Peter Schiff, Europacmetals.com, 18.07.2013

Ich bin ja weithin dafür bekannt, ein „Goldbug“ zu sein, da ich immer wieder lautstark verkündet habe, dass Gold eines der besten Vermögenswerte gewesen ist, um sich vor dem anhaltenden Wertverfall des US-Dollars zu schützen.

In jüngster Zeit mussten die Edelmetalle heftig einstecken, und ich wurde von den Medien unzählige Male aufgefordert, die künftigen Entwicklungsaussichten von Gold zu verteidigen. Und obwohl ich zuversichtlich bin, dass Gold in nicht allzu ferner Zukunft mit aller Macht zurückkommen wird, glaube ich, dass die Anleger bei einem anderen Geldmetall eine noch größere Möglichkeit verpassen könnten – nämlich bei Silber.

Um hier eine Übersicht zu schaffen, habe ich einen Sonderbericht mit dem Titel „The Powerful Case for Silver“ erstellt. Dieser 14-seitige (kostenlose) Bericht enthält eine tiefgreifende Analyse der meines Erachtens stärksten Argumente, die für den Besitz des weißen Metalls sprechen. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Argumente, die in dem Bericht beleuchtet werden:

Silber ist das Geld des kleinen Mannes

Nachdem in den Vereinigten Staaten mittlerweile mehrere Generationen nur mit reinem Fiatgeld gelebt haben, haben viele Menschen vergessen, dass Geld ja einmal etwas war, das mit etwas Werthaltigem gedeckt wurde – mit Gold und Silber. Bis 1965 bestanden die 10-Cent- und 25-Cent-Stücke in den USA noch zu 90% aus Silber und der US-Dollar verfügte bis 1971 über eine internationale Golddeckung.

Und obwohl Fiatgeld in der heutigen Welt allgegenwärtig ist, werden sich zunehmend mehr Menschen der Gefahren von Papierwährungen gewahr und wenden sich Gold und Silber zu, um ihre Ersparnisse zu schützen.

Silber ist für die heutigen Bürger weltweit von besonderem Nutzen, da es über eine geringere Wertdichte verfügt als Gold. Mit einer halben Unze Silber kann man sich ein Abendessen kaufen. Für eine halbe Unze Gold bekommt man ein Abendessen für sich und 60 seiner engsten Freunde. Deswegen wurde Gold auch über Jahrhunderte hinweg als das Geld der Könige erachtet, während Silber das Geld des Volkes war.

Und es ist auch nicht schwer zu verstehen, warum die Bedeutung eines stabilen Tauschmediums weltweit immer stärker zunimmt. Ja schauen Sie nur auf die Bankenkrise in Zypern oder die sich spontan entwickelnden Tauschmärkte in wirtschaftlich verheerten Ländern wie Argentinien und Griechenland. An Orten wie diesen kann ein Geheimvorrat an Silber gegenüber einem Bündel Banknoten den Unterschied ausmachen, ob man seine Familie weiterhin sicher ernähren kann oder um Unterstützung betteln muss.

Und auch die Industrieländer werden sich dieser Realität nun immer stärker gewahr, was sich in den Rekord-Silberverkäufen der US-Prägeanstalt und anderer großer Produzenten von Anlagesilber widerspiegelt – und das trotz der jüngsten Preiskorrektur am Kassamarkt. Diese Investmentnachfrage sorgt beim Silberpreis für eine grundlegende Stützungslinie und hilft dabei, Silber wieder als universell anerkannte Form von Geld zu etablieren.

Wachsende Industrienachfrage

Silber leitet Wärme und Elektrizität besser als jedes andere Metall auf dem Planeten. Darüber hinaus ist es antibakteriell. Diese erstaunlichen Eigenschaften machen Silber in weiten Teilen der modernen Industrie- und Technologieproduktion zu einem unersetzlichen Element.

Die Industrienachfrage nach Silber hat sich seit Anfang dieses Jahrhunderts dramatisch gewandelt, da alte Anwendungsbereiche für Silber wie Fotofilme durch neue Technologien wie die Photovoltaik ersetzt worden sind. Die Evolution der Anwendungsbereiche für Silber hält unvermindert an – jedes Jahr werden neue Anwendungen entwickelt.

Ungeachtet des jüngsten Nachfragerückgangs nach Industriesilber aufgrund weltweiter Volatilität sind die Fundamentaldaten des industriellen Silberverbrauchs nach wie vor vielversprechend. In meinem aktuellen Silberbericht tauche ich noch tiefer in die neuesten Silber-Technologien wie Nanosilber ein und veranschauliche, warum die Industrie im Laufe der Zeit für eine weiter steigende Nachfrage sorgen wird.

Silber ist im Vergleich zu Gold unterbewertet

Während des überwiegenden Teils der Menschheitsgeschichte war der Silberpreis eng an den Goldpreis gekoppelt. Es wird davon ausgegangen, dass in der Erdkruste rund 19 Mal mehr Silber zu finden ist als Gold und nur 11,2 Mal mehr Silber aus dem Boden geholt wurde. Heute liegt das Silber/Gold-Verhältnis bei rund 65:1. Dieses Verhältnis ist angesichts der relativen Knappheit dieser Metalle völlig aus Fugen der langfristigen Silber/Gold-Beziehung von 12:1 bis 16:1 geraten.

Um zu begreifen, warum Silber vom Markt unterbewertet wird, ist es wichtig, die Geschichte der beiden Edelmetalle zurückzuverfolgen. Im Verlauf der letzten 200 Jahre – während die Weltmärkte mit Gewalt von ihrer monetären Basis abgekoppelt wurden – gab es immer wieder plumpe Versuche, das Silber/Gold-Verhältnis zunächst per Dekret festzusetzen und die westlichen Märkte im Anschluss mit Silber zu fluten. Und dann, als die Metalle aus dem Geldkreislauf verschwanden, war ihre Funktion nur noch auf das Sparen beschränkt – eine Rolle, die Gold eher liegt als Silber.

Da das Fiatwährungssystem derzeit um uns herum zusammenbricht, gehe ich davon aus, dass die Edelmetalle wieder in Umlauf gelangen werden und Silber abermals für seine Vorteile geschätzt werden wird. Und obwohl ich damit rechne, dass beide Metalle bedeutend im Preis zulegen werden, dürfte Silber wesentlich schneller steigen, um sich wieder seiner historischen Preisbeziehung zu Gold anzunähern […]

Für all jene, die sich den aktuellen Edelmetallbullenmarkt bisher nur von der Seitenlinie aus angeschaut haben, stellt die jüngste Korrektur eine exzellente Gelegenheit dar, um mehr über Silber herauszufinden und eine Position aufzubauen.

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