Die nächsten Wochen dürften spannend werden und könnten Europa für immer verändern. Die meisten Beobachter verkennen das wahre Ausmaß der europäischen Staatsschulden- und Bankenkrise. Die Mutter aller Blasen, die Staatsschuldenblase, wird viele Eurozonenländer – noch vor den USA – in den Staatsbankrott treiben
Bob Chapman, The International Forecaster, 30.04.2011
Wenn wir im US-Kongress nach politischer Führung Ausschau halten, dann ist das Einzige, was sich dort erkennen lässt, die Spur des Geldes. Und diese Spur führt zu denjenigen, welche Macht und Kontrolle über die Kongressmitglieder ausüben – Wall Street und das Bankenwesen.
Nur wenige Abgeordnete und Senatoren sind gewillt, sich dem militärisch-industriellen Komplex oder den Vermögenden, die unser Land kontrollieren, entgegenzustellen. Sucht man im US-Kongress nach Bemühungen, die Staatsausgaben einzuschränken, wird man ebenfalls kaum fündig.
Angeblich sollen sich die Vereinigten Staaten ja bereits seit 2 Jahren in einer Wirtschaftserholung befinden. Erklären Sie das mal den Amerikanern mit ihren stagnierenden Gehältern, die jetzt mit einer Inflation von 10% zu kämpfen haben, während die Regierung behauptet, sie läge bei 1,9%.
Die US-Notenbank Federal Reserve wird im Rahmen der zweiten Runde der quantitativen Lockerung (QE2) am Ende rund USD 900 Milliarden oder mehr aus dem nichts geschaffen haben, um mit diesen Geldern US-Staats- und Behördenanleihen zu kaufen. Und die USD 862 Milliarden, die im Rahmen des zweiten Konjunkturpakets für die US-Wirtschaft bereitgestellt wurden, werden im Dezember dieses Jahres ebenfalls aufgebraucht sein.
QE2 läuft im Juni dieses Jahres aus, dann geht es in die nächste Runde. Und was kommt danach? Austerität oder eine ungezügelte Inflation? Die Inflation ist das Resultat der vorgenannten Ausgaben in Höhe von USD 1,8 Billionen, aber vielleicht kommen hier seitens der FED noch weitere Billionen hinzu.
Wir gehen davon aus, dass die Finanzierung durch die FED fortgesetzt wird, denn vom Kongress ist keine Hilfe mehr zu erwarten. Sollte dies tatsächlich so kommen, können Sie mit einer Aufwärtsbewegung bei den Realzinsen rechnen, um eine negative Bonitätsbewertung und weitere Geld- und Kreditinjektionen auszugleichen.
Während wir uns durch die ganzen öffentlich zugänglichen Statistiken arbeiten, gelangen wir aufgrund des Ausbleibens US-amerikanischer und ausländischer Käufer von US-Staatsschulden zwangsläufig zu der Schlussfolgerung, dass es sich beim Markt von US-Staatsanleihen definitiv um eine von der US-Notenbank geschaffene Blase handelt.
Die Banker und Wall Street sind hier ganz eindeutig zu weit gegangen. Diese Blase ist bedeutend gefährlicher als die Immobilienblase und die Hypothekenblase, da die Blase bei den US-Staatsanleihen alle Finanzmärkte und alle Einkommen betrifft. Nichts und niemand ist in der Lage, das System zu retten, und das ist auch der Grund dafür, warum Gold und Silber – das einzig wirkliche Geld –aktuell eine so starke Nachfrage zu verzeichnen haben.
Das einzige, was die Hypothekenblase wirklich bewirkt hat, ist, die FED für den nun bevorstehenden Knall entsprechend weichzuklopfen und in Position zu bringen. Und zu all dem Elend kommen jetzt auch noch die Schulden der US-Gemeinden, Bundesstaaten, Unternehmen und Privatpersonen hinzu. Es steht völlig außer Frage, dass es innerhalb der nächsten Jahre zu einer Herabstufung der AAA-Bonitätsnote der Vereinigten Staaten kommen wird.
Es sieht jedoch ganz danach aus, als hätte man sich dafür entschieden, die europäischen Schulden als erstes zusammenbrechen zu lassen. Kommende Woche gibt es in Athen ein Treffen mit der Europäischen Zentralbank, dem IWF und Vertretern der Eurozone, wo man dies wahrscheinlich beschließen wird. Wir gehen von einer griechischen Zahlungsunfähigkeit aus, doch wie die Zahlen dann nun genau aussehen werden, kann keiner sagen. Eine Abwertung der Schulden zwischen 40% und 70% ist durchaus im Bereich des Möglichen.
