Paul Joseph Watson, Prisonplanet.com, 20.05.2010

Das Establishment ist wegen dem überragenden Erfolg des Gewinners der Senatsvorwahlen in Kentucky, Rand Paul, in absolute Panik verfallen und hat sich darangemacht den Sohn des Kongressabgeordneten Ron Paul aus jeder erdenklichen Richtung zu attackieren um dadurch zu versuchen seine Unterstützerbasis zu untergraben und sicherzustellen, dass er im November gegen seinen demokratischen Kontrahenten eine Niederlage erleidet.

Wie auch immer ihre persönliche Meinung zu Rand Pauls politischen Anschauungen sein möge, Tatsache ist, dass er zu den seltensten Gewächsen der Politikerzunft zählt. Ein Politiker, der nicht von Lobbyinteressen kontrolliert wird und eine fundamentale Bedrohung für sowie Status Quo und die Gauner und Halunken in Washington DC, die fürs nichts tun bezahlt werden, darstellt.

Auf der einen Seite haben neokonservative Organe des Establishments wie „New York Daily News“ versucht Pauls Tea Party Basis zu zerstören, indem sie nahelegten, dass Paul nicht „konservativ“ genug wäre und dass er nicht die endlosen verfassungswidrigen Angriffskriege unterstützt, die vom Kongress nicht bewilligt wurden. Der klassische Konservatismus eines George Washington, also der Art der Gründungsväter, schreibt natürlich vor, dass die Auslandspolitik auf einer starken Landesverteidigung basieren sollte, während man jedoch gleichzeitig Verstrickungen und Interventionismus vermeidet – genau das, was auch Rand Paul begrüßt.

Als auf Seiten der Neokonservativen der allgemein der Lächerlichkeit preisgegebene Dick Cheney hervortrat – er hatte die niedrigsten Zustimmungsraten irgendeines Vizepräsidenten der jüngeren Geschichte – um Pauls republikanischen Kontrahenten in den Senatsvorwahlen, Trey Grayson, zu unterstützen, handelte es sich um einen erbärmlichen Versuch Paul als Jemanden darzustellen, der eine zu weiche Haltung in der Auslandspolitik hat. Das ist eine Taktik, die bereits vor ungefähr 5 Jahren aus der Mode kam und der vernichtende Sieg von Paul ist Beweis dafür, dass es sich dabei um einen Fehlschlag handelte.

Die neokonservativen Establishment-Republikaner sollten wissen, dass das Spiel aus ist. Wenn es die Neokonservativen nicht schaffen sollten die Tea Party Bewegung vollständig zu übernehmen, wofür sie offen aufriefen, ist die Sache für sie komplett erledigt. Die Tatsache, dass die Tea Party sich direkt hinter Paul stellte, obwohl dieser offen seinen Wunsch zum Ausdruck brachte die Truppen nach Hause zu bringen, beweist, dass die neokonservativen Meinungen in der Tea Party dahinschwinden. Die Konservativen beginnen nun zu verstehen, dass verfassungswidrige Aggressionskriege im Ausland nicht konservativ sind.

Auf der anderen Seite des zusammengeschusterten politischen Spektrums haben wir die Neoliberalen, welche seine Qualitäten als Libertären in Frage stellen. Obwohl Ron Paul sich vehement für den Standpunkt seines Vaters im Hinblick auf eine Reduzierung der überbordenden Regierung, der Legalisierung von Marihuana und die Beendigung des Drogenkriegs, die Beendigung der Bankenrettungen, die Reduzierung der Staatsschulden, die Reduzierung der Steuern und die Wiederherstellung der Freiheiten aussprach, wird das laut dieser schiefen und kurzsichtigen Argumentation alles zunichte gemacht, da Paul sich nicht ausdrücklich für die Unterstützung der Schwulenehe aussprach.

In Wirklichkeit gehören die Themen Abtreibung und Schwulenehe seit jeher zu den Bereichen, wo Libertäre geteilter Meinung waren und sie sich in das sozialkonservative und sozialliberale Lager aufteilten. Rand Paul ist der Meinung, dass es eines der wenigen Aufgaben der Regierung ist das Leben zu schützen, welches seiner Meinung nach ab dem Zeitpunkt der Empfängnis beginnt. Nur weil Paul nicht der Meinung ist, dass die persönliche Freiheit den Menschen das Recht geben sollte ihre eigenen Kinder zu töten, macht es aus ihm noch keinen Neokonservativen.

Während Leute, die vorgeben Libertäre zu sein und mit Recht der Effekthascherei bezichtigt werden, Rand Paul für seine Einstellung zur Abtreibung in dem Glauben angreifen, sie erfüllen damit irgendeine moralische Pflicht ihn als einen Neokonservativen „zu entlarven“, machen sie in Wirklichkeit nichts anderes, als den linken Flügel des Zweifrontenangriffs des Establishments auf die Unterstützerbasis des Senatskandidaten zu stellen.

Dem Establishment ist es völlig egal, aus welcher Richtung mit Dreck auf Rand Paul geworfen wird – solange nur etwas davon kleben bleibt. Deshalb werden sie auch verzweifelt versuchen ihn vor den Wahlen im November niederzumachen, während sie es immer noch nicht begriffen haben, dass die wirklich beliebten Kandidaten, die beim wachsenden Widerstand gegen eine überbordende Regierung Anklang finden, gegenüber solchen Hetzkampagnen völlig immun sind.

Unterstützt durch Angriffe aus beiden Richtungen, sind die Demokraten anscheinend „außer sich“ darüber gegen Paul im November anzutreten. Aber solange der republikanische Anwärter auf den Senatssitz bei seinen Kernprinzipien bleibt, sollte er wenig Probleme dabei haben seinen Gegner abzuservieren, der nicht in der Lage sein wird seine Wahlkampfkampagne von der einbrechenden Beliebtheit Barack Obamas und der Agenda einer überbordenden Regierung, für die er steht, loszulösen.

„Ich sage, sollen sie doch versuchen.“ schoss Ron Paul gestern zurück. „Bitte bringt Präsident Obama nach Kentucky. Sollen sie ihn so viel und so oft, wie sie nur können, Wahlkampf führen lassen, weil er ist unglaublich unbeliebt hier, die Politik der Demokraten ist unglaublich unbeliebt hier – also sag ich, sollen sie´s doch versuchen.“

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