Martin Armstrong, Armstrongeconomics.com, 05.03.2014

Es scheint, dass meine Artikel weltweit viel gelesen werden. Wenn es eine Position gibt, bei der ich konsequent bin, dann die, dass ich noch nie eine Regierung getroffen habe, die ehrlich oder für das Volk ist, ganz gleich, wo diese Regierung auch stehen mag – es geht immer nur um ihre Eigeninteressen. Bei Regierungen geht es (unabhängig von ihrer Form) immer nur darum, die eigene Macht mit allen Mitteln zu erhalten.

Und unseren zahlreichen russischen Lesern sei gesagt, dass sie sehr vorsichtig sein und nicht Nationalismus mit Fakten vermischen sollten. Und keinesfalls sollten sie den Vereinigten Staaten Fähigkeiten zusprechen, die die USA zwar gerne hätten, aber über die sie genausowenig verfügen wie Russland.

Der Kommentar eines russischen Lesers verdeutlicht die Voreingenommenheit zugunsten Russlands, die genauso gefährlich ist wie die pro-amerikanische Einstellung. Öffnen Sie Ihre Augen und beschäftigen Sie sich mit den Fakten – das hat hier nichts mit irgendeinem Sportevent zu tun, wo ein Team gegen das andere antritt. Beide Extreme vernebeln einfach nur die Wahrheit.

Und dasselbe gilt für Verschwörungstheorien, wie beispielsweise die jüngste, dass die Agenda der Vereinten Nationen darin besteht, alle souveränen Nationen nach 2015 unter sich zu vereinen. Strengen Sie einfach mal Ihren Kopf an. Wird Russland seine Souveränität aufgeben, um von den Vereinten Nationen oder den Vereinigten Staaten regiert zu werden? Also bitte! Die Regierungen haben die Macht, und sie werden diese nie freiwillig an jemand anderen abtreten.

Die Verschwörungstheorien einer Eine-Welt-Regierung basieren auf dieser verrückten Idee, dass Krieg der Vergangenheit angehören würde, wenn es nur eine Regierung gäbe. Das ist komplett gehirnamputiert, und es fällt in dieselbe Kategorie wie der Mythos, dass man heiratet und danach bis ans Lebensende glücklich zusammenlebt. So funktioniert die menschliche Natur aber nicht. Familienmitglieder streiten sich – das ist menschlich.

Der Kommentar des russischen Lesers war:

„Heute traten neue Beweise zutage, dass die Vereinigten Staaten das Ganze doch orchestriert haben, und die Scharfschützen, die auf beide Seiten schossen, in Wirklichkeit einige der neuen ´Führer` sind. Sie waren der Presse bezüglich der Entwicklungen an der Krim immer voraus, aber jetzt lassen Sie diese jüngsten Geschehnisse interessanterweise außen vor. Wie sich nun herausstellte, war diese ganze ´Revolution` ein US-Spiel. Natürlich ist Janukowytsch Abschaum, aber welcher politische Führer ist das nicht. Ich glaube, Sie haben hier einiges an Glaubwürdigkeit verloren, da Sie dieser Geschichte, die zu zeigen scheint, dass Sie falsch lagen, nicht nachgehen. Ich würde mich freuen, Ihre Stellungnahme hierzu zu hören.“

Ich war den Ereignissen voraus, weil ich an vielen Orten über direkte Kontakte verfüge. Im Falle der Ukraine habe ich direkte Kontakte im Osten und im Westen, und zwar zu beiden Seiten.

Im Laufe der Jahre ist das Computermodell [Economic Confidence Model] immer unser gemeinsames Band gewesen. Aus jeder Regierung und jeder Nation kamen die Menschen zu uns, um Einblicke zu erhalten. Viele verstanden, dass man etwas geben muss, um etwas zu erhalten. Wir hatten manchmal Zugang zu Informationen, um die uns selbst die Geheimdienstgemeinde beneidet hatte.

Margaret Thatcher fragte mich, was von den Russen heimlich unterirdisch gebaut würde, da die Spionagesatelliten es nicht sehen konnten. Dank direkter Quellen aus Russland weiß ich, wie Putin an die Macht kam, wer involviert war und wie sich die Ereignisse im Detail abspielten. Die entscheidende Sache bei unserem Computermodell ist, dass es nicht emotional ist und seine Prognosen ohne Vorurteile oder politische Vorlieben abgibt.

Die Revolution in der Ukraine war eine Basisbewegung, die vom Volk ausging– das war kein CIA-Plot, sorry! Jede einzelne Revolution in der Geschichte geht von einer Graswurzelbewegung aus. Bei einem Putsch handelt es sich hingegen um eine kleine Gruppe strategisch wichtiger Akteure, die versuchen, die Regierung an sich zu reißen, und in der Regel vom Feind finanziert werden. Das ist immer ein Hinweis auf Machenschaften der CIA und des KGB [heute FSB]. Der versuchte Anschlag auf Adolf Hitler am 20.07.1944 fällt in diese Kategorie.

Revolutionen sind Massenaufstände gegen eine Regierung. Das ist die Kategorie, in die die Russische Revolution fällt, genauso wie es bei der Englischen, Amerikanischen, Französischen und Japanischen Revolution und den Bürgerkriegen in China der Fall war. Bei einem Putsch handelt es sich hingegen um eine kleine Gruppe von Akteuren, die typischerweise von Attentätern oder Militärführern angeführt werden.

In der Geschichte haben solche Führer immer wieder versucht, die Unterstützung der Basis zu erlangen, da sie wissen, dass sie ohne die Unterstützung des Volks nicht gewinnen können. Das ist schlicht eine politische Wirklichkeit, die bis zur Antike zurückreicht und auch heute noch Gültigkeit hat, weil sich die menschliche Natur niemals ändert.

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Ein Beispiel dafür ist Brutus, der Julius Cäsar umbrachte und danach aus Rom fliehen musste, weil die Menschen seinen Anschlag missbilligten. Daraufhin versuchte er, eine Armee aufzustellen und Unterstützung zu erlangen. Hier sehen Sie eine Münze, auf der verkündet wird, dass er Cäsar getötet hat, um dem Volk zu helfen. Aber die Mehrheit der Bevölkerung kaufte es ihm nicht ab. Es ging um Korruption – wie immer. Brutus wurde der Kopf abgetrennt, der dann in Rom zu Füßen von Cäsars Statue landen sollte.

Die CIA ist nicht in der Lage, eine Graswurzel-Revolution zu schaffen, genausowenig wie das dem FSB möglich ist. In der Geschichte ist es noch nie jemanden gelungen, dieses Ziel zu erreichen. Damit will ich jetzt nicht die Tatsache leugnen, dass sie im Anschluss daran versuchen, sich einzumischen. Doch eine solche Einmischung ist nicht der Auslöser, der die Revolution in Gang setzt. Durch die Einmischung wird die Revolution nicht zum Leben erweckt. Beispielsweise haben die Franzosen, die die Bürgerkriege in England und die Amerikanische Revolution unterstützten, diese Bewegungen nicht ins Leben gerufen.

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 Wir brechen jedes Ereignis bis auf seine kleinsten Partikel, die das Ganze ausmachen, herunter. Und ich unterstütze die CIA auch nicht, wenn ich sage, dass sie nicht der Auslöser für die Ukrainische Revolution gewesen ist. Ich sage lediglich die Wahrheit – nämlich dass die CIA überhaupt nicht weiß, wie sie das anstellen sollte, und es keine Regierung gibt, die über eine solche Macht verfügt. Würden sich die Ereignisse spiegelverkehrt abspielen, würde ich heute dasselbe über den FSB sagen. Für mich sind alle Regierungen gleich, da sie alle nur überleben, indem sie dem Volk sein Lebensblut aussaugen.

