The Economic Collapse, 13.01.2011
2010 war ein ziemlich heftiges Jahr. An 2010 wird man sich aus vielerlei Gründen erinnern, aber für diejenigen unter uns, die in den USA leben, wird der Niedergang der Wirtschaft eines der wichtigsten Dinge sein, an die man sich im Zusammenhang mit 2010 zurückerinnern wird
Die Zahl der Zwangsvollstreckungsanträge und Zwangsenteignungen erreichte ein neues Allzeithoch. Die Zahl der Privatinsolvenzen stieg erneut, und die Zahl der arbeitslosen Amerikaner, die auf ihrer Suche nach Arbeit so entmutigt wurden, dass sie es einfach aufgaben, einen neuen Arbeitsplatz zu finden, erreichte ebenfalls ein neues Allzeithoch. Die Zahl der auf Lebensmittelmarken angewiesenen Amerikaner erreichte einen Rekordstand, wobei hier anzumerken ist, dass diese Zahl auch weiterhin Monat für Monat neue Höchststände verzeichnet. Unterdessen kletterte die US-Staatsverschuldung ebenfalls auf Rekordhöhen, dasselbe gilt für die Verschuldung der einzelnen US-Bundesstaaten und US-Gemeinden. Was für ein Schlamassel!
Tatsache ist, dass selbst zahlreiche der „guten“ wirtschaftlichen Daten des Jahres 2010 in Wirklichkeit Hinweise auf die wirtschaftlichen Schwächen sind. So kletterte der Goldpreis in 2010 beispielsweise auf ein Allzeithoch, aber der Grund für den Goldpreisanstieg war der Wertverlust des US-Dollars.
Die meisten Amerikaner hatten gehofft, dass 2010 der Beginn besserer Zeiten sein würde – bedauerlicherweise ist es jedoch in Wirklichkeit so, dass sich die wirtschaftliche Situation nur noch weiter verschlechtert.
Wird sich die wirtschaftliche Situation in 2011 wieder bessern? Das wäre zwar schön, aber zum jetzigen Zeitpunkt gibt es nicht gerade viele Gründe, die einen bezüglich der Wirtschaft optimistisch in die Zukunft blicken lassen. Fakt ist, dass wir in einer langfristigen Phase des wirtschaftlichen Niedergangs gefangen sind und gerade den Preis für Jahrzehnte an entsetzlichen politischen Entscheidungen bezahlen.
Es ist verblüffend wie viele unserer Politiker und Vertreter der Massenmedien verkündet haben, dass die Rezession vorbei sei und die US-Wirtschaft sich von nun an wieder erholen würde.
Nun ja, falls Ihnen irgendwer erklären will, dass sich die wirtschaftliche Situation in 2010 wieder verbessert hat, zeigen Sie ihm einfach die nachfolgenden Statistiken. Das sollte ihn für eine Weile zum Schweigen bringen. Im Folgenden finden Sie 20 Bestmarken der US-Wirtschaft, die während des Jahres 2010 erzielt worden sind:
1. In 2010 erhielt eine Rekordzahl von 2,87 Millionen US-amerikanischer Haushalte Zwangsvollstreckungsanträge.
2. Die Zahl der tatsächlich enteigneten Eigenheime erreichte während des Jahres 2010 erstmalig in der Geschichte der USA die 1 Millionen Marke.
3. Der Preis für eine Unze Gold stieg während des Jahres 2010 erstmalig auf über USD 1.400.
4. Laut dem American Bankruptcy Institute wurden in 2010 rund 1,53 Millionen Privatinsolvenzen angemeldet, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wo die Zahl der Privatinsolvenzen bei 1,41 Millionen lag, einen Anstieg von 9% darstellt. Damit ist 2010 das Jahr mit den meisten Insolvenzanträgen, seit der US-Kongress vor ein paar Jahren eine bedeutend stringentere US-Insolvenzgesetzgebung verabschiedete.
5. Während des Jahres 2010 stieg die durchschnittliche Zeit, die ein Arbeitssuchender benötigte, um eine neue Anstellung zu finden, vorübergehend auf einen Allzeitrekord von 35,2 Wochen.
6. Im Jahre 1970 waren 25% aller US-Arbeitsplätze in der Fertigung. Heute beläuft sich der Anteil von Arbeitsplätzen im Fertigungsbereich gerade einmal auf 9%. Man geht davon aus, dass dies einen Allzeitrekord darstellt.
