnen bei der Aussicht gegen Staatsanleihen spekulieren zu können, das Wasser im Munde zusammenläuft.

Vergleiche, wie die oben genannten, waren es auch, welche für die Geburt der absurden „Markteffizienztheorie“ sorgten, die nichts weiter als ein Verkaufstrick für Gebrauchtwagenhändler war, Theorien, mit denen die US-Börsenaufsicht, SEC, und andere herumzogen und Menschen strafrechtlich belangten, weil sie der Meinung waren, diese Leute hätten die Märkte entweder durch zu niedrige oder zu hohe Preise auf betrügerische Art manipuliert.

Diese Art der Strafverfolgung unterscheidet sich nicht von den Hexenprozessen in Salem. „Nun ja, sie starb, weil eine Hexe sie mit ihrem bösen Auge ansah!“

Ich habe die Märkte, die seitens der New Yorker Banker manipuliert worden sind, sehr genau untersucht. Dabei wurde deutlich, dass sie zwar in der Lage waren, einen sich bereits stattfindenden Trend zu beschleunigen und in seinem Umfang zu verdoppeln, es ihnen jedoch nicht möglich gewesen ist, einen Bärenmarkt in einen Bullenmarkt zu verwandeln.

Sie konnten eine Rally anfachen. Beispielsweise erklärte man jedem, Silber würde auf USD 10 pro Unze gehen, und verkaufte dann bei USD 7, als die Käufer den Markt betraten. Wie die Silbermanipulation, wo Warren Buffet eingestehen musste, dass er für USD 1 Milliarde Silber kaufte, und es immer noch zu Preiseinbrüchen kam.

Wenn wir auf Gold schauen, dann blicken wir in Wirklichkeit nur auf eine Facette eines Diamanten. Der Goldmarkt ist kein isolierter in sich geschlossener Markt. Er ist mit allem anderen verbunden, und zu einem gewissen Grad ist der Goldmarkt auch das Symbol der Chaostheorie, also dass ein Flügelschlag eines Schmetterlings zur rechten Zeit in Asien, eine Kombination aus Ereignissen in Gang setzen kann, die ihren Höhepunkt dann in einem Wirbelsturm findet, der die Ostküste der Vereinigten Staaten verwüstet.

Das dürfte zwar ein extremes Beispiel sein, was dadurch jedoch herausgestrichen werden soll, ist, dass bereits kleine und subtile Veränderungen in einem Markt, bis zu dem roten Faden vorstoßen können, der alles miteinander verbindet. Die Nadel im Hintern eines Löwen, kann dafür sorgen, dass dieser in Bewegung kommt.

Während der 80er und 90er Jahre belief sich die Menge des durch die Zentralbanken verkauften Goldes auf 4.500 metrische Tonnen (144,6 Millionen Feinunzen). Die Zentralbanken halfen somit das Tief aus dem Jahre 1999 zu erreichen, 19 Jahre nachdem Gold sein Hoch von USD 875 erzielte. Diese Tage sind jetzt gezählt. Die Zentralbanken verfügen nicht mehr über genügend Gold, um einen Bärenmarkt zu erschaffen.

China deregulierte Gold im Jahre 2008, was die Öffnung eines riesigen neuen Verbrauchermarkts zur Folge hatte. Die Goldreserven von China sind von 17 metrischen Tonnen im Jahre 2008 auf über 143 Tonnen im Jahre 2010 angestiegen.

Wenn China clever wäre, dann würde es die Hälfte seiner Devisenreserven in Höhe von USD 2,4 Billionen nehmen und in New York Gold dafür kaufen. Das würde auf zwei Arten von Nutzen sein:

1.)    Es würde ihren Handelsüberschuss abbauen, um somit die politische Kritik diesbezüglich neutralisieren.

2.)    Es würde China dabei helfen, seine wirkliche Bestimmung zu verwirklichen und sich in die neue Weltfinanzhauptstadt zu verwandeln.

