Die allgemeine Öffentlichkeit traut den Edelmetallen immer noch nicht, ja verachtet und hasst sie bisweilen sogar. Richard Russell geht davon aus, dass es noch vor Ende dieses Edelmetallbullenmarkts zu einem wilden Ansturm kommt, bei dem die Profis und die Öffentlichkeit Hals über Kopf in Gold und Silber stürmen werden

Richard Russell, King World News, 25.06.2014

Im Folgenden sehen Sie den Goldpreischart gemeinsam mit dem On-Balance-Volume (OBV). Das OBV legte bereits vor dem ersten großen Goldpreisanstieg zu, und das sagt mir, dass der riesige Preisanstieg nicht einfach nur eine gewaltsame eintägige Short-Covering-Panik gewesen ist, sondern das gelbe Metall bereits vor diesem starken Anstieg akkumuliert wurde.

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Nach diesem großen Anstieg bei den Edelmetallen habe ich mich gefragt, ob es sich dabei tatsächlich um eine eintägige Short-Covering-Panik gehandelt hat oder es nicht vielleicht schon die Fortsetzung des Goldbullenmarkts ist. Der nächste Chart zeigt die Goldpreisentwicklung vor dem großen Anstieg, bei dem der Goldpreis über seine beiden wichtigen gleitenden Durchschnitte gehoben wurde:

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Der nächste Chart zeigt den HUI, also den „Goldbugs-Index“ der New Yorker Börse. Wir blicken hier gerade auf eine riesige umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation. Das Preisziel des P&F-Charts liegt zurzeit bei 316 Punkten. Das aktuelle Chartmuster bildet sich bereits seit mehreren Monaten aus, weshalb der letzte starke Anstieg wohl kaum als plötzliche eintägige Short-Covering-Panik gelten kann. Sollte es dem HUI gelingen, das Feld von 264 Punkten zu erreichen, rechne ich mit einer Aufwärtsexplosion.

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Die allgemeine Öffentlichkeit traut den Edelmetallen immer noch nicht, ja verachtet und hasst sie bisweilen sogar. Ich gehe davon aus, dass es noch vor Ende dieses Edelmetallbullenmarkts zu einem wilden Ansturm kommt, bei dem die Profis und die Öffentlichkeit Hals über Kopf in Gold und Silber stürmen werden.

Im bisherigen Jahresverlauf habe ich meinen Abonnenten geraten, das zu tun, was ich getan habe – nämlich physisches Gold und Silber zu halten. Gold ist dieses Jahr ordentlich gestiegen und kann bessere Zugewinne vorweisen als so mancher Hedge-Fonds. Außerdem ist das Halten von physischem Silber und Gold für die Nerven bedeutend angenehmer, als ein Aktienportfolio zu halten. Und wie geht es von hier aus weiter? Also ich werde auch künftig weiter an meinem Silber und Gold festhalten …

Die Edelmetalle kletterten am Dienstag ein kleines Stück weiter nach oben. Gold ging mit USD 1.321 pro Unze (einem Plus von USD 3 pro Unze) und Silber mit USD 21,04 pro Unze (einem Plus von USD 0,13 pro Unze) aus dem Handel. Der Junior-Goldminen-Index GDXJ ging mit 40 Punkten (einem Minus von 1,99 Punkten) aus dem Handel.

Nachdem ich mir die Charts angeschaut habe, bin ich nach wie vor der Meinung, dass die Tiefs bei Gold bereits etabliert sind und jetzt Geduld gefragt ist, während sich der Edelmetallkomplex langsam und subtil weiter nach oben aufmacht.

Gold neigt dazu, freitags zu fallen, der kommende Freitag dürfte daher ein Hinweis darauf sein, in welche Richtung sich Gold nun tatsächlich aufmacht. Unterdessen ist China nach wie vor der weltgrößte Goldkonsument, was mit seiner langfristigen Strategie, sich des US-Dollars zu entledigen, in Einklang steht.

Laut der mir vorliegenden Daten ist China an Indien vorbeigezogen und nun zum größten Goldkäufer aufgestiegen. China ist berühmt für seine Geduld und seine Langfrist-Strategien. Ich hoffe, dass sich meine Abonnenten ein wenig von dieser chinesischen Geduld annehmen, während sie weiter Gold und Silber kaufen.

Der Preis für Proteine – Fleisch, Fisch, Bohnen, Schinken und neun weitere Proteine – legt weiter zu. Die Proteinpreise sind in den letzten 5 Jahren um 28% gestiegen. Allein in diesem Jahr lag der Anstieg bereits bei 5%, so Bloomberg.

US-Dollar: Wo geht die Reise hin?

Meine größte Sorge im Hinblick auf die Vereinigten Staaten ist der US-Dollar. Der US-Dollar wird gegenwärtig von fast allen Ländern als Reserve genutzt. Und wie Sie sicherlich wissen, stehen einige Länder, die Dollars halten, kurz davor, aus dem Dollar auszusteigen. Sie sehen, wie die US-Notenbank Billionen neuer US-Dollars in die Märkte pumpt, und wissen, dass der Dollar umso schwächer wird, desto mehr Dollars gedruckt werden.

Ich werde jetzt hier nicht über Sinn und Unsinn der Dollar-Schaffung durch die US-Notenbank sprechen, sondern mir einfach nur das technische Bild der Leitwährung anschauen. Im Folgenden sehen sie den P&F-Chart des Dollars. Der US-Dollar-Index hat jüngst das Feld von 79 Punkten getroffen, wodurch ein bärisches Signal mit einem Kursziel von 73 Punkten ausgelöst wurde. Die Kursentwicklung der kommenden Wochen wird daher von entscheidender Bedeutung sein.

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Sollte der Dollar weiter zurückgehen, würde dies bei allen Rohstoffen für Aufwärtsdruck sorgen, und dies würde wiederum bei der Mittelschicht Druck erzeugen, die ja wohl auch Nahrungsmittel braucht, um zu überleben.

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