The International Forecaster, 01.05.2010

Das Fiat-Geld bricht zusammen, eine inflationäre Depression, Jahre des hemmungslosen Geldausgebens, die griechischen Schulden sind nicht rückzahlbar, die Eurozone ist in Gefahr, Vertrauensverlust an den US-Märkten, Strafanklage gegen Goldman Sachs, „Side Pockets“ – ein neuer Trick der Hedge Fonds, Banken in der Subprime-Offensive, die Fed lässt die Druckerpresse Überstunden laufen

Amerika und die Welt sieht sich einer finanziellen Feuersbrunst kolossalen Ausmaßes gegenüber. Die Welt des Fiat-Geldes und des massiven Kredits bricht gerade unter dem Druck einer nicht zurückzahlbaren Schuldenlast zusammen. Jeden Tag wird der sichere Hafen von Gold- und Silberanlagen attraktiver. Wir fragen uns, wer noch nach Sicherheit strebt. Eine Feuersbrunst ist ein außer Kontrolle geratenes Feuer und das sind genau die Bedingungen, welche die Welt heute gegenübersteht.

Die inflationäre Depression schwelte 14 Monate vor sich hin und wird sich schon bald beschleunigen. Die letzten 15 Jahre hat die Welt völlig über ihre Verhältnisse gelebt, das gilt besonders für die USA, Großbritannien und Europa und wie wir alle wissen, kann dies nicht ewig so weitergehen. Die US-Bundesregierung macht mit ihren Neueinstellungen weiter, wo sie eigentlich entlassen müsste. Nachdem wir 80% unserer Industrieproduktion verloren haben, haben wir nun mit einer Dienstleistungsgesellschaft zu kämpfen, die nicht in der Lage ist über 300 Millionen Menschen zu dienen, ganz zu schweigen, dass die Exporte gegen Importe gerechnet werden, welche wir nicht mehr herstellen können.

Die USA gewähren jetzt unbegrenzte Arbeitslosenhilfe, was in Wirklichkeit auch nicht ewig anhalten kann. Die Staatsschulden schrauben sich immer mehr nach oben und die FED erschafft Geld und Kredit, ohne dass ein Ende in Sicht wäre, was zur Entwertung des Dollars führt. Die Besteuerung von Privatpersonen und Unternehmen zieht weiterhin erbarmungslos an. Das ist der Weg des Unternehmensfaschismus. Das ist jetzt der Weg von Amerika.

Die Zerstörung von Amerika begann offiziell am 15.08.1971, als die USA den Goldstandard aufgab. Das Council on Foreign Relations sagte vor Jahren, dass 2012 das Jahr der Einführung der Weltregierung sein würde.

In Europa erleben wir am Beispiel Griechenlands die Auswirkungen des jahrelangen und unbekümmerten Geldausgebens. Griechenland ist eine Nation die vom IWF und anderen europäischen Ländern wird gerettet werden müssen, besonders von Deutschland, das einen Großteil der wertlosen Staatsanleihen Griechenlands hält. Griechische Anleihen haben jetzt eine Rendite von 17%. Solch ein Prämienaufschlag wird die Wirtschaft auch nicht retten. Der Schuldendienst kann nicht beglichen werden.

Griechenland sollte die Eurozone verlassen; die Drachme wieder einführen und den Staatsbankrott erklären – und zwar jetzt. Ihre Position ist nicht zu halten. Wir hatten das bereits vor ein paar Wochen auf Athens internationalem Radiosender, dem französischen internationalen Kanal, BBC und bei der Deutschen Welle erklärt. Die Griechen sind daran ganz sicher nicht schuldlos, aber 80% der Schuld liegt bei den Bankern. Der Ausgang ist unvermeidbar, ob es jetzt soweit ist oder in anderthalb Jahren. Diese Probleme betreffen alle Eurozonenländer und alle werden entsprechend darunter zu leiden haben. Bis auf Weiteres wird der größte Schaden für den Euro vorbei sein, aber schon bald wird der Euro auseinanderbrechen, wahrscheinlich innerhalb der nächsten zwei Jahre. Im Ergebnis wird die offizielle EU-Arbeitslosigkeit auf 14% ansteigen.

Wir glauben nicht daran, dass die Mächte es wünschen Griechenland schon ins Gras beißen zu lassen, worauf wir bereits zuvor hinwiesen. Wir glauben, dass sie einen gleichzeitigen Zusammenbruch von vielen Nationen vor Augen haben und eine multilaterale Abwertung und Aussetzung der Schuldenzahlung durchgeführt wird. Das ist ihr Stil. Das ist die Art, wie sie glauben die Dinge kontrollieren und einen der größten Vermögenstransfers der Geschichte verschleiern zu können. Die Eliten erwarten danach in der Weltregierung aufzugehen, während sie einen weiteren Weltkrieg ins Leben rufen.

