Analysten sehen am Silbermarkt kaum noch Widerstände, die einen Durchmarsch in Richtung eines neuen Allzeithochs verhindern würden

Propagandafront.de, 25.07.2011

Viele Edelmetallexperten sind zurzeit bezüglich der kurzfristigen Silberpreisentwicklung sehr optimistisch gestimmt und rechnen mit weiter steigenden Preisen. Während Gold vor dem Hintergrund des US-amerikanischen Staatsschuldendebakels und der Eurokrise von einem Allzeithoch zum nächsten jagt und im Verlaufe des heutigen Handelstages mit USD 1.621,49 pro Unze [Stand 16:30 Uhr MESZ] bereits wieder eine neue Bestmarke verzeichnen konnte, schleicht sich das in der Geschichte der Menschheit am meisten genutzte Geld im Schatten seines großen Bruders auf leisen Sohlen heran, um mit neuen Schwung und Elan seine 31 Jahre alte Rekordmarke von USD 50 pro Unze nachhaltig zu durchbrechen.

Silber, das im heutigen Handelsverlauf mit bis zu USD 41,04 pro Unze [Stand 16:30 Uhr MESZ] notierte, scheint laut Auffassung der Analysten dazu verdammt zu sein, sich mittelfristig in neue Preisgefilde aufzumachen. Der renommierte Edelmetallanalyst Julian Phillips erklärte Ende letzter Woche, dass er bis zu einem Silberpreis von USD 49 pro Unze kaum Widerstände sehen würde:

„Kurzfristig ist damit zu rechnen, dass der Silberpreis auf USD 49 pro Unze klettert, bevor der Markt eine neue Richtung einschlägt…Nachdem der Silberpreis zuvor auf dem Rücken der Großbanken auf knapp USD 50 pro Unze kletterte, machten sich diese Institute in aller Eile daran, ihre Shortpositionen zu decken. Im Anschluss kam es zu einer vorübergehenden Konsolidierungsphase des Silberpreises …Der Anstieg auf USD 40 pro Unze ist aber nicht bloß darauf zurückzuführen, dass der Silberpreis dem Goldpreis folgt, sondern ist vielmehr ein Hinweis auf strukturelle Veränderungen im Hinblick auf die Größe und Art der Silbernachfrage.“

Phillips sagt, dem Silberpreis würde nun im Grunde genommen eine neue untere Preisdecke eingezogen, was vornehmlich auf die asiatische Investment- und Industrienachfrage zurückzuführen sei. Er verweist darauf, dass die Silbernachfrage in industriellen Bereichen wie der Herstellung von Elektronikgütern und der Medizintechnik selbst bei starken Preissteigerungen nicht einbrechen würde und die weltweiten Sparer zunehmend besser verstünden, dass Silber echtes Geld ist.

„Während Silber das ´billigere` der Edelmetalle ist und es ihm manchmal kaum gelang, überhaupt in diese Kategorie hineinzufallen, haben der Niedergang der Währungen und der steigende Silberpreis nun dafür gesorgt, dass Silber als Edelmetall wie auch als Mittel des Vermögenserhalts an Ansehen gewonnen hat. Die veränderten Auffassungen über Silber in den Industrieländern und den Schwellenländern werden in den kommenden Wochen, Monaten und Jahren die Natur des Silberpreises verändern…

Während die allgemeine investierende Öffentlichkeit Silber immer mehr wie einen Geldwert behandeln wird, wird dies auf Seiten der Zentralbanken und Regierungen nicht der Fall sein. Zumindest wird dies bei letzterer Gruppe erst dann soweit sein, wenn es zu einem bedeutenden monetären Zusammenbruch der ´harten` Währungen dieser Welt kommt.“

Eine der besten Charttechnikerinnen der Welt, Louise Yamada, führte am Wochenende im Gespräch mit King World News aus, dass sich der Silberpreis nun wieder in neue Höhen aufmachen würde:

„Wir hatten unser Kursziel von USD 50 pro Unze zum Teil erreicht, und rechnen nun mit USD 65, ja im Laufe der Zeit sogar mit USD 80, USD 85. Ab Januar gab es für eine sehr kurze Zeit eine Rally mit einer 88%igen Verteuerung, der dann ein 34%iger Rücksetzer folgte – eine mehr oder weniger normale Kursentwicklung. Bei USD 33 konnten wir eine Stützungslinie beobachten, und um ehrlich zu sein, hätten wir es sehr gerne gesehen, wenn die Seitwärtsbewegung noch ein wenig länger angehalten hätte.“

