In wenigen Jahren wird das westliche Finanzsystem vollständig in sich zusammengebrochen sein. Man wird dann wieder zu einer goldgedeckten Währung zurückkehren. Und nicht vergessen: Wer das Gold hat, stellt die Regeln auf

Bob Chapman, The International Forecaster, 07.03.2012

Silber hatte sich vergangene Woche aufgemacht, die Marke von USD 40,00 pro Unze zu durchbrechen. Gold war auf dem Weg, die Marke von USD 1.800 pro Unze zu knacken. Die Verbrecher mussten also einschreiten, ansonsten hätten sie die Kontrolle über die Märkte und obendrein noch jede Menge Geld verloren.

Wir schreiben gewöhnlich nicht allzu viel über Gold und Silber, obwohl die beiden Metalle seit 53 Jahren unsere Lieblingsinvestments sind. Gold und Silber sind die einzigen Dinge, die im Verlauf von 6.000 Jahren ihren Wert bewahren konnten. Die elitistischen Zentralbanker haben ein ums andere Mal versucht, an dieser Tatsache zu rütteln – erfolglos.

In moderner Zeit begann die Macht der Banker Anfang des 17. Jahrhunderts, nachdem die deutsche Hanse zusammengebrochen war, ein Ereignis, das ebenso verheerend war, wie der Untergang der Seemacht Venedig 1348, das Jahr, in das auch der europaweite Ausbruch der Pest fiel, die 50% der Bevölkerung dahinraffte.

Und genau da sind wir jetzt wieder angekommen. Die Banker versuchen abermals, die unumschränkte Macht an sich zu reißen. Das fraktionale Reservesystem der Banken befindet sich gegenwärtig in einem Zusammenbruchsprozess, der in der Vergangenheit bereits so viele Male beobachtet werden konnte.

Die Schuldner sind nicht in der Lage, ihre Schulden zurückzuzahlen. Das ganze System ist mit Schulden durchtränkt. Deshalb stehen die Banker nun auch kurz vor ihrer finanziellen Vernichtung – es ist schlicht an der Zeit, dass die Kreditoren ausgelöscht werden.

Die letzte Phase unserer aktuellen Probleme nahm Mitte August 1971 ihren Ausgang, als der Dollar so stark entwertet wurde, dass man die Goldbindung aufgab und die Weltreservewährung genauso wie alle anderen Währungen frei schwanken ließ. Die einstige Dollarstabilität, die durch die Goldbindung gewährleistet wurde, war von da an Geschichte und der US-Dollar verlor in den darauffolgenden 41 Jahren 98% seines Werts.

Bedauerlicherweise haben die anderen Länder mehr oder weniger dasselbe getan und sind nun auch mit demselben Finale konfrontiert. Der Euro ist ein gutes Beispiel dafür. Der Euro ist eine Währung, die zunächst einmal nie hätte ins Leben gerufen werden dürfen. Bei der Einführung des Euros verfügte die europäische Einheitswährung über eine 15%ige Golddeckung. Heute liegt diese Deckung bei 7%, weil sich die Europäische Zentralbank ebenfalls an den Gold- und Silberpreisdrückungen beteiligte.

Bei diesen Zentralbankdrückungen handelt es sich vornehmlich um geheime Goldverkäufe, die darauf abzielen, den Goldpreis künstlich unten zu halten und die Investoren abzuschrecken und ihnen zu vermitteln, dass Immobilien, Aktien und Anleihen die bessere Wahl sind. Das Resultat des Ganzen ist, dass der Euro und der US-Dollar nun gemeinsam abstürzen.

Wir werden oft gefragt, warum sich der US-Dollar-Index so erstaunlich gut halten kann. Das hängt damit zusammen, dass der US-Dollar-Index überhaupt keine Aussagekraft hat. Es handelt sich bei diesem Index um einen Vergleich des US-Dollars gegenüber sieben anderen Währungen – dümmer geht’s garnicht! Hier wird Luft mit Luft verglichen.

Die einzige Methode, den Wert einer Währung zu ermitteln, ist, sie Gold und Silber gegenüberzustellen. Vom 15.08.1971 bis 15.01.1980 stieg der Goldpreis von USD 35,00 pro Unze auf USD 850,00 pro Unze. Diese Wertentwicklung war bei Weitem besser als die Performance des Dow Jones. Und, wundert sich da noch irgendjemand, warum die Elitisten den Gold- und Silberpreis seit so vielen Jahren unten halten! Gold und Silber sind das einzig echte Geld, und die Elitisten wissen das.

Seit August 1988 ist es legal, die Marktpreise zu manipulieren. Dies wurde durch eine vom US-Präsidenten Ronald Reagan unterzeichnete Präsidialverfügung namens „Arbeitsgruppe des Präsidenten über die Finanzmärkte“ möglich gemacht.

Bereits in den 60er, 70er und 80er Jahren hatten die US-Notenbank und das US-Finanzministerium die Märkte nach Gutdünken manipuliert, damals war das aber noch illegal. Wir wissen das, weil wir es zu jener Zeit mitverfolgt hatten. Wir schrieben und beschwerten uns darüber und es passierte gar nichts.