China – jetzt seid Ihr an der Reihe!

Es scheint ein kleines schmutziges Geheimnis zu sein, aber ich half den Japanern auf diese Art die Handelsspannungen mit den USA abzubauen. Ich empfahl ihnen Gold zu kaufen, da es überhaupt keine Rolle spielt, was man kauft, denn die Leistungsbilanz erfasst US-Dollars und nicht die Gegenstände selbst.

Wenn man in New York City Gold kauft, dann baut man damit den Handelsbilanzüberschuss ab, und die amerikanischen Politiker werden darauf so stolz sein, dass sie sich dafür feiern und verkünden werden: „Seht Ihr! Stimmt für mich! Ich habe China den Gar ausgemacht!“

Bedauerlicherweise sterben alle Regierungen aus eigenem Verschulden, einmal abgesehen von den Regierungen, die durch militärische Invasionen zugrunde gehen. Die beste Art eine Regierung zu Fall zu bringen, ist, sie einfach machen zu lassen. In der Regel ist die Regierungsstruktur derart miserabel, dass das egozentrische Interesse an Vermögen und Macht dazu führt, dass die Regierung nicht mehr länger fähig ist, noch irgendwie auf vernünftige Art zu funktionieren – was ihren Selbstmord sicherstellt.

Das galt auch für den Kommunismus, da die Zentralplanung es einer Regierung niemals erlauben wird, auf zusammenhängende und schlüssige Art auf den Entwicklungsprozess der Gesellschaft und der Wirtschaft zu reagieren.

Adam Smith wird von den Sozialisten gehasst, da er davor warnte, dass es sich bei den Regierungen grundsätzlich um die größten Geldverschwender handelt, man gut auf sie achten sollte, und die Privatbürger in Ruhe gelassen werden müssten.

Die Sozialisten möchten gerne von sich behaupten, dass sie die Wirtschaft so beeinflussen können, wie es ihnen passt. Sie hassen die Vorstellung irgendwelcher Theorien der freien Märkte, da dies bedeuten würde, dass sie ebensowenig Einfluss auf die Wirtschaft nehmen können wie die Banker in New York und es nicht möglich ist, einen Bärenmarkt auf die Dauer in einen Bullenmarkt zu verwandeln. Die freien Märkte verhindern, dass diese Bestrebungen von Erfolg gekrönt sind.

Die Regierung möchten glauben, dass sie durch den Umstand, eine Machtposition innezuhaben, auch über die Macht verfügt, allesmögliche regulieren zu können, komme was da wolle. Damit liegen sie jedoch voll daneben!

In den vergangenen Jahrzehnten sind die Politiker die allergrößten Verschwender gewesen, aber es sind auch die allergrößten Betrüger gewesen, was jeglichen Unsinn, der seitens der US-Börsenaufsicht juristisch verfolgt wurde, in eine Lachnummer verwandelt. Die Politiker versprachen den Menschen seit Jahrzehnten das Blaue vom Himmel, ohne dass dies irgendwie begründet gewesen wäre.

Die Menschen arbeiteten jahrzehntelang, um dann gemäß den goldigen Versprechungen der Regierung in Rente zu gehen. Dieser Traum stellte sich jedoch als Albtraum heraus, und es gibt noch nicht einmal die Möglichkeit, aus diesem aufzuwachen und die Sache zu Ende zu bringen. Wir sterben, während wir schlafen.

Gegenwärtig bricht alles in sich zusammen. Europa befindet sich in Turbulenzen. In den Vereinigten Staaten gibt es nun eine Schulden-Kommission, die USD 100 Milliarden im Verteidigungshaushalt einsparen will und plant, die Steuern auf Benzin anzuheben, das Renteneintrittsalter auf 69 Jahre zu erhöhen, die Unternehmenssteuern zu senken, um Neubeschäftigung zu fördern, die Mindeststeuergrenze abzuschaffen, die Steuernachlässe bei Hypotheken über USD 500.000 aufzuheben, die Landwirtschaftssubventionen um USD 3 Milliarden zu kürzen und die Anzahl der Angestellten der Bundesregierung um 10% zu reduzieren!