Jene, die mitbekommen, welches Spiel die Eliten hier treiben, können ihr Vermögen schützen und bei diesem Prozess vielleicht sehr reich werden. Diejenigen, welche die Zeichen und Warnungen ignorieren sind dazu verdammt fast Alles zu verlieren. Politische Lösungen werden nicht funktionieren und sie werden auch später nicht funktionieren.

Das Leben der Eurozone und der EU, die fortwährend falsch lag, zumindest bisher, soll uns glauben machen, dass alles in Ordnung ist. Es ist aber nicht alles in Ordnung. Uns ist ein ums andere Mal erklärt worden, dass die Krise sich nicht ausbreiten würde und sie wird sich ausbreiten und breitet sich aus. In Portugal, Spanien und Deutschland steigen die Kosten für die Kreditaufnahme bereits.

Die Eurozone sieht sich der Gefahr gegenüber, dass die griechische Ansteckung auf Portugal und Spanien übergreift. Die Staatsschulden sind die neuen Subprime-Papiere. Vielleicht erleben wir einen Dominoeffekt und die Renditen für Anleihen der schwächeren Länder springen auf stärkere europäische Länder und auf Großbritannien und die USA über. Das Problem wird letzten Endes die ganze Welt betreffen und diesen Weg gehen. Solch eine Situation könnte zu einer Vertrauenskrise führen, die mit allergrößter Sicherheit den Gold- und Silberpreis hochtreibt. Die Anleihemärkte, die bereits negativ durch die Weltaktienmärkte betroffen sind, würden zusammenbrechen. Wir erleben dies vielleicht bereits in diesem Moment, wo die Verluste bei US-amerikanischen und europäischen Aktienkapital gerade den Höhepunkt seit Beginn des Jahres erleiden. Die Verluste griechischer Anliehen sind für Europa bedrückend.

Es wird wahrscheinlich zu einer Rettung Griechenlands und einer Umschuldung kommen. Wenn die Rettung nicht kommt, dann sollten Sie sich vorsehen. Die negativen Folgen eines griechischen Staatsbankrotts, des Austritts aus dem Euro und die Wiedereinführung der Drachme könnten die anderen 18 problembehafteten Länder an den Rand treiben, wenn nicht gar in die Zahlungsunfähigkeit. Diese Ansichten hatten wir diese Woche in einem Interview mit Griechenlands größter Zeitung kundgetan. Hinzukommt auch, dass wir einen Abverkauf der PIIGS-Anleihen und -Aktien erleben. Das könnte zu bedeutenden Verlusten führen und die Märkte in eine Schockstarre versetzen. Es könnte auch zum Niedergang der Eurozone führen und der EU nachhaltig schaden. Ein weiteres unerwartetes Ergebnis könnte der Rückzug Großbritanniens aus der EU sein, dem die Einführung von Schutzzöllen auf britische Waren und Dienstleistungen folgt, was dann später von den USA nachgemacht würde.

Ein weiterer Aspekt des griechischen Problems besteht darin, dass die herabgesetzten Ratings die griechischen Banken zwingen werden weiteres Kapital zu hinterlegen. Sie würden damit in eine Liquiditätsfalle gezwungen, was zu einer Ausbreitung der Ansteckung im gesamten globalen Finanzsystem führen könnte. Würden keine weiteren Sicherheiten hinterlegt, würden die Ratings der Banken herabgesetzt. Das könnte auch dazu führen, dass die griechischen Banken ihre Werte abverkaufen, was den Druck auf ein bereits geschwächtes System noch mehr erhöhen würde. Ist es in Anbetracht dessen verwunderlich, dass die Gold- und Silberpreise steigen?