7. Die Zahl der Amerikaner, die „aus wirtschaftlichen Gründen“ in Teilzeitarbeit sind, befand sich in 2010 auf dem höchsten Stand seit mindestens 50 Jahren.
8. Die Zahl der amerikanischen Arbeitslosen, die so entmutigt sind, dass sie die Suche nach Arbeit einfach aufgegeben haben, erreichte Ende 2010 einen Allzeitrekord.
9. Die Regierungsausgaben brechen weiterhin alle Rekorde. Fakt ist, dass die US-Regierung jede Minute rund USD 6,85 Millionen ausgibt.
10. Die Zahl der Amerikaner, die auf Lebensmittelmarken angewiesen sind, überschritt Ende 2010 die 43 Millionen Marke, und erreichte damit ein neues Allzeithoch. US-Regierungsbeamte gehen davon aus, dass die Zahl der auf Lebensmittelmarken angewiesenen Amerikaner in 2011 weiter ansteigen wird.
11. Die Zahl der Amerikaner, die an dem staatlichen Krankenkassensystem partizipieren, stieg in 2010 erstmalig auf über 50 Millionen Menschen.
12. Die US-Zensusbehörde gab ursprünglich bekannt, dass gegenwärtig über 43,6 Millionen Menschen unterhalb der Armutsgrenze leben. Laut der Behörde ist dies die höchste Zahl, die seit Beginn der Aufzeichnung vor 51 Jahren gemessen wurde. Nun erklärten die Vertreter der Zensusbehörde jedoch, dass sie sich verrechnet hätten, und die wirkliche Zahl armer US-Bürger bei 47,8 Millionen liegt.
13. Laut dem US-Einlagensicherungsfonds FDIC gingen in 2010 insgesamt 157 Banken pleite. Das war die höchste Zahl an Bankenpleiten in den USA innerhalb der vergangenen 10 Jahre.
14. Die US-Notenbank Federal Reserve strich in 2010 einen Rekordgewinn in Höhe von USD 80,9 Milliarden ein. USD 78,4 Milliarden gaben sie an das US-Finanzministerium weiter, doch die wirkliche Meldung ist, dass der US-Dollar dank der fortwährenden Entwertungsmaßnahmen der Federal Reserve in 2010 so wenig wert war wie noch nie.
15. Es wird prognostiziert, dass die großen Finanzfirmen an Wall Street für 2010 einen Boni-Allzeitrekord in Höhe von USD 144 Milliarden ausschütten werden.
16. Die Amerikaner haben aktuell über USD 881 Milliarden an Schulden aus Studentenkrediten, was einen neuen Allzeitrekord darstellt.
17. Im Juli 2010 gingen die Verkäufe neu gebauter Eigenheime in den USA auf den niedrigsten jemals erfassten Stand zurück.
18. Laut Zillow sind die Preise für US-Eigenheime seit ihrem Höhepunkt im Juni 2006 bis heute um atemberaubende 26% eingebrochen. Erstaunlicherweise ist dieser Preiseinbruch sogar noch stärker als der während der Großen Depression. Von 1928 bis 1933 brachen die Preise US-amerikanischer Eigenheime nur um 25,9% ein.
19. Die Verschuldung der einzelnen US-Bundesstaaten und der US-amerikanischen Gemeinden erreichte während des Jahres 2010 einen Allzeithoch von 22% des US-Bruttosozialprodukts.
20. Die US-Staatsverschuldung hat das erste Mal die USD 14 Billionen Marke überschritten und man geht davon aus, dass diese Zahl in 2011 auf weit über USD 15 Billionen ansteigen wird.
Es gibt einige Leute, die sich nur schwer vorstellen können, was Statistiken wirklich zu bedeuten haben. Für diese Menschen sind Bilder und Grafiken oftmals wesentlich hilfreicher. Nun ja, das ist einer der Gründe, warum ich in den Artikeln gerne Bilder und Grafiken verwende.
Im Folgenden finden Sie meinen Lieblingschart für 2010. Er zeigt das Schuldenwachstum der US-Regierung von 1940 bis heute. Ich habe wirklich keine Ahnung, wie man sich diesen Chart anschauen kann und gleichzeitig immer noch ernsthaft davon überzeugt sein soll, dass sich unsere Nation nicht auf direktem Wege in den finanziellen Zusammenbruch befindet: