The American Dream, 13.01.2011
Die Menschen müssen endlich aufwachen. Obwohl das Jahr 2011 gerade erst begonnen hat, erleben wir bereits in zahlreichen Gebieten auf der Welt bedeutende Preisschocks und ernsthafte Nahrungsmittelengpässe.
Tatsache ist, dass aus Algerien, Chile und Mosambik bereits die ersten Ausschreitungen gemeldet werden. Auch in anderen Ländern wie Indien, Bangladesch oder Indonesien sorgen die Nahrungsmittelengpässe schon für politische Unruhen.
Es handelt sich hier um außerordentlich ernste Situation, und sollten die wichtigsten nahrungsmittelproduzierenden Länder der Welt dieses Jahr nicht mit Rekordernten aufwarten, könnte uns eine unglaublich gravierende globale Nahrungsmittelkrise bevorstehen.
Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen sind die Nahrungsmittelpreise im Dezember letzten Jahres auf ein neues Allzeithoch geschossen. Der letzte Höchststand wurde im Juni 2008 verzeichnet, und wir erinnern uns noch alle gut daran, was während der Sommermonate 2008 passierte. In Ländern wie Kamerun, Haiti und Ägypten kam es zu massiven Nahrungsmittelaufständen.
Werden wir angesichts all dieser Preisschocks und Nahrungsmittelverknappungen, die bereits zum jetzigen Zeitpunkt überall in der Welt gemeldet werden, in 2011 noch schlimmere wirtschaftlich motivierte Aufstände erleben?
Eine Sache, die hier mit hineinspielt, ist das wirklich extreme Wetter, das wir gegenwärtig überall auf der ganzen Welt erleben. In Australien hat man mit einer Flut biblischen Ausmaßes zu kämpfen. Brasilien wurde ebenfalls schwer von Überschwemmungen getroffen. Andere Gebiete Südamerikas haben mit einem extrem trockenen Wetter zu kämpfen, was den Ernten schweren Schaden zufügt. Auf der nördlichen Halbkugel sorgte das ungewöhnlich kalte und ungewöhnlich schneereiche Wetter bei den Menschen für Verwunderung.
Angesichts derartiger Wettermuster scheint also tatsächlich etwas ziemlich ungewöhnliches vor sich zu gehen, was für die weltweite Nahrungsmittelproduktion sicherlich keine gute Nachricht sein dürfte. All die schlechten Meldungen über das Wetter heizen die Rohstoffspekulationen logischerweise nur noch mehr an. Im vergangenen Jahr kam es praktisch bei jedem bedeutenden landwirtschaftlichen Rohstoff zu dramatischen Preisanstiegen. Laut dem Magazin Forbes ist Mais seit Juni vergangenen Jahres um 94% gestiegen, Sojabohnen verteuerten sich um 51% und Weizen um 80%.
Und überall auf der Welt beginnen die Menschen nun all diese Preisanstiege bei agrarwirtschaftlichen Produkten zu spüren, während die weltweite Lebensmittelnachfrage weiterhin ansteigt.
Innerhalb der vergangenen paar Jahre waren die bedeutenden agrarwirtschaftlichen Länder wie die Vereinigten Staaten immer in der Lage gewesen, die weltweit steigende Nachfrage nach Lebensmitteln durch sehr gute Ernten zu kompensieren. Aber was passiert, wenn es bei den großen nahrungsmittelexportierenden Nationen doch einmal zu ein oder zwei wirklichen schlechten Ernten kommen sollte?
Nicht nur das, es gibt auch noch eine ganze Reihe anderer Faktoren, die dazu führten, dass zahlreiche Analysten davor warnten, dass es in den kommenden Jahren zu „Inflationsspitzen“ kommen könnte:
- Der Rohölpreis stieg am Mittwoch auf ein neues mehrjähriges Rekordhoch. Gegenwärtig erleben wir, wie sich der Ölpreis gnadenlos in Richtung USD 100 pro Barrel aufmacht. Der Ölpreis schlägt sich auf die Preise fast aller anderen Güter nieder – es handelt sich hier also um einen wichtigen Indikator, den es zu beobachten gilt.
- Die ungezügelte Inflation Chinas wird bei buchstäblich zigtausenden unterschiedlichen US-amerikanischen Konsumartikeln zu Preissteigerungen führen. In einem jüngst publizierten Artikel der New York Times heißt es dazu, dass sich die US-amerikanischen Käufer von Bekleidungsartikeln auf einen „Preisschildschock“ einstellen sollten, wenn sie an den diesjährigen chinesischen Handelsmessen teilnehmen:
„´Sie werden für dieselbe Menge an Dollars wie im letzten Jahr mit 35% weniger Produkten wieder nach Hause fahren,` was besonders für Mäntel und Baumwoll-Sportbekleidung gilt, so Bennett Model, der Geschäftsführer von Cassin, einer in Manhattan ansässigen Linie für Designerkleidung. ´Die Verbraucher werden auf alle Fälle einen Preisanstieg feststellen.`“
Und wie werden die US-Verbraucher und die Verbraucher auf der ganzen Welt reagieren, wenn all die „billigen chinesischen Importe“ nun nicht mehr so billig sind? Es dürfte unschön werden.
Für die meisten Menschen auf der Welt dürfte das Hauptproblem in 2011 jedoch aller Vorausschau nach die Nahrungsmittelpreise sein. In vielen Gebieten der Welt müssen große Teile der Bevölkerung mehr als die Hälfte ihres Einkommens für Nahrungsmittel ausgeben. Ein Preissprung bei Lebensmitteln kann daher sehr gravierende Konsequenzen haben.