Trotz alledem ist die Eurozone fiskalisch in der Lage die Banken in dieser Region aufzufangen und die PIIGs zu unterstützen. Die Frage ist, ob sie dies tun werden. Deutschland scheint sich nicht zu beeilen dies zu tun. Griechenland benötigt innerhalb der nächste 5 Jahre Gelder in Höhe von USD 350 Milliarden in Form von Krediten oder ausgegebenen Anleihen, das ist eine ganz schöne Summe. Beim aktuellen Ansatz die Probleme dieses Jahres zu lösen geht es um USD 80 Milliarden, aber die Halter von Anleihen schauen auf einen Zeitraum von 5 Jahren. Sie fragen sich, was wird nächstens Jahr passieren und was wird die nächsten 5 Jahre passieren. Die eine gute Sache, wenn die Griechen in der Eurozone bleiben, ist, dass sie dadurch nicht ihre Schulden wegmonetisieren können und damit die Anleihen ruinieren. 70% der Griechen sprechen sich dagegen aus mit dem IWF zusammenzuarbeiten oder Kredite von der EU anzunehmen. Wir fragen uns, was sie stattdessen vorschlagen.

Das ist der Grund dafür, warum jetzt in ganz Europa viele Investoren die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sich für den Kauf von Gold entscheiden. Es ist völlig belanglos, welchen Weg Griechenland geht, Gold ist die einzig wirkliche Absicherung gegen einen abwertenden Euro. Gold ist nicht nur eine Absicherung gegen den Euro, sondern auch ein Schutz gegen die Inflation der Warenpreise. Eine Erholung, so sie denn in Europa stattfindet, würde auch eine höhere Inflation mit sich bringen. Was zu einem Konflikt führt, ist die Meinung der Europäischen Zentralbank, dass es keine Inflation gibt, wo sie sogar ganz offiziell da ist. Deutschland tut gut daran, auf Griechenland nicht allzu viel Druck auszuüben, denn wenn Griechenland den Euro verlässt, würde das in allen weltweiten Märkten zu einem Beben führen. Wir gehen davon aus, dass ein Übereinkommen erzielt wird, mit dem das Problem vorübergehend gelöst wird, vielleicht für ein bis anderthalb Jahre. Das ist dann der Zeitpunkt, wo alle Hilflosen gleichzeitig zu Fall gebracht werden.

Wenn wir eine Ebene höher schauen, müssen wir die Probleme der Staatschulden von vielen weiteren Ländern betrachten, auch von den USA. Wir erleben einen heftigen Vertrauensverlust an den US-Märkten, der sich aufgrund des Spiels im US-Abgeordneten Haus und im Senat bezüglich der Untersuchungen und Aktionen der US-Börsenaufsicht gegen Goldman Sachs und Andere abzeichnet.

Die USA sind nicht Griechenland, haben jedoch viele ähnliche Probleme. Die sich ausbreitendenden schrecklichen Ereignisse werden letztendlich in einem niedrigeren Wert des Dollars, schwächeren Märkten, höheren Zinssätzen und höheren Gold- und Silberpreisen ihren Widerhall finden. Es ist offensichtlich und klar erkennbar, dass Goldman von der SEC zivilrechtlich angeklagt wurde um die Firma und ihre Mitarbeiter vor strafrechtlichen Anklagen zu schützen, die Aufmerksamkeit von der Verabschiedung eines neuen Finanzregulierungsgesetzes abzulenken, das der FED eine despotische Macht verleihen würde und um die Regierung und die Demokraten gut dastehen zu lassen, wenn sie in die November-Wahlen hineingehen. Dann gibt es noch den weiterhin anhaltenden Hypothekenausfall und all die Geschenke der FED und des US-Finanzministeriums. Was die Sache zusätzlich noch verschlimmert ist die Weigerung der FED wichtige Fragen zu beantworten, wofür sie fadenscheinige Argumente heranzieht. Und noch schlimmer: Die US-Börsenaufsicht teilte Goldman zwei Wochen Anklageerhebung mit, dass sie dies tun würde.

60% des toxischen Mülls wurden in Europa verkauft, das Meiste an Deutschland und die sind nicht sehr glücklich darüber. Wir können nicht nachvollziehen, warum die Deutschen nicht vor zweieinhalb Jahren Anklage erhoben und dies bis heute nicht taten. Ist die SEC-Zivilklage darauf ausgelegt zu scheitern? Das könnte der Fall sein, aber viele weitere Klagen werden folgen. Es könnte sich um eine komplette Inszenierung handeln in dem Sinne, dass der Ausgang bereits festgelegt wurde. Eine große Strafzahlung, eine Entschädigungszahlung und Goldman Sachs ist aus dem Schneider.

Wir hören Gerüchte darüber, dass Mitarbeiter von Goldman Sachs in verschiedenen Teilen der Welt als Teil einer kriminellen Organisation festgenommen werden. Trotz dieser Möglichkeit gehen wir davon aus, dass entsprechende Einspruchsverhandlungen schnell von statten gehen würden.

