Warum sich der Preis für physisches Silber jederzeit schlagartig verdoppeln oder gar verdreifachen kann

Propagandafront.de, 11.11.2010

Die Edelmetallmärkte konnten sich im bisherigen Wochenverlauf behaupten. Am Dienstag kletterte der Preis für die Feinunze Gold mit USD 1.424,20 auf ein neues Allzeithoch und liegt gegenwärtig über der psychologisch wichtigen Marke von USD 1.400,00

Bei Silber fielen die Preisschwankungen wesentlich stärker aus. Am Dienstag kletterte der Preis für das weiße Edelmetall infolge einer buchstäblichen Kursexplosion auf sein jüngstes 30-Jahreshoch von USD 29,34 pro Unze und brach danach innerhalb weniger Stunden wieder auf USD 26,43 ein. Gegenwärtig wird Silber mit rund USD 27,50 pro Feinunze gehandelt.

Das „Gold des armen Mannes“ erfreute sich innerhalb der letzten Wochen unglaublicher Preissteigerungen. Alleine innerhalb der letzten 30 Tage konnte Silber um 18% zulegen. Silberinvestoren kamen in den vergangenen 12 Monaten auf eine Rendite von atemberaubenden 57%. Das Gold/Silber-Verhältnis liegt aktuell im niedrigen 50er Bereich, genauso, wie dies von vielen Edelmetallexperten vorhergesagt wurde, die darüberhinaus mit einer weiteren Aufholjagd des Silbers gegenüber Gold rechnen.

Besonders bemerkenswert ist die Silberpreisentwicklung jedoch im Vergleich zur Kursentwicklung bei Rohstoffen sowie des Deutschen Aktienindexes und des Dow Jones. Silber kann sich gegenwärtig praktisch gegenüber allen anderen Anlage- und Spekulationsklassen behaupten, die aufgrund der lockeren Geldpolitik der Zentralbanken in aller Welt ebenfalls nominal an Wert zulegen und Zuwächse verzeichnen konnten.

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Wie man anhand der Auspreisung des Reuters/Jefferies-Rohstoffindexes in physischem Silber ersehen kann, zeigt sich das Edelmetall von den jüngsten Preisexplosionen an den Rohstoffmärkten völlig unbeeindruckt und heißt die 17 in diesem Index gelisteten Rohstoffe (19 mit Gold und Silber) – die von Erdöl, Heizöl, über Mais, Sojabohnen, Zucker, Baumwolle, Rind- und Schweinefleisch bis hin zu Aluminium und Kupfer reichen – als leichte Sparringspartner in dem sich immer weiter aufheizenden Edelmetallbullenmarkt willkommen.

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Dasselbe Bild zeigt sich im Vergleich zum Deutschen Aktienindex und zum Dow Jones. Preist man die nominelle Wertentwicklung der Aktien in physischem Silber aus, zeigt sich, dass das Edelmetall von den Heilsversprechen der Politmafia, der verbrecherischen Zentralbanker und den von ihnen gekauften Volkswirtschaftlern nicht besonders viel zu halten scheint, sondern vielmehr darauf hindeutet, dass wir gegenwärtig unter enormen propagandistischem Tamtam der herrschenden Eliten eine groß angelegte Vermögensvernichtung bei den Sparern und der Mittelschicht der westlichen Welt erleben.

Unterdessen versuchen die Massenmedien und einschlägigen Finanzpublikationen bei Gold und Silber immer wieder eine Blasenbildung auszumachen, was aufgrund der bemerkenswerten Kursentwicklungen jedoch eher als unterhaltsame Satire erachtet werden kann. Der Analyst Clive Maund schrieb am 07.11.2010 in seinem jüngsten Gold Market Update bezüglich der Anzeichen einer Blasenbildung:

„Wenn man darüber nachdenkt, wie der Goldbullenmarkt wahrscheinlich zu Ende gehen wird, ist es lehrreich sich anzuschauen, wie die Technologieblase beim NASDQ zu Ende ging. Selbst bei der langfristigen Kursentwicklung endete sie mit einer parabolischen Beschleunigung, während gleichzeitig ein großer Teil der Öffentlichkeit involviert war – beides ist im Goldmarkt noch nicht eingetreten. Das ist es, womit jetzt gerechnet wird…und man geht davon aus, dass der Goldbullenmarkt nur dann enden kann, wenn die Verfechter und Dogmatiker des Fiatgeldes ihre Niederlage eingestehen und einem neuen Goldstandard gegenüber aufgeschlossen sind, was wegen ihrer Unnachgiebigkeit jedoch nur wahrscheinlich ist, wenn sie aufgrund der durch ihre krasse und skrupellose Ausweitung der Geldmenge erwarteten Hyperinflation mit dem Rücken zur Wand stehen.“

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Weiter führt Maund aus:

„Lassen Sie mich absolut deutlich sein, worüber wir hier sprechen und was wir hier sehen – wir sind mit der Aussicht auf eine riesige und umfassende Währungsabwertung und der daraus resultierenden Inflation konfrontiert. Wo geht das Geld unter solchen Bedingungen hin? Es geht in Sachwerte, Rohstoffe, Sammlerstücke und dergleichen – und speziell in den Edelmetallmarkt, in alles, was ein Bollwerk gegen das Wüten der Inflation darstellt.