Bis meine Kinder Rente bekommen, hat man das Renteneintrittsalter wahrscheinlich auf 90 Jahre angehoben.

Der Zusammenbruch des Sozialismus ist jetzt überall weithin zu spüren. Die Auffassung, dass es sich bei US-Schulden um Müll handelt, verfestigt sich. Viele Regierungen auf der ganzen Welt erleben gerade die Ansteckungswirkungen durch die USA, da es sich beim US-Dollar um die Weltreservewährung handelt. Das bedeutet, dass das, was die USA auch immer tun mögen, um die inländische Politik weiter voranzutreiben, auch alle anderen Länder mit ansteckt.

Mit der Maßnahme der US-Notenbank, US-Staatsschulden aufzukaufen – unter der Prämisse, dass dies die Wirtschaft ankurbeln würde – liegen sie völlig daneben! Die FED hat die Kontrolle über die Wirtschaft verloren, da die FED nie die Kontrolle über die Wirtschaft innehatte. Die Anleihemärkte boten der FED und ihrer behämmerten Idee der Konjunkturbelebung die Stirn.

Die brillante Idee, Staatschulden aufzukaufen und Geld in das System zu pumpen, um so zu versuchen die Wirtschaft hinauszuinflationieren, ist genau das, was bereits Roosevelt tat, als er den Dollar entwertete und Gold beschlagnahmte – Zwangsinflation.

Von Bernanke dürfte es jedoch keine Erklärung geben, warum er inflationiert. Er ist jedoch ein, wenn auch beschränkter, Schüler der Großen Depression und versteht die Reaktion der USA zu jener Zeit. Dennoch könnte es sein, dass er den größeren Zusammenhang noch garnicht erfasst hat – dass heute China in derselben Rolle ist, welche 1932 durch die USA eingenommen wurde.

Auch funktionierten die Inflationsmaßnahmen zu Zeiten Roosevelts nur am Rande und nur ein einziges Mal, genauer gesagt, bis ins Jahr 1937 hinein. Die Wirtschaft brach daraufhin wieder ein und stürzte bis 1942 weiter ab.

Es war der Zweite Weltkrieg, der mehr leistete, als lediglich zu inflationieren. Der Zweite Weltkrieg lenkte die Amerikaner ab und half dabei, die Fülle an Arbeitslosen aus der Landwirtschaft in eine Armee und dann später in qualifizierte Facharbeiter zu verwandeln. Diese Bedingungen existieren heute jedoch nicht mehr.

Der Grund dafür, warum die Belebung scheitern wird, ist, dass das Problem die Schulden sind. In diesem Falle kann man nicht einfach das zurückkaufen, was man händeringend braucht, um dadurch dann irgendwie wieder mehr davon verkaufen zu können, um das ganze Spiel am Laufen zu halten.

Es sind die Schulden, die verschwinden müssen!

Es gibt eine Sache, die für jeden wirtschaftlichen Zusammenbruch gilt: Die Halter von Anleihen werden wirklich alles verlieren! Genauso, wie die Angestellten der Regierung darüber alarmiert sind, dass die neuen Republikaner ihre Träume von Milch und Honig zerstören werden, finden sich überall viel zu viele Widerstände, was dazu führen wird, dass wir mit dem gesamten Schiff in die Tiefe rauschen.

Es wird keine Gewinner geben. Die Gewerkschaften der Angestellten des öffentlichen Diensts werden kämpfen. Ihnen wurden Pensionen versprochen, die mittlerweile bei Weitem lukrativer sind, als irgendetwas in der Privatwirtschaft. Wir werden erleben, wie es in den USA zu denselben Aufständen kommen wird, die wir jüngst in Griechenland, Frankreich und in Großbritannien sahen.

