Ein enger Freund des Gouverneurs von Hawaii bestreitet die offizielle Behauptung, dass datenschutzrechtliche Erwägungen die Suche nach der Geburtsurkunde von Obama zum Erliegen gebracht hätten
Paul Joseph Watson, Prisonplanet.com, 26.01.2011
Der langgediente Journalist Mike Evans erklärte während eines Radiointerviews, dass der Gouverneur von Hawaii Neil Abercrombie, der ein enger Freund von ihm ist, geschockt war, da es ihm nicht gelang, Obamas Geburtsurkunde zu entdecken, nachdem er seine Befugnisse als Gouverneur nutzte, um die Krankenhausakten zu überprüfen. Es handelt sich hierbei um einen Sachverhalt, der Barack Obamas Wahlkampf zur Wiederwahl als US-Präsident erheblich beeinträchtigen könnte.
Die Enthüllungen von Evans stehen im Widerspruch zur offiziellen Behauptung, Abercrombie hätte seine Suche nach den Unterlagen über die Geburt von Barack Obama aus datenschutzrechtlichen Gründen aufgegeben, da es verboten sei, der Öffentlichkeit den Geburtsnachweis einer Person ohne die Zustimmung derselbigen zugänglich zu machen.
Die Geschichte rund um Barack Obamas Geburtsurkunde ist in den letzten Wochen erneut in den Fokus der Öffentlichkeit geraten, was auf die Nachrichtenseite World Net Daily, besonders jedoch auf den New York Times Bestsellerautor Jerome Corsi zurückzuführen ist, der die Kontroverse seit geraumer Zeit untersucht und dessen Berichte auf einer der größten und beliebtesten englischsprachigen Nachrichtenseiten, dem „Drudge Report“, verlinkt wurden. Am Montag dieser Woche berichtete Corsi:
„Der frühere hawaiianische Wahlbeauftragte Tim Adams hat nun eine eidesstaatliche Versicherung unterzeichnet, mit der er bezeugt, ihm sei seitens seiner Vorgesetzten in Hawaii erklärt worden, dass es in Hawaii keine ausführliche von einem Krankenhaus erstellte Geburtsurkunde von Barack Obama Jr. gibt – und weder im Queens Medical Center noch im Kapi´olani Medical Center in Honolulu irgendwelche Aufzeichnungen zur Geburt von Obama in den medizinischen Abteilungen vorhanden gewesen sind.“
In einem Radiointerview mit dem Sender KQRS-FM berichtete Mike Evans, dass er mit Abercrombie bereits seit Jahrzehnten befreundet ist und ihn zum ersten Mal traf, als Abercrombie in Honolulu noch als Taxifahrer gearbeitet hat. Evans sagte, der Gouverneur hätte oft darüber gesprochen, dass er mit dem kenianischen Vater von Barak Obama befreundet gewesen ist und er sich daran zurückerinnern konnte, wie Obama, den er „Barry“ nannte, als kleiner Junge auf Hawaii lebte.
Evans erklärte, dass er mit dem Büro von Abercrombie gesprochen hatte, wo man ihm sagte, dass Abercrombie seine Befugnisse als Gouverneur genutzt hätte, um die Aufzeichnungen aller Krankenhäuser, in denen zu jener Zeit Babies zur Welt kamen, zu überprüfen:
„Gestern sprach ich mit Neils Büro. Neil sagt, dass er überall gesucht hat und seine Befugnisse als Gouverneur einsetzte…in Hawaii gibt es keine Geburtsurkunde von Barack Obama. Es gibt überhaupt keine Beweise, dass er in Hawaii geboren wurde.“
Evans führte weiter aus, Abercrombie hätte die Untersuchung eingeleitet, um zu versuchen, die Behauptung, Obama sei nicht in den Vereinigten Staaten geboren worden, zu widerlegen. „Jetzt räumt er [Abercrombie] öffentlich ein, dass es keine Geburtsurkunde gibt.“ so Evans weiter.
Evans fragte Abercrombie auch, wann er sich an Barack Obama als Kind das erste Mal erinnern könne, worauf Abercrombie ihm sagte, dass er sich daran erinnern könne, wie Obama mit 5 oder 6 Jahren in der Kinderbaseballliga gespielt hat.
„Und was war in der Zeit davor?“ erwiderte Evans gegenüber Abercrombie, der daraufhin sagte: „An die Zeit davor kann ich mich nicht richtig erinnern.“, so Evans über die Reaktion des Gouverneurs, die er als „sehr seltsam“ beschrieb. Evans erklärte, Abercrombie sei geschockt gewesen, dass er nicht in der Lage war, die Geburtsurkunde von Obama ausfindig zu machen, da er felsenfest davon überzeugt gewesen ist, Obama sei in Hawaii geboren worden und dort aufgewachsen.
Die Tatsache, dass das „Birther“-Thema nun wieder lawinenartig in Gang kommt, könnte sich für Obamas Wahlkampf für die Wiederwahl als US-Präsident als katastrophal herausstellen, besonders dann, wenn man auch noch den Umstand mitberücksichtigt, dass die Abgeordnete Judy Burges im Repräsentantenhaus des US-Bundesstaats Arizona bereits einen breite Unterstützung genießenden Gesetzentwurf einbrachte, der alle Präsidentschaftskandidaten dazu verpflichten würde nachzuweisen, dass sie die rechtlichen Voraussetzungen zur Wahl mitbringen, bevor sie ins Weiße Haus einziehen. In den US-Bundesstaaten Montana, Pennsylvania, Georgia und Texas werden aktuell ähnliche Gesetzentwürfe eingebracht.
In Artikel 2, Absatz 1 der US-Verfassung heißt es:
„In das Amt des Präsidenten können nur in den Vereinigten Staaten geborene Bürger oder Personen, die zur Zeit der Annahme dieser Verfassung Bürger der Vereinigten Staaten waren, gewählt werden; es kann niemand in dieses Amt gewählt werden, der nicht das Alter von 35 Jahren erreicht und seinen Wohnsitz seit 14 Jahren im Gebiete der Vereinigten Staaten gehabt hat.“
Update: Evans erklärte am 26.01.2011 gegenüber Fox News, dass es im leid tue, sich im Radiointerview nicht richtig ausgedrückt zu haben, und er mit Abercrombie seit seiner Ernennung als Gouverneur nicht mehr gesprochen hat. Evans habe zwar das Büro des Gouverneurs von Hawaii angerufen, aber Abercrombie hätte sich daraufhin nicht zurückgemeldet. Weiter führte er aus:
„Ich war an diesem Morgen auf 34 Radiosendern zu hören. Das war der einzige Sender, wo ich mich versprach, und anstatt zu sagen, ´das Krankenhaus erklärte, es gibt keine Geburtsurkunde`, sagte, Neil hätte dies gesagt…Ich habe mich versprochen und bitte dafür um Entschuldigung. Ich bitte Neil um Entschuldigung.“