Wirtschaftsdepression: Die zwei erschreckendsten Charts der Eurozone
Update des erschreckendsten Charts der Eurozone
Obwohl der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, darauf beharrt, dass „bedeutende“ Fortschritte erzielt worden seien, dass die Anstrengungen der EZB keine „Killer-Medizin“ gewesen sind und die Aktien höher und die Renditen niedriger notieren – womit wohl nahegelegt werden soll, dass die EZB bereits „viel von dem Notwendigen getan hat“ –, und obschon die optimistisch gefärbten, handverlesenen Wirtschaftsumfragen ungeachtet all der schwachen Wirtschaftsprognosen positiv ausfallen, ist es nach wie vor eine Tatsache, dass sich die Jugendarbeitslosigkeit in der Eurozone zusehends verschlimmert – und zwar massiv.
Die Jugendarbeitslosigkeit in der Eurozone liegt aktuell mit 23,9% auf einem Allzeithoch. In Spanien und Italien waren jüngst die größten Anstiege zu verzeichnen (auf 55,9% bzw. 36,5% ). Griechenland bleibt nach wie vor das Euroland mit der höchsten Jugendarbeitslosigkeit (56%), während sie in Deutschland bei 8,1% verharrt.
Wie schlimm steht es um Europa?
Der Euro notierte am Freitagmorgen schwach unter der Marke von USD 1,2900 und hat somit innerhalb von gerade einmal zwei Tagen die Zugewinne einer ganzen Woche wieder abgeben müssen, während es (keineswegs überraschend) so aussieht, als würde nun auch das Zentrum Europas von einer totalen Wirtschaftsdepression erfasst werden.
Und obwohl es unwahrscheinlich ist, dass die viel diskutierte beste Lösung für Deutschland – der Austritt aus dem Euro – vor Merkels Wiederwahl stattfindet, gehen wir davon aus, dass die Angst der Deutschen, dass ihre wirtschaftlichen Sorgen auf ihre europäischen Nachbarländer zurückzuführen sein könnten, weiter zunehmen wird.
Laut den jüngsten Daten ist die deutsche Investitionsgüterproduktion – genauso wie in den USA – in den vergangenen zwei Monaten mit fast -3 Sigma in den Keller gerauscht. In den vergangenen 20 Jahren fiel der Einbruch nur zwei Mal so massiv aus. Vielleicht sollten wir für den „erschreckendsten Chart Europas“ künftig nicht mehr die Daten über die Jugendarbeitslosigkeit, sondern lieber die deutsche Investitionsgüterproduktion nehmen, da es ganz so aussieht, als würden sich nun auch bei den Melkkühen der Unvereinigten Staaten von Europa Probleme zusammenbrauen.
Weitere Artikel zu diesem Thema
- Euro-Austritt: Bereitet Deutschland gerade die Wiedereinführung der D-Mark vor? Deutschland ist mit einem enormen Problem konfrontiert: Die deutsche Bevölkerung scheint nicht länger gewillt zu sein, die anderen Euroländer mit weiteren Rettungsgeldern zu stützen, aber genau darauf läuft es hinaus, sollte die Eurozone die kommenden Jahre in ihrer heutigen Form erhalten bleiben
- Euro-Crash: Wiedereinführung der D-Mark wird die Märkte überraschen Die Wiedereinführung der D-Mark hat in den Finanzmärkten zurzeit noch keiner auf der Rechnung. Die Franzosen drucken derweil ebenfalls fleißig ihren neuen Franc. In der Eurozone werden mindestens sechs Länder Pleite gehen. Deutschland wird dann genug damit zu tun haben, sich selbst zu retten…
- Die nächste Hiobsbotschaft für Deutschland: Alles wird teurer! Preisinflation zieht wieder an Nahrungsmittel und Rohstoffe hatten die vergangenen Wochen erneut massive Teuerungen zu verzeichnen …
- Systemkollaps: Wirtschaften der Euroländer machen´s auch nicht mehr lange Die europäische Wirtschaftskrise spitzt sich immer weiter zu – am Ende wird das Ganze in einem absoluten Wirtschaftsalbtraum enden. Einerseits wurden überall in Europa völlig untragbare Schuldenberge aufgetürmt, andererseits setzt umgehend eine wirtschaftliche Abschwächung ein, wenn die Regierungen Haushaltseinsparungen implementieren. Die Politiker befinden sich also in einer echten Zwickmühle.
- Totales Finanz-Chaos: Deutschland zahlt … es gibt keinen Plan B Die Eurobonds sorgen in Deutschland für wahre Begeisterungsstürme. Wer wäre nicht begeistert, seine Schulden mit einem Haufen Schuldensüchtiger zusammenzulegen, die nicht die geringste Absicht hegen, ihr Ausgabeverhalten einzuschränken!