Bob Chapman, The International Forecaster, 17.08.2011
Laut dem Aktienindex von Standard & Poor´s sind die Aktien seit April dieses Jahres um 18% gefallen, während das Handelsmomentum um 40% zurückging. Der jüngste Auslöser für die fallenden Aktienpreise war die Herabstufung der US-Staatsanleihen durch S&P. Darüberhinaus gibt es bei der US-Wirtschaft sowie den Wirtschaften vieler anderer Länder aktuell eine deutliche Abschwächung.
Die großen Banken und Konzerne verfügen über Liquidität, doch muss diese der Wirtschaft erst noch zugeführt werden. In den USA fallen die Verbraucherausgaben weiter genauso wie die Sparquote, während die Kreditvergabe erneut leicht anzieht. Der Geldüberschuss wird normalerweise eingesetzt, und zwar nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in Finanzsektoren wie dem Aktienmarkt. Diese normale Reaktion bleibt zurzeit jedoch aus.
Sollten die Banken und Konzerne ihre Gelder nicht verleihen oder investieren, ist es Aufgabe der US-Notenbank Federal Reserve, dies zu tun. Das bedeutet, dass eine dritte Runde der quantitativen Lockerung (QE3) notwendig wird – nicht nur um die Gelder für die Käufe von US-Staats-, Behördenanleihen und Giftmüll bereitzustellen, sondern auch um das Wirtschaftswachstum zu beleben und aufrechtzuerhalten.
Der US-Privatkonsum ist um 2% zurückgegangen und steht weiter unter Druck. Zu Beginn der Sommermonate gingen auch die Aktivitäten im Fertigungsbereich weiter zurück. Obwohl man die Geldmengenversorgung 15 Monate lang mithilfe von QE2 und dem zweiten US-Konjunkturpaket erhöhte, wurde dadurch gerade einmal 1,3% BIP-Wachstum generiert, während sich der Ausblick für die zweite Jahreshälfte bereits wieder eintrübt, genauso wie wir es im vergangenen Jahr vorhergesagt hatten.
Die Rate der Geld- und Kreditschaffung liegt zurzeit bei knapp 8%. Sie ist offiziell weiter gestiegen, was heißt, dass die entsprechenden Funktionsmechanismen immer noch in Kraft sind. Legen wir die Formel zur Ermittlung der Inflation aus dem Jahre 1980 zugrunde, kommen wir aktuell auf eine US-Inflation in Höhe von 10,6%, die bis Jahresende auf 14% ansteigen dürfte. Die Inflation hat die deflationären Kräfte die vergangenen 11 Jahre überflügelt. Die Kehrseite dieses Rettungsplans ist, dass die Verbraucher zusehends an Kaufkraft verlieren und praktisch alle Währungen gegenüber Gold und Silber jährlich mehr als 20% an Wert einbüßen.
Es ist Aufgabe der FED, den künftigen Geld- und Kreditbedarf der Wirtschaft zu antizipieren. Ein falscher Schritt kann hier bereits zu einer Liquiditätsverknappung und einem Absturz in die Deflation führen. Bisher war jedoch immer das Gegenteil der Fall, meistens gab es ausreichend Liquidität. Das große Problem besteht jedoch darin, die Inflation unter Kontrolle zu halten.
Soweit wir wissen, hat die FED hierfür keine Lösung parat, und auch im geschichtlichen Rückblick ist uns niemand bekannt, dem es gelang, die Inflation unter Kontrolle zu bekommen. Wir wissen ja alle, wo eine Inflation im zweistelligen Prozentbereich hinführt. Die nächste Frage, die sich stellt, ist, wie reales Wirtschaftswachstum geschaffen werden soll, das bisher im großen Ganzen ausblieb. Einfach nur das Geld- und Kreditwachstum weiter anzuheizen, dürfte lediglich zu einer noch höheren Inflation führen.
