Die einzigen Dinge, die sich in einer Spekulationsblase befinden, sind Aktien sowie private und öffentliche Schulden

Wealth Cycles, 01.04.2011

Investieren ist oftmals eine Übung, die eine ganze Menge an Disziplin, Analyse und Studium erfordert. Die halbe Miete dabei ist, die Moderatoren zu ignorieren, die tagein tagaus im Fernsehen, im Radio und in den Tageszeitungen Desinformationen verbreiten. In dem Artikel „Befindet sich Gold in einer Blase?“ schrieben wir folgendes:

„Die Jury ist sich uneins. Einige Experten können garnicht schnell genug auf den Gold-Zug aufspringen, während andere nicht davon ablassen, Gold und Goldinvestoren zu verspotten. Ahnungslose Zentralbanker scheinen nicht in der Lage zu sein zu begreifen, warum das Drucken von Billionen farbiger Papierstückchen Einfluss auf den Goldpreis haben könnte.

Aber ungeachtet der verschiedenen Auffassungen hat der Aufstieg des Goldes die Aufmerksamkeit aller auf sich gezogen, und viele Beobachter fühlen sich nun in der Pflicht, auch ihren Senf dazuzugeben.“

Nach dem Platzen der Dot.com-Blase und der Finanzkrise ist das Wort „Blase“ nun auch im Lexikon gewöhnlicher Bürger angekommen, weshalb jetzt alles, was im Preis steigt, umgehend als in einer Blase befindlich deklariert wird, ohne dass man sich dabei auch nur im Ansatz die Mühe machen würde, sich mit den zugrunde liegenden Fundamentaldaten auseinanderzusetzen.

Obwohl die langfristige Preisentwicklung immer auf fundamentale Aspekte und langfristige Zyklen zurückzuführen ist, sind die meisten Menschen einfach zu faul, um ihre eigenen Nachforschungen anzustellen und sich die zu Grunde liegenden Faktoren anzuschauen.

Das jährlich erscheinende Gold-Jahrbuch der CPM-Group ist eines der besten Sammelwerke, wo man grundlegende Informationen rund ums Gold finden kann. Wir bei WealthCycles.com erwarten die Veröffentlichung des Buches jedes Mal so, wie auch Kinder Weihnachten herbeisehnen. Als wir nun vor zwei Tagen das aktuelle Jahrbuch erhielten, machten wir uns umgehend ans Studium der neuen Daten und begannen, die riesigen Datenmengen des Buches zu analysieren.

Obwohl wir gerade erst damit angefangen haben, uns durch diese riesige Informationsmenge zu arbeiten, fiel uns bereits eine wichtige Grafik auf, die wir unsern Lesern zeigen möchten. Es ist ein Chart, der für sich alleine genommen bereits in der Lage ist, den Mythos der „Gold-Blase“ zu widerlegen. Diese Grafik ist zwar keineswegs neu, aber sie ist wichtig, um zu verstehen, wo wir uns im Finanzzyklus aktuell tatsächlich befinden und wohin die Reise gehen wird.

Die erste Grafik zeigt, dass Gold im Vergleich zu anderen Finanzvermögenswerten praktisch überhaupt keine Rolle spielt. Während viele Marktbeobachter erklärten, die Preisanstiege bei Gold würden auf eine Blasenbildung hindeuten, unterließen sie es darauf hinzuweisen, dass sich Aktien („Equity Securities“) wie auch private und öffentliche Schulden („Private Debt“ und „Government Debt“) immer noch in ihren Blasen befinden.

In der zweiten Grafik wird die Bedeutung von Gold im Weltfinanzsystem noch einmal prozentual veranschaulicht. Und obwohl der Goldpreis innerhalb der vergangenen 10 Jahre fortwährend gestiegen ist, kommt Gold heute gerade einmal auf einen Anteil von 0,5% aller weltweiten Finanzvermögenswerte.

Diese beiden Charts beweisen, dass die Welt in Wirklichkeit gerade in einer Flut aus Papiervermögenswerten versinkt.

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