King World News, 22.09.2014

Während der Dow Jones Industrial Average nach wie vor über der Marke von 17.000 Punkten notiert und sich der US-Dollar-Index im Bereich von 85 Punkten hält, übermittelte uns James Turk zwei schockierende Charts, die den atemberaubenden Zusammenbruch verdeutlichen, der in den Vereinigten Staaten stattgefunden hat. Darüber hinaus sprach Turk auch darüber, wie eine US-Firma, die jetzt pleiteging, in dieses Puzzle hineinpasst, und was sich aktuell bei Gold und Silber abspielt:

Turk: „Heute gab es Meldungen, dass Indiana Toll Road Co. in die Insolvenz geht. Das Unternehmen betreibt die Autobahn, die zwischen Illinois und Ohio durch den Norden des US-Bundesstaats Indiana verläuft und zum U.S. Interstate Highway System gehört.

Auf den ersten Blick scheint diese Meldung überhaupt nicht erwähnenswert zu sein, aber es gibt einige andere wichtige Beobachtungen, die diesbezüglich anzustellen sind. Der vom Unternehmen für die Pleite angegebene Grund sind die Schulden der Firma, aber hinter dieser Geschichte verbirgt sich in Wahrheit noch mehr.

Der entscheidende Punkt, warum das Unternehmen seine Schulden nicht mehr bedienen konnte, ist der zurückgehende Verkehr in den Vereinigten Staaten.

Die Financial Times beschrieb diese Entwicklung mit den Worten: ´Der Rückgang des Verkehrsvolumens auf US-Straßen seit 2004 hat die Finanzkalkulationen bei einer ganzen Reihe von Geschäften, die Mitte des letzten Jahrzehnts während des Infrastruktur-Investment-Booms abgeschlossen wurden, zunichtegemacht.` Und die Financial Times spricht hier von ´US-Straßen` in der Mehrzahl, weil das, was sich aktuell in Indiana abspielt, kein Einzelfall ist. Es findet überall in den USA statt.

Der Bankrott dieses Unternehmens aus Indiana bestätigt einen 7-jährigen Rückgang bei den Benzinverkäufen, wie aus dem nachfolgenden Chart hervorgeht. Die Menschen fahren zunehmend weniger:

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Um zu begreifen, was mit dieser Mautstraße in Indiana passierte, ist es wichtig, das große Ganze zu verstehen.

Fand dieser Rückgang des Verkehrsaufkommens statt, weil ´sich die Wirtschaft und der Lebensstil verändert hat, so dass die Menschen Autos heutzutage weniger nutzen`, so wie die Financial Times behauptet? Oder ist es einfach ein weiterer eindeutiger Indikator dafür, dass eine abnehmende Zahl an Arbeitnehmern in einer schwachen Wirtschaft weniger Kilometer fährt, während die Budgets der Verbraucher immer mehr unter Druck geraten und die Menschen weniger fahren?

Ich glaube, dass das Letztere richtig ist, speziell wenn man bedenkt, dass die US-Bevölkerung weiter zunimmt. Natürlich spiegelt der Rückgang bei den Benzinverkäufen in gewissem Umfang die gestiegene Energieeffizienz wider, aber würden wir uns den Pro-Kopf-Benzinverbrauch der Gesamtbevölkerung anschauen, fiele der Rückgang sogar noch dramatischer aus.

Es steht völlig außer Frage, dass die Amerikaner heute weniger fahren. Das hat dafür gesorgt, dass die US-Benzinnachfrage zurückgegangen ist. Und die Steuern, die die Bundesregierung jedes Jahr über die Benzinsteuer einnimmt, sind dadurch auch rückläufig. Und das ist auch ein wichtiger Punkt. Die Benzinsteuer, die in die US-Bundeskasse fließt, ist seit 1993 nicht erhöht worden. Die rückläufigen Benzinverkäufe haben den Highway Trust Fund – eine weitere staatliche finanzierte Organisation – in die Pleite getrieben.

Und wie der nachfolgende Chart zeigt, rechnet die US-Transportbehörde nun damit, dass dem Fonds das Geld ausgeht:

02Und, was hat all das nun mit Edelmetallen zu tun? Im Grunde unterstreicht es den entscheidenden Grund, warum man physisches Gold und Silber halten sollte.

In der Wirtschaft gibt es heute viel zu viele Schulden, die nicht bedient werden können. Und genau das ist es, was die Kreditgeber dieser bankrotten Firma in Indiana jetzt gerade feststellen. Die Preise für Finanzvermögenswerte sind durch all diese Schulden immer weiter in die Höhe getrieben worden, wodurch Gold und Silber relativ billig geworden sind. Und es ist genau dieser Punkt, auf den wir uns nach dem Gemetzel von letzter Woche konzentrieren sollten, während die Metalle nun wieder dazu zurückkehren, ihre Basis auszubilden.

Darüber hinaus ist interessant, dass Silber im Rahmen seiner nun bereits seit dreieinhalb Jahren anhaltenden Korrektur ein neues Preistief ausgebildet hat, während sich Gold immer noch deutlich über seinem Tief von 2013 in Höhe von USD 1.180 pro Unze halten kann. Diese Abweichung ist ein Hinweis darauf, dass die Edelmetalle überverkauft sind und eine Gegenbewegung fällig ist.“

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