Goldman Sachs, JP Morgan Chase, Citigroup, Deutsche Bank und HSBC sind integraler Bestanteil der Marktmanipulationen der „Arbeitsgruppe zu den Finanzmärkten“. Goldmans Handlungen waren so mies, dass eine Enthüllung stattfinden muss. Warum dies nicht früher der Fall war, überrascht uns außerordentlich. Hoffentlich wird man auch die Aktionen anderer Banker und Handelshäuser enthüllen und sie genauso bestrafen und sie gemeinsam mit den Ratingagenturen dicht machen. Goldman ist nur die Spitze des Eisbergs.

Die Probleme in Europa, Großbritannien und den USA werden uns noch lange Zeit begleiten. Schon bald wird die Preisdrückung von Gold durch die Regierung ins Allgemeinwissen übergehen. Die LBMA, Comex, GLD und SLV werden letztendlich unter dem Leverage, den sie einsetzen, zusammenbrechen und es wird den Preisen danach erlaubt werden das Niveau freier Märkte zu erreichen. Das ist die letzte preiswerte Gelegenheit ihr Vermögen zu schützen, indem sie mit Gold und Silber in Zusammenhang stehende Anlagen besitzen. Tun Sie es jetzt um dem Schaden aus dem Weg zu gehen.

Bundesstaatsanwälte haben Ermittlungen zum Handel von Goldman Sachs eingeleitet, was die Möglichkeit von Strafanklagen gegen den Wall Street Giganten wahrscheinlicher werden lässt, so Berichte von Leuten, welche mit der Thematik vertraut sind.

Während die Untersuchung sich immer noch in einer Frühphase befindet, könnte dieser Schritt die rechtlichen Probleme, die um Goldman kreisen, noch weiter verschärfen.

Die US-Börsenaufsicht, die vor zwei Wochen eine zivilrechtliche Klage gegen Goldman angestrengt hat, wandte sich bei ihrer Untersuchung an die Staatsanwälte des Southern District of New York, die nun eigene Untersuchungen eingeleitet haben.

Goldman hat jegliche Anschuldigungen der SEC vehement von sich gewiesen, die Goldman beschuldigte Investoren mit komplexen Hypothekengeschäften, bekannt unter dem Namen Abacus 2007-AC1, betrogen zu haben.

Die Bundesstaatsanwälte müssten eine höhere Hürde nehmen, wenn sie einen strafrechtlichen Fall gegen Goldman vorbringen, deren Rolle im Hypothekenmarkt diese Woche während einer Marathonanhörung im Senat unter starken Verdacht geriet.

Für Goldman geht es um viel, aber auch für das Büro der US-Staatsanwaltschaft geht es um viel.

Die Kongressabgeordneten sehen sich der amtsträgerfeindlichsten Wählerschaft seit 1994 gegenüber. Weniger als ein Drittel aller Wähler sagen, dass sie beabsichtigen würden ihren Abgeordneten im November zu unterstützen, so eine Washington Post/ABC News Umfrage.

Die Unzufriedenheit ist weitreichend, über Parteigrenzen und Ideologien hinweg und erstreckt sich praktisch auf alle Wählerschichten. Weniger als ein Viertel der sich keiner Partei zugehörig fühlenden Wähler und nur 30% der republikanischen Wähler sagen, dass sie diesen Herbst einen aktuellen Amtsträger unterstützen würden. Selbst unter Demokraten, die aktuell im Abgeordnetenhaus, dem Senat und dem Weißen Haus herrschen, ist man bei dieser Frage genauso gespalten.

Eine neue landesweite Umfrage zeigte, dass die Unterstützung dafür, Präsident Obamas Gesetz zur Gesundheitsreform rückgängig zu machen, seit seiner Verabschiedung ungebrochen ist und eigentlich noch stärker wird.

„Die Unterstützung, das kürzlich verabschiedete Gesetz zur landesweiten Gesundheitsreform zurückzunehmen, bleibt weiterhin stark, da die meisten Wähler der Meinung sind, dass das Gesetz zur Kostensteigerung im Gesundheitswesen führen wird, der Qualität schadet und das Budgetdefizit des Bundes noch mehr vergrößert.“ so eine Nachrichtenmeldung des Umfrageunternehmen Rasmussen Reports.

58% der Gruppe wahrscheinlicher Wähler erklärte, dass sie Bemühungen unterstützen würden, die Gesetzgebung wieder rückgängig zu machen, während die Republikaner darüber nachdenken mit diesem Versprechen in den Wahlkampf zu ziehen. Nur 38% erklärten, dass sie eine solche Bemühung nicht unterstützen würden.

