Die Geschichte lehrt, dass Staaten im Rahmen eines Wirtschaftszusammenbruchs buchstäblich alles konfiszieren, was ihnen in die Hände gerät

Martin Armstrong, Armstrongeconomics.com, 05.08.2013

Frage: „Glauben Sie, dass die Regierung Gold konfiszieren würde, so wie es unter Roosevelt der Fall war?“

Antwort: Auf alle Fälle. Das ist eine Frage, mit der wir uns auseinandersetzen müssen. Solange die Politiker glauben, dass es sich bei Geld um etwas Handfestes handelt, und darauf aus sind, die Banker mittels des Schuldendienstes zufrieden zu stellen, werden sie alles tun, um an der Macht zu bleiben. Und Sie haben null Chancen, das gerichtlich zu verhindern.

Die Goldkonfiskation unter Roosevelt wurde ja nicht vom US-Kongress verabschiedet. Es war einfach eine Präsidialverfügung, die vom Weißen Haus ausgegeben wurde. Der Oberste Gerichtshof erklärte es für legal – das „Volk“ hat also noch nicht einmal mittels seiner Repräsentanten darüber abgestimmt. Der Präsident kann heutzutage ohne Vorwarnung genau dasselbe tun.

arm1Stellen Sie sich diese Frage: Wie viele Juden hätten Hitler überlebt, wenn er die Macht gehabt hätte, die die NSA heute hat? Sie hätten jeden lokalisiert und alle Fragen bezüglich der Abstammung wären über DNA-Tests geklärt worden.

Obama hat beim Waffenthema eine Niederlage erlitten. Und was macht er? Er weist einfach jede Behörde an, die gesamte Munition aufzukaufen. Das ist auch der Grund für die riesige Angebotsverknappung. Und gegenwärtig implementiert er die Registrierung von Munition.

Es gibt keine Demokratie. Die Menschen haben rein gar nichts zu melden. Den Staatsvertretern geht es einzig darum, an der Macht zu bleiben – das ist es. Und solange sie glauben, dass Geld irgendetwas physisches und nichts elektronisches sei, werden sie auch weiterhin auf die Vermögenswerte Jagd machen und ihre Beschlagnahmungen ausweiten …

Der König von England nutzte das Strafrecht, um Geld einzutreiben. Zunächst erfand er das Konzept des Königsfriedens, um sich in jeden Streit unter Privatleuten einzumischen und Strafzahlungen einzufordern, nachdem es ihm durch die Magna Carta verboten worden war, den Menschen einfach nach Gutdünken Strafzahlungen aufzuerlegen.

arm2Edward I. (1239 bis 1307) beschlagnahmte die Vermögenswerte der Juden und verbannte sie aus Großbritannien, als er seine Kredite nicht mehr zurückzahlen konnte.

Spanien bediente sich der spanischen Inquisition, um die Vermögenswerte der Juden und Araber zu beschlagnahmen.

Später, zum Zeitpunkt der Amerikanischen Revolution, gab es über 200 Straftaten, auf die alle die Todesstrafe stand, weil der König so in der Lage war, alle Vermögenswerte zu beschlagnahmen und die Familie auf die Straße zu werfen. Und dann wurden noch weitere kleinere Vergehen erfunden, die nicht den Tod rechtfertigten, so dass der Herrscher die Menschen nach Amerika in die Sklaverei verkaufen konnte. Dort arbeitete man für irgendjemanden, der ein gerade gekauft hatte. Und man wurde nicht wieder nach Hause gebracht, nachdem die Strafarbeit abgeleistet war. Sie vernichteten die Familien also allein aufgrund des Geldes.

Staaten beschlagnahmen Vermögenswerte seit Jahrhunderten. Das ist genau das, was sie machen! Rom erließ den Römern alle Steuern, weil sie so viel Vermögen aus Karthago beschlagnahmt hatten.