Das ist alles typisch für einen Zusammenbruch, ja sogar dessen Ursache – da die Menschen das verlangen, was ihnen versprochen wurde.

Bezüglich der Ratschläge, die jetzt aus New York kommen, sollten sie extrem vorsichtig sein. Ist Ihnen aufgefallen, dass Goldman Sachs vorausgesagt hat, es käme zu Aufkaufen der US-Notenbank in Höhe von USD 2 Billionen, und man würde sich dabei auf 30-jährige Staatsanleihen konzentrieren? Danach bot Goldman Sachs der Öffentlichkeit eine eigene Anleihe mit 50-jähriger Laufzeit an.

Nun ja, bei dem Aufkaufprogramm der FED kam dann heraus, dass es insgesamt USD 600 Milliarden sein sollen und die Maßnahmen nur kurzfristig und nicht langfristig seien. Konnte Goldman Sachs hier wirklich so falsch liegen? Oder war es so, dass Goldman hier irgendwelche eigenen Geschichten hinausposaunte, um die Öffentlichkeit erneut an der Nase herumzuführen, damit sie Goldman-Wertpapiere mit einer Laufzeit von 50 Jahren kaufen, obwohl in Wirklichkeit noch nie irgendeine Investmentbank jemals so lange existiert hat – wenn man ab der Gründung von Goldman Sachs rechnet.

Wenn Goldman noch so lange existieren würde, um diese Anleihen dann zurückzuzahlen, würde dies gegen die Naturgesetze verstoßen.

Vertrauen Sie keinesfalls irgendwelchen Sachen, die gegenwärtig aus New York City vermeldet werden. Die Leute dort sind nicht dumm. Sie können Blut riechen und warten nur darauf, sich an dieser Schuldenblase zu laben. Was immer sie auch sagen mögen, Sie werden sehen, dass es extra ausgearbeitet wurde, um Anleihen starkzureden, und somit eine Bärenrally zu entfachen, damit sie verkaufen können – genauso, wie sie es im Immobilienbereich taten. Da gibt es überhaupt keinen Unterschied.

Früher hätte es gehießen: Hüten Sie sich vor Geschenke mit sich führenden Griechen! Heute heißt es: Hüten Sie sich vor New Yorkern, die Anleihen anbieten! Sie rissen das Land schon einmal in den Abgrund und verkauften ausländische Schulden an die breite Öffentlichkeit, und als die Schuldenkrise dann im Jahre 1931 ausbrach, vernichteten sie jeden, den der Aktienmarkt zuvor übersehen hatte.

Bernanke ist dafür kritisiert worden, dass Chaos weginflationieren zu wollen, und erklärte: „Ich trete in die Fußstapfen von Milton Friedman“. Ich sprach jedoch mit Milton, und er glaubt zunächst erst einmal an die freien Märkte, und hätte sich niemals für eine derart massive Verschuldung ausgesprochen.

Bernanke hat keine Macht über irgendetwas von Bedeutung. Er kann die Schulden nicht zurückfahren. Was auch immer er zurückkauft, wird seitens des US-Kongresses ersetzt werden.

In Wirklichkeit ist die FED nackt. Es handelt sich bei ihr um einen ausgehölten Kürbis, in den man ein Gesicht schnitzte, damit er nach etwas aussieht, was er überhaupt nicht ist. Die FED hatte weder AIG noch Bear Stearns irgendwelche ordnungspolitischen Beschränkungen auferlegt. Also dehnte Obama mithilfe seiner Finanzreform die Befugnisse der FED aus, damit die US-Notenbank alle wichtigen Finanzinstitutionen abdecken kann, nicht nur die Großbanken.

Wir sind jetzt so weit weg von dem, wofür die FED ursprünglich einmal ins Leben gerufen wurde – nämlich dass J.P. Morgans Anstrengungen, die Panik des Jahres 1907 einzugrenzen, künftig durch die US-Notenbank übernommen werden würde. Anstelle, dass J.P. Morgan die Banker zusammentrommelt, um die Branche zu retten, war beabsichtigt, dass die FED diese Rolle spielen sollte, wobei sie dabei jedoch bereits zwischen 1930 und 1933 scheiterte.