In einigen Teilen der Welt können wir als Reaktion auf die Preissteigerungen bei Lebensmitteln aktuell bereits gewaltsame, wirtschaftlich motivierte Aufstände beobachten.
Schauen Sie sich nur an, was gerade in Algerien passiert. Während gewaltsamer Nahrungsmittelaufstände wurden dort einige Demonstranten getötet, hunderte weitere wurden verletzt. Horden junger Menschen werfen mit Brandbomben und skandieren Parolen wie „Bringt uns Zucker!“
Ist dies die Art von Nahrungsmittelaufständen, mit denen wir auch im Rest der Welt rechnen können, wenn es im Verlaufe dieses Jahres zu einer weiteren Verschärfung der Situation kommen sollte?
Aus Chile und Mosambik sind ebenfalls wirtschaftlich motivierte Unruhen gemeldet worden. Beamte in Indien, Bangladesch und Indonesien sind besorgt darüber, dass es aufgrund der Nahrungsmittelpreise auch in diesen Ländern schon bald zu gewaltsamen politischen Unruhen kommen könnte.
Eric Bolling erklärte jüngst recht anschaulich für Fox Business Network die Ursachen für diese Geschehnisse. Das nachfolgende Video ist bezüglich der Aussichten für 2011 jedenfalls nicht allzu optimistisch:
Das Magazin Forbes fasste die aktuelle weltweite Nahrungsmittelsituation in einem Artikel wie folgt zusammen:
„Die Welt befindet sich hier auf gefährlichem Terrain. Die Marktkräfte für die nächste globale Nahrungsmittelkrise sind nun an ihrem Platz, und da sich diese Räder immer weiter drehen, wird es auch immer schwerer, hier in den Rückwärtsgang zu schalten.“
Was bedeutet das für Amerika? Könnte es in den Vereinigten Staaten an irgendeinen Punkt auch zu einer Nahrungsmittelverknappung kommen?
Nun ja, zunächst einmal würde eine weltweite Nahrungsmittelverknappung bedeuten, dass es zu schnell steigenden Lebensmittelpreisen in den Supermärkten käme. Die Regale wären zwar immer noch voll, aber die Menschen wären aber nicht mehr länger in der Lage, sich so viel davon kaufen zu können wie früher.
Sollte es zu einer weltweiten Nahrungsmittelverknappung kommen, die entsprechend hart ausfällt und sich über einen längeren Zeitraum erstreckt, dann dürften die Preisschocks letztendlich auch in den Vereinigten Staaten für leere Supermarktregale und eine reale Nahrungsmittelverknappung sorgen.
Wir sollten in diesem Zusammenhang nicht vergessen, dass bereits heute zig Millionen Amerikaner nicht in der Lage sind, sich mit Lebensmitteln zu versorgen. Aktuell gibt es in den Vereinigten Staaten über 43 Millionen Amerikaner, die auf Lebensmittelmarken angewiesen sind. Das bedeutet, dass rund jeder 7. Amerikaner durch die Regierung mit Lebensmitteln versorgt wird.
Was wird passieren, sollte es in den USA zu einer wirklichen Nahrungsmittelverknappung kommen? Es gibt bereits ein paar sehr beunruhigende Berichte über Nahrungsmittelknappheit in den USA. Beispielswiese hat Steve Quale auf seiner Internetseite jüngst folgende Warnung veröffentlicht:
„Da ich ein paar Jahre für einen der größten Händler von gefriergetrockneten Lebensmitteln tätig gewesen bin, kann ich Ihnen versichern, dass diese Sache nichts Gutes erahnen lässt. In den Vereinigten Staaten gibt es weniger als ein Dutzend Produktionsanlagen für gefriergetrocknete Lebensmittel, die von Bedeutung sind, Mountain House ist eine von ihnen. Mittwochabend wurde ich von einem ihrer größten Händler kontaktiert. Er sagte, dass Mountain House aktuell nur noch 4 verschiedene in Folie verpackte Hauptmenüs auf Lager habe. Sie erklärten dem mit mir befreundeten Händler ´Das wird nur noch schlechter werden!`“
Die Frühwarnzeichen sind also direkt vor unserer Nase. Die ganze Sache hat das Potenzial wirklich sehr real zu werden.
Sind Sie bereit? Sind Sie auf Preisschocks vorbereitet? Sind Sie vorbereitet, wenn es zu Nahrungsmittelverknappungen kommen sollte? Sind sie auf einen weltweiten wirtschaftlichen Zusammenbruch vorbereitet?
Die Zahl der „Prepper“, der Zivilschutzfanatiker, ist in den Vereinigten Staaten ja nicht einfach so explodiert, nur weil Millionen Amerikaner jetzt plötzlich ein neues Hobby ergreifen wollen. Die Wahrheit ist, dass die Menschen innerhalb der vergangenen paar Jahre aufgewacht sind und begonnen haben zu begreifen, dass dem Weltwirtschaftssystem extrem harten Zeiten bevorstehen.
Viele sind der Meinung, dass wir auf direktem Wege in etwas sind, was sich wohlmöglich als eine der allerchaotischsten Zeiten der Menschheitsgeschichte herausstellen könnte. In den kommenden Jahren wird das Leben von unseren jetzigen Lebensverhältnissen wahrscheinlich sehr stark abweichen. Die Welt verändert sich rasend schnell. Jetzt ist die Zeit, um sich darauf vorzubereiten.