King World News, 18.01.2013

Der Trendforscher Gerald Celente erklärte heute gegenüber King World News, dass sich die westliche Welt nun auf direktem Weg in einen massiven Finanz-Kollaps befindet. Celente ließ King World News exklusiv einen kleinen Auszug aus einem erschreckenden Artikel von Dr. Paul Craig Roberts, dem stellvertretenden US-Finanzminister unter Ronald Reagan, zukommen.

Celente sprach auch über Gold und sagte, dass er weiterhin Gold nachkauft, um sich für den Finanz-Zusammenbruch entsprechend zu positionieren. Celente ist der Gründer von Trends Research und viele erachten ihn als den herausragendsten Trendforscher der Welt.

Eric King: „Das findet sich in Ihrem jüngst veröffentlichten Trends Journal; ein kleiner Auszug aus einem Artikel von Dr. Paul Craig Roberts:“

„2013 könnte das Jahr sein, wo die westliche Welt aufgrund ihrer Schulden und des Fiatgelds, das gedruckt wird, um diese Schulden zu stützen, wirtschaftlich an ihr Ende gelangt … Hoffentlich werden sich die Derivate – bei denen es sich im Grunde um ungedeckte Wetten auf Zinssätze, Hypothekenraten, Wechselkurse und Preise für Öl und andere Rohstoffe und Aktien handelt – am Ende irgendwie wieder ausgleichen und auf null saldieren, so dass die Risiken bedeutend geringer sind als USD 227 Billionen. Nichtsdestotrotz ist es so, dass, sollten genügend dieser Wetten nach hinten losgehen, Banken pleitegehen können.

Bisher hat die Eurokrise – die durch die USA und die westlichen Medien befeuert worden ist – den US-Dollar geschützt, da man die Halter von Euros so dazu brachte, in US-Dollars zu fliehen. Und die Aufkäufe von faulen Wetten der Banken durch die US-Notenbank konnte das Wirtschafts-Armageddon bisher im Zaum halten. Die US-Notenbank kann aber nicht auf immer und ewig neue Dollars schaffen, mit denen sie die faulen Vermögenswerte der Banken aufkauft und die riesigen jährlichen Haushaltsdefizite der US-Regierung finanziert, ohne dabei nicht auch das Vertrauen in den US-Dollar zu untergraben.

Früher oder später wird die Welt den US-Dollar als Währung, in der die weltweiten Transaktionen beglichen werden, über Bord werden. Und dieser Nachfragerückgang beim Dollar wird dazu führen, dass sein Preis oder Wechselkurs fällt und die Importpreise steigen werden. Und da die USA heute ein Land sind, das auf Importe angewiesen ist, werden die Amerikaner von diesem Zeitpunkt an glauben, sie würden ein Nobelkaufhaus betreten, wenn sie zu Walmart kommen.“

Eric King: „Das ist harter Tobak von Dr. Roberts. Was halten Sie von seinem Essay?“

Celente: „Ja das war ein sehr eindringlicher Artikel. Das ist Dr. Paul Craig Roberts. Das ist der Typ, der unter Ronald Reagan als stellvertretender Finanzminister diente. Wenn Dr. Paul Craig Roberts etwas sagt, dann höre ich hin.

Wir haben ja jetzt die jüngst veröffentlichten Handelsdaten gesehen – und die Vereinigten Staaten importieren bedeutend mehr, als sie exportieren, und das obwohl sie die Währung entwerten, um so zu versuchen, mehr zu exportieren.

Die Uhr tickt. Wir haben das doch alles schon einmal gesehen. Es war der Crash von 1929, die Große Depression, die Währungskriege, der Weltkrieg. Jetzt sehen wir dasselbe noch einmal. Die Panik von 2008, und zurzeit gibt es in einer Vielzahl von weltweiten Ländern eine Große Depression. Die Handelskriege heizen sich auf, die Währungskriege halten an, und als nächstes kommt der Weltkrieg. Was wir jetzt haben, ist, dass die Menschen bis ins Mark spüren, dass hier etwas nicht stimmt.

Der einzige Grund, warum die Weltwirtschaft in der jetzigen Phase überhaupt noch am Abgrund wandelt, ist, weil alle Zentralbanken Geld drucken. Das Einzige, was sie damit erreichen, ist, ihre Währungen abzuwerten. Sie entwerten ihre Währungen. Warum sollte irgendjemand dieses Zeug [Fiatgeld] halten wollen? Ich glaube daher, dass – was auch immer sie tun werden – der Goldpreis weiter steigen wird. Und ich tue das, was ich sage: Ich kaufe weiter.“

Auf die Thematik angesprochen, dass Deutschland seine Goldreserven repatriieren will, erklärte Celente:

„Nun ja, da muss ich Ihnen sagen, dass, folgt man der Berichterstattung [der Massenmedien] in den USA, man glauben könnte: ´Oh mein Gott, wie können die Deutschen das nur tun [ihr Gold aus den USA holen]?` ´Und ist es jetzt eine Verschwörungstheorie oder nicht, oder befindet sich in den Tresoren [der Fed] tatsächlich kein Gold?`

Ich meine, das ist eine Frage der Grundintelligenz. Warum sollte irgendjemand wollen, dass sein Geld bei jemand anders gelagert wird, wenn er es auch selbst halten kann? Was ich damit sagen will, ist: Das letzte Mal, als ich geschaut habe, gab es in Deutschland noch Banken [und Tresore]. Was macht das Gold dann irgendwo anders?

Sie machen jetzt eine große Sache daraus, dass sie bis 2020 einen Teil des Goldes zurückholen wollen. Ich kann Ihnen nur sagen, dass ich nicht glaube, dass das Gold da ist. Ich glaube, sie behaupten, dass viel mehr Gold im System [der Zentralbanken] ist, als in Wirklichkeit da ist. Mein Gefühl sagt mir, dass [in den Tresoren der westlichen Zentralbanken] nicht sonderlich viel Gold da ist und man nicht darauf setzen kann. Das Gold ist nicht da, um das Geld damit zu decken, und sie wollen es unter der Decke halten.“

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