Die FED wurde bis zum Jahre 1951 politisch durch die Exekutive kontrolliert. Ihre Rolle wurde jedoch völlig auf den Kopf gestellt. Als die FED mit ihrer Arbeit begann, stimulierte sie zunächst die Wirtschaft, indem sie Unternehmensanleihen kaufte, und nicht Staatsanleihen. Aufgrund des Zweiten Weltkriegs und der Inflationspolitik von Roosevelt, wurde die FED jedoch angewiesen US-Staatsanleihen zu kaufen und diese zu stützen, und somit das gesamte Stützungsprogramm der Wirtschaft aufzugeben.

Und dann haben wir noch die Geldtheorie, dass Inflation durch eine Zunahme der Geldmengenversorgung geschaffen wird. Der US-Kongress zählte daher eins und eins zusammen und kam auf drei! Wenn die Inflation durch einen Anstieg der Geldmengenversorgung verursacht wird, dann ist das ja genau das Problem der FED – also wurde von nun an von ihr erwartet, die Haushaltsdefizite des US-Kongresses zu sterilisieren, ohne dabei direkte Kontrollmechanismen einzusetzen.

Die FED war überhaupt nicht in der Lage, diese Auswirkungen einzugrenzen, was von den Menschen als Inflation der Vietnam-Ära, die sich bis ins Jahre 1969 erstreckte, wahrgenommen wurde. Man erkannte die weltweite Wirkung der Schaffung von immer mehr Geld durch das gelobte Land der Golddeckung überhaupt nicht. Der Vietnamkrieg wurde zum sichtbaren Repräsentanten der Inflation, in Wirklichkeit hatte sich die Inflation jedoch langsam seit Roosevelt und der im Anschluss folgenden künstlichen Drückung der Anleihen bis 1951 immer weiter aufgebaut. Der Vietnamkrieg war lediglich der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

Der Vietnamkrieg war nicht der einzige Grund für das Verhängnis. Die ganze Situation fand ihren Höhepunkt dann in der Schließung des Goldfensters im Jahre 1971 und in der Einführung des Systems gleitender Wechselkurse.

Volker drehte 1981 mit seiner behämmerten Vorstellung, die Zinssätze könnten die Nachfrage beeinflussen, völlig durch. Er hob den Diskontsatz auf 17% an und erschlug den Inflationsdrachen – aber der Preis dafür war riesig. So mussten die US-amerikanischen Wuchergesetze verändert werden, und es kam nun ein Multiplikator bei den Staatsschulden ins Spiel.

Die Herausgabe von Staatsanleihen mit derart hoher Verzinsung hatte zur Folge, dass die Schuldenwachstumsrate der US-Regierung von 245% zwischen 1970 und 1980 auf 365% zwischen 1980 und 1990 anstieg. Da Volker überhaupt nicht in der Lage war, die US-Regierung bei diesen Maßnahmen außen vorzuhalten, zwang er natürlich auch das US-Finanzministerium, höhere Zinsen zu zahlen, was eine noch schnellere Ausweitung der Staatschulden zur Folge hatte.

Daher sind heute auch 68% der gesamten US-Staatsverschuldung angehäufte Zinszahlungen.

Dies ist der Grund dafür, warum wir jetzt mit leeren Händen dastehen und rund 40% an Zinszahlungen ins Ausland geht. Das hat sich mittlerweile zum allergrößten Vermögenstransfer entwickelt, und sollte die Marxisten/Sozialisten vor Freude jubeln lassen. Aber zum Glück, begreifen die das nicht!