Während dieser drei Jahrzehnte erfolgten 60% aller Goldverkäufe seitens der Zentralbanken. Seit dem Jahr 2000 erfolgen rund 30% bis 50% aller Goldverkäufe seitens der Zentralbanken, mit dem Ziel, den Preis künstlich unten zu halten.

Zu den Ereignissen, die den Gold- und Silberbullenmarkt maßgeblich beeinflussten, gehörten auch die Goldverkäufe von Großbritannien. Die Briten veräußerten 1999 nahe des Tiefstpreises erhebliche Mengen ihrer Goldreserven, um damit Banken zu retten, die sich im Rahmen der Dot.com-Rally, die ihren Höhepunkt im März und April 2000 fand, verspekuliert hatten.

Der Höhepunkt des Immobilienhypes war immer noch einige Jahre entfernt. Bezüglich der britischen Goldverkäufe kam im Nachgang ans Licht, dass alleine die Hälfte der britischen Verkäufe nur deshalb erfolgte, um zwei Großbanken zu retten.

Innerhalb der vergangenen zwölf Jahre haben die Zentralbanken physisches Gold verkauft und sich an Gold-Leasing-Geschäften beteiligt, letzteres ist nichts weiter, als der Abverkauf von Gold unter Zuhilfenahme von Finanzderivaten, um den Goldpreis zu drücken.

Die Zentralbanken und der Internationale Währungsfonds behaupten, dass sie aktuell noch 33.000 Tonnen physisches Gold halten würden. Ob das wahr ist, kann niemand sagen, da sie bisher noch nie die Wahrheit gesagt haben. Wir gehen davon aus, dass die Zentralbanken und der Internationale Währungsfonds aktuell vielleicht noch zwischen 5.000 Tonnen und 15.000 Tonnen physisches Gold halten – der Rest wurde verkauft.

Diese Marktmanipulationen haben den Bürgern aller Länder beispiellose Möglichkeiten beschert, da die Menschen Gold zu Preisen kaufen konnten, die weit unter dem tatsächlichen Wert des Metalls lagen. Basierend auf diesen Tatsachen, bietet Gold nicht nur Schutz in einem inflationären Umfeld, sondern stellt auch heute noch eine Möglichkeit dar, unglaublich reich zu werden.

Ferner wissen wir, dass die Staaten seit einigen Jahren wieder als Goldkäufer auftreten, und wir gehen davon aus, dass diese Entwicklung weiter anhalten und sich sogar noch verstärken wird. Mit Sicherheit sind die Staaten nicht darauf aus, in demselben Strudel zu versinken, der am Ende alle Fiatwährungen in die Tiefe ziehen wird.

Die Todesspirale ist bereits im Gang, weshalb alle Investoren Gold- und Silbermünzen, Gold- und Silberbarren sowie Aktien der Minenbetreiber halten sollten. Was immer die Illuministen auch tun werden – der geschichtlichen Dynamik werden sie sich nicht entgegenstellen können.

Das Spiel, in dem wir bereits seit so langer Zeit gefangen sind, wird in wenigen Jahren vorbei sein. Wir werden dann wieder zur einer goldgedeckten Währung zurückkehren. Und nicht vergessen: Wer das Gold hat, stellt die Regeln auf.

Woche um Woche, jahrein jahraus betrachten wir nun bereits seit mehr als zweieinhalb Jahren fassungslos die idiotischen Mätzchen der europäischen Banker, Politiker und Bürokraten. Die Monstrosität namens Eurozone zappelt und windet sich wie ein Fisch auf der Sandbank. Ja worum geht es zurzeit eigentlich – die fünfte oder sechste Rettung?

Am 30. und 31.03.2012 ist ein Treffen in Kopenhagen geplant und dann findet vom 20. – 22.04.2012 das Frühlingstreffen des Internationalen Währungsfonds in Washington statt. Wie Sie sehen, kommen alle Parteien erst in knapp zwei Monaten zusammen – also falls im März ein weiteres kurzfristiges Rettungspaket implementiert wird. Und dann stellt sich immer noch die Frage, ob sich die Griechen an die Abmachungen halten werden, sollten weitere Hilfsgelder fließen.

Ganz allgemein lässt sich sagen, dass die Euro-Politiker in ihren jeweiligen Ländern kaum öffentliche Unterstützung für ihre Finanzhilfen für Griechenland und andere Staaten genießen. Im Ergebnis könnten Sarkozy und Merkel schon bald von der politischen Bühne verschwinden.

Die Deutschen wissen um das Staatsschuldenfiasko und die damit für sie verbundenen Kosten in Höhe von USD 300 Milliarden jährlich. Die einzige Möglichkeit, diesem Staatsschuldenfiasko ein Ende zu bereiten, bestünde darin, Griechenland, Irland und Portugal aus der Eurozone zu werfen. Das wäre zumindest ein Anfang. Italien und Spanien könnten folgen. Das würde den Euro vielleicht retten.

