Simon Black, Sovereignman.com, 12.02.2013

Die klassische Quacksalberei und die Ausgabe von Papierwährung sind gar nicht so verschieden. Bei beiden handelt es sich um einen unglaublich erfolgreichen Schwindel von Strippenziehern. Und beides sind Betrügereien, die allein auf dem Vertrauen einer willigen und naiven Öffentlichkeit basieren.

Doch wenn das Vertrauen erst einmal bröckelt, bricht der Betrug sehr, sehr schnell in sich zusammen, weshalb sich die Protagonisten dann auf hoffnungslose Maßnahmen zurückziehen müssen, um die Party am Laufen zu halten.

Und was Fiatwährungen anbelangt, ziehen sich Regierungen in ihrer Endphase auf ein sehr eingeschränktes, völlig vorhersagbares Drehbuch zurück, mit dem sie versuchen, alles zu kontrollieren: Sie führen Kapitalverkehrskontrollen, staatliche festgesetzte Wechselkurse, Gehaltskontrollen, Preiskontrollen, Handelskontrollen und Grenzkontrollen ein, und manchmal führen sie sogar Personenkontrollen durch.

Diese Strategien reichen bis zu den Sumerern zurück. Heute ist das auch nicht anders.

Und in der heutigen Welt ist Argentinien das beste Beispiel dafür. Die argentinische „Mafiokratie“ vereint das organisierte Verbrechen, die Großkonzerne und die Politiker, um das Vermögen der argentinischen Bürger zu plündern. Seit 2010, also innerhalb von gerade einmal zwei Jahren, hat die argentinische Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner

  • die Privatrenten verstaatlicht und die Rentenersparnisse ihrer Bürger geplündert;
  • die Steuern auf breiter Front erhöht – die Einkommens- und Umsatzsteuer, Importzölle usw.;
  • die Geldversorgung Argentiniens aufgebläht und erbarmungslos Geld gedruckt, sodass die Geldversorgung M2 innerhalb der letzten drei Jahre um 215% gestiegen ist;
  • den Wert und die Kaufkraft der einheimischen Währung um 50% reduziert, sodass die Inflation auf der Straße aktuell bei über 30% pro Jahr liegt;
  • die staatlichen Statistiken zu einem absoluten Witz verkommen lassen und das Inflationsniveau wie auch die Arbeitslosigkeit auf lächerlichste Art geschönt (Sie begann sogar damit, Ökonomen dafür zu bestrafen, dass sie private Inflationsschätzungen veröffentlichten, die nicht mit den staatlichen Zahlen in Einklang standen.);
  • eine Branche nach der anderen verstaatlicht, wobei die Verstaatlichung der argentinischen Vermögenswerte der spanischen Ölfirma YPF am meisten hervorsticht;
  • bei Agrarprodukten – von Rindfleisch bis hin zu Getreide – Ausfuhrkontrollen erlassen, was die Bauern dazu zwingt, zu künstlich niedrigen Inlandspreisen zu verkaufen;
  • Kapitalverkehrskontrollen erlassen, um die Möglichkeit ihrer Bürger einzuschränken, ihre sich armselig entwickelnde Währung abzustoßen und sich stattdessen Gold, Dollars, Euros oder irgendetwas anderes zu besorgen;
  • einen zweimonatigen „Preisstopp“ für Supermärkte erlassen und die Konsumenten dazu ermutigt, alle Lebensmittelhändler anzuschwärzen, die sich nicht an den staatlichen Erlass halten;
  • Medienkontrollen erlassen. So hat sie den Supermärkten und Elektronikhändlern vor wenigen Tagen verboten, in den Tageszeitungen Werbung zu schalten.

Die Politik, die Kirchner hier zurzeit verfolgt, führt bei praktisch allen Gütern, von Nahrungsmitteln über Benzin bis zu Strom, zu Verknappungen. Es vergeht praktisch kein Monat, an dem nicht irgendwelche großen Streiks ausbrechen oder öffentliche Versorger ausfallen. Die Kaufkraft der Währung geht immer schneller zurück. Und die meisten Argentinier stecken komplett in der Falle.

Ja klar, es gab natürlich auch eine Handvoll Menschen, die das kommen sahen und die Zeichen der Zeit erkannten. Sie hatten die wichtige Lektion, dass man seiner Regierung niemals trauen darf, bereits begriffen. Sie haben ihre Ersparnisse in stabile Auslandsbanken gebracht. Sie haben ausländische Immobilien gekauft. Sie haben Gold und Silber gekauft und es im Ausland gelagert. Sie waren vorbereitet, als die Plünderungen begannen.

Die westliche Welt hat nun denselben Weg eingeschlagen. Europa beginnt jetzt damit, Kapitalverkehrskontrollen zu implementieren, was vom Internationalen Währungsfonds bereits abgenickt wurde, und die USA drucken sich immer schneller ins Nirwana, während das Vertrauen rapide zurückgeht. Russland hat erst vor wenigen Tagen eine historische Menge an Gold gekauft; es zieht Realwerte noch mehr Dollars vor.

Es wäre närrisch zu glauben, dass die Entwicklung, wie sie zurzeit in Argentinien zu beobachten ist, nicht auch im Westen stattfinden könnte. Und selbst wenn nichts von dem jemals passieren sollte – wären Sie etwa schlechter dran, nur weil Sie einige dieser grundlegenden Schutzmaßnahmen ergriffen haben?

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