11 Anzeichen, die darauf hindeuten, dass wir bald den Tod aller Fiatwährungen auf dem Planeten miterleben könnten

The American Dream, 10.11.2010

In den vergangenen Jahrzehnten sind der US-Dollar und alle anderen großen Währungen auf dem Planeten fortwährend abgewertet worden, wobei sie jedoch immer noch stabil genug blieben, um den Handel florieren zu lassen und der Welt eine beispiellose Ära des wirtschaftlichen Wohlergehens zu bescheren. Das könnte sich nun jedoch ändern. Viele Analysten befürchten, dass das neue quantitative Lockerungsprogramm der US Federal Reserve in Höhe von USD 600 Milliarden eine Welle der „komparativen Abwertungen“ auslösen könnte, die die Welt in eine Währungskrise stürzt.

Sollte dies eintreten, könnte es nicht nur den Tod des US-Dollars bedeuten, von dem wir hier sprechen. Stattdessen könnten wir in den kommenden Jahren wohlmöglich auch das Ende aller Fiatwährungen auf dem gesamten Planeten erleben. Unter der gegenwärtigen Geldordnung haben die Länder systemimmanente Anreize ihre Landeswährungen abzuwerten, da es ihnen im Welthandel einen Wettbewerbsvorteil verschafft.

Tatsache ist, dass einige Länder bereits seit Jahren in den Währungsmarkt eingreifen, aber in 2010 haben sich diese Abwertungen zu einem „heißes Eisen“ verwandelt, und die extremen Maßnahmen, die seitens der US-Notenbank und anderer Zentralbanken auf dem Planeten eingeleitet wurden, sorgten dafür, dass die Welt nun am Rande eines weltweiten Währungskriegs steht.

Der US-Dollar war die erste Fiatwährung in der Geschichte der Menschheit, die buchstäblich auf dem gesamten Planeten als echte Reservewährung genutzt wurde. Seit Jahrzehnten hatte die Welt ein enormes Vertrauen in den US-Dollar und die Staatsschulden der Vereinigten Staaten. Wenn die Welt diesen Glauben verliert, löst sich das weltweite Finanzsystem in Stücke auf. Bedauerlicherweise sieht es ganz so aus, dass dies jetzt der Fall sein wird.

Die nachfolgenden 11 Anzeichen deuten darauf hin, dass wir kurz vor dem Tod des US-Dollars und einer weltweiten Währungskrise stehen:

1. Chinas führende Kreditratingagentur hat die US-Schulden nach der Ankündigung einer zweiten Runde der quantitativen Lockerung der US-Notenbank auf „A“ abgewertet.

2. Die obersten Finanzvertreter Chinas, Russlands, Deutschlands, Brasiliens und vieler anderer Länder auf dem gesamten Planeten haben ihre Wut über die Entscheidung der Federal Reserve zum Ausdruck gebracht eine weitere Runde der quantitativen Lockerung einzuleiten. Eine Reihe wichtiger Exportländer prüft gerade, ob sie als Vergeltungsmaßnahme nicht mit der Abwertung ihrer eigenen Währungen beginnen sollten.

3. Die alarmierend hohen Schuldenstände von Irland, Portugal und Spanien sorgen für Ängste, dass der Euro wieder vor neuen bedeutenden Turbulenzen stehen könnte.

4. Die Investoren flüchten gerade in Edelmetalle, da sie gegenüber den Papierwährungen in zunehmendem Maße desillusioniert sind. Am Dienstag schloss Gold an der New Yorker Rohstoffbörse mit einer Notierung von USD 1.409,80 pro Unze, während Silber auf ein Hoch von USD 28,46 pro Unze schoss, bevor es sich wieder ein wenig nach unten bewegte.

5. Nicht nur die Edelmetalle explodieren im Preis – seit Mitte 2010 ist buchstäblich jeder einzelne Rohstoff im Preis durch die Decke geschossen, und diese Entwicklung hat sich nur noch weiter beschleunigt, nachdem die US-Notenbank ihre neuen Maßnahmen der quantitativen Lockerung bekanntgab. Einige Analysten befürchten nun, dass diese Rohstoffblase einen bedeutenden inflationären Preisdruck auf die weltweiten Wirtschaften ausüben könnte.

