Jordan Roy-Byrne, Thedailygold.com, 27.03.2015

Der Edelmetallkomplex hat innerhalb der letzten 5 Monate eine Stützungszone ausgebildet. Dieser Stützungsbereich liegt bei Gold bei USD 1.150 pro Unze und bei Silber bei rund USD 15,50 pro Unze. Und wenn man sich irgendeinen Edelmetallminenindex anschaut, sieht man, dass die Stützungszone dort im Bereich der November-/Dezember-Tiefs verläuft. Diese Tiefs könnten ein Stützungsbereich sein, von dem aus ein neuer Bullenmarkt seinen Anfang nimmt. Andererseits könnte es aber auch zu einer finalen und hässlichen Kapitulation kommen, sollte diese Stützung nach unten hin durchbrochen werden.

Im Folgenden sehen Sie den Gold- und den Silberpreischart auf Wochenbasis. Die Stützung von Gold ist mittlerweile deutlich ausdefiniert und verläuft bei USD 1.150 pro Unze. Im Bereich von USD 1.220 und USD 1.240 pro Unze verläuft eine bedeutende Widerstandslinie.

Bei Silber liegt die Stützung im Bereich von USD 15,50 pro Unze und die Widerstandszone verläuft bei USD 17,50 – USD 18,50 pro Unze. Sollte es den Metallen gelingen, über ihre Januar-Hochs zu steigen, würden sie sich definitiv wieder in einem neuen Bullenmarkt befinden. Im Gegensatz dazu hätten wir es aber mit der finalen Einbruchsphase des aktuellen Bärenmarkts zu tun, sollten die Metalle ihre März-Tiefs nach unten hin durchbrechen.

01

Die Minenaktien zeigen aktuell eine relative Schwäche, da sie in der letzten Woche gefallen sind, während die Metalle zulegen konnten. Der HUI-Goldbugs-Index ging mit 166 Punkten aus dem Handel. Es gelang dem HUI nicht, seine erste, bei 180 Punkten verlaufende Widerstandslinie zu erreichen, obwohl ihm das nach wie vor gelingen könnte. Beim HUI laufen im Bereich rund 200 Punkten eine Reihe von starken Widerständen zusammen, während er auf Wochenbasis bei rund 155 Punkten über eine starke Stützung verfügt.

Sollte der HUI auf Wochenbasis unterhalb von 155 Punkten aus dem Handel gehen, könnte dies zu einem finalen Einbruch führen, während ein drastischer Kursanstieg auf über 200 Punkte einen neuen Bullenmarkt signalisieren würde.

02

Aus fundamentaler Sicht sehe ich einige positive Aspekte, die auf steigende Edelmetallpreise hindeuten könnten. Die Realzinsen und die realen Renditen könnten künftig weiter sinken. Die Renditen sinken wieder und die von der US-Notenbank angedachte Zinserhöhung könnten abermals hinausgezögert werden. Die Inflation (ohne Energiepreise) scheint langsam wieder an Fahrt aufzunehmen, und unterdessen könnten die Probleme in Griechenland dafür sorgen, dass Gold sogar auf Dollarbasis einen neuerlichen Schub erfährt. Mögliche Probleme am US-Aktienmarkt wären ebenfalls ein Auslöser für steigende Edelmetallpreise.

Die vorausgeschickt müssen wir aber die Charts respektieren. Und die Charts sind gegenwärtig bärisch, solange es den Edelmetallen nicht gelingt, auf höhere Preisniveaus zu steigen. Die Edelmetalle könnten auch so stark einbrechen, dass sie einen extrem überverkauften Status erreichen. Ich neige eher zu diesem Szenario. Schützen Sie sich und Ihr Portfolio, sodass Sie von einem finalen Preiseinbruch beim Edelmetallkomplex profitieren können. In einem solchen Szenario würden die technischen Indikatoren wie auch die Stimmungsindikatoren bedeutende Extreme erreichen, während die Hardcore-Goldbullen zur Aufgabe gezwungen werden. Das wären dann Rahmenbedingungen, die zu einem Bärenmarkttief führen und mit großartigen Kaufgelegenheiten einhergehen können.

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