Um irgendeine Sache zu verstehen, muss man sie bis zu ihren Wurzeln zurückverfolgen. Von dieser Position aus kann die Analyse beginnen. Der Grund, warum Regierungen nicht in der Lage sind, eine Graswurzel-Revolution zu schaffen, ist derselbe Grund, warum sich der Kurs eines Bären- oder Bullenmarkts nicht verändern lässt. Um so etwas zu erreichen, müsste man den Denkprozess des überwiegenden Teils der Menschen verändern. Das kann aber nicht über Nacht erreicht werden, und die Menschen sind Mitläufer und keine Führer.

Die Menschen werden nur dann reagieren, wenn sie sehen, dass sich die Mehrheit der Menschen in diese Richtung bewegt. Das ist wie mit einer Herde Zebras. Wenn sich ein Löwe nähert und dieser von den am Rand der Herde stehenden Tieren gesehen wird, geraten sie in Panik und flüchten. Jetzt ergreift jedes Zebra die Flucht, obwohl sie gar nicht wissen warum, einfach nur, weil die anderen es tun. Das ist die Herdenmentalität – und es ist eine traurige Feststellung, aber wir sind auch bloß eine Herde.

Nehmen wir Stanley Milgrams Experiment. Er stellte eine Person auf die Straße, die in den Himmel starrte. Die Menschen liefen an der Person vorbei und hielten sie für einen Spinner. Stellt man jedoch fünf Menschen auf die Straße, die einfach so in den Himmel starren, kann man beobachten, wie sich eine Menschenmenge bildet, die sich anschaut, was sich die anderen anschauen, auch wenn diese einfach nur auf nichts starren.

Die Franzosen unterstützten die Amerikanisch Revolution mit Geld, Nahrungsmitteln und Waffen. Einige Franzosen unterstützten die Revolution sogar persönlich, wie General La Fayette (1757 – 1834), der nach Amerika kam, aber er wurde nicht durch die französische Regierung finanziert. Die Franzosen haben die Amerikanische Revolution nicht geschaffen, sondern „unterstützt“. Und in der Ukraine ist es dasselbe.

Die Ukrainische Revolution geht keinesfalls auf die US-Regierung zurück. Ja sicher, die US-Regierung wird die Revolution nun mit allen erdenklichen Mitteln unterstützen, da sie Russland als ihren Feind betrachtet. Das sind aber zwei unterschiedliche Dinge, die man nicht durcheinanderbringen sollte. Es gibt keine Regierung, die in der Lage wäre, eine Basisbewegung hervorzubringen – das übersteigt ihre Fähigkeiten, einen Markt, die Wirtschaft oder eine politische Bewegung zu manipulieren.

Und was die Neonazi-Elemente anbelangt, sei hier angemerkt, dass die Demonstranten auf dem Maidan am ehesten mit den [US-]Demokraten vergleichbar sind – eine Koalition aus verschiedenen Gruppen, die sich zusammengeschlossen haben, um sich für ein gemeinsames Ziel einzusetzen. Hier zu versuchen, alle Demonstranten als Neonazis abzustempeln, ist so, als würde man versuchen, alle Demokraten als schwarze, Frauen oder schwul zu bezeichnen.

Ja es gibt Neonazi-Elemente, die banken- und judenfeindlich sind und über dieselben Ideen und Vorstellungen verfügen, die in Deutschland auftauchten. Sie forderten auch eine 7-jährige Haftstrafe für eine Frau, die eine Abtreibung hatte. Das sind aber Randgruppen, das ist nicht die Mehrheit.

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Sie haben null Chancen, dass diese Ideen in irgendeinen Gesetzestext einfließen werden. Zu behaupten, dass alle auf dem Maidan Juden umbringen wollen, ist eine extreme Verzerrung der Wirklichkeit. Die meisten Menschen auf dem Maidan waren gebildet – Wissenschaftler, Künstler und Menschen, die liberal und in diesem Sinne europäisch eingestellt sind. Das oben stehende Bild veranschaulicht, dass es sich um eine Basisbewegung handelt, die genauso real ist, wie es auch die Russische Revolution war.

