Gold erzielte heute ein neues Allzeithoch von USD 1.293,73 pro Feinunze und auch Silber wird aktuell mit über USD 21,00 gehandelt, während der US-Dollar Index in die Gefahrenzone unterhalb der 80 Punktemarke abrutscht. Zentralbanken auf der ganzen Welt versuchen sich durch Goldkäufe vorm Dollarcrash schützen
Propagandafront.de, 22.09.2010
Die Edelmetallmärkte zeigen sich von den Meldungen der US-Medien, dass die „Große Rezession“ vorbei sei, weiterhin unbeeindruckt. Am Mittwoch erreichte der Preis für die Feinunze Gold einen neuen Allzeitrekord in Höhe von USD 1.293,73 und auch Silber, das aktuell mit über USD 21,00 gehandelt wird, steht kurz davor ein 30-Jahreshoch zu erreichen.
Die jüngsten Kursentwicklungen bei Gold und Silber werden durch die Anfang dieser Woche gemachte Ankündigung der Federal Reserve, die Zinssätze weiter künstlich niedrig zu halten, zusätzlich beflügelt.
Gold hat innerhalb der letzten 12 Monate bereits um 22% zugelegt und befindet sich nun im 10. Folgejahr, wo das gelbe Edelmetall Zugewinne verzeichnen konnte. Viele Beobachter sind über die Dynamik des Goldpreises erstaunt und gehen davon aus, dass die psychologisch wichtige Marke von USD 1.300 schon bald durchbrochen werden dürfte.
Der ehemalige Aktienhändler Max Kaiser erklärte am Montag in einem Radiointerview, dass die Zentralbanken auf der ganzen Welt nun wieder verstärkt Goldkäufe tätigen: „Die Zentralbanken kaufen das erste Mal seit Jahrzehnten wieder Gold. Bis jetzt waren sie Nettogoldverkäufer, aber nun kaufen sie Gold. Dies ist also ein weiteres Teil bei der Goldgleichung.“
Der Chef der Wirtschaftsberatungsabteilung von Rosland Capital, Jeffrey Nichols, erklärte am gestrigen Tage, dass die Goldkäufe der Zentralbanken und Staatsfonds für eine stabile Nachfrage sorgen und dieser Trend dazu führt, dass immer mehr Privatinvestoren einsteigen:
„Das offizielle Interesse an Gold durch die Zentralbanken gewinnt immer weiter an Fahrt – China, Indien, Russland, Mauritius, Sri Lanka, die Philippinen, Kasachstan, Venezuela, Saudi-Arabien und sogar Bangladesch meldeten Goldkäufe innerhalb des vergangenen oder der vergangenen zwei Jahre. Da kommen mindestens noch ein paar weitere Zentralbanken und Staatsfonds hinzu, die Gold gekauft haben, es bisher jedoch vorzogen, ihre Käufe nicht öffentlich bekannt zu geben.
In vielen dieser Länder – besonders in China und Indien – wird darüber berichtet, dass die Regierung Gold mag und mehr davon haben will, was eine offizielle Empfehlung darstellt und die Privatbürger ebenfalls dazu ermutigt mehr zu kaufen.
Die Goldkäufe der Zentralbanken haben also nicht nur einen Einfluss auf die grundlegende weltweite Angebots- und Nachfragesituation, sondern stützen auch die Nachfrage bei privaten, langfristig ausgerichteten Investitionen und Sparvermögen in den Märkten dieser Länder…“
Mit anderen Worten kaufen die Zentralbanken und Staatsfonds aus aller Welt fleißig Gold aus Angst vor einem Dollarzusammenbruch, während die Privatanleger nachziehen, ohne dass sie dabei die Absicht hätten bei den aktuellen Kursniveaus zu verkaufen.
Unterdessen rutschte der der Wert des US-Dollars heute bereits unterhalb die 80 Punktemarke des USDX.
Die lockere Geldmarktpolitik der Federal Reserve, die gigantische US-amerikanische Staatsverschuldung und die damit verbundenen Wertverluste des US-Dollars stellen für einige Analysten eine extrem beunruhigende Entwicklung dar. Vor einer Woche warnte der bekannte Analyst John Williams von Shadowstats davor, dass innerhalb der nächsten 6 bis 9 Monate eine Hyperinflation einsetzen könne:
„…das Bild eines ´Stepptanzes auf einer Landmine` beschreibt ziemlich genau, was die Federal Reserve und die US-Regierung in den letzten paar Jahren getan haben um einen systemischen Zusammenbruch zu verhindern…Derartige staatliche Aktionen in Kombination mit der weltweiten Annahme einer eingeschränkten fiskalischen Flexibilität der USA werden jedoch höchstwahrscheinlich eine massive Flucht aus dem US-Dollar auslösen und die Federal Reserve dazu zwingen die ansonsten unverkäuflichen Schulden des US-Finanzministeriums zu monetisieren. Wenn diese Landmine explodiert – wahrscheinlich innerhalb der nächsten sechs bis neun Monate – wird dies den Anfang einer US-Hyperinflation mit gravierenden wirtschaftlichen, sozialen und politischen Konsequenzen darstellen.“
Toby Connor analysierte den US-Dollarzyklus und sagte für die nächsten Wochen voraus, dass ein Durchbrechen der 80 Punktemarke des US-Dollar Indexes ein entscheidender Indikator für die mittelfristige Wertentwicklung der Weltreservewährung sei:
„Wenn der Dollar in diesen Tiefpunkt des Zyklus eintritt, dann haben wir ein gigantisches Problem und Bernankes irrsinnige Versuche, die Kreditkrise mit der Druckerpresse zu bekämpfen, werden uns um die Ohren fliegen. Bis Frühjahr nächsten Jahres werden wir uns inmitten eines vollumfänglichen Dollarzusammenbruchs befinden.