Die Federal Reserve hörte sich am Mittwoch etwas zuversichtlicher an, dass die Wirtschaft wieder an Stärke gewinnen würde, versicherte jedoch die Zinssätze weiterhin auf niedrigen Rekordständen zu halten um sicherzustellen, dass diese an Fahrt gewinnt. Während eines zwei Tage dauernden Treffens der FED wurde eine 9 zu 1 Entscheidung darüber getroffen, ihre Zusage aufrecht zu halten und die Zinssätze für einen „verlängerten Zeitraum“ weiterhin auf dem historisch niedrigen Stand zu belassen. Dies würde der Erholung helfen an Stärke zu gewinnen.

Die FED bot einen positiveren Ausblick auf die Wirtschaft an, selbst wenn man dabei anmerkte, dass die Risiken weiter bestehen bleiben würden. Sie erklärte, dass der Arbeitsmarkt „anfange sich zu verbessern“, dass ist eine positivere Stellungnahme als nach ihrem letzten Treffen Mitte März. Die FED beobachtete damals, dass sich die Situation lediglich „stabilisiert“ hätte.

Präsident Obamas plane am Donnerstag drei neue Federal Reserve Gouverneure zu ernennen, so eine mit den Plänen vertraute Person.

Die wahrscheinlichen Personen für die Ernennung werden sein: Janet Yellen, aktuell Präsidentin der Federal Reserve Bank von San Francisco, Sarah Bloom Raskin, aktuell Marylands oberste Finanzregulatorin und Peter Diamond, ein Ökonom vom MIT. Yellen soll zur Vizepräsidentin der Zentralbank ernannt werden. Das Weiße Haus hatte zuvor bestätigt, dass die drei in Erwägung gezogen wurden um dem siebenköpfigen Gouverneursvorstand der FED beizutreten.

Der Index für Hypothekenanträge in den USA fiel letzte Woche, da die ansteigenden Hypothekenraten auf die Refinanzierung durchschlagen, während das herannahende Ende für Steuergutschriften die Käufe das fünfte Mal innerhalb von sechs Wochen ansteigen ließ.

Der Mortgage Bankers Association Index sank um 2,9% in der mit dem 23.04.2010 endenden Woche. Der Refinanzierungsindex der in Washington ansässigen Gruppe fiel um 8,8%, während die ermittelten Käufe um 7,4% auf das höchste Niveau seit Oktober 2009 anstiegen. Dieser Monat war der Zeitpunkt, als die Steuergutschriften ursprünglich auslaufen sollten.

„Wir werden eine gewisse Hypothekennachfrage erleben, da die Käufer die Vorteile der Steuergutschrift mitnehmen.“ sagte Robert Dye, ein leitender Ökonom von PNC Financial Services Group Inc. aus Pittsburgh vor Erscheinen des Berichts. „Wir werden danach eine schwächere Nachfrage erleben.“, womit er den Zeitraum nach Auslaufen der Steuergutschrift meinte.

Der Regierungsanreiz bringt die Käufer dazu vor Auslaufen der Steuergutschrift Ende dieses Monats Verträge zu zeichnen und in den Markt einzutreten. Jeder weitere Zuwachs der Nachfrage im Hausimmobilienbereich nach dem Ende der Förderung könnte ganz von den Beschäftigungszuwächsen abhängen, da eine wachsende Wirtschaft auch die Kreditkosten steigen lässt.

Der durchschnittliche Zinssatz für einen festverzinslichen Kredit mit 30-jähriger Laufzeit stieg von 5,04% in der Vorwoche auf 5,08% an, so die Gruppe. Die Zinssätze erreichten März 2009 mit 4,61% ihren niedrigsten Stand, nachdem die Federal Reserve damit begann Hypotheken aufzukaufen um die Kreditkosten zu senken. Das Programm endete letzen Monat.

Der aktuelle Zinssatz für einen Kredit mit 30-jähriger Laufzeit würde bedeuten, dass für USD 100.000 heute USD 541,72 anstelle der USD 514,44 von vor einem Jahr zu zahlen wären, als sich der Zinssatz noch auf 4,63% belief.

Die US-Börsenaufsicht schaut sich gerade genauer an, ob Manager von Hedge Fonds eine Praxis missbrauchten, die unter dem Namen „Side Pockets“ [„Seitentaschen“, gemeint ist die Auslagerung von illiquiden Werten in Konten außerhalb der Bilanz] bekannt ist, um die Kunden davon abzuhalten während der Finanzkrise im Jahre 2008 Milliarden von US-Dollar abzuheben, so die Zeitung Wall Street Journal am Dienstag.

Side Pockets ist nur eines von mehren Schwerpunkten einer neu ins Leben gerufenen SEC-Ermittlergruppe, die sich auf außerbörsliche Unternehmensbeteiligungen, Hedge Fonds und andere Arten von Anlageverwaltungen konzentriert, so die Zeitung, die sich dabei auf mit dem Thema vertraute Personen berief.

Diese Einheit schaut sich auch an, ob die Investment Fonds die Bestände fair bewerteten und die Informationen zu ihrer Anlagestrategie, den Vermögenswerten und ihrer Entwicklung ordnungsgemäß offenbarten.

Die Gruppe hatte diese Woche ihr erstes großes gemeinsames Treffen und besteht aus 60 Staatsanwälten aus 9 unterschiedlichen Staatsanwaltschaften, so die Zeitung.

Side Pockets wurden 2008 in großem Umfang verwendet, als sich die Hedge Fonds inmitten eines einbrechenden Marktes einer Flut von Auszahlungsforderungen gegenübersahen. Fonds Manager, die nicht wollten, dass ihre Vermögenswerte zu Ausverkaufspreisen verschleudert werden, blockierten die Auszahlung der Investments der Kunden.

Zahlreiche Fonds steckten ihre illiquiden Werte in Nebenkonten (Side Pockets), bis sich die Märkte verbesserten, eine Maßnahme, durch die Verluste vermieden wurden.

Dennoch beschweren sich zahlreiche Investoren, dass die Fondsmanager diese Praxis missbrauchten, die Gründe für die Schaffung dieser Nebenkoten nicht offenbarten oder mitteilten, welche Anlagen aus der Bilanz genommen wurden.

Am 13.03.2007 erschien ein Artikel im Wall Street Journal mit dem Titel „Banken gehen bei Subprime in die Offensive“ [Subprime ist bereits versenkt worden]:

Die Autoren Mollenkamp, Hagerty und Smith berichteten darin, wie große Banken und Investoren, die Subprime Hypotheken kauften, welche man von kleinen Kreditgebern die letzten paar Jahre zusammenstellte, auf eine Zunahme der Ausfälle dieser Produkte reagierten, indem sie Kreditgeber aufforderten die Kredite zurückzukaufen.

Viele Herausgeber dieser Subprime Hypotheken stehen nun vor dem Bankrott, weil sie nicht das notwendige Geld aufbringen können um diesen Forderungen nachzukommen und einige Experten behaupten, dass sich der Subprime Hypothekenmarkt durch diese Rückkaufsforderungen noch schneller abschwächen würde. Die Firma New Century Financial Corp. beispielsweise, eine dieser Kreditgeber am Rande des Bankrotts, erhielt beispielsweise Rückkaufsaufforderungen von Morgan Stanley, Citigroup Inc., Goldman Sachs Group Inc. Credit Suisse Group Inc., IXIS Real Estate Capital Inc. und Bank of America Corp. Die Firma hat gegenüber diesen Kreditoren angeblich Gesamtschulden in Höhe von USD 8,4 Milliarden. Robert Napoli, Analyst bei Piper Jaffray, sagt, dass ein Rückkauf der Kredite mit einem 20%igen Verlust zur Auslöschung des Vermögens der Aktienbesitzer führen würde.

14.12.2007 berichtete das Wall Street Journal in einem Artikel mit dem Titel „Wie Goldman bei der Hypothekenkrise ganz groß gewann“ das Folgende:

Die Wetten auf einen Bärenmarkt brachten der Firma Milliarden; Ein Wink vom Goldman Finanzchef, David Viniar, im Dezember 2006 sorgte für einen ordentlichen Schub bei Goldman Sachs – das ist ein Hinweis darauf, dass sich die Firma wesentlich mehr gegenüber dem fallenden Subprime Markt positionierte, als bekannt, so Personen, die mit den Anweisungen von Viniar vertraut sind.

Während eines Gesprächs mit Herrn Sparks (Chef der Hypothekenabteilung) und Anderen stellte Viniar fest, dass Goldman aufgrund der Kreditausfallderivate und anderer komplexer Wertpapiere, welche die Firma hielt, große Risikopositionen im Subprime Hypothekenmarkt habe. Aufkommende Zeichen eines sich abschwächenden Marktes bedeuteten, dass Goldman auf Nummer sicher gehen müsste, kam die Gruppe laut der mit dem Vorfall vertrauten Personen zu dem Schluss.

Herr Swenson und seine Händler begannen daraufhin bestimmte Papiere zu shorten oder dagegen zu wetten, indem sie Kreditausfallderivate erwarben. Zu jener Zeit wurden immer noch wild neue Subprime Hypotheken abgeschlossen und der Markt war noch nicht im Begriff des Untergangs. Daher waren die Swaps relativ billig.

Noch war das Handelsvolumen jedoch so gering, dass die Gruppe Monate brauchte um genügend Swaps zu erwerben und sich so völlig gegen Goldmans Risiken im Subprime Markt abzusichern. Bis Februar hatte Goldman eine beachtliche Shortposition aufgebaut und war dafür prädestiniert vom Zusammenbruch des Subprime Marktes zu profitieren…das war kurz vor dem Abacus-Geschäft.

Ende April 2007 traf sich Sparks, der Chef der Hypothekenabteilung, mit Herrn Cohn, den Chef der Händler, Herrn Viniar, dem Finanzgeschäftsführer, und einer reiher weiterer leitender Geschäftsführer. „Wir haben ein riesen Problem.“ erklärte Sparks ihnen, während sie sich durch eine Liste mit fallenden Werten von Goldmans Portfolio an Kreditausfallderivaten blätterten. Er erklärte ihnen, dass die Preise direkt in Richtung Keller gingen. Er schlug vor, dass Goldman eine Reihe von geplanten CDO-Geschäften absagte und was auch immer die Firma an den ungefähr USD 10 Milliarden an Kreditausfallderivaten und damit in Zusammenhang stehenden Wertpapieren loswerden könne, wahrscheinlich mit Verlust, zu verkaufen. Das Abacus-Geschäft wurde am 26.04.2007 abgeschlossen. Die Kreditausfallderivate befanden sich im Zusammenbruch. Laut dem Wall Street Journal stand Viniar den Subprime Hypotheken bereits im Dezember 2006 negativ gegenüber.

Am 21.12.2007 berichtete die britische Zeitung Guardian unter dem Titel „Erfolg wirf ein unwillkommenes Schlaglicht auf Goldman Sachs“, dass die Goldman Sachs Händler Michael Swenson und Josh Birnbaum zwei frisch gebackene Helden sind, die aus der amerikanischen Subprime Hypothekenkrise Milliarden machten. So, haben sie das?

In für die Finanzpresse ungewöhnlich hastig gewählten Worten bezeichneten man „Swenny“ und Birnbaum in jener Woche als die entscheidenden Figuren, welche für den bemerkenswerten Anstieg bei den Profiten von Goldman Sachs verantwortlich waren – in einem Jahr, wo praktisch jeder Rivale wie Morgan Stanley, Citigroup, Merrill Lynch und Bear Stearns ins kalte Wasser sprang.

Eine ganze Welle von Geschichten erklärte, dass dieses Pärchen, die zu einer Goldman Gruppe für strukturierte Finanzprodukte in New York gehörte, Profite in Höhe von USD 4 Milliarden machte, indem sie auf den Zusammenbruch des Subprime-Hypothekenmarkts „gewettet“ hatten. Sie überzeugten zurückhaltende Kollegen ihren Standpunkt nachzuvollziehen und überredeten die skeptischen geschäftsführenden Risikomanager.

Greg Hunter schrieb zu den neuen sensationellen Enthüllungen Ben Bernankes:

Der Vorsitzende der FED, Ben Bernanke, gestand ein, dass die US-Zentralbank USD 1,3 Billionen aus dem Nichts schuf um damit hypothekenbesicherte Anleihen zu erwerben. Dieses schockierende Eingeständnis wurde letzte Woche in einer Anhörung des Gemeinsamen Wirtschaftsausschuss des Kapitols bekannt. Ich war verblüfft, als ich sah, wie Bernanke mit dem Kopf zustimmend nickte, als der Kongressabgeordnete Ron Paul sagte: ´Gut, wo haben Sie die Gelder hingegeben? Sie haben dieses Geld geschaffen, Sie haben also dieses Geld monetisiert und es ging in das Bankensystem.` Ich war erstaunt, dass er dies eingestand. Ich habe mir die Anhörung im Original auf C-Span angeschaut um sicher zu gehen, dass der Videoausschnitt nicht bearbeitet wurde und er war echt.