Sicher, es gibt riesige deflationäre Kräfte da draußen, aber da die Politiker und Wirtschaftsführer es lieben Geld zu schaffen und so lange als möglich beliebt zu sein, werden sie diese Kräfte völlig ungeachtet der daraus resultierenden künftigen Konsequenzen so lange es geht im Zaum halten. Ein deflationärer Zusammenbruch bedeutet Aufstände und dass Politiker durch die Straßen gejagt und an Straßenlaternen aufgeknüpft werden.

Der Zusammenbruch muss kommen und wird es auch, doch wird dieser einer massiven hyperinflationären Phase folgen, die Schwaden notleidender und ruinierter Menschen der Mittel- und Arbeiterklassen zur Folge haben wird. Die oberen Schichten und Eliten werden bis dahin in ihre Steuerparadiese geflohen sein, wo sie ihre gebunkerten Goldbarren verkaufen und auch weiterhin bequem und in Luxus leben können, fernab der wütenden Menge, die sich daran machen wird in einem Umfeld der Anarchie und des Chaos gegenseitig übereinander herzufallen.

Das wird die Zeit des ´großen globalen Neustarts` sein, wo man sich vollumfänglich der absurden astronomischen Schulden- und Derivatepyramiden mit dem einfachen Hilfsmittel des vollständigen Wertverlustes entledigen wird. Wenn Sie zu diesem Zeitpunkt Kreditor sind, dann viel Glück – sie werden nicht genug zurückbekommen, um sich dafür eine Bretzel zu kaufen. Das wird auch der Zeitpunkt sein, an dem eine neue Generation an Führern in den Vordergrund drängen wird, die sich die Energie des Mobs zu Nutze macht und zu künftigen Politikern avanciert, die wieder irgendeine Art von Goldstandard einführen, während aus den Ruinen der alten Ordnung eine neue Ordnung hervorgehen wird…“

Kurz gesagt, dürfte es wohl recht spannend bleiben. Zurückkommend auf Silber sei hier nochmals darauf hingewiesen, dass der Silbermarkt bei Weitem angespannter zu sein scheint, als die ohnehin bereits völlig nervösen Rohstoffmärkte und der Goldmarkt. Das hängt damit zusammen, dass Silber extrem „geldig“ ist, da es seit Jahrtausenden das bevorzugte Währungsmetall der Bevölkerungen des Planeten darstellt, während die aktuellen Silberstände winzig sind.

Es wird geschätzt, dass die weltweit verfügbaren Bestände physischen Silbers gegenwärtig bei rund 800 Millionen Feinunzen liegen. Veranschlagt man USD 27,50 pro Feinunze kommt man hier gerade einmal auf einen Gesamtmarkt im Wert von USD 22 Milliarden. Nur zum Vergleich – die Bundesbank verkündete jüngst, dass das Gesamtspielgeldvermögen der Deutschen auf rund EUR 5 Billionen angestiegen ist, also auf das 230-fache des gegenwärtigen Wertes des gesamten Silbermarktes.

Um ein Gefühl dafür zu bekommen, welch gigantisches Verbrechen hier seitens der Politmafia sowie der Zentral- und Geschäftsbankster angerichtet wurde und was Maund mit dem „großen globalen Neustart“ beschreibt, bietet sich eine vom Blog The Flow of Value eingestellte Grafik der historischen Inflationsrate der Vereinigten Staaten seit Ende des 17. Jahrhunderts an.

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Wie anhand dieser Grafik ersichtlich ist, hat man seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts unaufhörlich Papiergeld gedruckt und die Inflation immer weiter angeheizt, ohne dass es dabei jemals zu einer Abkühlungsphase, einer deflationären Anpassung, gekommen wäre. Das Potenzial einer kontrollierten Vernichtung von Schulden und Papierwerten bzw. die Versuchung der Herrschenden, dieses Problem durch Hyperinflation einfach wegzudrucken, ist gigantisch.

In einem Geldmarkt, und Silber ist nichts anderes als seit Jahrtausenden anerkanntes vor Totalverlust schützendes Geld, kann dieser enorme Anpassungsdruck jederzeit zu astronomischen Preisexplosionen führen. Sollte sich die globale Finanzkrise weiter zuspitzen und die Investoren beabsichtigen am Silbermarkt zu partizipieren, eine Entwicklung, die gerade einsetzt, könnten selbst „homöopathische Dosen“ auf der Nachfrageseite wilden Marktbewegungen zur Folge haben und in kürzester Zeit zu einer Verdopplung oder gar Verdreifachung des Silberpreises führen.

Das ist auch der Grund dafür, warum viele Edelmetallexperten es für möglich halten, dass sich der Silberpreis bis in einen vierstelligen Dollarbereich bewegen könnte, und weshalb Investoren davon abgeraten wird ihre Edelmetallbestände aus spekulativen Gründen zu liquidieren, da sich der Gold- und Silbermarkt aufgrund genau dieser gegenwärtig immer weiter zuspitzenden Systeminstabilität der Finanzmärkte jederzeit mit Riesenschritten nach oben bewegen könnte.

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