Über „nachhaltige Entwicklung“ und Weltregierung

Henry Lamb, Canada Free Press, 06.06.2010

Betty Perry machte sich keine Gedanken um nachhaltige Entwicklung oder die Weltregierung; sie wollte einfach nur Geld sparen, als sie sich dafür entschied ihren Rasen nicht wässern. Nichtsdestotrotz handelte es sich hierbei um eine Entscheidung, die sie ins Gefängnis brachte. Orem, im US-Bundesstaat Uta, ist, wie die meisten anderen Gemeinden in Amerika auch, vom Wahn der nachhaltigen Entwicklung erfasst worden.

Die Methodik der nachhaltigen Entwicklung spielt sich folgendermaßen ab: Die Regierung gewährt Planungsbürokraten und/oder Nichtregierungsorganisationen Zuwendungen um in einer Stadt, einer Gemeinde oder einem anderen geografisch festgelegten Gebiet ein „Visionierungs“-Verfahren durchzuführen.

Die dieser Aufgabe vorstehende Person wählt dann die „Interessenvertreter“ aus, welche an der Schaffung der Visionierung teilnehmen werden. Wenn die Visionierung dann per Konsens übernommen wurde, spiegelt sie in fast jedem Falle die in der Agenda 21 dargelegten Empfehlungen wider. Das Visionierungspapier bildet dann die Grundlage für umfangreiche Planungen genau diese Ziele zu erreichen.

All dies wird von einer kleinen Gruppe von Behördenbürokraten und Mitarbeitern von Nichtregierungsorganisationen durchgeführt, wobei man gerade einmal so vielen „Interessenvertretern“ die Partizipation daran erlaubt, dass die Gruppe behaupten kann, es handele sich um eine Planungsarbeit, die „von unten nach oben“ entstanden sei. Wenn dieser Plan zur Zufriedenheit der Bürokraten abgeschlossen ist, wird er den gewählten politischen Vertretern zur Entscheidung vorgelegt.

Diese Pläne sprechen sich oftmals für eine Serie extrem detaillierter „internationaler Regularien“ aus, bei denen es sein kann, dass gefordert wird, die Leute hätten ihren Rasen regelmäßiger zu gießen, als dies seitens der Regierung als notwendig erachtet wird.

Die nachhaltige Entwicklung ist die Einführung der Agenda 21 seitens der Regierung und bei dieser Agenda handelt es sich um 40 Kapitel politischer Empfehlungen, die praktisch jede Facette des menschlichen Lebens behandeln. Daher handelt es sich bei der nachhaltigen Entwicklung um die Verwaltung menschlichen Lebens durch die Regierung in Übereinstimmung mit den Empfehlungen, die in der Agenda 21 beschrieben werden.

Das oberste Ziel der nachhaltigen Entwicklung ist die Regierungskontrolle der Bodennutzung. Die Konferenz über menschliche Siedlungen der Vereinten Nationen im Jahre 1976 verkündete, dass die „Öffentliche Kontrolle der Bodennutzung…unersetzlich ist.“ Die Konferenz entwickelte dann einen 65-seitigen Bericht mit sehr detaillierten Empfehlungen für die Regierungen dieses Ziel der Kontrolle über die Bodennutzung zu erreichen.

Zahlreiche dieser Empfehlungen fanden dann ihren Weg in die Agenda 21, welche empfahl, dass jedes Land einen nationalen Mechanismus für die Einführung der nachhaltigen Entwicklung ins Leben ruft. Präsident Clinton kam dem 1993 nach, indem er eine Präsidialdirektive herausgab, durch welche der Rat für nachhaltige Entwicklung des Präsidenten geschaffen wurde. Basierend auf diesem Mechanismus kam es zur Visionierung von Utah und buchstäblich tausenden ähnlicher „Visionierungs“-Verfahren, die im gesamten Land um sich griffen.

In der Folge verfügen nun unzählige Gemeinden über umfassende Pläne, die es der Regierung erlauben die Angelegenheiten der Bürger zu regeln, selbst bis zu dem Punkt, wo es darum geht, wann ein privater Hausbesitzer seinen Rasen zu wässern hat.

