Nigel Farage, Ukip.org, 13.03.2013
Rede von Nigel Farage vor dem EU-Parlament

Nun, die Luft hier in diesem Parlament ist heute Morgen wieder voller Leugnungen.

Seit unserem letzten Treffen hat es ein bedeutendes politisches Ereignis gegeben, und keiner von Ihnen hat es erwähnt. In Italien wurde gewählt und 55% der Wähler stimmten für euroskeptische politische Parteien, ja die Bewegung von Herrn Grillo konnte sogar 26% der Stimmen erringen. Es ist heutzutage ziemlich schwer zu sagen, wer in der europäischen Politik die Komödianten sind.

Und was völlig klar ist, ist, dass die Mitgliedschaft in der Eurozone mit nationalstaatlicher Demokratie überhaupt nicht in Einklang zu bringen ist. Sie können tun, was immer Sie wollen, um den nationalen Parlamenten ihre Macht wegzunehmen, aber die Menschen werden wählen gehen, und in ganz Europa entwickelt sich zurzeit ein Trend – die euroskeptischen Parteien werden immer stärker und stärker.

Und die Eurozonenkrise wird [von Ihnen] komplett geleugnet. Wenn man Ihnen heute Morgen so zugehört hat, möchte man meinen, sie wäre vorbei. Sie wissen schon … Herr Barroso hält seine technokratische Rede, dass alles in bester Ordnung sei. Allerdings war sie wesentlich besser als das unsägliche Gelaber, das wir gestern von [EU-Kommissar für Wirtschaft und Währung] Olli Rehn zu hören bekamen, das zahlreiche Parlamentarier in den Schlaf versetzte.

Sie blicken den Konsequenzen Ihrer Taten nicht ins Auge. Herr Verhofstadt spricht über eine verlorene Generation in Spanien, Herr Daul spricht über griechische Jugendliche, die von ihren Familien kaum ernährt werden können.

Und all das ist wahr, aber es wird durch den Euro verursacht. Und Sie scheitern dabei, sich das einzugestehen.

Die Eurozone ist eine einzige wirtschaftliche Katastrophe gewesen. [Verhofstadt beginnt mit lautstarken Einwürfen.]

Und die andere Sache, die Sie nicht wahrhaben wollen … [Der Vorsitzende bittet Verhofstadt sich zu mäßigen.]

Das wirkliche Problem, dem Sie nicht ins Auge sehen wollen, ist der Zustand der französischen Wirtschaft und die Tatsache, dass Frankreich jetzt Monat für Monat stärker von Deutschland wegdriftet.

Es bahnt sich jetzt also mitten im Herzen des europäischen Projekts und der Eurozone eine Katastrophe an, und ich befürchte, dass die ganze Sache am Ende auseinanderbrechen wird.

Ich würde aber gerne auch noch auf Ihre Leugnungen im Hinblick auf Rumänien und Bulgarien hinweisen. Diese beiden Länder versinken in Korruption und organisierter Kriminalität. Man hätte den Beitritt dieser Länder in die Europäische Union niemals erlauben dürfen.

Ich will hier absolut klarstellen, dass wir bei UKIP nicht der Auffassung sind, dass es richtig und fair ist, für eine unbegrenzte Zahl dieser Menschen völlig offene Grenzen zu haben, damit sie nach Großbritannien kommen können, um dort zu arbeiten, aber auch, um staatliche Zuwendungen zu beantragen, wenn ihnen danach ist.

Die jüngsten Ergebnisse der Nachwahl in Eastleigh haben ja gezeigt, dass die britische Wählerschaft in zunehmendem Maße sagt: „Genug ist genug.“

Und es geht hier nicht nur um uns. Der Bürgermeister von Duisburg … hat jetzt öffentlich erklärt, dass der massive Zustrom von Rumänen und Bulgaren für riesige gesellschaftliche Probleme sorgt.

Meine Damen und Herren, wir müssen diesen Dingen ins Auge sehen. Wir sollten nicht gemeinsam mit Rumänien und Bulgarien in einer politischen Union sein.

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