Sollten die Banker auf Sicherheiten bestehen – gemeint ist hier praktisch der gesamte griechische Staatsbesitz – dann wird es keinen teilweisen, sondern einen vollständigen Staatsbankrott geben, da der griechische Premierminister und seine Partei nicht im Ansatz über genügend Stimmen verfügen, um eine solche Gesetzgebung verabschieden zu können. Die Banker und die Geldgeberländer stecken in einer Falle.
Es ist ironisch, dass Deutschland vor 6 Monaten Griechenlands Offerte ausgeschlagen hatte, die griechischen Schulden mit einem Abschlag von 50% zu begleichen. Deutschland hatte das vollständige Ausmaß des PIIGS-Problems noch nicht erfasst, und sie hätten sich auch nicht zu träumen gewagt, dass mit Belgien bereits das nächste Land darauf wartet, sich bei den anderen Pleiteländern mit einzureihen.
Deutschland hat nicht vorausgesehen, was wir voraussagten, nämlich dass der Einheitszinssatz, dem die besagten Länder nun zum Opfer gefallen sind, von Anfang an ein kolossaler Fehler war und die notwendigen USD 4 Billionen für die Rettung der Pleiteländer überhaupt nicht aufgebracht werden können.
In Erwartung dieser Entwicklung haben die Banker und andere den Euro auf USD 1,48 getrieben. Der Euro könnte sogar noch weiter steigen, und zwar solange, bis die Welt begreift, in was für einer entsetzlichen Situation Europa steckt. Das dürfte dann jedoch dafür sorgen, dass sich der US-Dollar-Index im Bereich von 72,9 wird halten können, anstatt weiter in Richtung 71 Punkte zu fallen.
Wir sind der Meinung, dass die meisten Amerikaner und Europäer das Ausmaß der europäischen Bankenkrise überhaupt nicht begreifen. Durch das Treffen nächste Woche in Athen, wo über die Umstrukturierung griechischer Schulden gesprochen wird, könnte die EU-weite Bankenkrise, vor der wir bereits seit zwei Jahren warnen, wohlmöglich erneut aufflammen.
Wir können uns jedenfalls nicht vorstellen, dass die Griechen, Iren oder Portugiesen die nächsten 50 Jahre in Armut leben werden, nur um sicherzustellen, dass die Banker ihr Geld zurückbekommen – welches die Banker, nebenbei bemerkt, aus dem nichts geschaffen haben.
Die griechische Staatsverschuldung beläuft sich auf 150% des BIP, und kein Land konnte jemals einen derartigen Schuldenstand überleben. Es muss also zu einem Staatsbankrott kommen. Irland, Portugal und Spanien sind als nächstes an der Reihe. Diese Länder beobachten die Entwicklung in Griechenland aufmerksam, um herauszufinden, wie sie selbst am besten die Zahlungsunfähigkeit verkünden.
Und auf der anderen Seite der Debatte haben wir dann die Deutschen und die Finnen, die keine Lust haben, dieses Problem mit noch mehr Euros zu bewerfen. Sollen die anderen Länder doch pleite gehen und aus dem Euro aussteigen. Ja, diese Länder hätten dem Euro tatsächlich niemals beitreten dürfen.
Die Europäische Union streitet sich gerade mit Irland über die Besteuerung von Unternehmen. Sollte Irland diesen Vorteil verlieren, dann werden dort alle wieder zu Kartoffelbauern. Das griechische Parlament würde weiteren Austeritätsmaßnahmen niemals zustimmen, Irland könnte einfach damit aufhören, die Banken mit Rettungsgeldern zu unterstützen, und Portugal könnte wohlmöglich einfach das Handtuch werfen und den Staatsbankrott verkünden.
Die nächsten Wochen werden spannend werden und könnten Europa für immer verändern.
Das europäische Bankensystem und das US-amerikanische Bankensystem sind pleite, und man kann nichts tun, um sie zu retten. Beide Systeme müssen in die Insolvenz. Das ist auch der Grund dafür, warum wir immer wieder darauf hinweisen, dass es früher oder später ein internationales Treffen geben wird, wo alle Währungen abgewertet und neubewertet werden und multilateral die Zahlungsunfähigkeit sowie die Formalitäten für die Schuldenbegleichung geregelt werden.
Ja, es wäre auch genau der richtige Zeitpunkt, um eine neue Weltreservewährung oder eine Index-Referenzgröße zu vereinbaren, welche, um akzeptiert zu werden, jedoch über eine 25%ige Golddeckung verfügen müsste. Das würde natürlich auch andere Währungen dazu zwingen, die Golddeckung zu übernehmen. Der Goldpreis würde in diesem Falle 4 bis 5 Mal so hoch sein wie heute. Nebenbei sei hier angemerkt, dass sich der Bimetallstandard historisch als Fehlschlag erwiesen hat.
