Gold & Silber sind in 2011 und 2012 die ultimative Versicherung gegen Nahrungsmittel- und Energieinflation sowie andere Preisschocks

Bob Chapman, The International Forecaster, 22.01.2011

Bis Mittwoch vergangener Woche kam es zu einem 7-tägigen Kursanstieg beim Euro, was zur Folge hatte, dass der US-Dollar Index bis auf 78,14 Punkte absank – und das obwohl die Renditen für 10-jährige Staatsanleihen in Spanien, Portugal und Irland um 3 Basispunkte stiegen.

In den USA stiegen die Nahrungsmittel- und Energiepreise im zweistelligen Prozentbereich. Hierbei handelt es sich um eine Inflation, welche der Entwicklung der Jahre 1979/1980, 1996 und 2008 gleicht. 1979/1980 und 2008 belief sich die reale Inflation auf 14%. In beiden Phasen hatten wir Rezessionen, die der heutigen inflationären Depression recht ähnlich sind.

Die aktuellen Energiepreise stellen einen Kaufkraftverlust dar, der sich alleine in den USA auf über USD 60 Milliarden beläuft. Höhere Getreide- und Fleischpreise werden zu Mehrkosten in Gesamthöhe USD 40 Milliarden führen. Wir kommen hier also alleine in den Bereichen Energie- und Nahrungsmittelinflation auf USD 100 Milliarden.

Es scheint so, als würde die Preisinflation auch künftig weiter zulegen, was weitere Einbußen beim Bruttosozialprodukt mit sich bringt. Diese Kostensteigerungen werden 70% des Konjunkturpakets und der zweiten Runde der quantitativen Lockerung durch die FED beeinträchtigen, was bedeutet, dass es nur zu sehr geringen Zuwächsen beim Verbrauch sowie einer weiter anhaltenden Arbeitslosigkeit kommen wird.

Der US-Verbraucherstimmungsindex fiel von 74,5 im Dezember 2010 auf 72,7 im Januar 2011, was nicht gerade ein Zeichen dafür ist, dass hier Vertrauen in die Wirtschaft vorherrscht. Die Einschätzung der allgemeinen Lage fiel von 85,3 auf 79,8 und markiert somit ein 3-Monatstief. Verkäufe von Haushaltswaren fielen von 140 auf 129 und die Autoverkaufszahlen sehen ebenfalls ziemlich armselig aus.

Die Reallöhne, die auf dem betrügerischen US-Verbraucherpreisindex beruhen, der aktuell bei 1,2% liegt, fielen um 0,4%, obwohl der tatsächliche Kaufkraftverlust in Wirklichkeit natürlich bedeutend höher war. Jeder Indikator liegt hier im negativen Bereich. Das wird auch sehr gut durch Einkommenserwartung der US-Arbeitnehmer für 2011 verdeutlicht, die von 125 auf 116 fielen. Die Gesamterwartung fiel von 64 auf 55, den niedrigsten Stand in fast 60 Jahren.

Es gibt aktuell keine Erholung und es wird auch keine Erholung kommen. Die Zahlen dazu springen ein förmlich an. Wenn wir Glück haben, kommt es in 2011 vielleicht zu einem Wachstum zwischen 2% und 2,25%, während die Regierung Steuergeschenke in Höhe von USD 862 Milliarden verteilt und die FED für USD 1,6 Billionen US-Staatsanleihen, Behördenanleihen und Giftmüll kauft.

Wir haben zwei wirtschaftliche und finanzielle Amerikas – eins der fortschreitenden Armut und eins des üppigen Reichtums. Die obersten 20% der US-Bürger besitzen 93% aller Finanzvermögenswerte, was auch einmal zum Auslöser für Unruhen werden könnte.

Die durchschnittliche US-amerikanische Familie ist immer ein oder zwei Wochen vom Hunger und Schuldenkollaps entfernt. Wie soll man bei einer 34,3 Stundenwoche einen Anstieg der Benzinpreise von USD 2,50 auf USD 3,50 pro Gallone wettmachen, während die Nahrungsmittelpreise zur selben Zeit um 50% steigen?

Wenn Sie keine Gold- und Silberanlagen besitzen, um diese Preisanstiege auszugleichen, dann stecken Sie in der Zwickmühle.

Sollte QE2 nicht zur wirtschaftlichen Erholung führen, wird ganz schnell QE3 aufgelegt. Die US-Notenbank wird QE3 Ende dieses Jahres oder Anfang nächsten Jahres einleiten, was jedoch auch nicht funktionieren wird. Probleme mit Geld zu bewerfen, hat noch nie zum gewünschten Ergebnis geführt.