Dass die Politiker das Eine versprechen und das Andere machen, ist nur eine gewisse Zeit durchzuhalten und wird nicht ewig toleriert werden. Europa wankt am Rande des Abgrunds, da das Bruttosozialprodukt weiter zurückgeht, während die Arbeitslosenrate steigt und die europäischen Banken auf Krediten in Höhe von USD 1,4 Billionen sitzen, die sie von US-Notenbank über die Europäische Zentralbank verabreicht bekommen haben. USD 1,1 Billionen dieser Gelder wurden bereits wieder bei der EZB geparkt und fahren nun Verluste von 0,75% ein.

Da muss man sich schon fragen – auch als US-amerikanische Bank beispielsweise – warum die europäischen Banken Verluste in Kauf nehmen und die Kredite nicht weiterreichen. Das hängt damit zusammen, dass die Banken an einer Erholung der Wirtschaft nicht im Geringsten interessiert sind. Ihnen geht es einzig darum, die Infrastruktur des Finanzsystems zu retten.

Und wir dürfen nicht vergessen, dass diese gleichbleibende bis schwächelnde Wirtschaft auch mit Inflation einhergeht. Sollte das Ganze jedoch in eine Deflation umschwenken, werden die Banker wieder mal an den Liquiditätstropf müssen.

Bezüglich der langfristigen Refinanzierungsoperation der EZB (LTRO) ist besonders interessant, dass Italien USD 185 Milliarden und Spanien USD 160 Milliarden an Krediten erhalten haben. Es geht hier also um USD 345 Milliarden von insgesamt USD 704 Milliarden oder einen Gesamtanteil rund 50%. Diese Gelder sind direkt für die Banken, nicht etwa für die Zentralbanken.

Theoretisch gibt es also jede Menge Geld für die Firmen und die Wirtschaftserholung genauso wie in den USA, doch werden diese Gelder von den Banken zurückgehalten, um den Finanzsektor vor dem Zusammenbruch zu bewahren – oder was glauben Sie, wofür die Kredite sind! Selbst die deutschen Banken sind bei dem LTRO-Programm als Kreditnehmer aufgetreten!

Und während weiterhin Nebelkerzen geworfen werden und die exzessive Schaffung von Geld und Kredit auch in Zukunft anhalten wird, hat man die Gnadenfrist der Banker so wenigstens um ein paar Jahre verlängert, bis dann wieder die nächste USD 1,4 Billionen Injektion ansteht.

Wenn wir auf die Europäische Union und die Eurozone zurückblicken, dann lässt sich dort lediglich das Scheitern eines weiteren sozialistischen Experiments ausmachen, in diesem Fall sind 27 Länder daran beteiligt.

Wie kann man Austerität implementieren und zur selben Zeit allen Ernstes davon ausgehen, sich mit nicht vorhandenen Steuereinnahmen sanieren zu können und eine Erholung einzuleiten! Das begreift doch jeder, dass eine solche Politik nie und nimmer funktionieren kann, also ohne dass ein Wunder geschieht natürlich.

Wenn Griechenland scheitert, dürfte es interessant sein, zu beobachten, wie die Banken ihre uneinbringlichen Schulden abschreiben werden. Wir gehen davon aus, dass sie sich abermals der doppelten Buchführung bedienen und rekapitalisiert werden. Egal, ob die Abschreibung nun auf 70% oder 100% lautet, aus eigener Kraft ist das nicht zu bewerkstelligen.

Und hier finden wir uns nun nach all den Jahren des Blindflugs wieder, ohne dass je Lösungen angeboten worden wären. Wir erklärten bereits vor zweieinhalb Jahren, dass die Griechen die Eurozone verlassen und die um 50% bis 60% abgewertete Drachme wieder einführen müssen. Danach müssen die Griechen wieder Ordnung in ihr Chaos bringen und die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um erneut wettbewerbsfähig zu werden. Zu keinem Zeitpunkt hat die Aussicht darauf bestanden, dass Griechenland je in der Lage sein würde, irgendetwas anderes zu tun, als die vollständige Zahlungsunfähigkeit zu erklären.

Dank dieser Probleme mussten Deutschland und andere Länder bisher einen hohen Preis bezahlen. Logisch, dass die Länder nicht besonders glücklich darüber sind.

Und hinter den Kulissen finden sich wie immer die degenerierten Banker, die sich so viel als möglich unter den Nagel reißen wollen. Hier geht es nicht nur um Griechenland, nein, es werden noch fünf weitere Euroländer folgen, die ebenfalls auf immer und ewig gestützt werden müssen – oder in die Pleite geschickt werden.

Ach übrigens: All jene, die Kreditausfallversicherungen (CDSs) besitzen, können ihre „Versicherungen“ nun getrost abschreiben, weil die New Yorker Banken überhaupt nicht die Absicht hegen, diese Papiere auszuzahlen. Überdies haben sie auch garnicht das Geld dafür. Die Korruption hat die Herrschaft übernommen und das Vertrauen ist komplett weg. Es ist nur eine Frage der Zeit, bevor das Ganze richtig zusammenkracht.

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