Wenn es sich bei der Weltregierung um „…das Rahmenwerk von Regeln, Institutionen und Methoden [handelt], welche dem Verhalten von Personen, Organisationen und Unternehmen Grenzen setzt“ (Entwicklungsbericht der Vereinten Nationen des Jahres 1999, S. 34), dann stellt die nachhaltige Entwicklung mit Sicherheit um einen bedeutenden Teil von ihr dar.

Die nachhaltige Entwicklung ist ein „Rahmenwerk aus Regeln“, welche meistens durch die Vereinten Nationen angeregt und durch den amerikanisierten Rat für nachhaltige Entwicklung des Präsidenten auf die einzelnen Gemeinden angepasst wurden. Mithilfe umfassender Pläne werden diese Regeln dann durch die Gemeinderegierungen eingeführt, welche die Planungen in Erwartung wirtschaftlicher Anreize, die ihnen von der Bundesregierung versprochen wurden, verabschieden.

Betty Perry hätte überhaupt nicht mitbekommen, dass sie dank der Weltregierung in dieser Situation steckt. Sehr wenige der Leute, die an der „Visionierung Utah“ beteiligt sind, wenn überhaupt, würden wissen oder eingestehen, dass die von ihnen verfolgten Ziele ihren Ursprung bei den Vereinten Nationen haben. Doch jeder ehrliche Analyst, welcher auch die Dokumente studiert, müsste einräumen, dass das, was in fast jeder Gemeinde als nachhaltige Entwicklung verabschiedet wird, seinen Ursprung in einem oder mehreren Dokumenten der Vereinten Nationen findet.

Was dem flüchtigsten Beobachter in diesem Zusammenhang umgehend einleuchten sollte, ist die Tatsache, dass dort, wo die nachhaltige Entwicklung die Oberhand gewinnt, die persönliche Freiheit verloren geht. Die privaten Eigentumsrechte werden zugunsten der kollektiven Vision einer nachhaltigen Gemeinde auf einen Sitzplatz in den hinteren Rängen verdrängt. In einer nachhaltigen Gemeinde entscheidet ein Komitee aus „Interessenvertretern“, welche privaten Landbesitzer was oder was nicht mit ihrem eigenen Land tun können. Mit Freiheit hat das nichts zu tun.

Mehr als 200 Jahre schafften es amerikanische Familien zu leben und Wohlstand zu vermehren, ohne dass die Regierung ihnen hätte erklären müssen, wann sie ihren Rasen zu wässern haben. Amerika war einst ein Ort, wo die Menschen die Freiheit hatten selbst darüber zu entscheiden, wann sie ihren Rasen wässern – oder dies nicht zu tun, ohne Angst davor haben zu müssen mit Strafzahlungen oder Haft belegt zu werden. Weder wurde Amerika durch die Agenda 21, den Rat für nachhaltige Entwicklung des Präsidenten oder durch die „Visionierung Utah“ verbessert, noch handelt es sich bei irgendeinem der eingeführten umfassenden Plänen der Regierung – die nun der Meinung ist, dass es zu ihrer Verantwortung gehört die Angelegenheiten der Menschen zu regeln, anstatt die Freiheiten der Bürger zu verteidigen, die in der US-Verfassung festgeschrieben sind –  um eine Verbesserung.

Die Regierungen in Amerika haben ihren Glauben an die Freiheit und die freien Märkte verloren. Die amerikanischen Regierungen sind wild entschlossen die Bodennutzung von Privatbürgern zu kontrollieren, die Bildung von Privatbürgern zu kontrollieren, die Gesundheitsversorgung von Privatbürgern zu kontrollieren und schlussendlich jede einzelne Facette menschlichen Lebens zu steuern.

Das ist nachhaltige Entwicklung. Darum geht es im Grunde bei der Weltregierung.

Die Amerikaner werden sich entscheiden müssen, ob sie in Freiheit leben wollen oder ob sie unter einem politisch korrekten Regime der nachhaltigen Entwicklung leben möchten, das durch die Weltregierung definiert wird.

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