Mit dem USD 1 Billion Swap der Federal Reserve dürften die Elitisten das europäische Bankensystem vorerst für ein weiteres Jahr gerettet haben. Wahrscheinlich werden die Banken dank der Papiergeldschwemme sogar den Austritt Griechenlands überstehen. Nichtsdestotrotz würde die Staatspleite Griechenlands den Anfang des Endes der europäischen Einheitswährung und wohlmöglich sogar der Europäischen Union einläuten

Bob Chapman, The International Forecaster, 19.01.2012

Die europäischen Politiker, Bürokraten und Banker verlieren zusehends an Glaubwürdigkeit, da wir
tagtäglich mit immer weiteren Lügen und absichtsvollen Irreführungen bezüglich der Finanzsituation in der Europäischen Union überschwemmt werden.

Der Schlüssel zur Lösung der europäischen Schuldenkrise ist Deutschland, und die griechische Schuldenkrise ist heute noch schlimmer als vor zwei Jahren. 65% aller Deutschen wollen, dass Deutschland aus der Eurozone austritt und zur Deutschen Mark zurückkehrt, was ihnen seitens ihrer Politiker aber nun bereits seit mehr als zwei Jahren verwehrt wird. Mittlerweile zeigen sich aber erste Risse im politischen Schutzpanzer.

Alle Maßnahmen zur Lösung des griechischen Schuldenproblems sind gescheitert. Wäre die US-Notenbank vor ein paar Wochen nicht eingesprungen, wer weiß, wie die Lage heute aussähe.

Die CDU hat mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen, da sie gemeinsam mit der Opposition gegen ihre Wählerschaft agiert, indem sie versucht, den Euro auf Kosten der Deutschen über Wasser zu halten. Die Rechnung dafür wurde ihnen bereits letztes Jahr während der Landtagswahlen präsentiert.

Die USD 1 Billion, die den europäischen Banken nun zur Verfügung steht, reicht vielleicht ein Jahr, außer die Gelder werden mithilfe des fraktionalen Reservesystems gehebelt. Die politischen Entscheidungsträger halten weiterhin ein Treffen nach dem anderen ab, doch konkrete politische Entscheidungen kommen dabei nicht zustande.

Wir hatten bereits vor zwei Jahren im International Forecaster, im griechischen Radio, Fernsehen und in den Kolumnen erklärt, dass Griechenlands einzige Lösung ein Staatsbankrott und die Rückkehr zur Drachme ist und die Griechen ihre Probleme selbst lösen müssen. Die Schulden Griechenlands können nicht zurückgezahlt werden, und das griechische Volk sollte besser nicht dem Glauben verfallen, dass es die Schulden zu verantworten hat. Die Banker und Politiker haben diese Probleme ins Leben gerufen, nicht der gewöhnliche Bürger auf der Straße.

Die letzte Geldspritze der US-Notenbank müsste die europäischen Banken rund ein Jahr über Wasser halten und sollte ihnen dabei helfen, dass Trauma Griechenlands zu überstehen. Vielleicht verlassen auch andere Länder den Euro. Das Schneeballsystem wird jedenfalls immer größer.

Teile der CDU/CSU-Bundestagsfraktion erklärten vergangene Woche, dass es für all jene Euroländer, die nicht in der Lage sind, die notwendigen Reformen durchzuführen, das Beste wäre, die Eurozone einfach zu verlassen. Merkel und Sarkozy erklärten hingegen, sie würden sicherstellen, dass kein Land den Euro verlässt.

Die griechische Wählerschaft macht zurzeit Druck auf die Regierung und will raus aus dem Euro, und am Ende wird sich die Regierung dagegen auch nicht zur Wehr setzen können. Aber in Griechenland ist es halt genauso, wie in vielen anderen Ländern auch: Die politische Führung und diejenigen, die Hinter den Kulissen die Fäden ziehen, machen das genaue Gegenteil von dem, was die Wähler wollen.

Griechenland befindet sich nunmehr seit über zwei Jahren in seiner Schuldenkrise, und auch Portugal und Irland haben sich den Griechen hinzugesellt. Spanien und Italien sind als nächstes an der Reihe.

Während sich diese Länder gerade daran machen, große Mengen an Schulden überzurollen, nehmen die Gebote auf ihre Staatsanleihen wieder zu. Spanien hat aktuell keinerlei Probleme, Anleihen am Markt zu platzieren … Die Spanier haben Anleihen in Höhe von USD 12,7 Milliarden verkauft – in 2012 hat die spanische Regierungen einen Gesamtfinanzierungsbedarf in Höhe von USD 75 Milliarden.