Die Erfolgsbilanz der FED ist bestenfalls jämmerlich. Die US-Notenbank scheiterte dabei, die Banken zwischen 1930 und 1933 zu retten, von denen viele untergingen. Die New York FED war viel zu sehr mit damit beschäftigt zu versuchen, mit den Europäern zusammenzuarbeiten. Es stimmt zwar, dass es das Mandat der FED gewesen ist, die Inflation zu beflügeln, um so zu versuchen die Arbeitslosigkeit abzusenken, aber dieses Konzept hat sich der US-Kongress ausgedacht und entspringt nicht der Realität der Märkte.

Für die Verschwörungstheoretiker, die hier einen gigantischen Plan für die Weltherrschaft erkennen, sei angemerkt, dass sie diesen Leuten bedauerlicherweise viel zu viele Fähigkeiten bezüglich des Verständnisses darüber unterstellen, was zum Teufel sie eigentlich treiben. Fakt ist, es wird keine Eine-Welt-Regierung geben, da der US-Kongress sich noch nicht einmal untereinander einigen kann, geschweige denn mit dem Rest der Welt. Selbst wenn ein derartiges Monster geschaffen würde, wäre die Lebensdauer desselbigen nur ein paar Jahre. Es gibt viel zu viele unterschiedliche Kulturen und Vorstellungen, als dass jemals eine Vereinbarung darüber erzielt würde.

Es handelt sich hier um Leute, die in Washington König spielen und jeden herumkommandieren wollen. Sie werden jedoch nicht in der Lage sein, damit irgendetwas zu erreichen, da sie von Wirtschaft genausowenig Ahnung haben wie die Kommunisten. Zentralplanung funktioniert einfach nicht! Diese Leute haben unsere Zukunft zerstört, und könnten dafür den ultimativen Preis bezahlen.

Diejenigen, die der Meinung sind, das hätte alles vermieden werden können, wenn die US-Notenbank im Hinblick auf die Hypothekenkrise mehr Macht gehabt hätte, sollten lieber aufhören, so komisches Zeug zu rauchen. Indem Robert Rubin die Mauern zwischen den Versicherungsfirmen, den Aktien und dem Bankenwesen einriss, und alles wieder in den Zustand vor 1929 versetzte, öffnete er die Türen für seine geliebte Bank Goldman Sachs und löschte damit die Wirtschaft aus. Er wurde Berater für Citibank, für die sich dies ebenfalls lohnte.

Hierbei ging es nie darum, irgendetwas Richtiges zu tun. Es geht lediglich darum, sich solange und soviel wie möglich in die eigenen Taschen zu stecken – soll das Land, ja die ganze Welt doch zur Hölle fahren. Es ist dieser Augenblick des Rauschs, wo man alles sagen wird, nur um ein kurzfristiges Ziel zu erreichen. Der Morgen danach? Nun ja, dass ist ein völlig neuer Tag und eine ganz andere Geschichte.

Wenn die FED wirklich die Absicht hätte, die Wirtschaft anzukurbeln, dann würde sie Unternehmensanleihen kaufen und keine Staatspapiere, da sich die Staatsanleihen auch im Besitz ausländischer Investoren befinden können, und das Geld somit ganz einfach das Land verlässt. Indem man Unternehmensanleihen kauft, belebt man die Wirtschaft direkt, und verhilft ihr so zu einem Neustart.

Wir machen alles indirekt und rückwärtsgewandt. Wir pumpen Geld in die Banken und gehen dann davon aus, dass sie die Gelder an ihre Unternehmenskunden weiterverleihen, anstatt damit zu spekulieren. Die Banken haben uns seit Jahrhunderten immer wieder ins Chaos gestürzt. In Irland haben die Banker die Ersparnisse des gesamten Landes vernichtet. Ihre Verluste übersteigen den atemberaubenden Betrag von USD 50.000 pro Haushalt. Hatten die Banken das Geld an die inländische Wirtschaft verliehen? Niemals! Sie haben das gekauft, von dem sie annahmen, damit einen schnellen Euro machen zu können und dabei keine Risiken einzugehen. Sie haben das Land vernichtet.