Das erste Warnzeichen ist, wenn der Dollar die 80 Punktemarke durchbricht. Dies würde das Unterschreiten des gegenwärtigen Zwischenzyklus anzeigen – sobald das passiert, ist es für den Dollar vorbei.“
Sollte es zu einer beschleunigten Abwertung des US-Dollars kommen, trifft dies nicht nur die USA, sondern auch Europa. Europa, dessen politischen, monetären und fiskalischen Probleme aktuell aus dem Fokus der Massenmedien gerieten, befindet sich seit dem Ausbruch der Depression im Jahre 2007 ebenfalls immer noch in einer gigantischen Krise, die hier und da behelfsmäßig mit Konjunkturmaßnamen und politischen Aktionismus übertüncht wurden.
Die Papiergeldwährungen der Industrieländer werden aller Vorausschau nach gemeinsam weiter massiv an Wert verlieren und in Verbindung mit einem sich aktuell beschleunigenden Vertrauensverlust der Politik, speziell in den USA und Westeuropa, dazu führen, dass sich immer mehr institutionelle Anleger und private Investoren Gold- und Silberanlagen zuwenden werden. Der Edelmetallexperte Michael Maloney von GoldSilver.com erklärte vor wenigen Tagen bei Vorträgen gegenüber Bankern und Investoren in der russischen Stadt Sotschi:
„Die Krise, durch Sie gerade durchgemacht haben, ist nichts weiter als eine Fahrbahnschwelle auf dem Weg zum Hauptereignis. Der heraufziehende Sturm wird größer sein als irgendetwas, was sie jemals erlebt haben. Es kommt eine Dollarkrise auf uns zu. Es wird schon bald zu massiver Deflation kommen.
Die Geldversorgung der Vereinigten Staaten hat damit begonnen sich das erste Mal seit der Großen Depression zu verringern. Diese Deflation wird die Zentralbanken auf der ganzen Welt dazu veranlassen zu versuchen zu inflationieren, um so dabei zu helfen die Wirtschaften in Schwung zu bringen. Das wird für einen gigantischen Vermögenstransfer sorgen…
Da alle Wirtschaften nun miteinander vernetzt sind, da sie alle der Richtung der Vereinigten Staaten folgen, wird es sich hierbei um den größten Vermögenstransfer in der Geschichte der Menschheit handeln. Ich glaube, dass den Menschen, die sich darauf vorbereiten, enormer Reichtum zufließen wird, während die Menschen, die dies nicht tun, finanziell ruiniert werden.“
Im Folgenden können Sie sich die Videoaufzeichnung dazu ansehen:
Weiter führt Maloney aus:
„Im Grunde genommen glaube ich, dass alles, was sie hier hören, dass alles, was sie hier gehört haben, ein Haufen Mist ist. Basel II, Basel III, Zahlungssysteme – ist mir völlig egal! Ihr Privatleben steht hier auf dem Spiel.
Jeder, der sich vorbereitet, wird superreich werden. Diejenigen hier im Raum, die sich nicht vorbereiten, werden zu Angestellten der Regierung werden, wenn die Regierung das Bankensystem verstaatlicht …
Das ist jetzt ein internationaler Ansturm auf Edelmetalle. Es ist einer der größten Bullenmärkte in der Geschichte, der jetzt begonnen hat. Beim letzten Durchstarten waren es nur 10% der Weltbevölkerung, die daran teilnehmen konnten, dieses Mal ist es jeder.“
Der renommierte Edelmetallexperte Bob Chapman vom International Forecaster rechnet ebenfalls mit weiteren raschen Anstiegen des Gold- und Silberpreises. Im Gespräch mit dem Radiomoderator Alex Jones führte Chapman aus, dass besonders die Gold- und Silber-Futures – mit denen die Investmentbanken an den Handelsmärkten wie der New Yorker Rohstoffbörse Comex die Preise systematisch nach unten manipulieren – den Edelmetallpreis weiter nach oben treiben könnten.
Wenn die Kurse zu stark steigen, so Chapman, würde das „Blut bis zum Mond spritzen“, da es sich gerade bei den Termingeschäften im Gold- und Silberbereich in der Regel um ungedeckte Leerverkäufe handelt und die auf fallende Kurse spekulierenden Preisdrücker sich dann beim Auslaufen der Wertpapiere (Expiry Date) zur Bedienung ihrer Kontrakte mit Edelmetall eindecken müssten, was die Nachfrageseite noch mehr anheizt.
Hier ein Ausschnitt des Interviews: