Nacktscannerbilder eines Filmstars wurden ausgedruckt und unter dem Flughafenpersonal herumgereicht

Paul Joseph Watson, Prisonplanet.com, 09.02.2010

Die Behauptungen der Behörden, die Bilder der Nacktkörperscanner würden umgehend vernichtet werden, wenn die Fluggäste die rückstrahlenden Röntgengeräte passiert haben, stellten sich als Betrug heraus, nachdem ans Licht kam, dass Nacktbilder des indischen Filmstars Shahrukh Khan ausgedruckt und unter den Flughafenmitarbeitern in London Heathrow herumgereicht wurden.

Der Verkehrsminister von Großbritannien, Lord Adonis, sagte letzte Woche, dass die durch die Scanner erstellten Bilder „umgehend“ gelöscht würden, die mit dem Vorgang betrauten Mitarbeiter alle trainiert worden sind und überwacht werden.

„Es ist sehr wichtig zu betonen, dass die durch die Körperscanner erfassten Bilder umgehend gelöscht werden, nachdem ein Passagier durch den Körperscanner gegangen ist.“ teilte Adonis dem London Evening Standard mit.

Adonis war nach Berichten, die Scanner in Großbritannien würden gegen Gesetze zum Schutz vor Kinderpornographie verstoßen, gezwungen Sorgen um die Privatsphäre entgegenzuwirken. Als die Scanner zum ersten Mal eingeführt wurden, spekulierte man auch darüber, dass berühmte Menschen für Missbrauch prädestiniert seien, da die durch die Geräte produzierten Bilder die Genitalien „unheimlich sichtbar“ machen, wie eine Journalistin, welche die Testläufe der Technologie untersuchte, berichtete.

Die Beteuerungen des Verkehrsminister wurden jedoch zerrüttet, nachdem am Freitag in der Jonathan Ross Show auf BBC enthüllt wurde, dass der indische Schauspieler Shahrukh Khan durch einen Körperscanner lief und das Bild seines nackten Körpers danach ausgedruckt und unter den Sicherheitsmitarbeitern des Flughafens Heathrow herumgereicht wurde.

„Ich war kürzlich in London und bin am Flughafen durch diese neuen Maschinen, die jetzt aufgetaucht sind, die Körperscanner. Die müssen Sie sich anschauen. Es ist beschämend – wenn sie nicht reich beschenkt wurden.“ so Khan, der sich darauf bezog, dass die Scanner scharfe Bilder von den Genitalien der Personen produzieren.

„Sie gehen in die Maschine hinein und alles – die gesamten Umrisse ihres Körpers – kommen zum Vorschein.“ sagte er.

„Ich war ein wenig erschrocken. Etwas passierte [innerhalb des Scanners] und dann kam ich raus. Dann sah ich diese Mädchen – sie hatten diese Ausdrucke. Ich schaute drauf. Ich hielt sie für einige Vordrucke, die man ausfüllen müsste. Ich sagte, `Geben Sie mir die` – und man konnte alles darauf erkennen. Also hab ich sie für sie signiert.“ sagte Khan.

Yahoo News brachte die Geschichte unter der Überschrift „Shah Rukh signiert sexy Körperscanner-Ausdrucke in Heathrow“.

Khans Bezugnahme auf die „Mädchen“ mit den Ausdrucken seines Nacktkörperscans kann sich nur auf die weiblichen Sicherheitsangestellten beziehen, die für die Bearbeitung der durch die Scanner produzierten Bilder verantwortlich sind. „Fachkräfte“, welche die Bilder angeblich umgehend löschen sollten, wie uns von Lord Adonis versprochen wurde.

Die Enthüllung, dass Sicherheitsdienstmitarbeiter vom Flughafen durch das Ausdrucken und Herumreichen von Nacktscannerbildern jeden Anschein versprochener Professionalität komplett missbrauchen, sollte alle Alarmglocken läuten lassen, besonders vor dem Hintergrund der Tatsache, dass derartige Bilder von Minderjährigen ein Verstoß gegen Gesetze zum Schutz vor Kinderpornographie sind. Die britischen Behörden haben es für Reisende verpflichtend gemacht sich – wenn sie dazu aufgefordert werden – den Nacktkörperscannern zu unterziehen und haben dabei auch zuvor bestehende Vorschriften aufgehoben, welche unter 18-jährige davor schützte durch die Geräte zu gehen.

Nur Tage nach der Einführung der Geräte in Heathrow haben die Mitarbeiter ihre Berufsausübung dazu missbraucht Nacktscans von einem berühmten Schauspieler für ihre eigenen Lustkick auszudrucken.

Uns ist die ganze Zeit versprochen worden, die Körperscanner würden die „Privatsphäre erhöhen“, weil nur ein einziger Mitarbeiter Zugang zu den Bildern hätte und dieser keinen Kontakt zu den gescannten Passagieren hat. Zusätzlich wurde uns versprochen, dass die Bilder nicht gespeichert, sondern umgehend gelöscht würden. Jetzt stellt sich heraus, dass die Mitarbeiter die Nacktkörperscans in Wirklichkeit gespeichert, ausgedruckt und herumgereicht haben, was einen kompletten Verstoß gegen diese angeblichen Garantien darstellt.

Des Weiteren wurde uns mitgeteilt, dass die Identität der Personen, die sich dieser faktischen Leibesvisitation unterzieht, ebenfalls vertraulich behandelt würde. Tatsache ist, die Mitarbeiter in Heathrow müssen davon gewusst haben, dass der Schauspieler kurz davor war sich einem Körperscan zu unterziehen, sonst hätten sie die Kopien des Bildes nicht ausdrucken können, was beweist, dass es sich auch bei dieser Behauptung um eine völlige Täuschung handelt.

Der Missbrauch der Bilder von Nacktkörperscannern stellt in diesem Falle eine völlige Verletzung eines jeden Datenschutzrechts in Großbritannien dar. Keineswegs sollte Kahn mit dieser Geschichte auf lustige Art umgehen, sondern sollte einen sehr teuren Gerichtsprozess anstrengen und sich auf einen erfolgreichen und sehr lukrativen Ausgang des Verfahrens einstellen.

In der Zwischenzeit sollte sich die Enthüllung, dass Bilder der Nacktkörperscanner freigiebig vom Sicherheitspersonal des Flughafens ausgedruckt und herumgereicht werden, als Todesstoß für die Pläne im Namen der Regierungen auf aller Welt herausstellen die Scanner großflächig einzuführen.

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