Paul Joseph Watson, Prisonplanet.com, 24.11.2011

Der US-Flugzeugträger George H. W. Bush befindet sich aktuell vor der syrischen Küste, während sich nun die Meldungen häufen, dass die Errichtung einer Flugverbotszone über Syrien kurz bevorsteht. Die US-Botschaft in Damaskus hat der in Syrien lebenden amerikanischen Gemeinde gestern in einer schriftlichen Erklärung mittgeteilt, dass sie das Land „umgehend“ verlassen sollen. Unterdessen schlägt Frankreich eine formelle NATO-Militärintervention vor.

Zero Hedge schreibt:

„Der wohlmöglich erdrückendste Beweis, dass die ´westliche Welt` kurz davor steht, dass Undenkbare zu tun und Syrien anzugreifen – und in diesem Prozess den Iran zu einem Vergeltungsschlag zu zwingen – ist der allwöchentliche Marine-Lagebericht von Stratfor (die immer sehr interessante, wenn auch stets kontroverse geopolitische Auffassungen vertreten).

Aus diesem Bericht geht hervor, dass der Flugzeugträger CVN 77 George H. W. Bush erstmals seit vielen Monaten sein traditionelles Einsatzgebiet direkt vor der Straße von Hormus, einem bedeutenden Nadelöhr, wo er gewöhnlich den Flugzeugträger Stennies begleitet, verlassen hat und jetzt … direkt neben Syrien parkt.“

Regierungsvertreter behaupten, dass der Flugzeugträger und seine Begleitschiffe „auf ihrem Weg nach Hause“ seien, nachdem sie sich nun die vergangenen fünf Monate im Nahen Osten aufgehalten haben, ein genaues Datum, wann das Kriegsschiff wieder im Heimathafen einläuft, wurde jedoch nicht genannt.

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Laut einem Bericht im Virginian-Pilot wird der Flugzeugträger eine „Reihe von Operationen durchführen und dabei mithelfen, die Sicherheit auf See zu gewährleisten“, bevor er wieder in die USA zurückkehrt.

Wie wir gestern berichteten, hatte die kuwaitische Tageszeitung al Rai europäische Quellen zitiert, die nahelegen, dass sich die arabischen Staaten auf die Verhängung einer Flugverbotszone über Syrien, welche mithilfe türkischer Kampfjets sowie logistischer Unterstützung des US-Militärs durchgesetzt würde, einstellen sollen.

Im heutigen Sprachgebrauch dient das Wort „Flugverbotszone“ als Euphemismus für eine Bombenkampagne, wie wir ja jüngst erst in Libyen mitverfolgen konnten.

Obwohl Frankreich erklärt hat, dass es gegen die Verhängung einer Flugverbotszone über Syrien sei, traf sich der französische Außenminister Alain Juppé gestern mit dem Führer des Syrischen Nationalrats Burhan Ghaliun in Paris, um ihm zu versichern, dass die NATO-Mächte zurzeit den Einsatz „internationaler Streitkräfte“ prüfen, um mithilfe eines „humanitären Korridors oder humanitärer Zonen“ eine „Sicherheitszone für Zivilisten“ zu schaffen.

Die Spannungen nahmen gestern weiter zu, nachdem die US-Botschaft in Damaskus die US-Bürger dazu drängte, Syrien „umgehend“ zu verlassen, und der türkische Außenminister seinen Bürgern riet, bei ihrer Rückkehr aus Saudi-Arabien die Route über Syrien zu meiden. Die US-Botschaft wandte sich am Mittwoch über ihre Internetseite an die amerikanische Gemeinde in Syrien. In der Mitteilung heißt es:

„Die US-Botschaft hält die US-Bürger in Syrien weiterhin dringend dazu an, umgehend abzureisen, solange noch gewerbliche Transportmittel zur Verfügung stehen. Die Zahl der Airlines, die Syrien anfliegen, ist seit dem Sommer bedeutend zurückgegangen, während viele der noch verbliebenen Airlines die Zahl ihrer Flüge reduziert hat.“

Die Obama-Regierung hat vergangenen Monat in aller Stille den US-Botschafter Robert Ford aus dem Land abgezogen und angedeutet, dass dieser nicht wieder zurückkehren wird.

Bei einem Angriff auf Syrien könnte es sich um ein Manöver handeln, das darauf abzielt, Israel und den USA die Rechtfertigung für einen Militärschlag gegen den Iran zu verschaffen, da der Iran zugesagt hat, seinem Bündnispartner Syrien zur Seite zu stehen.

China und Russland leisten unterdessen massiven Widerstand gegen irgendeine Art von Intervention, und Russland hat bereits vergangene Woche damit begonnen, Kriegsschiffe in syrische Gewässer zu entsenden – eine Taktik, mit der ein möglicher NATO-geführter Angriff abgewendet werden soll.

Umfragen brachten zutage, dass sich die Mehrheit der US-Bürger gegen eine Militärintervention in Syrien ausspricht. Gerade einmal 12% der US-Bevölkerung sind der Meinung, dass sich die USA stärker in Syrien einmischen sollten.

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