Der Abgeordnete Paul brachte auch das Drucken von USD 105 Milliarden für Griechenland zur Sprache. Bernanke sagte:

´Ich denke eine der Vereinbarungen, die sich die G20-Führer einfallen ließen, war eine Art von gemeinsamer Verpflichtung dem IWF mehr Geld zu geben, um eine Möglichkeit zu haben der Finanzkrise auf der ganzen Welt entgegenzutreten.`

Beachten Sie, wie Bernanke die Worte ´gemeinsame Verpflichtung` verwendet. Ich glaube, was es wirklich bedeutet, ist eine Vereinbarung unter allen G20-Ländern eine ´gemeinsame Entwertung ihrer Währungen` vorzunehmen. Ich bin der Meinung, dass dies auch der Grund dafür ist, warum Gold überall auf der Welt im Preis gestiegen ist. Ich sage dies seit Monaten und wir werden auf alle Fälle eine sehr große Inflation erleben (die echte Inflation beläuft sich bereits auf 9,5% laut der Internetseite Shadowstats.com). Darüber schrieb ich letzten November in einem Beitrag mit dem Titel „The Fix Is In.“

Ich bin der Meinung, dass Bernanke ganz einfach das Drehbuch der FED aufgemacht hat und enthüllte, dass zur Lösung aller Finanzprobleme Geld gedruckt werden wird. Ich glaube nicht, dass sie weiterhin versuchen werden dies zu verbergen. Der Abgeordnete Paul kam auch auf das Thema der riesigen Schuldenprobleme zu sprechen, das bald bei vielen, vielen bankrotten Städten und US-Bundesstaaten wie Los Angeles und Kalifornien Thema sein wird. Ich glaube, sie werden alle auf die ein oder andere Art durch die Druckerpresse gerettet werden.“

Wealth.net schreibt zur angespannten Finanzierungsituation der USA:

„Hier ist das größte Risiko, warum das vor sich herschieben ultrakurzer Anleihen durch das US-Finanzministerium geradezu ein Betteln nach einer Krise des Kapitalmarkts/der Liquidität/der Staatsschulden darstellt. Alleine im April hat das US-Finanzministerium über USD Milliarden 484 an Rechnungen bezahlt. Das ist fast eine halbe Billion USD an verbindlichen Geldabflüssen, die Zinstilgungen mal außen vor gelassen. Im April werden sich die Zinskosten wahrscheinlich auf ein Zwanzigstel davon belaufen. Was die Menschen nicht verstehen, ist, dass das US-Finanzministerium im April gerade mal noch einen Bargeldbestand von USD 9 Milliarden hatte. Wenn es dem US-Finanzministerium nicht gelingen sollte seine immer größer werdenden Schulden, nun nicht mehr auf monatlicher Basis, sondern auf wöchentlicher Basis überzurollen, sind die Zinsraten völlig unerheblich. Alles was es noch braucht ist eine halbgescheiterte Auktion von US-Staatsanleihen und das Spiel ist aus, da mit einem Schlag hunderte Milliarden an Rechnungen zur Zahlung anstehen.“

27042010ust

Die Anhörungen des Senats, die auf CNBC, Bloomberg und C-Span übertragen wurden, stellen für die amerikanische Öffentlichkeit die erste große Enthüllung dieses skandalösen Betrugs- und Derivatecasinos dar, wozu auch die besicherten Schuldverschreibungen (synthetische CDOs oder CDO²) gehören. Das sind Dinge worüber die Menschen nur sehr wenig gehört hatten. Sie fangen gerade damit an, sich der schockierenden Analyse zu öffnen, die sich hinter den angestaubten Euphemismen „toxische Anlagen“, „exotische Instrumente“ und „notleidenden Werte“ verbergen.

Die reaktionären Kräfte im Allgemeinen und die Republikaner im Besonderen waren es, die alles in ihren Kräften stehende daran setzten die Rolle der Derivate zu verbergen, die als die Hauptursache der Finanzpanik im September 2008 angesehen werden müssen, welche auch Lehman Brothers, Merrill Lynch und AIG erledigte, nachdem Bear Stearns bereits im März desselben Jahres zu Boden ging.

Die reaktionäre Legende, die erst gestern wieder im Plenarsaal des Senats vom Lakai der Finanziers, dem republikanischen Senator Gregg aus New Hampshire, wiederholt worden ist, lautet, dass die Krise von armen Menschen verursacht worden sei, die sich Subprime-Hypotheken schnappten und sie dann nicht mehr bedienen konnten, was das gesamte angloamerikanische Bankensystem zum Einsturz brachte und die Rettungsaktionen auslöste. Entweder das oder den zu hohen Regierungsausgaben ist die Schuld dafür zu geben.

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