Und obwohl andere Länder auch mit eigenen Problemen zu kämpfen haben, wird der US-Dollar weiterhin unter Druck stehen. Die Messlatte sollte nicht der US-Dollar Index sein, sondern vielmehr die Entwicklung der Währungen im Vergleich zu Gold und Silber – hierbei handelt es sich wenigstens um sinnvolle Vergleichswerte.

Seit zwei Jahren wurde der Preis für Gold und Silber durch eine Flucht in Richtung Qualität angeheizt. Der Hauptkampf findet zwischen Gold und dem US-Dollar statt, wobei Gold ganz offenkundig ohne große Mühe den Sieg davontrug, was auch weiterhin der Fall sein wird.

Die Inflation hatte bei dieser Geschichte bisher keinerlei Bedeutung, aber sie wird sich in diesem und im nächsten Jahr auch bei den Edelmetallpreisen bemerkbar machen. Sie wird zur Folge haben, dass es bei Gold und Silber und bei Gold- und Silberaktien zu starken Anstiegen kommen wird. Die Elitisten, welche die Regierung kontrollieren, stehen hier also kurz davor, einen weitern Kampf gegen Gold und Silber und am Ende auch den Krieg zu verlieren.

Seit dem Jahre 2000, als wir damit anfingen unseren Lesern Gold- und Silberwerte zu empfehlen und wir den Aktienmarkt im April 2000 verlassen hatten, ist der Markt gegenüber Gold um 80% gefallen. Das bedeutet, dass der einzig zuverlässige Weg zum Werterhalt Gold und nicht der US-Dollar ist.

Innerhalb eines Jahres ist der US-Dollar gegenüber dem mexikanischen Peso von 13,80 auf 12,00 gefallen. Man bedenke, dass Mexiko als Entwicklungsland angesehen wird, und dennoch steigt der Peso gegenüber dem Dollar. Das ist mittlerweile eine typische Entwicklung, die auch künftig weiter anhalten wird.

In 2011 wird die mexikanische Wirtschaft um 4% zulegen, während dort mit einer Inflation von 4% zu rechnen ist – das sind bei Weitem bessere Ergebnisse als in den USA und zwar ganz ohne Konjunkturbelebungsmaßnahmen.

Nicht nur, dass der US-Dollar jährlich 20% gegenüber Gold verliert, der US-Dollar verliert auch gegenüber schwächeren Währungen. Das bedeutet, dass die Geldgeber des US-Finanzministeriums Verluste in Höhe von 6% einfahren. Was soll man nun davon halten? Es ist eine Art der Zahlungsunfähigkeit, ganz einfach.

Selbst unter diesen Bedingungen könnte der Dow Jones, ein Spiegelbild des Aktienmarkts, mit 10.000 bis 13.500 Punkten gehandelt werden, während Gold und Silber real um 20% zulegen werden – Jahr für Jahr, solange wie das Haushaltsdefizit weiter anwächst.

Es scheint fast so, als hätten die FED, das Weiße Hause, das US-Repräsentantenhaus und der US-Senat absichtlich vor, alles falsch zu machen. Alles was wir vom illegalen Einwanderer, dem amtierenden US-Präsidenten, hören, ist, dass jeder seinen Teil an Opfern erbringen müsse. Daher gibt es bei der wirtschaftlichen Entwicklung auch nichts gewinnen, während die Regierung die Sozialhilfe und staatliche Krankenversicherung ausplündert.

Nur keine Angst – die zweite Welle des Abschwungs rollt geradewegs auf uns zu, selbst wenn die Regierung 60% mehr ausgibt, als sie eigentlich einnimmt. Keine der beiden Parteien beabsichtigt, diese Situation zu ändern. Wir werden dieses Jahr erleben, wie es in allen Wirtschaftsbereichen zu einem Rückgang bei den Verkäufen kommt. Wir werden also das genaue Gegenteil von dem erleben, was die US-Notenbank und das US-Finanzministerium gerne sehen würden. Das bedeutet, dass die Umsätze erneut fallen und die Schulden ansteigen werden.