Italien benötigt USD 226 Milliarden. Im Februar müssen die Italiener einen großen Teil davon am Markt platzieren. Im April will Spanien wieder große Mengen an Kredit aufnehmen.

Die Kreditlinie, die die Europäische Zentralbank den 523 europäischen Banken zur Verfügung gestellt hat, dürfte ausreichend sein, um alle Probleme, die bei den Staaten auftreten könnten, aufzufangen. Im Endeffekt haben sie das Unvermeidliche aber nur weiter in die Zukunft verlagert, während so gut wie keines der Probleme gelöst worden ist.

Die Europäische Zentralbank – beladen mit einem USD 1 Billion Swap der US-Notenbank – hat den europäischen Banken Kredite in Höhe von USD 842 Milliarden gegeben, wobei 70% dieser Gelder von den Banken bereits wieder bei der EZB deponiert wurden. Der EZB-Präsident Draghi macht sich mit der Behauptung lächerlich, dass er eine Stabilisierung ausgemacht hätte …

Unterdessen diskutieren die deutschen und französischen Politiker über ihre Transaktionssteuer, die von den Wählern abgelehnt wird. Die Politiker erklären nahezu einhellig: Transaktionssteuer ja, aber nur für die gesamte Europäische Union. Das ist es, worauf die Illuministen seit über 15 Jahren hinarbeiten – nur dass sie es am liebsten als globale Steuer durchsetzen würden …

Wenn wir uns vom europäischen Festland abwenden, stellen wir fest, dass sich die Situation Großbritanniens und der USA sehr stark ähnelt. Zwischen 65% und 70% der Amerikaner haben bereits mitbekommen, dass hier irgendetwas mächtig schief läuft, nur können sie nicht sagen, was es ist, außer sie werden über das Internet und Talk-Radio entsprechend informiert.

Es ist völlig bedeutungslos, wie aufmerksam man die Massenmedien verfolgt, da man dort so gut wie nichts erfährt, was darauf zurückzuführen ist, dass die Massenmedien schon seit Ewigkeiten vollständig kontrolliert werden.

Diejenigen, die die Medien kontrollieren, ziehen es vor, die Zuschauer und Zuhörer dumm zu halten und mit ihren Desinformationen und Irreführungen vollzudröhnen. Die Inhalte der Massenmedien setzen sich wie folgt zusammen: 95% Wahrheit über die belanglosesten Themen und 5% Propaganda.

Das amerikanische Volk ist komplett überschuldet. Die Mehrheit der Amerikaner ist auf Gelder der US-Regierung angewiesen, Millionen erhalten verlängerte Arbeitslosengeldzahlungen und fast 50 Millionen Menschen erhalten Lebensmittelmarken. Wären all diese großzügigen Zuwendungen nicht möglich, hätten wir es heute bereits wieder mit einer Depression im Stile der Jahre 1932, 1933 zu tun.

Wohin das Auge auch blickt – die Schulden steigen. Die US-Notenbank hat sich in einen schier unerschöpflichen Geldbrunnen verwandelt. Selbstverständlich wird man das kreditbasierte Geldsystem bis zum Ende am Leben erhalten. Und vor dem Hintergrund der Berichte, dass der griechische Staat und New Yorker Großbanken vor der Pleite stehen, was mit Milliardenverlusten einhergehen würde, wird die Fed das System auch künftig mit immer größeren Schuldenmengen über Wasser halten. In diesem Prozess der sogenannten geldpolitischen Stabilität wird man die Zinsen auf ewig bei null halten.

Die Staatsschulden werden mittlerweile gleich gruppenweise herabgestuft. Das Überrollen der Schulden erfolgt unter Mithilfe der US-Notenbank: Die Fed leiht der EZB USD 1 Billionen, die die Gelder wiederum an die Banken weiterreicht, welche mit diesen geliehenen Gelder dann die Staatsschulden kaufen.

Die Zentralbanken wissen natürlich, dass eine fortwährende Kreditschaffung kein tragfähiges Konzept ist, aber sie tun es trotzdem, da sie keine andere Alternative haben.