Wir versuchen immer noch, die Nachfrage mit der Anhebung und Senkung von Zinssätzen zu beeinflussen. Das unterstellt, dass die Banken diese Zinssatzänderungen auch weiterreichen – und so sind wir schon wieder bei der indirekten Wirtschaftsbelebung. Die Banken sind Spekulanten, und wir können unser Land nicht in die Hände der Banken geben, da uns dies nur Leid und Probleme einbringen wird, wenn nicht gar Krieg.

Diese idiotische indirekte Belebung muss ein Ende haben. Davon auszugehen, dass man durch das Aufkaufen von Staatsanleihen, die Geldmengenversorgung erhöhen würde, ist ein löchriges System! Es gibt überhaupt keine Garantie dafür, dass das Geld im Land verbleiben wird. Es gibt keine Garantie dafür, dass die Banken das Geld weiterverleihen werden, anstatt ganz einfach damit zu spekulieren. Und somit hat die FED auch überhaupt keine Kontrolle über irgendetwas.

Ich betrachte dies weder aus akademischer Perspektive noch aus Perspektive des gewerblichen Bankensektors – sondern aus Perspektive der realen Welt der internationalen Unternehmensberatung und der Finanzen. Ich hatte über Jahrzehnte einen Platz in der ersten Reihe, um zu beobachten, was wirklich vor sich geht. Und das, was gemeinhin angenommen wird, ist grundfalsch!

Wir brauchen direktes Management, und keine indirekten Maßnahmen. Ich hätte den Bankern keinen Cent gegeben. Ich hätte die Einlagen zusammengefasst und sie zu 100% garantiert, während die Banken pleite gegangen wären. Es diesen hochfliegenden Banken zu erlauben, sich mit Steuergeldern aus ihrem Morast wieder herauszukämpfen, während die Wirtschaft zur selben Zeit hinten herunterfällt, ist etwas, was man eher von Dumm & Dümmer erwartet hätte.

Das ist das Problem, wenn die Banken die Regierung leiten. Sie schauen nur nach sich selbst, und zwar auf Kosten der Nation. Die direkte Ankurbelung der Wirtschaft und die Sicherung der tatsächlichen Einlagen wären die richtigen Maßnahmen gewesen – und nicht die Absicherung fremdfinanzierter Profite aus Derivaten. Man kauft Unternehmensanleihen, wie es eigentlich die ursprüngliche Aufgabe der FED war, und nicht Staatsanleihen, was die Spekulationen nur anheizt.

Die nicht Eigenhandel betreibenden Banken, bei denen es sich im Kern um die klassischen Geschäftsbanken handelt, sind die einzigen Banken, die es wert sind, gerettet zu werden. Diejenigen, die als hochfliegende Hedge Fonds agieren wollen, sollten bei schlechten Geschäften auch pleite gehen können. Das ist Teil des Geschäfts. Man lernt aus seinen Fehlern. Aber die New Yorker Banker wollen das Spiel zu ihren Gunsten manipulieren, damit es ihnen möglich ist, alle Gewinne für sich zu behalten und die Verluste mit der Öffentlichkeit zu teilen.

Der Aufkauf von Unternehmensanleihen wäre der erste Schritt gewesen, die Arbeitslosigkeit anzugehen. Aber noch einmal: Das ist auch der Grund, warum mich die Regierung dort festhält, wo ich gerade bin [noch eine ganze Weile im Gefängnis] – damit ich nicht an ihrem Boot wackele. Sorry! Das Boot hat Löcher, und der Kapitän hat auch nichts an.

Wir befinden uns nun am Ende eines langen und dunklen Weges. Alles was uns jetzt noch bleibt, ist die Klippe direkt vor uns. Haltet die Zinssätze niedrig, helft den Banken Billionäre zu werden und betet für die göttliche Intervention. Denn das ist alles, was noch übrig geblieben ist! Ich werde nur den Ländern helfen, die auch bereit sind, etwas Neues zu probieren.

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