Die staatlich sanktionierten Papiergeldwährungen mussten gegenüber echtem Geld in 2010 schwere Verluste einfahren. Die geldpolitischen Strategien des Zentralbankwesens sowie die Staatsschuldenkrise in den Vereinigten Staaten und der Eurozone untermauern auch in 2011 die seit Jahrtausenden bewährten Eigenschaften von Gold und Silber als reale Wertspeicher, die den Anleger in stürmischen Zeiten vor Totalverlust und substantiellen Kaufkraftverlusten schützen

Propagandafront.de, 02.01.2011

Der US-Dollar und der Euro, beides bedeutende Papiergeldwährungen der westlichen Welt, mussten gegenüber echtem Geld in 2010 bedeutende Verluste einstecken. So legte Gold gegenüber dem US-Dollar in 2010 um 30% zu, während Silber seine relativen Verluste gegenüber Gold aus dem Jahre 2008 wettmachte und sich gegenüber dem US-Dollar im vergangenen Jahr um 83,5% verteuerte.

Gold und sein „verrückter kleiner Bruder“ legten in den letzten Tagen eine kleine Jahresabschlussrally hin und konnten das alte Jahr mit sehr hohen Kursen verabschieden. Gold ging am 31.12.2010 nahe seines Allzeithochs mit USD 1.421,60 pro Feinunze aus dem Handel, während Silber mit USD 30,91 pro Feinunze ein neues 30-Jahreshoch markierte.

Für 2011 können Bewohner Europas und Nordamerikas bei ihren Fiatwährungen mit weiteren massiven Verlusten rechnen. Aufgrund der massiven Staatsverschuldung des Euroraumes und der Vereinigten Staaten befinden sich die Papiergeldwährungen in einer substantiellen und sich weiter verschärfenden Vertrauenskrise. Vertrauen ist jedoch das einzige Kapital, über das Papiergeldwährungen verfügen, weshalb sich diese Entwicklung als verheerend herausstellen dürfte.

2010: Gold in EUR. Zum Vergrößern anklicken.

Deutsche und europäische Politiker gehen mittlerweile reihenweise an die Öffentlichkeit und schwören die deutschen Steuerzahler auf den neuen europäischen Sowjetstaat mit seiner Zwangswährung ein. So rechnet beispielsweise der ehemalige sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf mit einer weiteren Verschärfung der Euro-Krise. In einem Interview mit der Zeitschrift „Super-Illu“ erklärte Biedenkopf nun dem deutschen Steuerzahler:

„Es wird möglicherweise unvermeidlich sein, dass die Euro-Länder eine Solidargemeinschaft bilden, obwohl dies gegen den Maastricht-Vertrag verstößt und gerade bei uns in Deutschland sehr umstritten ist…Es wird noch eine wie auch immer geartete Form der europäischen Solidarität hinzukommen müssen.“

Die Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte in ihrer Neujahrsansprache am 31.12.2010:

„Europa steht in diesen Monaten inmitten einer Bewährungsprobe. Wir müssen den Euro stärken. Dabei geht es nicht allein um unser Geld, der Euro ist ja weit mehr als eine Währung…Der Euro ist die Grundlage unseres Wohlstands.“

2010: Silber in EUR. Zum Vergrößeren anklicken.

Das Problem dabei ist nur, dass der Euro durch nichts gedeckt ist. Wenn Sie sich einen Euro-Geldschein anschauen, dann werden Sie darauf nichts finden, als eine Unterschrift des Chefs der Europäischen Zentralbank und eine Seriennummer. Man bezahlt also mit einem durchnummerierten Papierprodukt für reale Waren- und Dienstleistungen, ein Konzept, dass sich dem jahrtausendealten Gewohnheitsrecht der Menschen entzieht und religiöse Züge hat. Wikipedia schreibt über staatlich sanktionierte Währungen:

„Fiatgeld (auch Fiat-Money) ist Geld, bei dem seitens des Emittenten keine Einlöseverpflichtung (z. B. in Gold, Silber oder Kurantgeld) besteht und dessen Akzeptanz durch gesetzliche Vorschriften – wie die Erklärung zum gesetzlichen Zahlungsmittel – erreicht und sichergestellt wird. Heutiges Zentralbankgeld, wie beispielsweise Euro oder US-Dollar, ist Fiatgeld.“

Aufgrund dieses kommunistischen Währungssystems ist es daher überhaupt keine Überraschung, dass die Kunstwährungen vor dem Hintergrund der massiven fiskalpolitischen Krise in Europa und den USA gegenüber echtem Geld an Wert verlieren.