Und was die Scharfschützen anbelangt, ja, es ist in der Tat sehr merkwürdig, dass zwei Scharfschützen festgenommen wurden, aber bisher nichts gegen sie unternommen wurde. Juras Karmanau, ein Reporter von Associated Press, war in Kiew, wo er Zeuge wurde, wie Scharfschützen auf unbewaffnete Demonstranten schossen. Er meldete:

„Heute Morgen hörte ich merkwürdige klirrende Geräusche in meinem Hotelzimmer, von wo aus man über den Hauptplatz der ukrainischen Hauptstadt blicken kann. Vorsichtig öffnete ich die Balkontür und schaute nach unten. Auf dem Boden des Balkons lag eine Kugel von einem Scharfschützengewehr … Als ich mit Helm und Splitterschutzweste auf den Maidan ging, sah ich Leichen auf dem Fußweg liegen. An einer Stelle sah ich zehn, an einer anderen, nicht weit davon entfernt, sechs und fünf weitere etwas weiter weg. Die Demonstranten wurden mit präzisen Kopf- oder Nackenschüssen getötet – das Kennzeichen von Scharfschützen.“

Und nun scheint es so zu sein, dass die Scharfschützen, die auf die Demonstranten schossen, und die Polizei in Kiew von irgendwelchen Neonazi-Elementen angeheuert worden sein könnten, die am Maidan teilnahmen. Ein an die Öffentlichkeit gelangtes Telefonat zwischen dem estnischen Außenminister Urmas Paet und der EU-Außenbeauftragen Catherine Ashton deutet darauf hin, dass es vielleicht Beweise dafür geben könnte, dass einige Menschen, die wohlmöglich lose Kontakte zum Maidan in Kiew haben, hinter den Scharfschützen stecken, die auf unbewaffnete Demonstranten schossen.

Niemand kann sagen, wer diese Leute sind, aber es waren nicht die „Führer“ des Maidan, da es selbst heute schwer ist, zu sagen, wer dort die Führung hat. Wenn es wahr ist, dass da Leute involviert waren, gehören sie natürlich lebenslang ins Gefängnis. Niemand weiß, wer diese Person oder Gruppe war, dennoch hat es bei den Menschen zu noch mehr Misstrauen gegenüber denjenigen geführt, die als Politiker tätig waren.

Diese Vorwürfe kamen aufgrund eines abgefangenen und online veröffentlichten Telefonats der EU-Außenbeauftragen und dem estnischen Außenminister auf. Die pro-russische Seite hat das so gedreht, dass es die „Anführer“ des Maidan gewesen seien, obwohl in Wirklichkeit überhaupt niemand sagen kann, wer dort überhaupt Führer ist.

Dass bezüglich der zwei in Haft befindlichen Scharfschützen bisher keine Strafermittlungen eingeleitet worden sind, ist für die Menschen in der Ukraine zu einem ernsten Thema geworden – sie wollen wissen, was hier eigentlich vor sich geht. Es steht außer Frage, dass einige Teilnehmer versucht haben, die Flammen oder die Rebellion weiter anzuheizen. Aber noch einmal: Dadurch werden die Ereignisse nur weiter vorangetrieben, aber nicht ausgelöst.

Es gibt zurzeit Leute, die versuchen, herauszufinden, wer die sogenannten „Anführer“ sein sollen, da bisher niemand nach vorne tritt. Sie versuchen, diese Führer mit mir in Kontakt zu bringen – als Alternative zu den Vorschlägen des Internationalen Währungsfonds, die zweifelsohne jede neue Regierung wirtschaftlich ausbremsen würden. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine „Führer“, von denen ich wüsste, da einfach kein Vertrauen herrscht.

Das Telefonat zwischen Ashton und Paet sollten Sie sich jedoch ganz aufmerksam anhören. Es bestätigt, was ich gesagt habe. Es handelt sich um einen Graswurzel-Aufstand gegen Korruption, bei dem niemanden, der an der früheren Regierung beteiligt war, mehr getraut wird. Jeder, der involviert war, ist ausgeschlossen. Das stellt ein gewisses Problem dar, da es keine Struktur gibt, die die Macht übernehmen könnte.

