Die Investmentnachfrage wird das weiße Metall in 2013 und 2014 auf ungeahnte Höhen katapultieren

Mark Thomas, Silverpriceadvisor.com, 17.12.2012

Ich bin der Auffassung, dass der Silberpreis in 2013 einfach steigen wird! Ich schreibe „einfach steigen“, weil sich dieser Aufwärtstrend beim Silberpreis im Jahresverlauf noch weiter verstärken wird. Noch wichtiger: Ich schreibe „einfach“, weil die Gründe, die für einen steigenden Silberpreis verantwortlich sind, sehr leicht zu verstehen sind.

In diesem Artikel werde ich ausführen, was die grundlegende Ursache für den steigenden Silberpreis sein wird. Bisher hatte ich mir dazu noch kein abschließendes Urteil gebildet. Dafür musste ich erst über zwei Jahre an Nachforschungen anstellen und rund 1.500 Artikel und Berichte von über 100 verschiedenen Quellen lesen.

Und was noch unglaublicher ist, nach all der Zeit und den enormen Preisanstiegen, die Silber bereits verzeichnen konnte: Das weiße Metall verfügt heute immer noch über ein sehr hohes Potenzial, um noch bedeutend größere Zugewinne abzuwerfen.

Ich war mir immer darüber im Klaren, dass der neue Zugang zum Silbermarkt, den die börsennotierten Edelmetallfonds den Anlegern bieten, die neuen Nettoinvestments und der steigende Goldpreis allesamt Faktoren sein würden, die zu einem höheren Silberpreis führen. Ich ging jedoch davon aus, dass es eine Kombination aus Investmentnachfrage, Industrienachfrage und einer angespannten Versorgungslage sein würde, die den Silberpreis in die Höhe treibt.

Diese Faktoren sind in der Tat alle Teil der Story, aber ich bin mittlerweile zu der Schlussfolgerung gelangt, dass der wirkliche und langfristige Silberpreistreiber nicht der Silberverbrauch, sondern der Trend bei den Silberinvestments ist.

Bezüglich des Silbermarkts bin ich zwar immer davon ausgegangen, dass die Investmentnachfrage einer der Haupteinflussfaktoren sein könnte, doch erst als ich all die Untersuchungsergebnisse sah, die in einem kürzlich veröffentlichten Artikel aufgeführt und eingehend analysiert wurden, wurde mir klar, in welchem Ausmaß die Investmentnachfrage die Preisfindung am Silbermarkt dominieren wird.

Heute habe ich keine Zweifel mehr daran, dass, will man die Fundamentaldaten des Silbermarkts verstehen und somit auch in der Lage sein, vorherzusagen, was langfristig mit den Silberpreis passieren wird, es von entscheidender Bedeutung ist, sich auf den Trend bei der Silberinvestmentnachfrage zu konzentrieren. Also ich spreche hier von der vierteljährlichen und jährlichen Investmentnachfrage, nicht der von vergangener Woche oder letztem Monat. Und das bedeutet auch, dass man versuchen sollte, sich von den wilden Schwankungen des täglichen Kassapreises nicht verrückt machen zu lassen.

Im Folgenden finden Sie meine Preisprognosen für 2013: Der durchschnittliche Silberpreis lag in 2012 bei rund USD 30 pro Unze und lag somit unter dem Rekorddurchschnittspreis des Jahres 2011 in Höhe von USD 35,11 pro Unze. Ich bin überzeugt davon, dass Silber in 2013 einen Durchschnittspreis von USD 37 pro Unze erzielen wird, während das Metall in einer Preisspanne von USD 31 bis USD 42 pro Unze gehandelt werden wird. Der von mir prognostizierte Silberdurchschnittspreis würde somit 13,5% höher liegen als der Silberpreis vom 30.11.2012 in Höhe von USD 33,50 pro Unze.

Würde Silber auf USD 42 pro Unze klettern, so wie es nach meinem Dafürhalten an irgendeinem Punkt in 2013 der Fall sein wird, entspräche dies ausgehend vom aktuellen Preisniveau einem Anstieg von 25%. Der Anstieg würde sogar noch stärker ausfallen, wenn man bei Preisrücksetzern kauft, die unter der Marke von USD 33,50 pro Unze liegen. Der Hauptunterschied dürfte in 2013 jedoch der sein, dass die Korrekturen bedeutend schwächer ausfallen werden. Ich gehe nicht davon aus, dass der Silberpreis unter die Marke von USD 30 pro Unze oder ausgehend vom aktuellen Preis stärker als 10% fallen wird.

Silber wird weiterhin volatil bleiben und zahlreiche Möglichkeiten zum Trading bieten (während man eine Kernposition hält). Man kann also Profite mitnehmen und dann wieder zurückkaufen. Eine Prognose für die Silberminentitel ist bedeutend schwieriger, aber diese Titel dürften sich letzten Endes ebenfalls gut entwickeln, wenn der Silberpreis steigt. Die Stimmungsschwankungen bei den Silberminenproduzenten sind sogar noch irrationaler als im physischen Silbermarkt.

Nachdem ich Ihnen meine Preisprognose vorgestellt habe, möchte ich mich nun den eigentlichen Triebkräften zuwenden, die den Silberpreis in den nächsten 18 bis 24 Monaten noch bedeutend stärker in die Höhe treiben werden.