6. Der Chef der US Federal Reserve Bank von Dallas im US-Bundesstaat Texas räumte ein, dass die US-Notenbank wenigstens die nächsten 8 Monate US-Staatsschulden monetisieren wird.

7. Einer der Spitzenvertreter von Citibank erklärte in der Öffentlichkeit, dass die Zentralbanken auf der ganzen Welt in den nächsten Wochen damit beginnen werden den US-Dollar abzustoßen.

8. Im Verlaufe dieses Jahres intervenierte Japan im Devisenmarkt, eine Maßnahme, die von den japanischen Notenbankern seit 2004 nicht mehr ergriffen worden war. Japans atemberaubender Versuch, den Wert des Yen mithilfe von USD 12 Milliarden nach unten zu drücken, sorgte weltweit für Schlagzeilen.

9. Selbst Ökonomien die auf relativ stabilen Füßen stehen, versuchen nun offen die Wechselkursraten zu manipulieren. So machte die schweizerische Zentralbank beispielsweise im Verlaufe des Jahres 2010 Verluste in einem Wert von rund USD 15 Milliarden, als sie versuchte den rasanten Anstieg des Schweizer Franken zu bekämpfen.

10. Die Situation ist so hoffnungslos geworden, dass der Weltbankpräsident Robert Zoellick jetzt sogar vorschlägt, die größten Wirtschaften der Welt sollten doch darüber nachdenken Gold als einen Hilfsindikator für die Festlegung der Wechselkursraten zu verwenden.

11. Die Finanzprobleme der Vereinigten Staaten scheinen immer gravierender zu werden. Laut dem Wall Street Journal wird die US-Regierung im Jahre 2011 USD 4,2 Billionen leihen müssen, um fällige Anleihen zu zahlen und das Haushaltsdefizit zu finanzieren. Wenn andere Länder zu der Meinung gelangen sollten, dass sie dieses Spiel leid sind, und damit aufhören der US-Regierung auch weiterhin so viel zu leihen, stellt sich die Frage, wo dieses Geld herkommen soll. Würde die FED intervenieren und den überwiegenden Teil davon monetisieren?

Fakt ist, dass die Nähte des Finanzsystems der Vereinigten Staaten gerade zu reißen beginnen. Amerika kann es sich ganz einfach nicht mehr leisten unaufhörlich ein jährliches Handelsdefizit von USD 500 Milliarden und ein Haushaltsdefizit von USD 1 Billion aufrechtzuerhalten. Es gibt für die Vereinigten Staaten keine Möglichkeit mehr diese beiden Zwillingsdefizite auch in der Zukunft weiter fortzuschreiben.

Wenn die US-Notenbank glaubt, dass sie diese Probleme lösen kann, indem sie einen Berg an Geld druckt und ihn dann auf den Tisch wirft, begeht sie damit einen Riesenfehler. Was dann passiert, ist nämlich, dass dies zu einem heftigen Vetrauenseinbruch der anderen Länder in den US-Dollar und die US-Staatsschulden führt.

Ohne dieses Vertrauen in den US-Dollar und die US-Staatsschulden steht das Weltfinanzsystem jedoch for riesigen Problemen. Wenn der Rest der Welt damit beginnt den US-Dollar und die US-Staatsanleihen abzulehnen, werden die negativen Konsequenzen katastrophal sein.

Nicht nur, dass wir in diesem Falle den Beginn eines vollumfänglichen Währungskrieges erleben würden, an dem sich ein Land nach dem anderen in Form der „komparativen Abwertung“ seiner Landeswährung beteiligt, wir dürften ebenfalls erleben, wie sich das Vertrauen in alle Fiatwährungen in Luft auflöst. Wenn das passiert, führt dies zu einem Finanzalbtraum beispiellosen Ausmaßes.

Wir sollten daher hoffen, dass die kühleren Gemüter die Oberhand behalten und wir den Ausbruch eines Währungskrieges nicht erleben werden. Wir sollten hoffen, dass der Glaube in den US-Dollar und die anderen großen Währungen so lange es geht aufrechterhalten werden kann, denn sollte es hier eine „Trendwende“ eintreten, wird man den Geist nicht wieder in die Flasche hineinbekommen.

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