Die europäischen Länder würden in diesem Prozess zu ihren eigenen Zentralbankstrukturen zurückkehren. Die USA könnten die FED abschaffen und zu ihrem verfassungsmäßigen Geld zurückkehren. Die auserwählten Konzerne der Elitisten würden keine Schmiergelder und Rettungspakete mehr erhalten. Die gigantische Plünderungsorgie, bei der das amerikanische Volk seit 100 Jahren ausgeraubt wird, wäre vorüber.
Dann wäre es an der Zeit für die öffentlichen Prozesse, wo man die Schuldigen in die Gefängnisse steckt und das Vermögen ihrer Familien konfisziert. Diejenigen, die Hochverrat begangen haben, müssten mit der Todesstrafe rechnen. Der Konzernwohlfahrtsstaat für die Reichen hätte ein Ende. Ihre Kontrolle über den Kongress hätte ebenfalls ein Ende, da ihre Lobby-Aktivitäten und Wahlkampfzuwendungen Geschichte wären.
An den Finanzmärkten würden Finanzderivate und unbesicherte Spekulationspapiere dauerhaft verboten. Das Verbrechersyndikat, das unsere Nation kontrolliert, würde zerstört und zerschlagen.
Solche Veränderungen würden mit einen Ende all der fabrizierten Kriege einhergehen. Das Militär würde in einem ersten Schritt um 50% reduziert. Besatzungen und Kriege würden beendet und das Militär in die Heimat zurückgeholt werden.
Insolvente Finanzinstitutionen und Konzerne dürften bankrott gehen und die staatlichen Zuwendungen für die Konzerne würden ausgesetzt. Der ganze Betrug und die Korruption hätten ein Ende, und man würde die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Diejenigen, die sich am Betrug mit den Hypothekenanleihen beteiligt haben, würden vor Gericht gestellt und bestraft werden, hierzu zählen auch die Verantwortlichen der Kreditratingagenturen.
Die Drückung von Gold und Silber wird ein Ende haben, und die berüchtigte Präsidialdirektive namens „Die Arbeitsgruppe des Präsidenten über Finanzmärkte“, die uns Ronald Reagan bescherte, ist dann ebenfalls Geschichte.
Gegenwärtig ist es so, dass das Vertrauen in das Geldsystem weltweit immer stärker schwindet. Das gilt besonders in den USA, Großbritannien und Europa. Wir haben ja gesehen, dass niedrige Zinssätze und riesigen Mengen an Geld und Kredit nicht in der Lage gewesen sind, dem Kreditzyklus wieder Leben einzuhauchen.
All die Täuschungsmaßnahmen können nicht über den Umstand hinwegtäuschen, dass die Fiatwährungen nicht funktionieren. Das Fehlen einer Golddeckung wird Tag für Tag immer offenkundiger. Der 23-jährige Krieg zur Drückung von Gold hat nicht funktioniert – was jetzt immer deutlicher wird, da Gold und Silber ungeachtet der staatlich sanktionierten Manipulationsversuche immer weiter und weiter steigen.
Es ist nicht das erste Mal in der Geschichte, dass die Elitisten absichtsvoll ihr eigenes System vernichtet haben, um so mehr Macht über die Menschen zu erlangen und wie im jetzigen Falle versuchen, eine Weltregierung einzuführen.
Was die Elitisten zu ihrem eigenen Entsetzen bewiesen haben, ist, dass sich Gold im Zentrum des Geldsystems befinden muss und ihr Traum, eine Welt der Fiatwährungen zu errichten, ganz einfach nicht funktioniert und auch nicht funktionieren wird. Auf dem gesamten Planeten fangen die Menschen nun an, dies zu begreifen, und sie beginnen die Tatsache zu verstehen, dass sich einige Zentralbanken wie jene in den USA und in Großbritannien im Privatbesitz befinden und ausschließlich im Interesse ihrer Eigentümer agieren.
Die Eigentümer der Federal Reserve haben sich vor 28 Monaten dazu entschlossen, den Leitzins nahe null zu halten. Dies ist natürlich ein wundervolles Zinsniveau für Anleihen, Aktien und alle Arten von Spekulationsgeschäften. Auch wurde dadurch die Fremdkapitalfinanzierung der Banken auf einem Allzeithoch gehalten, so dass es diesen Institutionen möglich war, ihre Nettoprofite zu erhöhen.
Im Ergebnis ist die Wirtschaft, ja die gesamte Welt nun Opfer eines überwältigenden Liquiditätsüberschusses geworden. Die daraus resultierende Vermögensblase hat zu einer bedeutend höheren Inflation geführt, und da QE3 nun immer deutlicher am Horizont erscheint, könnte es durchaus sein, dass wir in zweieinhalb bis drei Jahren bereits in einer Hyperinflation stecken.