Im Rahmen der quantitativen Lockerungsmaßnahmen und der Konjunkturpakete der US-Regierung wurden insgesamt USD 5 Billionen ausgegeben, um die Wirtschaft über Wasser zu halten, was im Endeffekt jedoch kein reales Wirtschafts- und Vermögenswachstum mit sich brachte. Und obwohl diese Flickschusterei bereits grandios gescheitert ist, bereitet die US-Notenbank gerade Maßnahmen für QE3 vor, was dieselben Ergebnisse zeitigen wird. Die FED weiß natürlich, dass es nicht funktioniert, aber sie verfügt ansonsten nur noch über eine einzige andere Option: Die Bereinigung des Systems. Das wird sie jedoch nicht tun, weil sie dann ihre Niederlage eingestehen müsste.
Einige Aktienanleger stellen jetzt fest, dass die Probleme weiter anhalten, und sind daher im großen Stil in Rohstoffe und in kleinerem Umfang auch in mit Gold und Silber in Zusammenhang stehende Vermögenswerte gegangen. Selbst die Staaten kaufen zurzeit Gold. Wir gehen daher davon aus, dass sich jetzt langsam ein Trend in Richtung Gold- und Silberminenaktien verfestigen wird.
Wir sind der Auffassung, dass der Aktienmarkt weiter fallen und somit zusätzliche Gelder freimachen wird, die in andere Bereiche investiert werden können. Wir haben dies ja bereits bei Gold und Silber miterleben dürfen und erleben es nun auch bei den Gold- und Silberminenaktien – eine Entwicklung, die nach unserem Dafürhalten weiter anhalten wird. Die positive Stimmung am Aktienmarkt verfliegt gerade, und die realen Umsätze könnten in den kommenden Jahren um 30% fallen.
Auch aus politischer Sicht ist es besser, wenn die Korrektur an den Aktienmärkten zwischen heute und Februar nächsten Jahres stattfindet, da in den USA Präsidentschaftswahlen anstehen. Die Wahlen könnten eine Rally entfachen, vorübergehend zumindest, bis in die Wahlen hinein. Wir dürfen nicht vergessen, dass es hier keinerlei Zufälle gibt und nichts einfach so passiert.
Die Deflation sorgt bei der US-Notenbank für einen Kontrollverslust, während die Inflation es ihr erlaubt, dass gesamte System zu steuern. So wurden mindestens USD 2,5 Billionen an zusätzlichen Krediten und Geldern geschaffen (QE1, QE2), wobei der größte Teil dieser Gelder monetisiert wurde und jetzt inflationär wirkt. Wenn man hier noch die Konjunkturpakete 1 und 2 hinzunimmt, kommt man auf rund USD 4,2 Billionen. Sollten wir mit unseren Prognosen richtig liegen, dürfte QE3 insgesamt einen Umfang von USD 2,3 Billionen erreichen, was eine weiter steigende Inflation zur Folge haben wird.
Wir haben hier also eine mustergültige Geldinflation vorliegen – daher ist es keineswegs überraschend, dass all jene, die darauf aus sind, ihr Vermögen zu schützen, mit ihren Geldern in mit Gold und Silber in Zusammenhang stehende Vermögenswerte investiert sind.
Wie Sie gesehen haben, gingen die Kursverluste am Aktienmarkt zusätzlich noch mit einer massiven Volatilität einher. Die stärksten Einbrüche gab es bei den Aktien der Finanzbranche, die nun mit Massenentlassungen beginnt. Auch die Öl- und Gasfirmen erwischte es schwer, da der Ölpreis um USD 25 pro Barrel zurückging.
All jene, die aktuell in 10-jährige US-Staatsanleihen investiert sind, erhalten dafür eine Rendite von 2,20%, und das bei einer realen Inflation von 10,6%. Das bedeutet Realverluste in Höhe von 8,5%. Für uns macht das nur wenig Sinn. Soll die vermeintliche Sicherheit von US-Staatsanleihen diese Verluste wieder wettmachen? Vielleicht können wir in 5 Jahren noch einmal über das Trümmerfeld schreiten, um uns anzuschauen, ob die Gläubiger mit ihren garantierten Verlusten richtig lagen.
Der Hauptgrund für den steigenden Goldpreis ist die seit 23 Jahren anhaltende staatliche Goldpreisdrückung gewesen: Fortwährende Inflation; mindestens noch zwei Jahre Nullzinspolitik; Gold löst den US-Dollar zurzeit als Weltreservewährung ab; Staatsanleihen, die sich im Niedergang befinden, während in einigen Ländern sogar der Zahlungsausfall droht; zahlreiche Banken sind pleite; die Europäische Zentralbank ahmt die FED nach, indem sie fast USD 1 Billion an Anleihen der zusammenbrechenden Pleiteländer kauft und die Menschen auf der ganzen Welt begreifen langsam, dass ihre Fiatwährungen, gelinde gesagt, nicht richtig funktionieren.
Welcher Anleger – von der US-Notenbank, der EZB und der Bank of England einmal abgesehen – kauft in einer derartigen Situation überhaupt noch giftige Staatsschulden? Und wie kommt man darauf, den Leitzins für weitere zwei Jahre bei 0% zu halten?
Die Casinos, die unter dem Namen Banken bekannt sind, haben sich von der Kreditkrise immer noch nicht erholt. Sie versuchen zurzeit händeringend eine Rekapitalisierung durchzuführen, da der Eigenheim- und Gewerbeimmobilienmarkt gerade in sich zusammenbricht. Die Wirtschaft wächst nur in sehr geringem Umfang, und wären die US-Regierung und die FED nicht mit Geldern eingesprungen, befände sich die Wirtschaft heute bereits in ernsten Schwierigkeiten. Ohne Konjunkturprogramme und QE2 läge das US-Wirtschaftswachstum zurzeit bei -5%. Mit QE3 wird man dann US-Staats- und Behördenanleihen aufkaufen und verhindern, dass das US-BIP in den Minusbereich abrutscht. Für die Stützung des Aktienmarkts bleibt da kaum etwas übrig. Hier dürfte nur in begrenztem Umfang eingegriffen werden. Die „Arbeitsgruppe des Präsidenten zu den Finanzmärkten“ dürfte dann auf sich alleine gestellt sein.
Selbst wenn die FED eingestehen würde, was sie in der Vergangenheit in den Märkten getrieben hat, würden die gehirngewaschene Öffentlichkeit und die Wall Street Banken immer noch nicht begreifen, wie korrupt das System ist und wie diese verbrecherische Kabale arbeitet. Die FED weiß, dass sie die Wirtschaft ankurbeln muss, und genau das wird sie auch tun. Sie wird einen 3-Fronten-Angriff starten: Den Aufkauf von US-Staatsanleihen, die Stützung der US-Wirtschaft und die Resultate der ersten zwei Maßnahmen werden dann im Sommer und Herbst 2012 für eine Aktienmarktrally sorgen. Noch einmal: Das sind alles kurzfristige Lösungen.
Wir gehen davon aus, dass die FED weiterhin die Bank of England und die Europäische Zentralbank stützen wird, genauso wie sie im US-amerikanischen Aktienmarkt und anderen Aktienmärkten Stützungsmaßnahmen durchführen wird, sollten diese unter Druck geraten. Diese Maßnahmen wären typisch für das korporativistisch-faschistische Finanz- und Wirtschaftsmodell.
Anfang September werden die Menschen auch wissen, wo sich Europa finanziell befindet, und diese Erkenntnis wird recht unschön ausfallen. Der Zustand Italiens und Spaniens wird sich weiter verkomplizieren, was zur Folge hat, dass die Gesamtkosten für die Rettungsmaßnahmen in der Eurozone in Höhe von USD 4 Billionen bis USD 6 Billionen ins Scheinwerferlicht rücken werden – Zahlen, die wir bereits vor anderthalb Jahren nannten, als in der EU noch über Rettungsmaßnahmen von weniger als USD 1 Billion die Rede war.
In den USA wird es aufgrund der Nullzinspolitik, der praktisch nichtexistenten Anleiherenditen und der irrsinnigen Abhängigkeit von den Zinsswap-Geschäften zu einer Blasenbildung und Hyperinflation kommen. Wir glauben nicht, dass sich die Menschen und die Finanzexperten über die Gefahr dieser Entwicklung im Klaren sind. Es wird zum vollständigen Zusammenbruch des Finanzsystems kommen.
Die Alternative wäre, das System auf eine geplante und positive Art zu bereinigen. Die Folgen wären entsetzlich, aber wenn man den Zusammenbruch einfach so stattfinden ließe, wäre dies noch bedeutend schlimmer. Der gegenwärtig eingeschlagene Kurs hat zur Folge, dass das gesamte Weltfinanzsystem in den Strudel der Probleme der USA und der EU gerät und mit in den Abgrund stürzt. Die Antithese zu all dieser Inkompetenz sind Gold und Silber.
Als wir vor einem Jahr über einen Goldpreis von USD 1.650 pro Unze und USD 2.000 pro Unze schrieben, reagierten die Investoren völlig ungläubig. Jetzt sprechen wir von einem Goldpreis in Höhe von USD 8.000 pro Unze und einem Silberpreis von USD 500 pro Unze. Diejenigen, die richtig hinhören, werden ihr Vermögen schützen und zur selben Zeit bedeutende Gewinne realisieren können. Wir haben noch gar nichts erlebt. Warten Sie nur, bis Gold- und Silbermünzen sowie Gold- und Silberbarren nicht mehr so leicht erhältlich sind, und die Investoren in Gold- und Silberminenaktien stürmen.
Schon heute sind Versorgungsengpässe zu verzeichnen, und das obwohl zurzeit weniger als 1% der Amerikaner überhaupt in mit Gold und Silber in Zusammenhang stehende Vermögenswerte investiert sind. Können Sie sich vorstellen, was los sein wird, wenn wir eine Wiederholung der Phase von 1979 bis 1980 bekommen, wo 15% der Amerikaner als Käufer auftraten? Die ganzen Schwarzmaler von CNBC und Wall Street werden sich schon bald dem Meinungsbild anschließen, dass Gold und Silber das einzig wirklich Geld sind – doch zu diesem Zeitpunkt dürften die anderen Investments bereits vernichtet worden sein und mit ihnen tausende Investoren. Hier wird ein sehr ernstes Spiel gespielt, und aus Investmentperspektive sind die einzigen Gewinner all jene, die in Gold und Silber investiert haben. Wir dürfen nicht vergessen, dass derjenige, der das Gold besitzt, auch der ist, der die Regeln aufstellt.
Der US-Dollar ist nicht mehr länger als Mittel zum Vermögensschutz geeignet. Fakt ist, dass keine Währung diesem Anspruch gerecht wird. Als wir in Ende der 50er Jahre in der Schweiz lebten, bekam man für einen Dollar immerhin noch 4,2 Schweizer Franken, heute liegt der Dollar bei 0,77 Schweizer Franken. Die Schweiz ist nun gezwungen ihre Währung zu verteidigen, indem sie mehr Geld schafft und den Leitzins senkt. Doch nachdem man nun bereits Milliarden an zusätzlichen Schweizer Franken geschaffen hat, weigert sich die Währung immer noch, im Wert zu fallen. Schon bald wird auch der Schweizer Franken einbrechen, Gold und Silber werden dann das einzige Geld sein, das sich noch halten kann. Der japanische Yen hat mit denselben Problemen zu kämpfen wie der Franken. Am Ende sollte man jedoch in Gold- und Silbermünzen sowie Gold- und Silberminenaktien investiert sein – da gibt es keine anderen Alternativen.
Falls Sie sich fragen sollten, warum die 10-jährige US-Staatanleihe aktuell mit 2,2% rentiert, sei gesagt, dass dies nicht auf Einlagenumschichtungen von Aktien in Richtung Anleihen zurückzuführen ist. Diese Zinsentwicklung geht vielmehr auf Zinsswap-Geschäfte zurück, ein USD 250 Milliarden schwerer Markt. Diese Renditen sind reiner Betrug, aber Wall Street, das Bankenwesen und Washington schert das überhaupt nicht – Hauptsache die Renditen fallen weiter. Die FED zielt bei den 30-jährigen festverzinslichen Hypotheken auf einen Zins von 3,5% bis 3,75% ab, damit die Banken geeignete Käufer für Wohnimmobilien finden. Wie Sie sehen, wird hier tatsächlich alles manipuliert. Das zeigt uns auch, wie desperat diese Elitisten in Wirklichkeit agieren.
