Kurt Nimmo, Infowars.com, 14.08.2011

Am Freitag berichteten wir darüber, wie von den USA unterstützte Kräfte im Libanon bei ihrem Versuch aufgeflogen sind, Waffen nach Syrien zu schmuggeln, damit diese dann gegen das Assad-Regime eingesetzt werden können. Während man im Nahen Osten über die Geschichte berichtete, wurde sie von den westlichen Massenmedien völlig ignoriert. Diese haben sich vielmehr darauf verlegt, die offizielle Geschichte der US-Außenministerin über den von der CIA geschaffenen „arabischen Frühling“ zu verbreiten.

Die Iraner berichteten, dass die NATO gegenwärtig groß angelegte Waffenlieferungen an die syrische Opposition durchführt. Zu diesen Waffen gehören unter anderem Panzerabwehr- und Flugabwehrraketen, Granatwerfer und schwere Maschinengewehre. Bei Press TV hieß es unter Berufung auf die Internetseite DebkaFile, eine Nachrichtenseite, die als israelische Geheimdienstfronst gilt:

 „Das türkische Militär wird die Waffenlieferungen auf ihrem Weg zu den syrischen Rebellen schützen. ´Seit Wochen werden die syrischen Rebellen innerhalb der Türkei darin ausgebildet, wie diese Waffen einzusetzen sind.`“

Die Türkei bietet der syrischen Opposition seit Juni dieses Jahres verschiedene Rückzugsräume, was soweit reichte, dass man ihr sogar erlaubte, im Mittelmeerresort von Antalya ein Treffen abzuhalten. Der indische Diplomat M. K. Bhadrakumar schrieb am 19.07.2011:

 „Bemerkenswerterweise hat sich die antisyrische Rhetorik türkischer Beamter weiter verschärft, auch die der obersten Führung in Ankara. Damaskus behauptet, dass zurzeit Waffen über die Türkei in den Norden Syriens, einen aktuellen Gewaltherd, geschmuggelt werden.“

Die Türkei warnte Syrien am 09.08.2011, dass man sich einer Intervention gegen das Nachbarland anschließen könnte. Der türkische Präsident Abdullah Gül schrieb in einem Brief an Baschar al-Assad, dass, sollten syrische Truppen ihre Angriffe auf das syrische Volk fortsetzen, das Land nicht mehr länger auf die Türkei als Alliiertem zählen könne.

Laut israelischen Geheimdienstquellen ist die Türkei tatsächlich an den Bemühungen zum Sturz der syrischen Regierung beteiligt. DebkaFile merkt dazu an:

 „Militärquellen erklärten [gegenüber DebkaFile], dass syrische Protestführer und Deserteure der Armee von türkischen Militärs seit mindestens zwei Wochen in provisorischen Einrichtungen nahe türkischer Militärbasen an der syrischen Grenze an neuen Waffen ausgebildet werden…

[Die NATO und die USA diskutieren auch über die Schaffung einer] Kampagne, tausende von muslimischen Freiwilligen im Nahen Osten und der muslimischen Welt zu rekrutieren, um Seite an Seite mit den syrischen Rebellen zu kämpfen. Die türkische Armee würde diese Freiwilligen aufnehmen, ausbilden und ihren Weg nach Syrien absichern.“

 Am 11.08.2011 berichtete Andrew Rettman vom EU Observer, dass die NATO angreifen und die militärischen Fähigkeiten al-Assads netraulisieren wird:

 „Das Szenario stammt von Analysten des französischen Militärs, aus der britischen Fachpublikation Jane´s Defense Weekly und vom israelischen TV-Sender Kanal 10. Es heißt, dass von den syrischen Luftstreitkräften nur wenig Gefahr ausgeht.“

 

Robert Bear, ein ehemaliger CIA-Beamter, der in Syrien aktiv war, erklärte jedoch, dass ein Militärschlag der NATO:

 „ein völliger Schuss ins Dunkle wäre, in der Hoffnung, dass das unter Angriff stehende Militär das Regime stürzen würde. Doch wann ist so etwas jemals geschehen? Bei [dem verstorbenen irakischen Führer] Saddam oder [beim lybischen Führer] Gaddafi war das nicht der Fall.“

Baers Auffassung wird auch von Alastair Crooke geteilt, einem ehemaligen MI6-Agenten und hochrangigen EU-Berater, der zurzeit eine in Beirut ansässige Nichtregierungsorganisation leitet:

 „Die Syrier wollen Veränderung. Doch ob der Westen es nun glauben will oder nicht, die meisten Menschen in Damaskus, in Aleppo, die Mittelschicht, die Händler und die Minderheiten sind der Meinung, dass Assad die einzige Person ist, die Reformen durchführen kann. Was sie mehr als alles andere fürchten, ist Bürgerkrieg und eine Intervention des Westens…Sie würden das Beispiel von Libyen gerne vermeiden, da sie dadurch in den Bürgerkrieg gestürzt würden.“

Ungeachtet der Aussicht darauf, dass es in Syrien zu einer Neuauflage der Ereignisse in Libyen kommt und die NATO und die USA nicht in der Lage sein werden, die Regierung von Baschar al-Assad abzusetzen, bereitete US-Außenministerin Hillary Clinton einem Militäreinsatz der USA und ihrer NATO-Alliierten vergangene Woche den Boden, als sie andeutete, dass man sich gegenwärtig darum bemühen würde, den wirtschaftlichen und diplomatischen Druck auf Syrien weiter zu erhöhen.

Am Freitag traf sich Clinton mit dem norwegischen Außenminister Jonas Gahr Støre, wo auch die Lage in Syrien besprochen wurde. Clinton sagte:

 „Die Vereinigten Staaten werden gemeinsam mit ihren Partnern weiterhin daran arbeiten, diesen wachsenden Konsens in immer mehr Druck…auf das Assad-Regime zu verwandeln. Im Besonderen drängen wir darauf, dass die Länder, die immer noch syrisches Öl und Gas kaufen, die Länder, die Assad immer noch Waffen liefern, und die Länder, deren politische und wirtschaftliche Unterstützung ihn in seiner Brutalität noch bestärkt, sich auf die richtige Seite der Geschichte stellen. Präsident Assad hat seine Legitimität zu führen verloren, und es ist klar, dass Syrien ohne ihn besser dran wäre.“

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