Bob Chapman vom The International Forecaster, einer der angesehensten Edelmetallexperten Nordamerikas, merkte am 01.01.2011 in diesem Zusammenhang an:

„Herr Bernanke erklärt uns arrogant, er habe das System gerettet. Was er stattdessen hätte sagen sollen, ist, dass er die Finanzhäuser und die Geldgeber auf unsere Kosten gerettet hat – so wie sie es bereits die letzten 1.000 Jahre taten.

Wenn Sie die Geld-, Finanz-, Fiskal-, Politik- und Sozialgeschichte nicht verstehen, dann werden Sie das auch nicht begreifen. Sie werden dann nie in der Lage sein, den Machenschaften dieser Leute auf den Grund zu gehen. Auf diese Art treffen wir zumindest unsere Vorhersagen. Man nimmt diese Geschichte und versetzt sich in die Denke dieser Menschen, und dann versucht man herauszufinden, was sie wahrscheinlich als nächstes tun werden.

Aus diesem Grund haben wir die vergangenen 10 Jahre Gold- und Silberanlagen empfohlen, und das Spiel ist noch lange nicht vorbei. Die USA werden abwerten und mit allen anderen gemeinsam die Zahlungsunfähigkeit erklären. Dann werden sie einen neuen goldgedeckten Dollar zu einem bedeutend höheren Preis einführen.

Gold und Silber befinden sich am Anfang von Phase 2 von insgesamt 3, 4 oder 5 Phasen im größten Bullenmarkt der Geschichte. Wer bei diesem Spiel nicht mit dabei ist, kann auch nicht als Gewinner hervorgehen.“

Der Edelmetallanalyst Clive Maund geht ebenfalls davon aus, dass Gold und Silber in 2011 in bedeutendem Umfang von der Gelddruckmaschine namens Zentralbankwesen profitieren werden. Bezüglich der Auswirkungen der zweiten Runde der quantitativen Lockerung durch die US-Notenbank schreibt er:

„Diese Ziele konzentrieren sich auf die Aufrechterhaltung und Verteidigung der Interessen der Elite – daher ist eine unbegrenzte Versorgung mit fabriziertem Geld notwendig, um die Märkte für US-Staatsanleihen aufrechtzuerhalten und mit riesigen Geldtranchen einen Schutzwall um Wall Street herum hochzuziehen, und so den Aktienmarkt zu stützen. Das erklärt auch, warum sich der Aktienmarkt halten konnte, obwohl die Wirtschaft so saumäßig ist.

Natürlich führt die Schaffung unbegrenzter Geldbeträge für diese schändlichen Zwecke nicht zu einer wirklichen Erhöhung der Produktivität des Landes – irgendwer wird am Ende also für all das zu zahlen haben, und bei diesem irgendwer handelt es sich um die amerikanische Mittelschicht und die amerikanische Arbeiterklasse, die kurz davor stehen, durch brutale und erbarmungslose Inflation gegen die Wand geschmettert zu werden, während der Dollar unter dieser Last zu kämpfen hat.

Das Motto der Eliten ist: ´Privatisiere die Gewinne und sozialisiere die Verluste`. Am Ende werden sie natürlich die Kontrolle verlieren, und wenn das passiert, dann wird der Markt für US-Staatsanleihen – bei dem es sich um die Hauptschlagader der USA handelt – zusammenbrechen, was jedoch noch ein oder zwei Jahre dauern könnte.