Die FED ist sich absolut im Klaren darüber, dass das Spiel durch die Monetisierung der Schulden aufrechterhalten wird, was jedoch die Inflation weiter anheizt und keines der Probleme permanent löst. Die FED weiß auch, wie man eine Wirtschaft ankurbelt, doch das wird sie mit Sicherheit für sich behalten. Was werden das US-Finanzministerium und die FED tun, wenn die ohnehin bereits verlängerten Arbeitslosengelder auslaufen und 3 Millionen neue Arbeitslose auf der Straße landen? Wird der US-Kongress die Zahlungen dann erneut verlängern, indem wieder neue Schulden geschaffen werden? Sie wollen auf alle Fälle keine Wiederholung der Ereignisse, die vergangene Woche in London stattfanden.
Ein niedriger oder negativer Realzins ist es, der den Gold- und Silberbullenmarkt antreibt. Wie kann ein vernünftiger Mensch bei einer realen Inflation von 10,6% auf eine Rendite verzichten? Diese niedrigen Zinssätze werden im Laufe der Zeit das Vertrauen in den Dollar und in Dollar denominierte Vermögenswerte vernichten, was direkt zu einer Flucht in Gold in Silber führen wird. Die bedeutendsten Währungen werden auch in Zukunft gegenüber Gold und Silber jährlich 20% oder noch mehr an Wert verlieren, genauso wie dies bereits die letzten 11 Jahren der Fall gewesen ist. Die Zentralbanken müssen ihre Geldmenge ausweiten, um zu überleben, und das bedeutet höhere Gold- und Silberpreise. Die Wechselkurse unter den einzelnen Währungen sind bedeutungslos, entscheidend ist, was die Währung gegenüber Gold und Silber wert ist.
Wir haben ja die Silberpreismanipulation miterlebt, wo der Preis im Mai dieses Jahres mithilfe von Veränderungen bei den Hinterlegungspflichten von USD 50 pro Unze auf USD 32,50 pro Unze gedrückt wurde. Dasselbe ist nun auch bei Gold in Arbeit. Innerhalb einer Woche wurden die Hinterlegungspflichten für Goldkontrakte gleich zweimal von USD 4.500 auf USD 7.500 erhöht. Der einzige Grund, warum die Hinterlegungspflichten erhöht werden, ist, um sich der Marktteilnehmer zu entledigen, die mit ungedeckten Leeverkäufen arbeiten. Gold ist jedoch ein bedeutend größerer und liquiderer Markt als der Silbermarkt, und die Manipulanten werden nicht einmal ansatzweise so erfolgreich sein wie bei Silber, das übrigens wieder im Bereich von USD 40 pro Unze gehandelt wird. Diese Notbehelfsmaßnahmen funktionieren also auch nicht. Wir empfehlen, dass man Gold und Silber in allen Schwächephasen und bei Kursrücksetzern kauft.
Falls es Ihnen entgangen sein sollte, sei hier noch einmal darauf hingewiesen, dass Gold- und Silberminenaktien zurzeit in bedeutendem Umfang seitens der professionellen Marktteilnehmer aufgekauft werden, da man ihre niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnisse gemeinsam mit dem Hebel, der durch die steigenden Gold- und Silberpreise auf diese Aktien wirkt, als Geschenk ansieht.
Mit dem Spiel, das hier getrieben wird, ist man jedenfalls nicht in der Lage, alle Probleme zu übertünchen und zu ignorieren. Nur um ihnen einen kleinen Vorgeschmack auf das zu geben, was Italien noch erwartet: Bis Ende September werden USD 100 Milliarden an italienischen Staatsanleihen fällig, bis Jahresende sind es USD 250 Milliarden. Bis Ende 2013 muss Italien Anleihen im Wert von mehr als USD 700 Milliarden auf den Markt bringen. Wundert es da noch, dass die deutschen Bürger keine Lust darauf haben, die 6 Pleiteländer zu retten?
Praktisch jedes Land hat seine Wirtschaft, Währung und Finanzstruktur geschwächt. Dieser Umstand, die Inflation und die neue Rolle des Goldes als Weltreservewährung werden eine immer stärker werdende und sich aus allen Bereichen speisende Investmentnachfrage nach Gold zur Folge haben. Dieses Mal dürften alle Schwarzmaler für immer und ewig in der Versenkung verschwinden.