Ein weiteres Ergebnis dieser Politik ist die dauerhaft hohe Arbeitslosigkeit. Es wurden keine Anstrengungen unternommen, um der Arbeitslosigkeit entgegenzuwirken. Genauso wurde nichts getan, um die Inflationsproblematik anzugehen. Hätte man die Inflation eingedämmt, würden die Zinsen zwar auch steigen, aber die Anstiege würden in den nächsten Jahren bedeutend kleiner ausfallen, als dies nun der Fall ist.
Die Preisinflation ist bereits heute unser ständiger Begleiter und beläuft sich in den USA aktuell auf fast 10%. Unsere Prognose von 14% bis Ende dieses Jahres erscheint nun extrem konservativ zu sein. Natürlich erklärt uns die US-Notenbank, dass es kaum Inflation gäbe – eine der vielen Lügen, die der Öffentlichkeit aufgetischt wird.
Der Chef der Federal Reserve, Bernanke, sieht keinen Zusammenhang zwischen der Nullzinspolitik, den quantitativen Lockerungsmaßnahmen und der aktuell hohen Inflation. Er spricht auch nicht darüber, dass die Politik der FED – bei der es sich in Wirklichkeit um die Politik des Bankenwesens und von Wall Street handelt – der Grund für die Preisanstiege beim Benzin und den Produkten des Einzelhandels ist.
Es gibt jedoch noch weitere Hinweise darauf, dass die Gelpolitik völlig außer Kontrolle geraten ist. Der Wall-Street-Repräsentant in der FED, Bernanke, will auch nicht über steigende Gehälter sprechen, um die Inflation auszugleichen, da diese höheren Gehälter ebenfalls inflationär wirken. Er würde es gerne sehen, wenn die Gehälter stagnierten, die Kaufkraft der Konsumenten schert ihn dabei überhaupt nicht. Das Konzept besteht darin, die Wirtschaft über Wasser zu halten, während man sich über Gehälter und Inflation überhaupt keine Gedanken macht.
Bei den Preisanstiegen bei Nahrungsmitteln und Benzin handelt es sich um langfristige Entwicklungen. Diese Güter werden sich in den nächsten 3 bis 5 Jahren weiter verteuern oder die Preise werden auf einem hohen Niveau verharren. Die Antwort des US-Präsidenten besteht darin, eine Arbeitsgruppe ins Leben zu rufen, welche sich mit den Betrügereien rund um den Rohölpreis und den Benzinpreis beschäftigt, also um diejenigen dingfest zu machen, welche die Konsumenten schädigen.
Wir erklären bereits seit vielen Jahren, dass die Ökonomen und Analysten gerade einmal in rund 30% aller Fälle richtig liegen. Das hängt damit zusammen, dass sie ihren Job verlieren würden, wenn sie die Wahrheit sagten. Diese Ökonomen und Analysten werden mit zahlreichen wenig schmeichelhaften Bezeichnungen bedacht, und das verdienen sie auch, weil sie sich nicht gegen die Entwicklung aussprechen und nicht die Wahrheit sagen.
Hier könnte man auch noch die Gruppe der Rundbriefautoren mit hinzunehmen, doch ist deren Problem ihre Inkompetenz, ihr Mangel an historischem Verständnis und ihr Mangel an Erfahrung im Aktien- und Rohstoffmarkt als professionelle Marktteilnehmer. Leute, die nicht Tag für Tag an vorderster Front standen, können auch nicht nachvollziehen, wie es ist, wenn auf einen gefeuert wird.
Um ausländische Finanzmärkte verstehen zu können, muss man sich auch in diesen Kulturkreisen aufgehalten haben und begreifen, wie die unterschiedlichen Gruppen von Menschen denken. Nur sehr wenige haben sich entsprechend auf ihre Arbeit vorbereitet, so wie sie es eigentlich hätten tun müssen, um ordentliche Ergebnisse abzuliefern.
Und dann haben wir ja noch die hinter den Kulissen agierenden Elitisten, die nicht nur eine Profit-Agenda verfolgen, sondern darüberhinaus auch eine gesellschaftliche wie auch politische. Im Ergebnis führen diese Machenschaften dann zu einer Situation, wie der, in der sich nun Griechenland und Irland befinden. Die jeweiligen politischen Führer dieser Länder, Bilderberger, haben ihre Völker verraten und verkauft, um den Bankern gefällig zu sein.
Sie haben die Öffentlichkeit dazu gezwungen, für die schlechten Schulden der Banker aufzukommen. Es handelt sich hier um dieselben Banker, die gerade das Finanz- und Wirtschaftssystem vernichten. Sie haben das System mit Betrügereien und Verbrechen verseucht, und da es sich bei ihnen um Illuministen handelt, werden sie auch nie strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen.