EU-Parlamentarier: Frankreich ist am Ende, Intervention in Mali ist reine Ablenkung
Der britische EU-Parlamentarier Nigel Farage konfrontiert den französischen Präsidenten François Hollande im EU-Parlament
Nigel Farage, Ukip.org, 05.02.2013
„Präsident Hollande, entgegen Ihrer eigenen Auffassungen, führen Sie zurzeit jede Menge Euroskepsis-Debatten in Frankreich.
Ihre Entscheidungen das Renteneintrittsalter abzusenken, das Mindestgehalt zu erhöhen, und allem voran natürlich die Hass-Steuer, um sicherzustellen, dass all ihre erfolgreichen Unternehmer – und nun auch Fußballer – aus Frankreich fliehen, bedeuten, dass die Wettbewerbslücke zwischen Frankreich und Deutschland immer weiter auseinandergeht.
Das spiegelt sich nun auch in der Kapitalflucht aus den französischen Banken wider, und die Menschen beginnen jetzt mitzubekommen, dass der Euro in Wirklichkeit nicht nur im Mittelmeerraum zum Scheitern verdammt ist, sondern es auch für Frankreich und Deutschland unmöglich sein wird, gemeinsam in ein und derselben Wirtschafts- und Währungsunion zu bleiben.
Und was tun Sie, wo Ihr Arbeitsminister erklärt, dass das Land bankrott ist? Nun ja, den guten alten Trick – Sie starten eine Militärintervention im Ausland.
Sie schicken Ihre Soldaten also nach Mali – und für den Augenblick ist es sehr schön, in Timbuktu all die lächelnden Gesichter zu sehen.
Aber Sie haben dies im Namen der Europäischen Union getan. Es ist jetzt eine EU-Mission.
Es ist gerade zwei Tage her, als Tony Blair sagte: ´bei der EU geht es nicht um Frieden, bei der EU geht es um Macht.`
Ich glaube, was er meinte, ist, dass es bei der EU in zunehmendem Maße um Krieg gehen wird. Wegen der Antwort auf Mali, der Antwort, dass es eine EU-Mission ist – wir haben es ja heute hier überall im Parlament hören können; die Liberalen drängen uns, in Syrien militärisch zu intervenieren, und es gibt Unterstützung von der Linken und der Rechten in diesem Parlament, dass die EU militärisch intervenieren sollte.
Dazu muss ich Eines sagen: Falls Sie tatsächlich glauben, dass gegen den fundamentalistischen, radikalen Islam in die Schlacht zu ziehen, irgendetwas ist, womit wir Erfolg haben können, ja dann, so vermute ich, sollten wir uns genauso, wie wir es in Afghanistan getan haben, in ein Jahrzehnt endlosen und nicht zu gewinnenden Elends werfen.
Ich will nicht, dass Großbritannien Teil einer militaristischen, kriegerischen Europäischen Union ist, und das ist die Rede, die ich von Ihnen, Präsident Hollande, und von den meisten anderen Leuten in diesem Parlament heute gehört habe.“
Weitere Artikel zu diesem Thema
- EU-Parlamentarier: Europäische Union ist wie Kommunismus; Euro stirbt langsamen, siechenden Tod Nigel Farage ist seit 2010 Vorsitzender der britischen Unabhängigkeitspartei (UKIP) und Mitglied des Europäischen Parlaments für South East England. Er ist auch einer der beiden Vorsitzenden der euroskeptischen Europe of Freedom and Democracy Group …
- Geheimes CIA-Strategiepapier: Die Unterstützung Deutschlands und Frankreichs für den Afghanistankrieg aufrecht erhalten Einige NATO-Staaten, besonders Frankreich und Deutschland, haben auf die Gleichgültigkeit der Öffentlichkeit zum Thema Afghanistan gesetzt um ihre Verpflichtungen bei der Mission auszuweiten, aber dieser Gleichmut könnte sich in aktive Feindseligkeit verwandeln, wenn die Kampfergebnisse im Frühjahr und Sommer zu einem Anstieg militärischer oder ziviler Opfer führen…
- Französische Regierung bombt sich aus der Unpopularitäts-Hölle Normalerweise hätten die Medien der Geschichte Priorität eingeräumt: Der französische Präsident François Hollande und der Premierminister Jean-Marc Ayrault sind so unbeliebt wie noch nie. Aber die Umfrage wurde von Frankreichs Bombardierungskampagne …
- Farage attackiert den Bilderberg-EU-Präsidenten als „stillen Mörder“ der Nationalstaaten Van Rompuy, der sich in französischer Sprache an das EU-Parlament wandte, wiederholte während seiner gestrigen Rede seine Forderung nach einer Weltregierung. „Dank der EU wurde G20 geboren; Wir ergriffen die Initiative diesen Embryo der Weltregierung zu schaffen.“ sagte der nicht gewählte EU-Präsident.
- Der lächelnde Trottel Was waren das für schöne Bilder mit den fahnenschwenkenden Kindern in Mali, die die französischen Soldaten begrüßten. Das wird ein Spaziergang, die islamistischen Terrorherren sind im Handumdrehen in die Wüste gejagt. Da waren sich alle sicher. Mittlerweile meldet man uns Schießereien aus Städten, die als lange schon befreit galten. Nanu? Wie kann denn das angehen?