King World News hat James Turk gebeten, für die weltweiten Leser ein Gold- und Silber-Beitrag zu verfassen. Im Folgenden finden Sie, was James Turk den weltweiten KWN-Lesern im Hinblick auf Gold & Silber zu sagen hat

James Turk, King World News, 05.01.2012

Wenn ich mir den Silberchart anschaue, muss ich immer an den großartigen KWN-Blogbeitrag vom 18.10.2011 mit dem Titel ´Ist Silber die nächste Apple-Aktie?` denken. Der langfristige Chart der Apple-Aktie vermittelt eine sehr wichtige Botschaft.

Obwohl es bei der Aktie von Apple im Verlauf von zehn Jahren zu fünf bedeutenden Korrekturen gekommen ist, hat sich ihr Wert am Ende versiebzigfacht. Wäre man bei einer dieser Korrekturen rausgeflogen, hätte man einen der größten Bullenmärkte in der Geschichte verpasst.

Damit die weltweiten KWN-Leser sich noch einmal einen Eindruck davon verschaffen können, wie heftig diese Korrekturen bei Apple ausfielen, finden sie im Folgenden einen Langfristchart der Aktie. Im Beitrag vom 18.10.2011 wurde ja bereits darauf hingewiesen, dass es bei Apple fünf bedeutende Korrekturen mit Preiseinbrüchen zwischen 27% und 82% gab, welche langfristige Investoren erdulden mussten, um ihr Geld zu versiebzigfachen.

Und dieses Bild müssen wir nun auf Silber übertragen. Innerhalb der vergangenen sieben Monate hat Silber eine Kursentwicklung durchgemacht, die wohl jeder als eine sehr hässliche Preiskorrektur beschreiben würde. Nichtsdestotrotz zeigt der wöchentliche Silberchart immer noch ein sehr vielversprechendes Bild. Die Flaggen-Formation, über die wir bereits in der Vergangenheit sprachen, ist mehr oder weniger immer noch intakt.

Dieses Chartmuster hat sich höchstens noch weiter verfestigt, da Silber zurzeit seine Stützungslinie im Bereich von knapp USD 30 pro Unze testet und es so aussieht, als würde der Kursverlauf des weißen Metalls gerade einen Doppelboden ausbilden.

Ich bin immer noch der Auffassung, dass diese Flagge-Formation Silber innerhalb von drei Monaten auf USD 70 pro Unze jagen wird, sobald das weiße Metall nach oben hin ausbricht. Und da es sich um eine nach unten weisende Flaggen-Formation handelt, ist das entsprechende Preisniveau, wo es zu diesem Ausbruch kommen sollte, auf USD 37,50 pro Unze gefallen, wobei USD 35 pro Unze eine noch stärkere Widerstandsmarke darstellt. Sollten diese beiden Marken erklommen werden, beginnt der Sprung in Richtung USD 70 pro Unze.

Daher ist es meines Erachtens zum gegenwärtigen Zeitpunkt sinnvoll, weiter physisches Silber zu akkumulieren. Die Fundamentaldaten von Silber sind weiterhin außerordentlich positiv, und nur die Zeit wird sagen können, ob es sich bei Silber tatsächlich um die nächste Apple-Aktie handelt. Ich gehe davon aus, dass der Silberpreis noch bedeutend stärker steigt und am Ende mein Preisziel von USD 400 pro Unze erreicht wird.

Sollte mein langfristiges Preisziel für Silber erreicht werden, würde das Metall im Verlaufe seines gesamten Bullenmarkts die Performance der Apple-Aktie sogar noch überflügeln.

Und genauso wie Silber hat auch Gold in jüngster Zeit Preisrückgänge verzeichnet und erneut seine September-Tiefststände getestet, weshalb sich beobachten lässt, dass auch der Goldchart gerade einen Doppelboden ausbildet.

Ferner ist von Bedeutung, dass die physische Goldnachfrage auch bei einem Goldpreis von unter USD 1.600 pro Unze weiterhin sehr stark gewesen ist. Gold notiert gegenwärtig wieder über der Marke von USD 1.600 pro Unze, und wir können jetzt beobachten, dass die Gold-Shorts erneut in verstärktem Umfang gedeckt werden, was das gelbe Metall ordentlich nach oben treiben dürfte.

Hier in Europa werden die Menschen aufgrund des Euros und der sich verschlechternden europäischen Bankenkrise unvermeidlich in den Goldmarkt getrieben, da sie nach sicheren Häfen Ausschau halten. Ich halte es daher für relativ wahrscheinlich, dass das Tief beim Goldpreis bereits erreicht wurde. Ja es könnte sogar sein, dass wir das Jahrestief beim Goldpreis diese Woche bereits gesehen haben, was hieße, dass ein Goldpreis von über USD 2.000 pro Unze von nun an in immer greifbarere Nähe rücken würde.

Ob die Investoren zurzeit Gold und Silber hinzukaufen oder ihre Bestände einfach nur halten, ist völlig unerheblich – die Leute sollten sich an die wunderbaren Worte von Jesse Livermore erinnern:

„Nachdem ich all die vielen Jahre an Wall Street verbracht und Millionen an Dollars gemacht und verloren habe, will ich Ihnen sagen: Nie habe ich aufgrund meiner Auffassungen das große Geld gemacht, sondern immer nur durch mein Sitzfleisch. Haben Sie das begriffen? Also indem ich beharrlich abgewartet habe.

Es gibt keinen Trick dabei, im Markt richtig zu liegen. In Bullenmärkten findet man stets jede Menge frühe Bullen und in den Bärenmärkten jede Menge frühe Bären. Ich kenne viele Männer, die genau zur richtigen Zeit völlig richtig lagen und damit anfingen, Aktien zu Preisniveaus zu kaufen und zu verkaufen, bei denen man die größten Gewinne machen würde.

Und was sie erlebten, war dasselbe, was mir widerfuhr – nämlich, dass sie kein Geld damit machten. Männer die beides können, richtig liegen und beharrlich abwarten, sind selten. Für mich war es die schwerste Lektion. Aber erst nachdem ein Aktienspekulant das richtig verinnerlicht hat, ist er in der Lage, das große Geld zu machen.“

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