Und es gibt auch keine Marionetten-Führer, die von der CIA installiert wurden, was zeigt, dass es sich nicht um einen Putsch, sondern um eine Revolution handelte.

Verstricken Sie sich nicht in dem politischen Geplänkel … Hier entwickelt sich gerade ein bedeutender Aufstand gegen alle weltweiten Regierungen und gegen die allumfassende Korruption, in der sie sich suhlen, um ihre Eigeninteressen zu verfolgen. Und wenn Sie diesen Punkt übersehen, werden Sie den gesamten weltweiten Trend übersehen.

In jedem Krieg werden von beiden Seiten Kriegsverbrechen verübt. Die menschliche Natur ändert sich nicht, sondern die Verhaltensweisen wiederholen sich einfach nur, da sich jedes Mal dieselben Denkprozesse ausbilden. Das ist wie der berüchtigte CIA-Plot gegen Kuba. Dadurch wurde auch nichts an der Tatsache geändert, dass Kuba kommunistisch war. Man versuchte einfach, sich eine Basisbewegung an Unterstützern zu schaffen, wozu es jedoch nie kam.

NorthwoodsMemorandum_04Die Aktion hieß Operation Northwoods, und dieser Vorschlag unterscheidet sich kaum von den Scharfschützen in der Ukraine, die die eigenen Leute töten, um Unterstützung zu gewinnen. Das US-Verteidigungsministerium und der US-Generalstab schlugen 1962 vor, dass die CIA oder andere Agenten in US-Städten und an anderen Orten Terroranschläge verüben, die sie dann Kuba anlasten, um so Unterstützung für eine Invasion zu erhalten. Die Kennedy-Regierung lehnte diese Vorschläge ab.

Und das veranschaulicht auch den Punkt, auf den ich hinaus will: Bei keiner Seite handelt es sich um Heilige – auf beiden Seiten wird es immer ein böses Element geben. Das rechtfertigt aber noch lange nicht, dass man eine ganze Bewegung aufgrund der Handlungen eines Elements abstempelt.

Bringen Sie das, was ich sage, nicht mit dem USA-vs.-Russland-Unsinn durcheinander. Russland ist nicht mehr länger kommunistisch, und die USA sind nicht mehr länger „the land of the free and the home of the brave“. Beide Regierungen haben sich einfach in Richtung desselben Zentrums bewegt: Was die Macht anbelangt, verfolgen sie nur ihre Eigeninteressen. Beide Seiten werden die Öffentlichkeit belügen und manipulieren und beide Seiten werden ausschließlich ihre Eigeninteressen verfolgen.

Der US-Einmarsch in den Irak geht nicht auf eine Basisbewegung zurück – es war ein organisierter Plan, so wie es auch in Afghanistan der Fall war, und denselben Schwachsinn wollten sie der Öffentlichkeit dann auch noch im Hinblick auf Syrien verkaufen. Es gab keine Graswurzel-Unterstützung, die forderte, in den Irak einzumarschieren. Die meisten Amerikaner wussten ja noch nicht einmal, wo der Irak liegt.

Ich kann heutzutage nirgends den alten Slogan des Kalten Kriegs ausmachen, dass Russland die Welt erobern will, um allen den Kommunismus aufzuzwingen. Das findet heute überhaupt keine Erwähnung mehr. Ich bin mir nicht sicher, was die beiden Regierungen bei jeweils der anderen Seite eigentlich bekämpfen. Es scheint, dass sich hier abermals ein neuer Kalter Krieg abzeichnet, der einfach nur als Russland vs. Amerika definiert wird, ohne dass es dafür eine Erklärung gibt. Das Ganze entwickelt sich in die Hatfield-McCoy-Fehde (1863 – 1891), wo am Ende auch alle vergessen hatte, worum es überhaupt ging – sie hassen sich einfach nur, ohne zu wissen warum. Was ist der Unterschied, der einen Krieg rechtfertigt?

Beide Seiten unterstützen jetzt Elemente in der Ukraine. Jetzt mischt die Politik mit, und wir werden erleben, wie von beiden Seiten Hilfe, Waffen und Berater gestellt werden.

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