Die Geldpolitik der US-Notenbank hat verheerende Auswirkungen. Die heute bereits sichtbaren Folgen dieser zügellosen Geldpolitik sind erst der Anfang. Die Bürger begreifen langsam, dass es sich bei der „Inflation“ um nichts weiter als eine versteckte Steuer zum Wohle der politischen Klasse und der Finanzelite handelt. Es ist an der Zeit, den Machenschaften der Fed Einhalt zu gebieten
Ende dieses Monats wird der US-Kongress die einmalige Gelegenheit bekommen, die US-Notenbank Federal Reserve zu zwingen, gegenüber den Gesetzgebern und Steuerzahlern eine vernünftige Transparenz an den Tag zu legen. Mein Gesetzentwurf HR 459, der auch unter „Audit the Fed“ bekannt ist, soll dem Kongress diesen Monat zur Abstimmung vorgelegt werden.
Mehr als 270 meiner Kollegen unterstützen den Gesetzentwurf und er verfügt auch über die Unterstützung der Führerschaft des US-Kongresses. Fakt ist aber auch, dass die Verabschiedung im US-Abgeordnetenhaus erst der Anfang des Kampfes ist, da zahlreiche US-Senatoren und der US-Präsident keine dringende Notwendigkeit dafür sehen, die Geldpolitik auf nationaler Ebene zu diskutieren.
Die amerikanische Öffentlichkeit hat mittlerweile mitbekommen, dass die Maßnahmen der Fed – speziell seit 2008 – enorme inflationäre Auswirkungen haben und bei der US-Wirtschaft langfristig noch massiven Schaden anrichten werden. Die Amerikaner begreifen langsam, was so viele Ökonomen immer noch nicht verstanden haben: Die Inflation ist ein geldpolitisches Phänomen, und die Preissteigerungen sind lediglich ein Symptom dieses Phänomens.
Letztlich steigen die Preise immer dann, wenn die US-amerikanische Geldversorgung (sei es nun in Form von Papiergeld oder elektronischem Geld) schneller zulegt als die Menge der erhältlichen Waren und Dienstleistungen, denen das Geld hinterherjagt.
Diese fundamentale Wahrheit wurde von Milton Friedman und vielen weiteren Ökonomen eingehend beleuchtet – und die keynesianischen Ökonomen haben für ihre Behauptung, die „Inflation“ sei unter Kontrolle, heutzutage keine Ausrede mehr.
Der Durchschnittsamerikaner braucht keinen Doktortitel, um sich die Bilanz der US-Notenbank anzuschauen und zu begreifen, dass die atemberaubende Menge an neu geschaffenem Geld erst in jüngster Zeit in Umlauf gebracht wurde. Er weiß, dass diese geldpolitischen Maßnahmen für alle US-Bürger schädliche Konsequenzen haben werden.
In der Vergangenheit habe ich bereits hinlänglich darüber gesprochen, was Inflation ist und dass es sich bei der Geldschaffung durch die Fed im Grunde um eine Steuer handelt. Mit jedem aus dem Nichts geschaffenen Dollar wird der Wert der Dollars in den Brieftaschen und auf den Sparbüchern weiter verwässert.
Die Wahrheit ist aber, dass die Resultate der dramatischen Geldmengenausweitung durch die Fed, die wir heute beobachten können, erst der Anfang sind. Der ehemalige Fed-Vorsitzende Alan Greenspan erklärte vergangene Woche gegenüber Larry Kudlow, dass der überwiegende Teil der von der Fed mithilfe ihrer exzessiven „quantitativen Lockerungsmaßnahmen“ geschaffenen US-Dollars in den Bilanzen der mit der Fed assoziierten Geschäftsbanken bleiben wird.
Aufgrund sehr rationaler Ängste vergeben die Banken unterdessen keine Kredite, während die Unternehmen nicht expandieren und die Privatbürger ihre Schulden abbauen. Seit 2008 hat die Fed also Billionen an Dollars geschaffen, die nun mehr oder minder ungenutzt herumliegen. Sollten diese Gelder eines Tages ihren Weg in die Weltwirtschaft finden, wird es aller Vorausschau nach in allen Wirtschaftsbereichen zu dramatischen Preisanstiegen kommen.
Was die Inflation so bösartig macht, ist, dass mit dem neu geschaffenen Geld die Finanzlobby begünstigt wird. Die Banken sind die Ersten, die von dieser Geldschaffung profitieren. Im Laufe der Zeit kommt es aufgrund der Geldinflation jedoch immer zu einer Entwertung der Ersparnisse und der Kaufkraft.
Diese Geldentwertung entmutigt die Bürger, Ersparnisse zu bilden. Ersparnisse sind in einer gesunden Wirtschaft aber ein entscheidender Aspekt bei der Kapitalbildung und den Investments. Überdies neigt die Inflation dazu, dass sie die älteren Menschen und all jene, die von festen Einkommen leben, am stärksten trifft.
Die US-Notenbank agiert mittlerweile seit Jahrzehnten ohne irgendeine nennenswerte Kontrollaufsicht, was zur Folge hatte, dass die Ersparnisse immer wertloser wurden, die Kaufkraft des US-Dollars zurückging und der Lebensstandard aller Amerikaner absank.
Durch die Geldpolitik der US-Notenbank werden Privatbürger wie auch Unternehmen zu Fehlentscheidungen verleitet. Da die von den Märkten ausgehenden Signale verzerrt worden sind, kommt es zu einer Fehlallokation des Kapitals. Die inflationäre Geldpolitik ist die Ursache für den finanziellen Ruin des unvermeidlichen Boom-Bust-Wirtschaftszyklus – ein Zyklus, den so viele fälschlicherweise dem Kapitalismus anlasten.
Die Fed tut all das im Geheimen und zum Wohle des Finanz- und Polit-Establishments. Es ist an der Zeit, die Fed einer eingehenden Prüfung zu unterziehen – ein erster Schritt, um der unkontrollierten Macht der US-Notenbank über das Geld der US-Bürger und das Wohl und Wehe der US-Wirtschaft ein Ende zu bereiten.