Jordan Roy-Byrne, The Daily Gold, 18.01.2013

In diesem Artikel geht es darum, uns noch einmal intensiver des Themas anzunehmen, das wir bereits in unserem Artikel von letzter Woche anrissen. Im Hinblick auf Gold schrieben wir:

„Sollte Gold in der Lage sein, sich ein wenig zu stabilisieren, stehen die Chancen gut, dass es in den kommenden Monaten erneut in den Bereich von USD 1.750 bis USD 1.800 pro Unze steigen wird. Wenn es zu einem bullischen Szenario mit einem maßgeblichen neuen Auslöser kommt, können Sie davon ausgehen, dass Gold im dritten Quartal dieses Jahres die Marke von USD 1.800 pro Unze knackt.“

Wir erklärten unseren Abonnenten, dass verschiedene Stimmungsindikatoren nach wie vor ein sehr vorteilhaft sind, und das obwohl sich der Markt zwischenzeitlich sogar ein wenig verbessert hat. Beispielsweise hat der Gold Daily Sentiment Index die Marke von 6% touchiert, aber das gelbe Metall bildete kein neues Tief aus. Gleichzeitig kam es zu einem Abbau der spekulativen Long-Positionen. Bloomberg meldete, dass die Gold-Long-Positionen der Hedge-Fonds aktuell auf einem so niedrigen Niveau notieren wie seit August 2012 nicht mehr.

Bezüglich der technischen Perspektive sollten Sie sich den Wochenchart von Gold anschauen. Gold scheint im Bereich von USD 1.630 pro Unze in Gefahr zu sein, ging aber die letzten vier Wochen immer mit über USD 1.650 pro Unze aus dem Wochenhandel. Jetzt, wo Gold auf allen Goldcharts (dem Tages-, Wochen-, und Monatschart) wieder bullisch wird, besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass das gelbe Metall in den kommenden Monaten erneut eine Rally auf USD 1.750 bis USD 1.800 pro Unze hinlegen wird, um sich für den bevorstehenden Goldpreisausbruch zu positionieren.

Dies vorausgeschickt, wollen wir Ihnen zeigen, warum sich Gold zurzeit auf einen exzellenten Ausbruch in der zweiten Jahreshälfte vorbereitet. In dem nachfolgenden Goldpreischart konzentrieren wir uns auf zwei Dinge: Die Goldpreisentwicklung und die Volatilität, die durch die Breite der Bollinger-Bänder ermittelt wird (untere Reihen). Bitte schauen Sie sich den Chart an:

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Zum Vergrößern anklicken.

Im Verlauf des aktuellen Goldbullenmarkts gab es bisher drei bedeutende Ausbrüche und vier große Konsolidierungsphasen. Die Art des Ausbruchs ist von der Art des ihm vorausgehenden Konsolidierungsmusters abhängig. Die stärksten Ausbrüche folgen auf Konsolidierungen, die sehr lange anhalten, während sich der Kurs in einer engen Handelsspanne seitwärts bewegt. Die Konsolidierung von 2004 bis 2005, die insgesamt 20 Monate dauerte, passt genau in dieses Muster. Ihr folgte der stärkste der drei Goldpreisausbrüche – obwohl die anderen auch nicht von Pappe waren.

Die aktuelle Konsolidierungsphase weist eine sehr starke Ähnlichkeit zur Konsolidierung von 2004 bis 2005 auf. Sie ist mittlerweile bereits 17 Monate alt und dürfte insgesamt zwei Jahre dauern, außer der Goldpreis ist in der Lage, die Marke von USD 1.800 pro Unze schon beim nächsten Anlauf nachhaltig zu durchbrechen. Darüber hinaus ist die enge Handelsspanne des Goldpreises, die zwischen USD 1.550 und USD 1.800 pro Unze verläuft, nach wie vor intakt.

Des Weiteren ist die Volatilität verschiedener Bemessungszeiträume (die wir durch die Breite der Bollinger-Bänder ermitteln) bemerkenswert: Zwei der drei Bollinger-Bänder weisen aktuell 8-Jahrestiefs aus, während das dritte auf einem 5-Jahrestief notiert. Das letzte Mal, als hier mehrjährige Tiefs verzeichnet wurden, war in 2005.

Gold verfügt über das Potenzial, auf die technischen Kursziele von USD 2.050 und USD 2.250 pro Unze zu schießen – was nach unserem Dafürhalten aber nur temporäre Kursziele sind. Ein Preisziel von USD 2.250 pro Unze würde einem Zugewinn von 25% entsprechen. Selbst ein 40%iger Preisausbruch – was geringer wäre, als die letzten zwei Ausbrüche – würde Gold bereits auf USD 2.500 pro Unze heben.

Ja, das hört sich natürlich alles unglaublich bullisch an, aber die technischen Argumente dafür sind da, und wir gehen davon aus, dass die Konsolidierung noch weitere sechs bis acht Monate anhalten wird, bevor der Preisausbruch einsetzt. Diese Konsolidierung wird dazu dienen, alle schwachen Hände aus dem Markt zu werfen und sie durch verbissene Bullen zu ersetzen. Wer nach einer zweijährigen Konsolidierung immer noch mit an Bord ist, hat viel mehr im Blick als einen Goldpreis von USD 2.000 oder USD 2.200 pro Unze …

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