Die Investoren meiden jetzt nicht nur US-Gemeindeanleihen, sondern auch US-Staats- und Behördenanleihen. Bei den Fonds kommt es seit 9 Wochen in Folge zu Geldabflüssen – bisher wurden Gemeindeanleihen in Höhe von USD 16,5 Milliarden eingelöst. Diese hätten normalerweise bereits vor drei Jahren zu bedeutend höheren Preisen liquidiert werden müssen, also zu dem Zeitpunkt, als wir den Verkauf empfahlen.

Die Inflation steigt weiter, völlig ungeachtet der frei erfundenen Regierungsstatistiken. Wie bringt man eigentlich den Verbraucherpreisindex von 1,2% und den Herstellerpreisindex in Höhe von 13,5% auf einen Nenner? Die Preisanstiege kommen aus allen Bereichen. Das bedeutet, dass die Gewinnmargen und Verkäufe zurückgehen werden.

Es wird also in bedeutenden Teilen der US-Wirtschaft zu einem weiteren Rückgang beim Verbrauch kommen, dem genauen Gegenteil von dem, was die FED und die Regierung will. Und es ist eine bedeutende Inflation im Anmarsch. Da wir in 2012 in QE3 hineinrutschen werden, besteht auch eine ausgezeichnete Chance, dass es zur Hyperinflation kommen wird. Natürlich wissen wir alle, was danach folgt – eine deflationäre Depression.

In der Eurozone verschlechtert sich die wirtschaftliche Situation zusehends. Griechenland und Irland stehen beide direkt vorm Abgrund. Was die meisten nicht wissen ist, dass die US-Notenbank in 2008 damit begonnen hat, Gelder in die irischen Banken zu pumpen, um das System zu stabilisieren.

Der größte FED-Kredit belief sich auf USD 3,3 Milliarden und ging im Sommer 2009 an die Anglo Irish Bank. Die EZB hat Irland mit USD 175 Milliarden gestützt, was dazu führte, dass sie sich rekapitalisieren musste.

Die irische Regierung hatte gerade erst letzten Monat völlig willkürlich mithilfe der irischen Zentralbank Milliarden an Euros in die Wirtschaft gepumpt, ohne dass dafür irgendwelche Sicherheiten hinterlegt worden wären.

Zur gleichen Zeit finanzierte man das irische Rettungspaket teilweise mit den Ersparnissen aus der irischen Rentenkasse, was seitens des irischen Parlaments jedoch überhaupt noch nicht bewilligt worden ist. Die irischen Wahlen im Frühjahr dieses Jahres rücken immer näher und eine Verabschiedung dieser Maßnahmen durch das Parlament kann vorerst nicht erfolgen. Darüberhinaus ist es fraglich, ob Fianna Fáil, die irische Partei, die seit 1987 an der Macht ist, bei den Wahlen überhaupt Erfolg haben wird. Die Misstrauensvoten werden weiter anhalten, solange der amtierende irische Premierminister sich weigert zurückzutreten. Das bedeutet, dass eine Ratifizierung der gesamten aktuellen Politik vorerst nicht stattfinden wird.

Im Verlaufe dieses Prozesses hat die irische Zentralbank bereits rund 25% des irischen Bruttosozialprodukts an Euros gedruckt und in die Banken gesteckt. Diese Gelddruckmaßnahmen sind nicht durch hinterlegte Sicherheiten gedeckt und werden sich als sehr inflationär herausstellen, wenn nicht sogar als hyperinflationär.

Diese Zunahme beim Euro ist nicht unbemerkt vonstatten gegangen, besonders in Deutschland. Wir sollten uns hier noch einmal vergegenwärtigen, dass viele Deutsche jahrelang Euroscheinen ablehnend gegenüberstanden, die in anderen Eurozonenländern gedruckt wurden. Es dürfte nicht lange dauern, bis Deutschland reagiert.

Da sie die irischen Euros nicht akzeptieren werden und auch nicht akzeptieren können, könnte dies zu einer Krise für die Eurozone und die Europäischen Union werden. Wir werden feststellen, dass nicht alle Euros gleich sind, und dass sich Deutschland von einer Gruppe aus Euro-Elitisten nicht als Geisel nehmen lassen wird.

Was hält eigentlich Griechenland, Portugal, Belgien, Spanien und Italien davon ab, genau wie Irland einfach Geld zu drucken? Das hat beim Euro für Abwärtsdruck gesorgt, was auch durchaus der Grund dafür sein könnte, dass man eine Kurserholung beim Euro zuließ, um die kommenden Schwächen des Euros, welche durch die Gelddruckerei Irlands verursacht wurde, bereits vorsorglich auszugleichen.

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