Martin Armstrong, Armstrongeconomics.com, 21.10.2013

Die Krise rund um die US-Schuldenobergrenze hat weit mehr Schaden angerichtet, als sich irgendjemand vorstellen kann. Sie hat dafür gesorgt, dass die Aufmerksamkeit auf die Staatsschuldenkrise, die Staatsverschuldung und die „Konservativen“ gelenkt wurde, letztere nehmen nun all die Republikaner ins Fadenkreuz, die für ein Ende des Shutdowns gestimmt haben. Und obschon es durchaus bewundernswert ist, dass es Leute gibt, die versuchen, die Schuldenkrise anzugehen, ist ein Shutdown der US-Regierung nicht die richtige Art, dies zu tun.

Dann haben wir China, wo die Zeitungen eine Entamerikanisierung der Welt fordern. Das ist aber bei Weitem leichter gesagt, als getan, wenn man bedenkt, dass die USA der größte Konsumentenmarkt sind und der US-Schuldenmarkt für institutionelle Anleger wie auch Staaten als Vehikel dient, um hier Geld zu parken.

Und das Problem ist nicht allein der US-Dollar. Es ist ein Problem, bei dem die gesamte Weltwirtschaft auf eine nicht politische Art und Weise einer Revision unterzogen werden muss – eine Aufgabe, die viel schwerer zu erreichen, als zu identifizieren ist. Solange das nicht stattfindet, kann der US-Dollar als Reservewährung nicht ersetzt werden. Der Euro ist ein hoffnungsloser Fall, und Russland und China wären genauso schlecht, selbst wenn sie über die Tiefe verfügen würden, um den Dollar zu ersetzen. Und dann gibt es noch unzählige Dritte-Welt-Länder, die ihre Schulden auf Dollarbasis ausgegeben haben.

China stellt über 40% der weltweiten Nachfrage nach unedlen Metallen – na und! Chinas Goldnachfrage wird die indische Goldnachfrage überflügeln, aber nur weil man in Indien darauf aus ist, den Goldkäufen den Garaus zu machen. China wird schon bald der größte Ölimporteur der Welt sein, aber die USA werden Russland bei der Energieproduktion ausstechen. Die Staatsschuldenkrise wird also massive wirtschaftliche Veränderungen zur Folge haben, aber es wird nicht einfach werden.

Klar ist, dass Gold im Rahmen dieser Hatz auf Vermögenswerte konfisziert werden könnte. Sie sollten Ihr Gold keinesfalls in einer Bank halten. Die Banken werden alles, was verlangt wird, an den Staat ausliefern – und zwar schneller als Microsoft, Google und Facebook die Daten an die NSA weitergereicht haben. Gold dürfte wieder im Wert steigen, und wir werden im Januar einen Jahresausblick veröffentlichen, aus dem die Zeit- und Preisziele für das Tief hervorgehen werden.

Die Hatz auf Geld sorgt dafür, dass die kleinen Privatanleger ihr Geld horten. Es sind aber die kleinen Firmen, die 70% der Beschäftigung stellen. Die Staaten attackieren also den Motor, der unsere Gesellschaft zusammenhält.

Ja es ist wahr: Vermögenswerte werden im Preis steigen, aber das hängt damit zusammen, das sich das Kapital vom Staatssektor in Richtung Privatsektor bewegt, was vornehmlich auf die großen Finanzinstitutionen zurückgeht. Die Zahl der Anfragen, die von dieser Seite bei unserer Firma eingehen, steigt dramatisch, was diesen Trend nur bestätigt.

Die Rentenfonds haben gar keine andere Wahl, als den Staat abzuschreiben und Jagd auf höhere Renditen zu machen. Und dann haben wir unter den Privatanlegern noch das Smart Money. Das Smart Money weiß, dass man weder Gold in den Banken lagern noch Bargeld halten kann und Aktien derzeit der einzige Ort sind, wo man sein Kapital parken kann. Hier geht es noch nicht mal ums Trading. Es geht schlicht darum, sein Kapital zu horten und nach einem sicheren Ort zu suchen.

Die römischen Hortfunde aus dem 3. Jahrhundert sind riesig, und das obwohl die Münzen zu diesem Zeitpunkt bereits entwertet waren. Das zeigt, dass das Geld nirgends mehr sicher war; sie haben das entwertende Geld dann einfach vergraben. Besser als gar nichts. Die kommenden Jahre werden nicht einfach werden …

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