Im Folgenden finden Sie die Gründe dafür, warum die fundamentale Stärke des Silbermarkts mittlerweile erheblich zugenommen hat:

1. Der wirkliche Silberpreistreiber ist die Investmentnachfrage, nicht die Industrienachfrage. Wenn man die Entwicklung zurückverfolgt, stellt man fest, dass, obschon der Goldbullenmarkt im Jahr 2000 seinen Anfang nahm, Silber erst ab 2005 richtig abgehoben ist. Es ist kein Zufall, dass die großen börsennotierten Silberfonds zwischen 2006 und 2007 entstanden sind. Zu den seit 2005 ins Leben gerufenen börsennotierten Silberfonds gehören unter anderem der I Shares Silver Trust (SLV), der ETF Physical Shares Trust (PSLV) und der Central Fund of Canada (CEF).

Seit 2005, als man damit begonnen hat, diese ETFs aufzulegen, hat der Silberpreis gegenüber Aktien und Immobilientiteln, die immer noch unter ihren Allzeithochs notieren, jährlich im Schnitt um 27% zulegen können. Ich gehe davon aus, dass Silber bis Ende 2014 steigen und letztlich den größten 10-jährigen Zugewinn der Investmentgeschichte ausweisen wird. Im Rückblick dürfte die Phase von 2005 bis 2014 zum Silberjahrzehnt werden …

2. Mit jedem weiteren Tag wird es deutlicher, dass die vorhandenen, zur Auslieferung bereitstehenden Silberbestände der Edelmetallbörsen immer weiter zurückgehen. Die vorhandenen Unzen kommerziell handelbaren physischen Silbers sinken, während immer mehr große Investoren damit beginnen, dem Papiersilbermarkt zu misstrauen und sich für den physischen Besitz des weißen Metalls zu entscheiden.

Rechnen Sie damit, dass diese Investoren in zunehmendem Maße verlangen werden, dass das Silber physisch an Treuhänder (aber nicht an JPMorgan und HSBC) oder gar an sie selbst ausgeliefert wird. Das ist auch einer der Gründe, warum ich mich dafür ausspreche, dass die Investoren, wenn sie sich für ETFs entscheiden, nur direkt besicherte Fonds wie den PSLV oder den CEF nutzen …

3. Sie haben ja sicherlich schon von der negativen Abwärtsspirale sinkender Vermögenspreise gehört. Dabei sorgen erzwungene Abverkäufe für sinkende Preise, die wiederum weitere Abverkäufe nach sich ziehen. Nun ja, im Silbermarkt ist das genaue Gegenteil der Fall. Dort haben wir es mit einer positiven Aufwärtsspirale zu tun, die für steigende Preise sorgt. Dies führt dazu, dass immer mehr neue Silberinvestoren in börsennotierte Silberfonds und physisches Silber gehen.

Jede zusätzlich gekaufte physische Unze oder durch einen tatsächlich abgesicherten Silber-ETF (PSLV, CEF) erworbene Unze verschwindet vom Markt. Sie ist somit nicht mehr physisch lieferbar und sorgt für einen steigenden Silberpreis. Diese Unzen werden solange vom Markt ferngehalten, bis die Eigentümer sich dazu entschließen, sie zu bedeutend höheren Preisen zu verkaufen. Die höheren Preise ziehen wiederum weitere Investoren an und es entsteht ein sich selbst befeuernder Prozess. Besonders plausibel wird diese Dynamik, wenn man sich noch einmal vergegenwärtigt, dass die Gesamtgröße des Silbermarkts im Vergleich zum Goldmarkt winzig ist.

4. Die von den Silber-ETFs gehaltenen Silberbestände sind auf neue Allzeithochs geklettert – und das obwohl der Silberpreis gegenwärtig rund 31% unter seinen Hochs des Jahres 2011 liegt. Der aktuelle Silberinvestor hat mittlerweile also einen parabolischen Preisanstieg, einen daraufhin einsetzenden Preiseinbruch und einige ziemlich dramatische Handelsspannen überlebt. Es lässt sich daher festhalten, dass es sich bei den heutigen Haltern von physischem Silber um sehr solide, entschlossene und langfristig orientierte Investoren handelt!

5. Es gibt noch ein weiteres bedeutendes strukturelles Ungleichgewicht im Silbermarkt, das den Preis letztlich bedeutend stärker in die Höhe treiben wird, als sich die Investoren gemeinhin vorstellen können. Namentlich handelt es sich hierbei um die unglaublich riesigen Bestände an Shortpositionen im Silber-Futures-Markt, die sich auf hunderte Millionen Unzen Silber belaufen.

Wenn der Silberpreis steigt, sind die Halter dieser Silbershorts mit potenziell unbegrenzten Verlusten konfrontiert, weshalb sie damit beginnen werden, die Preise frenetisch hochzutreiben, um die Verkäufer zu animieren, ihre Nachfrage zu bedienen und ihren Verlusten dadurch ein Ende zu bereiten. Es könnte dann zu einer weiteren parabolischen Preisexplosion kommen, die den Preisanstieg von USD 30 auf USD 48 pro Unze in 2011 locker in den Schatten stellt. Fakt ist, dass mein Preisziel für die nächsten zwei Jahre bei USD 60 pro Unze liegt, was ausgehend vom heutigen Preisniveau von USD 33,50 pro Unze einem massiven Zugewinn in Höhe von 80% entsprechen würde.

Aufgrund der vorgenannten Gründe bin ich zu der Schlussfolgerung gelangt, dass die Fakten eindeutig dafür sprechen, dass es in Wirklichkeit die Investment- und nicht etwa die Industrienachfrage ist, die den Silberpreis in die Höhe treibt. Ich halte beispielsweise weit über 50% meiner gesamten investierbaren Vermögenswerte in Form von physischem Silber oder Silberminenaktien.

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