Die wirklich bedeutsamen Entscheidungen der Globalisten werden auf den Treffen des Council on Foreign Relations und der Bilderberg-Gruppe beschlossen. Die Selbstbeweihräucherung der „arroganten Clowns“ in Davos ist im Grunde eine reine Propagandashow für die Massenmedien, um den bevorzugten Lösungsansatz der Globalisten zu bewerben: Die Probleme auf Kosten der Steuerzahler mit frisch gedrucktem Papiergeld zu übertünchen

Bob Adelmann, The New American, 25.01.2012

Die globale Elite – viele der 2.500 Teilnehmer sind Milliardäre – feiert wieder ein paar Tage lang im Schweizerischen Davos auf dem Weltwirtschaftsforum, einer Veranstaltung, die im Jahre 1971 mit dem Ziel „der Verbesserung des Zustands der Welt“ ins Leben gerufen wurde.

Nun ja, dieser Zustand scheint aktuell nicht gerade besonders rosig zu. Die jüngsten Bonitätsherabstufungen großer Länder, all der Lärm rund um die wahrgenommene Einkommensungleichheit, die Krise in der Eurozone und viele andere Sorgen lasten auf den Teilnehmern. Vikas Oberoi, der Vorsitzende von Indiens zweitgrößtem Immobilienentwickler, erklärte vor Beginn des Treffens:

„Viele derjenigen, die in Davos dabei sein werden, sind Leute, denen man die Schuld für die wirtschaftlichen Ungleichheiten gibt. Ich hoffe, es geht dort nicht nur um Glamour und darum, dass die Leute eine große Party feiern.“

Azim Premji, Vorsitzender von Indiens drittgrößter Softwarefirma, gab sich nicht minder düster:

„Wir haben ja in 2011 erleben dürfen, wohin es führt, diesen Aspekt zu ignorieren. Wenn wir diese Erkenntnis nicht verinnerlichen und versuchen, dass Problem zu lösen, kann das auf der ganzen Welt chaotische Umwälzungen zur Folge haben.“

Aber nicht nur die Schwergewichte selbst verliehen ihren Sorgen Ausdruck, auch die Mainstream-Ökonomen gehörten zu jenen, die sich über den Zustand der Weltwirtschaft Gedanken machen und dem pessimistischen Bericht des Internationalen Währungsfonds vom 24.01.2012 zustimmen, in welchem der Wirtschaftsausblick für 2012 bedeutend abgesenkt und darüber hinaus vorhergesagt wurde, dass auf Europa bestenfalls eine „milde Rezession“ zukommt, während der Rest der Welt sein aktuell rasantes Wirtschaftswachstum verlangsamt.

Carmen Reinhart vom Peterson Institute for International Economics schließt sich der Einschätzung an und sagt, dass es

„zu einer ernsten Wirtschaftskrise mit einem weiteren unterdurchschnittlichen Jahr an hartnäckig hoher Arbeitslosigkeit, schwachen Wachstum und in allen fortschrittlichen Ökonomien generell zu einer verzögerten Erholung kommen wird.“

Professor Joseph Stiglitz von der Columbia University, der ebenfalls am Weltwirtschaftsforum teilnimmt, sagt, dass der Internationale Währungsfonds die Schwierigkeiten in Wirklichkeit sogar noch unterschätzen und die Krise „aufgrund der Schwäche der Regierungen, angemessen zu reagieren, noch bedeutend schlimmer“ würde.

Der Geschäftsführer von Manpower, Jeff Joerres, räumte ein: „Vor zwölf Monaten schauten wir alle positiv auf ein ziemlich gutes Jahr 2011. Zwölf Monate später befinden wir uns in einer völlig anderen Welt.“

Das ist auch der Ton, den der Gründer des Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab, bei seiner Eröffnungsrede anschlug. Das Problem sei laut Schwab, dass der Kapitalismus gerade scheitern würde, während neue Modelle entwickelt und implementiert werden müssten, um zu verhindern, dass sich die Wirtschaftskrise weiter verschlimmert:

„Wir haben ganz allgemein eine moralische Kluft – wir sind überschuldet, wir haben es versäumt, in die Zukunft zu investieren, wir haben den gesellschaftlichen Zusammenhalt ausgehöhlt und wir laufen Gefahr, vollständig das Vertrauen künftiger Generationen zu verlieren.