Ein nicht minder positiver Ausblick wurde von der Analyseabteilung von Citigroup Global Markets vorgestellt. Bloomberg zitierte den kürzlich veröffentlichten Bericht der in New York ansässigen Analysten mit den Worten:

„Sollte sich die finale Rally des letzten Bullenmarkts wiederholen, können wir langfristig mit über USD 100 pro Unze rechnen. Obwohl das diesjährige Hoch bereits auf demselben Niveau war, wie das Kurshoch im Januar 1980, sind wir nicht davon überzeugt, dass dieser Trend bereits vorbei ist…Ein Test der Trendhöchststände bei USD 49 pro Unze würde uns nicht überraschen.“

Natürlich kann der letzte säkulare Edelmetallbullenmarkt mit dem aktuellen überhaupt nicht verglichen werden. Vieles spricht dafür, dass der jetzige Bullenmarkt über bedeutet mehr Sprengkraft verfügt.

Deutscher Aktienindex auf Silberbasis - Zum Vergrößern anklicken.

Beispielsweise war die Staatsverschuldung der westlichen Industrieländer Anfang der 80er im Vergleich zu heute einfach nur lächerlich gering. Noch wichtiger ist jedoch, dass der Kreis potenzieller Investoren, die vor über 30 Jahren Zugang zum physischen Gold- und Silbermarkt hatten, mit den Massen an Menschen, die heute über die Möglichkeit verfügen, am Edelmetallbullenmarkt zu partizipieren, überhaupt nicht zu vergleichen ist.

Im September vergangenen Jahres brachte der Edelmetallexperte Mike Maloney dieses Phänomen während einer Rede vor russischen Bankern auf den Punkt:

„Im Grunde genommen glaube ich, dass alles, was sie hier hören, dass alles, was sie hier gehört haben, ein Haufen Mist ist. Basel II, Basel III, Zahlungssysteme – ist mir völlig egal! Ihr Privatleben steht hier auf dem Spiel.

Jeder, der sich vorbereitet, wird superreich werden. Diejenigen hier im Raum, die sich nicht vorbereiten, werden zu Angestellten der Regierung, wenn die Regierung das Bankensystem verstaatlicht…

Das ist jetzt ein internationaler Ansturm auf Edelmetalle. Es ist einer der größten Bullenmärkte in der Geschichte, der jetzt begonnen hat. Beim letzten Ausbruch waren es nur 10% der Weltbevölkerung, die daran teilnehmen konnten, dieses Mal ist es jeder.“

Die Rohstoffbörse Hong Kong Mercantile Exchange hat am Freitag den Beginn des Handels mit eigenen in US-Dollar denominierten Silber-Futures eingeläutet. Bis Ende des Jahres sollen noch in Renminbi denominierte Silber- und Gold-Futures hinzukommen. Die physische Auslieferung dieser Kontrakte erfolgt in Hong Kong.

China ist das perfekte Beispiel für die neue und ungebremst anhaltende Edelmetallnachfrage. Die schnell anwachsende Mittelschicht und die zunehmende Zahl an Superreichen Chinesen sorgen in Verbindung mit einer hohen Inflationsrate für ein explosives Gemisch, das die um ihre Ersparnisse besorgten Anleger in Gold und Silber treibt.

Zur selben Zeit geraten auch nordamerikanische und europäische Sparer angesichts der Unfähigkeit ihrer korrupten Umverteilungskaste und der gigantischen Schuldenberge in den Industrieländern immer mehr in Panik und flüchten sich in immer größerer Zahl in Edelmetalle.

Die nächsten Wochen und Monate dürften daher in der Tat recht spannend bleiben. Papiergeldsparer sollten sich genau überlegen, auf welches Pferd sie in einem derartigen Umfeld setzen wollen. Der Papiergeldgaul zeigt jedenfalls deutliche Erschöpfungserscheinungen, und es braucht sich niemand zu wundern, sollte er an der Schuldenlast der globalistischen Umverteilungsapparatschiks von heute auf morgen zusammenbrechen.

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