Rund 2% aller Analysten, Ökonomen, Kommentatoren und Rundbriefautoren haben in der Vergangenheit das prognostiziert, was wir heutzutage beobachten können. Und keine dieser Prognosen war in den Massenmedien zu finden – denn wenn dem so wäre, würden die Moderatoren sofort ihren Arbeitsplatz verlieren und die Analysten nie mehr eingeladen werden.

2004 sagten wir den Immobiliencrash voraus und nur einer sah es dann auch. Das war Gary Shilling acht Monate später. Unter den Politikern war Ron Paul der Einzige, der diese Entwicklung kommen sah.

Und obschon wir über zahlreiche Facetten, Unwägbarkeiten und politische Intrigen rund um die europäische Finanz- und Staatsschuldenkrise berichten, ist das Entscheidende letztlich, dass alle Finanzinstitutionen schlicht pleite sind und 30 Mal so viele Kredite vergeben haben, als sie über Eigenkapital verfügen.

Die jüngsten Machenschaften der Fed werden die Banken vielleicht ein Jahr oder anderthalb Jahre über Wasser halten. Dann sitzen sie auf noch mehr nicht handhabbaren Schulden, und es gibt keine Möglichkeit, sie jemals wieder zurückzuzahlen. Die europäischen Wirtschaften hatten jetzt ihre Nahtoderfahrung und wurden wieder einmal vom Abgrund der Rezession zurückgeholt.

Die Banker in den USA, Großbritannien und Europa wissen, dass es sich hier nicht um irgendein kurzfristiges Problem handelt, sondern dass wir es vielmehr mit einem langfristigen systemischen Problem zu tun haben. Sie wissen, dass das System bereinigt werden muss, will man das Problem beheben. Aber genau das wollen sie vermeiden, da sie dadurch ihre Machtbasis – die Kontrolle über das weltweite Bankensystem – verlieren würden. Diese Typen erinnern uns an Hühner, denen man den Kopf abgeschlagen hat, und die dann noch eine Weile wild umherrennen.

Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass ein für den 20.01.2012 anberaumtes Treffen, um die Finanzprobleme Europas zu lösen, nun auf Ende Februar verschoben wurde. Der Grund dafür ist, dass sie überhaupt keine Lösungen vorweisen können. Es kam ja gerade erst zu den Rating-Herabstufungen der Euroländer. Frankreich gehörte auch dazu, wobei eine weitere Herabstufung Frankreichs bereits in Arbeit ist. Die politischen Entscheidungsträger in Europa wollen mit aller Macht an ihren Pfründen festhalten, genauso wie es in England der Fall ist.

Die europäischen Probleme verdecken natürlich die Probleme in den USA, die ähnlicher Natur sind. Alle sind pleite und zwar schon seit vier Jahren. Überdies weisen die sechs Eurozonenpleiteländer nicht nur Schuldenniveaus auf, die nie wieder abgetragen werden können, sondern weiten ihre Handelsdefizite sogar noch aus.

Die Entscheidungsträger in der ersten Reihe wie auch die Strippenzieher hinter den Kulissen können ein Versagen ganz einfach nicht tolerieren, da das Bankensystem ihr entscheidendes Werkzeug ist.

Man braucht sich die Zahlen Griechenlands, Portugals und Irlands garnicht genauer anschauen. Belgien, Spanien und Italien rücken immer schneller auf, und Frankreich kommt gleich dahinter. All die Lösungen und Behelfsmaßnahmen sind ein Reinfall.

Die Experten wollen uns weismachen, dass das System am Ende gerettet werden wird. Sollte Griechenland die Zahlungsunfähigkeit erklären und aus dem Euro austreten, ist das der Anfang des Endes der europäischen Einheitswährung und vielleicht sogar der Europäischen Union. Jeder sitzt auf den Verlusten der anderen.

Wir weisen bereits seit Jahren darauf hin, dass die weltweite Machtelite mittlerweile komplett übergeschnappt ist. Die Welt zu plündern und zu kontrollieren, reicht ihnen mehr – nein, es muss schon die die Versklavung der Menschen sein, und es ist ihnen ein innerer Drang, genau das zu tun.

Das Ergebnis des Ganzen ist, dass sie ihr eigenes System zum Einsturz bringen, in der Hoffnung, dadurch die gesamte Kontrolle in ihren Händen vereinen zu können. Ihr Problem ist nur, dass heutzutage bereits viel zu viele Menschen auf dem Planten über ihre Machenschaften Bescheid wissen. Ganz egal, welchen Ausgang die Entwicklungen auch nehmen werden, am Ende werden die Elitisten die Verlierer sein.

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