In der Zwischenzeit sollten wir einen bedeutenden Rückgang bei der Währung sowie eine wilde Inflation sehen. Daher werden Gold und Silber auch künftig die Orte sein, an denen man sich aufhalten sollte, und das obwohl es nach ihrem fast ungebrochenen Anstieg im vergangenen Jahr das Risiko einer bedeutenden Korrektur dieser Aufwärtsbewegung gibt.

Hier kommen wir auch wieder zu einem Paradox: Während die Anfälligkeit bezüglich einer Korrektur bei Silber und Gold nach ihren langen Aufwärtsphasen weiter zunimmt, enden derartige Aufwärtsphasen typischerweise mit einem extrem starken und beschleunigten Anstieg und einer explosiven Phase mit einem großen Interesse seitens der allgemeinen Öffentlichkeit.

Das ist immer noch nicht passiert, weshalb wir davon ausgehen, dass eine spektakuläre, praktisch vertikal verlaufende Kursrally noch bevorstehen könnte – und wir wollen mit Sicherheit nicht zu früh verkaufen und das verpassen.“

Maund verweist auch auf Marktbeobachter, die davon ausgehen, dass einige der großen Teilnehmer in den Edelmetallmärkten mit riesigen Mengen an „ungedeckten Leerverkäufen“ auf fallende Gold- und Silberpreise spekulieren würden und dies vor dem Hintergrund einer erhöhten Aufmerksamkeit durch die Öffentlichkeit und US-amerikanischen Ermittlungsbehörde sowie verschiedener Gerichtsverfahren für weitere Preisauftriebe sorgen könnte.

Entgegen der Auffassung von Maund, seine Gold- und Silberbestände während eines vermeintlichen nominellen Höhepunkts zu veräußern, rät der Autor dieses Artikels von der Verfolgung dieser Strategie ab. Es stellt sich die Frage, was für einen Sinn es macht, gewohnheitsrechtlich fest verankertes und seit Jahrtausenden grundsolides Geld in einem historisch einzigartigen makropolitischen Krisenumfeld gegen Papiergeldversprechen einzutauschen. Eine derartige Herangehensweise sollte doch eher für den absoluten Handlungsnotfall vorbehalten bleiben.

Chapman empfiehlt in diesem Zusammenhang, dass der Normalbürger neben seinen physischen Gold- und Silberinvestments einen Bargeldbestand hält, mit dem man 3 Monate seine Ausgaben bestreiten kann (bei Unternehmern und Selbständigen kann sich dieser Bargeldanteil auf 6 – 12 Monate erhöhen).

Europäische Papiergeldsparer sollten sich vielmehr – sofern sie sich für den Kauf von physischen Gold und Silber entscheiden – auf eine langfristige Edelmetallanlage einstellen, anstatt zu versuchen, das schnelle (Papier-)Geld zu machen, eine Strategie, die gegenwärtig ohnehin von den meisten Edelmetallinvestoren verfolgt wird, weshalb man auch davon spricht, dass die „schwachen Hände“ die physischen Märkte bereits verlassen haben.

Wir befinden uns gerade in einer Zeit des universellen Bankrotts. Die deutsche Regierung ist überschuldet, das deutsche Bankenwesen ist pleite, weite Teile Europas sind praktisch zahlungsunfähig, und die US-Regierung, die ihren Bürgern 1933 das ganze Gold geraubt hat, um es durch eine Spaßwährung zu ersetzen, wankt nun ebenfalls am Rande einer fulminanten Pleite. Gleichzeitig gehen immer mehr politische Vertreter und Finanzmarktanalysten an die Öffentlichkeit und sprechen sich für goldgedeckte Währungen aus, um die Währungskrise wieder eindämmen zu können.

Gold- und Silberinvestoren besitzen also bereits „echtes Geld“ – und im Gegensatz zu Haltern von Papiergeldverspreche(r)n sind erstere vor Totalverlust ihrer Ersparnisse und substantiellen Kaufkraftverlust geschützt, Gefahren, den sich die Papiergeldsparer auch in 2011 nicht werden entziehen können.

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