Gold hat heute erneut ein Allzeithoch erklommen, während es Silber auf ein 3-Monatshoch katapultierte. Die weltweiten Anleger geraten zusehends in Panik, da die Aktienmärkte ihre bereits seit Tagen anhaltende Talfahrt weiter fortsetzen. Vor dem Hintergrund der grottenschlechten Wirtschaftsdaten und zahlreichen Krisenherde auf beiden Seiten des Atlantiks sowie der jüngsten Zentralbankinterventionen an den Devisenmärkten können Gold und Silber ihre Rolle als Geldmetalle weiter ausbauen
Propagandafront.de, 04.08.2011
Die Preissteigerungen bei Gold und Silber reißen nicht ab. Das gelbe Metall konnte am heutigen Handelstag mit einem Kassapreis von bis zu USD 1.681,74 ein neues Allzeithoch verzeichnen und somit seit Juli 2011 bereits um über 11% zulegen.
Silber ist vom starken Goldpreis mit nach oben gezogen worden und kletterte zwischenzeitlich auf bis zu USD 42,21 pro Unze, ein neues 3-Monatshoch für den „kleinen verrückten Bruder des Goldes“, der sich seit Juli 2011 um rund 24% verteuerte.
Zum Vergleich: Der DAX büßte im selben Zeitraum über 10,5% ein. Alleine am heutigen Handelstag, dem 7. Verlusttag in Folge, brach der Deutsche Aktienindex um über 3% ein. Der US-amerikanische S&P 500 liegt seit Anfang Juli mit 6% und der Dow Jones mit 5,5% in der Verlustzone.
Wie Bloomberg meldete, waren Gold, Silber und Rinder die einzigen Rohstoffe des CRB-Rohstoffindexes, die am Mittwoch im Preis zulegen konnten. Offenkundig herrscht an den weltweiten Märkten bezüglich der Konjunkturaussichten der Weltwirtschaft und der Schuldenkrisen der westlichen Länder zurzeit jede Menge Aufregung. Bloomberg zitierte Frank Lesh, einen Chicagoer Händler, mit den Worten:
„Die Menschen verlangen nach Gold als Sicherheit. Sie flüchten aus den Währungsschwankungen, wirtschaftlichen Abschwächungen und der politischen Instabilität. Gold ist eine internationale Währung, die von den Regierungen nicht gedruckt werden kann.“
Franklin Sanders von TheMoneychanger geht davon aus, dass sich hinter den Kulissen zurzeit etwas Großes und Unheilvolles zusammenbraut. In einem Artikel vom gestrigen Tage heißt es dazu:
„Dass der Goldpreis gestern nahe der Marke von USD 1.657 pro Unze aus dem Handel ging, dürfte ein subtiler Hinweis darauf sein, dass sich hinter den Kulissen eine riesige Krise in der Größe von Herbst 2008 zusammenbraut. Sie begehen einen riesigen Fehler, wenn Sie mit den Gold- und Silberkäufen weiter zuwarten. Ja, es könnte eine bedeutende Korrektur einsetzen, aber wir haben nun bereits die wilde Phase des Bullenmarkts erreicht. Sie haben keine Vorstellung davon, wie wild es noch werden wird.“
Die Gefahr eines erneuten vollumfänglichen Ausbruchs der Finanzkrise ist nicht von der Hand zu weisen. Der renommierte Edelmetallinvestor Eric Sprott wies beispielsweise jüngst darauf hin, dass die europäischen Banken allesamt vor dem Abgrund stehen, was vornehmlich auf ihr geringes Eigenkapital zurückzuführen ist. Sollten die Sparer in Spanien oder Italien – Länder, die aktuell im Fokus der Euro-Krise stehen – damit beginnen, in Massen ihre Gelder abzuheben, ist das Spiel vorbei.
Doch auch auf der anderen Seite des Atlantiks sieht es katastrophal aus. Die Anhebung der Schuldenobergrenze hat nicht zu der erwarteten Erleichterung an den Märkten geführt, sondern die Aktien vielmehr einbrechen lassen. Der Edelmetall- und Finanzmarktanalyst Clive Maund geht davon aus, dass alle Hinweise in Richtung hyperinflationäre Depression deuten und die Märkte es langsam mit der Angst zu tun bekommen. In einen Marktkommentar vom 03.08.2011 schreibt Maund:
„…Es ist zu spät, es jetzt ist viel zu spät, um bei den Staatsausgaben noch Einsparungen vorzunehmen, und jeder Versuch in diese Richtung würde dazu führen, dass die ohnehin bereits notleidende Wirtschaft in eine Depression abrutscht.
Man kann nicht beides auf einmal haben. Man kann nicht die Schuldenobergrenze anheben, um weiterhin die eigenen Gehaltszahlungen und die elendigen Zinszahlungen auf die wertlosen Papiere des US-Finanzministeriums zu begleichen, während man zur selben Zeit plant, der amerikanischen Mittelklasse und Unterschicht weitere Austeritätsmaßnahmen aufzuerlegen. Das Ergebnis des Ganzen ist eine hyperinflationäre Depression, denn es ist ja bekannt, dass bankrotte Konsumenten schlecht für die Unternehmensgewinne sind. Und genau das konnte man gestern am Aktienmarkt ablesen…
Die Grafik des S&P 500 veranschaulicht, dass wir nun dank des gestrigen Kurseinbruchs am Rande eines katastrophalen Zusammenbruchs stehen, da die Stützungslinie einer potenziellen Kopf-Schulter-Formation nach unten hin durchbrochen wurde, während das hohe Handelsvolumen, das den Kurseinbruch der letzten Wochen antrieb, darauf hindeutet, dass uns ein brutaler Bärenmarkt bevorsteht, der angesichts der hoffnungslosen Fundamentaldaten wohlmöglich auch in einen Crash ausarten könnte…“
Aber nicht nur der S&P 500 Index, der die Kursentwicklung der 500 größten US-amerikanischen Aktienkonzerne ausweist, musste schwere Verluste einstecken. Auch der Dow Jones Index, der die 30 bedeutendsten US-Aktienkonzerne erfasst, ging innerhalb der vergangenen 9 Tage 8 Tage in Folge mit Verlusten aus dem Handel.