Die Franzosen können auf eine lange Geschichte der Vermögenskonfiskation zurückblicken, die bis zu Philip IV. (1268 – 1314) zurückreicht, der die Vermögenswerte italienischer Banker und der Tempelritter beschlagnahmte. Er eignete sich auch das Vermögen der katholischen Kirche an und verlagerte den Papstsitz dann nach Frankreich.

Alle Regierungen missbrauchen ihre Position, um sich das zu nehmen, was sie haben wollen, was sie dann durch die Verabschiedung entsprechender Gesetze rechtfertigen.

Die Kommunistische Revolution beschlagnahmte von jeden alle Vermögenswerte.

Konstantin der Große (272 – 337 n. Chr.) gab vor, ein Christ zu sein, der ein Kreuz im Himmel gesehen hätte, um so Maxentius, den Erbauer der ersten christlichen Kirche in Rom, zu bezwingen. Und er konfiszierte im Anschluss die gesamten Vermögenswerte aller heidnischen Tempel, bei denen es sich im Grunde um die Banken der Antike handelte.

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Als die Französische Revolution stattfand, gaben sie ebenfalls eine Währung aus, die in der Hyperinflation versank, weil die Schlauen nach Genf flohen und sie mehr Geldnoten ausgaben, als es an Sicherheiten gab. Die von ihnen ausgegebene Währung war mit Vermögenswerten gedeckt, die sie zuvor von der katholischen Kirche beschlagnahmt hatten. Napoleon sperrte den Papst sogar ein.

Die Assignaten waren eine Papierwährung, die mit 5% verzinst wurde. Die Assignaten wurden trotz massiver Bedenken zahlreicher Vertreter der Nationalversammlung – die sich immer noch an die verheerende Inflation von John Laws Bank im Jahr 1720 erinnern konnten – in Umlauf gebracht. Die Assignaten sollten eigentlich nur kurzlaufende Verbindlichkeiten sein, bis der Verkauf der beschlagnahmten Ländereien der Kirche abgeschlossen war. Im April 1790 wurden sie gesetzliches Zahlungsmittel, aber die späteren Ausgaben waren nicht mehr zinstragend.

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Die französischen Bürger konnten die Banknoten nutzen, um das konfiszierte Land zu kaufen, und die Banknoten, die dem Finanzministerium gezahlt wurden, wurden daraufhin vernichtet. Die Assignaten verloren aber aus zwei Gründen rasch an Wert: 1. Da die Regierung das Land verkaufte, verlor die Währung zunehmend an Deckung. 2. Die Banknoten, die an das Finanzministerium gezahlt wurden, wurden in Wahrheit gar nicht vernichtet, sondern in der Regel von korrupten Regierungsvertretern ausgegeben, die sich im großen Stil bereicherten.

Während der Amerikanischen Revolution gaben sie ebenfalls eine Währung aus, die durch beschlagnahmte britische Vermögenswerte gedeckt wurde. Die Währung versank am Ende in der Hyperinflation. Die meisten Menschen haben keine Ahnung vom Ausmaß dieser Vermögenskonfiskation durch die amerikanischen Kolonien.arm5Obwohl der Krieg bereits vorbei war, hatten die Briten die Vereinigten Staaten noch nicht aufgegeben. Die Spannungen blieben weiterhin hoch, und einige britische Truppen weigerten sich, abzuziehen, obwohl der Vertrag bereits unterzeichnet war. Die britischen Truppen weigerten sich, aus ihren Forts in Detroit, Otsego und New York abzuziehen, weil die Kolonialregierungen das während des Kriegs von den Tories konfiszierte Land nicht zurückgeben wollten.

Die Hymne der US-Marine beginnt mit den Worten „Von den Hallen des Montezuma bis zu den Küsten Tripolis“, und dennoch haben die meisten Menschen keine Ahnung, was das libysche Tripolis mit den US-Marines zu tun hat. Amerikanische Seefahrer, die nach der Revolution nicht mehr länger unter britischem Schutz standen, wurden gefangengenommen und von nordafrikanischen Piraten von Tripolis aus in die Sklaverei verkauft. 1785 kidnappten Piraten aus Algier vor der Küste Portugals eine ganze Mannschaft eines amerikanischen Handelsschiffs.

