King World News, Eric King, 07.09.2013

Heute sprach einer der besten Ökonomen der Welt mit King World News und erklärte, dass wir eine Zunahme des staatlichen Diebstahls an der Bevölkerung miterleben werden. Michael Pento, der Chef von Pento Portfolio Strategies, machte darüber hinaus ein paar unglaublich gewagte Vorhersagen bezüglich der künftigen Entwicklungen an den Anleihe-, Gold-, Silber- und Minenaktienmärkten. Im Folgenden finden Sie, was Pento in diesem erstaunlichen Interview zu sagen hatte:

Pento: „Am Freitag wurden die Arbeitsmarktzahlen der nicht in der Landwirtschaft beschäftigen Arbeitnehmer veröffentlicht, die Wall Street enttäuschten. Darüber hinaus gab es einige Revisionen bei den Vormonaten, wo die Zahlen bedeutend abwärtskorrigiert wurden.

Das Wichtigste, was ich der Arbeitsmarktsituation in den Vereinigten Staaten entnehme, ist, dass die Menschen weiterhin aus der Arbeiterschaft herausfallen – und das sagt mir ganz klar, dass die Zahl der in den Vereinigten Staaten arbeitenden Menschen, die in der Lage sind, die vom Staat abhängigen Menschen zu unterstützen, weiter zurückgeht.

Und das sorgt bei der langfristigen Finanzsituation der USA natürlich für immer mehr Druck.

Eric King: „Was sagen Sie dazu, dass der Anleihemarkt diese Woche auf neue Tiefs gefallen ist?“

Pento: „Während die schizophrene US-Notenbank immer noch herauszufinden versucht, ob sie eine geldpolitische Straffung durchführt oder nicht, hat ihr der freie Markt diese Entscheidung bereits abgenommen. Daher ist die [Rendite für die ] 10-jährige US-Staatsanleihe von 1,5% im Mai jetzt auf 3% gestiegen. Der Anleihemarkt macht sich ganz klar – und völlig zu Recht – Sorgen über die Kredit-, Währungs- und Inflationsrisiken, die mit dem Halten von US-Staatsanleihen einhergehen.

Die Ausländer geben derzeit den US-Staatsanleihemarkt auf, und die US-Notenbank ist der einzige bedeutende Käufer von US-Schulden gewesen. Sollten sie die Aufkäufe tatsächlich beenden, können die Zinssätze nur noch steigen, und das wird für unsere ohnehin bereits völlig überschuldete Wirtschaft – bei der die Verschuldung seit der Großen Rezession nur noch stärker gestiegen ist – verheerende Folgen haben.“

Eric King: „Die Vorstellung, dass die US-Notenbank einfach weiter Geld drucken und die Zinssätze niedrig halten kann – wie lächerlich ist das eigentlich?“

Pento: „Einer der wichtigsten Gradmesser, auf die man schaut, wenn man von jemanden die Schulden kauft, sind die Kredit- und Inflationsrisiken, die mit dem Halten dieser Schulden einhergehen. Und wenn Ihnen jemand erklärt, dass sie über eine riesige Geldfälschungsmaschine verfügen, die pro Monat USD 85 Milliarden an neuen Fed-Kredit ausspuckt – wodurch die Geldbasis weiterhin mit einer Jahresrate von über USD 1 Billion ausgeweitet wird –, ja wie soll man da zu der Meinung gelangen, dass sie die Inflation bekämpfen?

Ich komme da immer wieder auf den früheren Fed-Chef Paul Volcker zurück. Paul Volcker machte der Inflation den Garaus. Als die Inflation die Marke von 15% erreichte, hob die Fed den Leitzins auf 20% an, und das vernichtete die Inflation. Dadurch wurde auch die Geldversorgung reduziert und die sich in Spekulationsblasen befindenden Vermögenspreise brachen ein.

Und was ist, wenn wir nun auf die heutige Fed schauen und uns ihre Methodologie ansehen, mit der sie fortwährend Inflation und ständig neue Vermögensblasen schafft? Nun ja, ihre Antwort bestand darin, die Geldbasis um USD 3 Billionen auszuweiten und die Zinsen auf 0% zu drücken. Aber beides kann nicht stimmen. Man kann die Inflation nicht durch die Anhebung der Zinsen und die Absenkung der Geldmenge bekämpfen, während man sie gleichzeitig dadurch bekämpft, dass man Geld im Grunde über Jahre hinweg kostenlos macht und dabei auch noch Billionen von Dollars druckt.

Das ist auch der Grund, warum ich glaube, dass die Lage extrem trostlos werden wird – und die Menschen, die die Inflationsgefahr pauschal beiseite gewischt haben, werden das noch bereuen.“

Eric King: „Die polnische Regierung hat jetzt beschlossen, USD 37 Milliarden aus der Rentenkasse zu beschlagnahmen. Ja im Grunde haben sie es einfach gestohlen. Glauben Sie, dass wir das auch in anderen Teilen Europas oder sogar in den USA sehen werden?“

Pento: „Die Beschlagnahmung von Vermögen ist kein neues Phänomen. Dies ist bereits seit vielen Jahren mittels der Inflation praktiziert worden, und danach durch die Ereignisse in Zypern und nun auch in Polen. Aber die Vereinigten Staaten ziehen immer noch den heimtückischen Einsatz der Inflation vor, um ihre Bürger zu bestehlen.

Ich glaube, dass die Beschlagnahmung von Ersparnissen und Vermögen weiter anhalten wird. Und sie wird an Intensität weiter zunehmen und über viele Jahre hinweg anhalten, bevor sie sich dann auf offenere Maßnahmen der direkten Vermögensbeschlagnahmung zurückziehen werden.“

Eric King: „Sie sagen also, dass der staatliche Diebstahl von Vermögenswerten weiter zunehmen wird, während sie immer verzweifelter werden?“

Pento: „Ja, ganz genau. Es steht meines Erachtens außer Frage, dass sie sich – während sich die Einnahmedefizite weiter verschärfen – zunehmend stärker auf noch mehr Inflation, wohlmöglich auch die Ausrufung der Zahlungsunfähigkeit auf die Schulden und direkte Vermögenskonfiskation zurückziehen werden.“

Pento sprach auch das Thema Gold an:

„Die Anleger müssen etwas physisches Gold und Silber als Versicherung halten. Die Metalle hatten Gegenwind – aber wenn die FED eingestehen wird, dass sie keine geldpolitische Straffung durchführen kann, werden wir bei Gold und Silber einige bedeutende Aufwärtsschübe sehen.

Ich glaube, dass die [Rendite für die] 10-jährige US-Staatsanleihe im nächsten Quartal auf rund 4% steigen wird. Das dürfte ausreichen, damit die US-Wirtschaft wieder offiziell in die Rezession abtaucht. Und an genau diesem Punkt wird das Gerede rund um eine Straffung auch aufhören. Das Ganze wird dann von noch mehr schwachen Wirtschaftsdaten begleitet werden, wovon wir ja nun schon ein wenig gesehen haben.

Und während sich die Lage weiter eintrübt, werden wir erleben, wie sich die Fed von der geldpolitischen Straffung distanziert. Und das ist dann genau der Punkt, an dem wir bei Gold, Silber und speziell bei den Minenaktien meines Erachtens einen riesigen Aufwärtsschub sehen werden.“

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