Eric King, King World News, 24.09.2012

Der Abgeordnete des Europaparlaments Nigel Farage warnte King World News heute, dass „wir nun in das Endspiel eintreten.“ Und er sagte: „Wir häufen für unsere Kinder und Enkelkinder gegenwärtig diese riesigen Problem an.“ Farage sprach auch über Gold, aber im Folgenden finden Sie zunächst, was er bezüglich der anhaltenden Krise zu sagen hatte:

„Was sich hier in Wirklichkeit abspielt, ist, dass die Eurozonenkrise so ernst und so trostlos ist, dass sich die öffentliche Meinung in ganz Europa – in jedem Land – zurzeit so schnell gegen das [europäische] Projekt wendet, dass sie jetzt versuchen, das Projekt niet- und nagelfest zu machen und es zu komplettieren, bevor wirklich alle aufwachen und mitbekommen, was hier gerade in ihrem Namen getan wird.

Das ist es, worum es hier geht. Wir treten nun in das Endspiel von etwas ein, das seit 50 Jahren ein politisches Projekt gewesen ist. Und das wird sich innerhalb der kommenden zwei Jahre alles noch dramatisch zuspitzen.

Für sie [die EU-Politiker] besteht das Endspiel im Grunde darin, die Nationalstaaten Europas abzuschaffen, jedwede Vorstellung von nationaler Demokratie vollständig auszulöschen und alle Macht – also alle Attribute, die wir normalerweise Ländern zuschreiben würden – unter sich zu vereinen. Das soll alles unter dieser neuen europäischen Politikerklasse vereint werden.

Dieses imperiale Streben hat es von Beginn an gegeben, doch bisher befanden sich diese Ambitionen noch im Verborgenen. Ich muss dazu sagen, dass ich ziemlich pessimistisch bin, was Europa anbelangt. Trotz der Tatsache, dass im Norden diese demokratischen Rebellionen stattfinden, sitzt der Status Quo in einem Großteil Europas am längeren Hebel und hat die Dinge unter Kontrolle. Der überwiegende Teil Europas wird bei diesem irrsinnigen Projekt weiterhin mitmachen, aber es gibt Länder, die sich davon befreien werden.

Großbritannien befindet sich in einer guten Position, und die Tschechische Republik könnte ebenfalls über den Willen und den Mut verfügen, es zu stoppen. Finnland könnte über den Willen und den Mut verfügen, es zu stoppen – aber ich glaube, der überwiegende Rest wird diesen absolut irrsinnigen Kurs weiter beibehalten …

Wir häufen für unsere Kinder und Enkelkinder gegenwärtig diese riesigen Probleme an. Irgendwann werden sie dann mit der Rechnung dafür dastehen, und mit jedem Jahr, das verstreicht, machen wir es nur noch schlimmer.

Die Hoffnung, und ich sage das im Hinblick auf Großbritannien, besteht meines Erachtens darin, dass der neue Vertrag, der zurzeit vorgeschlagen wird, einfach so extrem sein wird, dass die britische Bevölkerung bezüglich dieser Vorstellung völlig außer sich geraten wird. Der Augenblick, wo das britische Volk durch ein Referendum die Gelegenheit bekommen wird, sich von dieser Sache zu befreien, ist in der Tat näher gerückt. Also im Hinblick auf Großbritannien gab es in den letzten paar Wochen diesbezüglich gute Neuigkeiten, aber viel mehr Sorgen mache ich mir um den Rest Europas.“

Farage, dessen Goldmarktprognosen in der Vergangenheit außerordentlich genau waren, erklärte im Hinblick auf das gelbe Metall:

„Wir hatten einen ziemlich guten Aufwärtsschub, nachdem es zur Korrektur kam. Aktuell würde ich eher halten, als verkaufen, aber ich glaube, die Märkte müssen diese gigantischen politischen Maßnahmen, die wir nun auf globaler Ebene gesehen haben, erst einmal verarbeiten. Aktuell sind die wirklichen Ängste bezüglich des Bankensystems jedenfalls zurückgegangen – was natürlich eine Fehleinschätzung ist.

Also ich gehe nicht davon aus, dass Gold in nächster Zeit irgendwelche bedeutenden Sprünge macht. Aber man muss Gold letztlich aufgrund all der Schuldenprobleme, all der Gelddruckprobleme und des riesigen Problems, das über einem Großteil unseres Bankensystems thront, weiterhin halten. Nichts davon ist verschwunden. Die Märkte konzentrieren sich aktuell nur nicht darauf, doch das werden sie schon recht bald wieder tun.“

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