Die Probleme im Kontext veralteter und zusammenbrechender Modelle zu lösen, wird nur zur Folge haben, dass wir uns ein noch tieferes Loch schaufeln. Wir befinden uns gegenwärtig in einer Ära tiefgreifender Veränderungen, die dringend neuer Arten des Denkens bedarf anstatt noch mehr des Althergebrachten. Der Kapitalismus hat in seiner jetzigen Form in der Welt um uns herum keinen Platz mehr.“

Der Milliardär Victor Pinchuk, Gründer von Interpipe, einem ukrainischen Stahlrohrproduzenten, stimmte dieser Feststellung zu: „Die globale sozialgesellschaftliche Ordnung wird sich verändern, ob wir dies nun wollen oder nicht. [Die Unternehmen müssen eine] gerechtere Vermögensverteilung sicherstellen.“

Rahul Bajaj, ein Milliardär aus Mumbai, sagte: „Den Reichen erging es viel besser als den Armen, und das schafft Probleme.“ Aber vielleicht hat Bajaj ja sogar die Antwort darauf – mehr von dem, was die wirtschaftliche Abschwächung überhaupt erst ins Leben rief. Bajaj fordert, dass die Regierungen mehr Geld in die Hand nehmen, und sagt, sie könnten es im Rahmen öffentlich-privater Partnerschaften „zum Wohle all jener, die unter der Armutsgrenze leben, in Infrastruktur, Bildung, Nahrungsmittel und Wasser investieren“.

Moises Naim vom Carnegie Endowment for International Peace hat eine Liste an staatlichen Lösungen zusammengestellt, mit denen die Probleme, die überhaupt erst durch Regierungsinterventionen ins Leben gerufen wurden, nun wieder behoben werden sollen:

  • Mehr Austeritätsmaßnahmen in den Wirtschaftsräumen, die zu viel Geld ausgegeben und zu viel Kredit aufgenommen haben,
  • eine straffere fiskalische Kontrolle durch eine zentralistische supranationale Organisation,
  • mehr Kredite seitens der Europäischen Zentralbank,
  • eine Umschuldung Griechenlands, so dass die griechische Regierung auch weiterhin Staatsausgaben tätigen kann, ohne in die Staatspleite abzurutschen,
  • die Rekapitalisierung schwacher europäischer Banken, die den Griechen die Kredite überhaupt erst gegeben haben.

Von all dem wird nichts umgesetzt werden, zumindest nicht in Davos. Das Weltwirtschaftsforum wurde im Jahre 1971 gegründet, um den Unternehmenschefs dabei zu helfen, die neusten Managementtechniken des Westens in ihren eigenen Betrieben zu implementieren, und ist dann im Laufe der Jahre größer geworden als die Bilderberg-Gruppe, nur das bei den Bilderbergern alles unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet.

Das soll nun nicht heißen, dass das Weltwirtschaftsforum keinen Einfluss hat. Menschen, die nach Davos eingeladen werden, bezeichnet man oft als „Davos Men“, was so viel bedeutet, wie ein heimatloser Internationalist zu sein. Samuel Huntington, der Politikwissenschaftler, der diesen Begriff prägte, bezeichnet sie als Menschen, die

„nationale Loyalität kaum nötig haben, nationale Grenzen als glücklicherweise verschwindende Hindernisse und Nationalregierungen als Überbleibsel der Vergangenheit ansehen, deren einzig nützliche Funktion darin besteht, die globalen Operationen der Elite zu ermöglichen.“

So schändlich das Ganze auch sein mag, laut dem Analysten Gary North ist das Treffen in Davos nichts weiter als eine Show, bei der sich die Eliten dafür feiern, wie gut sie doch in der Lage sind, die Regierungen zu ihrem eigenen Wohl zu manipulieren. In seinem Newsletter schreibt North:

„Die Arroganz dieser Clowns ist tiefgreifend: ´Hey, lasst uns doch alle versuchen, an den Vorträgen und Podiumsdiskussionen teilzunehmen, wo anstelle unserer Neuen Weltordnung eine Neue Weltordnung vorgeschlagen wird. Und dann erklären wir uns einfach gegenseitig, was wir gehört haben.`

Ich habe Neuigkeiten: Jeder Teilnehmer wird am Ende in dem Wissen nach Hause nach Hause fahren, dass es Zeitverschwendung war, an diesen Vorträgen teilzunehmen.“

Die wirklich bedeutenden Entscheidungen bezüglich der Schaffung der Neuen Weltordnung werden auf den Treffen der Bilderberg-Gruppe und des Council on Foreign Relations gefällt. Davos ist nur ein Nebenschauplatz, eine Ablenkung, im Grunde viel Lärm um nichts.

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