Nachdem die Briten bei Yorktown aufgegeben hatten, verlagerte Washington über 11.000 Soldaten in die Stadt Newburgh in New York. Nachdem die Truppen der Kontinentalarmee einige Monate ausgeharrt hatten, wollten sie gegen die eigene Regierung die Waffen erheben, da ihr Sold nicht gezahlt wurde. Die Armeeoffiziere kamen zusammen, um gegen den Kontinentalkongress Maßnahmen einzuleiten, und marschierten im Juni 1783 auf Philadelphia.

Die Soldaten drohten, die Mitglieder des Kongresses solange als Geiseln zu nehmen, bis ihr Sold gezahlt würde. Die Miliz von Pennsylvania weigerte sich, den Kongressmitgliedern beizustehen und sie sahen sich gezwungen, zu flüchten. Am Ende kam ihnen dann George Washington zu Hilfe, der die Soldaten drängte, friedlich zu bleiben. Er sagte: „Öffnet nicht die Fluttore bürgerlichen Streits und ertränkt unser aufsteigendes Imperium nicht in Blut!“

[…] Die Offiziere respektierten Washingtons Dienst an der Nation, gaben nach und der Aufstand konnte zum wahrscheinlich gefährlichsten Zeitpunkt in der Geschichte der Vereinigten Staaten verhindert werden. Dank Washingtons Einmischung und seiner Ansprache an die Soldaten brach keine Gewalt aus. Die Rebellion wurde unter dem Namen Newburgh-Verschwörung bekannt und wird in den Geschichtsbüchern oftmals ausgelassen.

Zahllose Regierungen haben Vermögenswerte konfisziert, wenn sie in den Wirtschaftszusammenbruch eintreten, was dann „Verstaatlichung“ genannt wird. Da haben wir beispielsweise Argentinien, wo alle Rentenkassen beschlagnahmt wurden. Nigeria verstaatlichte während seines Putsches das Öl und der Iran tat dasselbe. Das ist die Standardoperation des Staats.

Die Behauptung, der Staat würde Gold nicht konfiszieren, ist absurd. Sie kennen jeden, der Gold gekauft hat. Es wäre ein Leichtes für sie, eine Präsidialverfügung auszugeben, so wie sie es in der Vergangenheit bereits taten, und alles zu beschlagnahmen.

Sie beschlagnahmen routinemäßig alle Vermögenswerte von jedem, der mit Drogen in Zusammenhang gebracht wird – dafür muss diese Person in Wirklichkeit noch nicht einmal etwas mit Drogen zu tun haben. Wenn man mit einer Menge Geld umherreist, wird es in der Annahme, dass es illegal sei, einfach beschlagnahmt. Das ist Polizeiarbeit nach dem Profitprinzip.

Die Drogen- und Geldwäschegesetze wurden in Steuervermeidungsgesetze umgewandelt, nach denen heute jeder, der ein Auslandskonto hat, das er nicht meldet, angeblich Geldwäsche betreibt. Und dann beschlagnahmen sie Ihr ganzes Eigentum und sperren Sie für 25 Jahre hinter Gitter.

Das „Highway Bill“ von US-Senatorin Barbara Boxer enthält die Regelung, dass Ihnen Ihr Reisepass entzogen wird, wenn die Regierung glaubt, dass Sie ihr USD 50.000 schulden. Jeder, der glaubt, die Regierung kann und will keine Goldkonfiskation durchführen, lebt in einer Traumwelt. Machen Sie Ihre Taschen voll, und versuchen Sie in einen Flieger zu steigen. Sie können sich sicher sein, dass sie es Geldwäsche nennen werden. Sie können gar nichts machen. Der Eiserne Vorhang fällt gerade, und sie beabsichtigen, alles hermetisch abzuriegeln.

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