Der Dow Jones konnte dann am Mittwoch doch noch leichte Zugewinne verbuchen, ansonsten wäre dies „ein neuer Rekord für die längste Verlustserie seit der Präsidentschaft von Jimmy Carter im Jahre 1978 gewesen.“ Der Edelmetallinvestor Peter Schiff kommentierte die Anhebung der US-Schuldenobergrenze sowie die Ereignisse der letzten Handelstage gegenüber King World News mit den Worten:
„…das zeigt, dass die Leute daneben lagen, die immer erklärten, der einzige Grund für den Goldpreisanstieg sei, dass die Menschen Angst davor hätten, sie würden die US-Schuldenobergrenze nicht anheben…Gold ist jetzt, nachdem sie die Schuldengrenze angehoben haben, sogar noch schneller gestiegen. Das habe ich die ganze Zeit gesagt, ich habe erklärt, dass der wahre Grund für die Stärke des Goldes nicht darin liegt, dass die Menschen vielleicht Angst davor hätten, sie würden nicht die Schuldengrenze erhöhen, sondern vielmehr, weil sie genau wussten, dass dies getan werden würde…
Im Jahre 2000 war der Dow 43 Unzen Gold wert, nun ist er gerade einmal noch 7 Unzen Gold wert. Es handelt sicher hier um einen riesigen Bärenmarkt und ich gehe davon aus, dass dieser noch lange anhalten wird.“
Der Chef der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, erklärte den europäischen Sklavenschafen heute, dass die EZB weiterhin Staatsanleihen von Pleitestaaten aufkaufen werde – was im Endeffekt auch als ´Geld aus dem nichts drucken` beschrieben werden kann. Trichet sagte: „Wir haben es [das Bondaufkaufprogramm] nie gestoppt. Sie werden sehen, was wir tun.“
Angesichts des gigantischen Inflationsdrucks, den die verbrecherischen Zentralbankster durch ihre skrupellose Geldpolitik vom Zaum lassen, und der tagtäglich weiter anwachsenden Instabilität der Finanzmärkte, sollte sich jeder Sparer genau überlegen, ob er künftig weiter in Papierwerten bleibt oder seine Ersparnisse – so bescheiden sie auch sein mögen – nicht besser in reales Geld ummünzt, solange dies noch möglich ist.
Der renommierte Edelmetallanalyst Julian Phillips geht davon aus, dass die Ereignisse dieser Woche auf bedeutende Veränderungen hindeuten:
„Dies war eine außerordentlich bedeutende Woche für das globale Geldsystem. Seit 40 Jahren haben die Industrieländer immer auf der Idee beharrt, dass es sich bei Währungen definitiv um Geld handeln würde, und dass Gold – und auch Silber – ´barbarische Relikte` seien…Die Ankündigungen der japanischen und der schweizerischen Zentralbank, dass sie ihre Währungen abwerten würden, bedeutet, dass selbst der Schweizer Franken und der japanische Yen gegenüber dem fallenden US-Dollar und dem fallenden Euro keine ´sicheren Häfen` mehr darstellen…“
In einem anderen Artikel vom heutigen Tage macht Phillips weitere Ausführungen zu dieser Thematik:
„Die große Veränderung…besteht darin, dass die Währungen jetzt selbst von Regierungen mit den stärksten wie auch den schwächsten Währungen manipuliert werden. Die Chinesen haben das bereits vor Jahren begriffen und genau diese Politik verfolgt, von der sie mittlerweile bereits seit Jahren profitieren. Gehen Sie nicht davon aus, dass sich das nun ändern wird. An den Devisenmärkten kämpft jeder für sich allein!“
Der globale Abwärtswettlauf der Fiatwährungen wird sich also aller Vorausschau nach auch in Zukunft weiter beschleunigen. Aufgrund der weltweiten Instabilitäten dürften die kommenden Monate besonders spannend werden. Einer der angesehensten Edelmetallexperten auf dem Planeten, Bob Chapman, erklärte heute in seinem Rundbrief:
„Jetzt, wo der Herbst immer schneller herannaht, empfehlen wir Ihnen, dass Sie sich anschnallen und gut festhalten, da es in nächster Zeit eine ziemlich holprige Fahrt werden dürfte…Es ist schwer, den Markt zu lesen, Fakt ist jedoch, dass die steigenden Gold- und Silberpreise der vergangenen Jahre auf die Tatsache zurückzuführen sind, dass Gold den US-Dollar gegenwärtig als Weltreservewährung ablöst… Diejenigen, die sich vor diesen Machenschaften schützen wollen, können sich mit Gold und Silber in Zusammenhang stehenden Vermögenswerten zuwenden. Wenn Sie jetzt keine Maßnahmen ergreifen, um sich zu schützen, könnte es sein, dass Ihnen in Zukunft nicht mehr viel oder gar nichts mehr bleibt, was noch zu schützen wäre.“