Ängste bezüglich ethnischer Kriege und einer Wirtschaftkatastrophe sorgen bei der Schweizer Armee für Bewegung
Paul Joseph Watson, Infowars.com, 10.10.2012
Obwohl die Schweiz eines der stabilsten und wirtschaftlich erfolgreichsten Länder des Planeten ist – was nicht zuletzt auf den Umstand zurückgeht, dass sich die Schweiz der Europäischen Union und dem Euro nicht angeschlossen hat –, bereitet sich das Land zurzeit auf weitflächige Bürgerunruhen in Mitteleuropa vor, die über die Grenze schwappen könnten, und mobilisiert Truppen, um mögliche Unruhen unter Kontrolle zu bringen.
Gegenwärtig ist angedacht, vier neue Militärpolizei-Bataillone zu schaffen, die an strategisch wichtigen Punkten des Landes stationiert werden, um die Schweiz vor den Auswirkungen weitflächiger Unruhen, die durch einen Zusammenbruch der Eurozone ausgelöst werden, zu schützen. John R. Schindler, ein Professor für nationale Sicherheitsfragen am U.S. Naval War College, schreibt dazu:
„[Verteidigungs-]Minister Maurer versucht gegenwärtig – begleitet durch Geflüster seitens der höchsten Schweizer Militärführer – darauf aufmerksam zu machen, dass Europas massive finanzpolitische Krise sehr unangenehm werden könnte.
Die Schweizer Militärübungen im September mit dem Namen ´STABILO DUE` basierten darauf, dass die Instabilität der EU außer Kontrolle gerät. Die Schweiz ist der Europäischen Union nicht beigetreten – eine Sache mehr, über die sich die erfolgreiche Schweiz gegenwärtig hämisch freut – und sie wollen mit Sicherheit nicht, dass die Probleme der EU auf ihr friedliches kleines Land übergreifen.“
Der Schweizer Verteidigungsminister Ueli Maurer ist besorgt, dass die europäischen Länder gegenüber Aufständen, ja sogar ethnischen Kriegen, anfällig seien, da ihre Armeen nach dem Ende des Kalten Krieges massiv zurückgefahren wurden.
Schindler weist darauf hin, dass, würde die Wut der Muslime – die durch den Youtube-„Film“, in welchem der Prophet Mohammed verunglimpft wird, kräftig angeheizt wurde – nur noch ein paar Stufen über das aktuelle Niveau steigen, es bei den europäischen Zuwanderern zu Aufständen kommen könnte. Schindler kommentiert die Situation mit den Worten:
„Unter europäischen Sicherheits-Insidern wird gemeinhin davon ausgegangen, dass, sollte sich der nächste Anders Breivik anstatt anderer Europäer Muslime zum Ziel nehmen, die Lage sehr schnell unvorstellbar hässlich werden könnte.
Man kann sich nur schwer vorstellen, wie Europas bedeutend kleinere Armeen mit riesigen Bürgeraufruhren klar kommen könnten. Und Onkel Sam brauchen sie garnicht erst um Hilfe zu bitten. Das Letzte, was das Pentagon braucht, ist, irgendwo in Europa in die Niederschlagung von Aufständen hineingezogen zu werden – speziell wenn es um die Niederschlagung muslimischer Aufstände geht.“
Die Schweizer Armee besteht aus 200.000 Mann – das ist eine riesige Armee, wenn man bedenkt wie winzig die Schweizer Bevölkerung ist. Darüber hinaus gibt es eine Wehrpflicht. Alle männlichen Schweizer im wehrfähigen Alter sind verpflichtet, an einer Grundausbildung teilzunehmen, und das heißt, dass sich die Schweiz im Krisenfall immer noch auf eine riesige Bürgermiliz zurückziehen kann – ein Umstand, der von vielen Historikern herangezogen wurde, wenn es um die Frage ging, warum sich Hitler während des Zweiten Weltkriegs weigerte, in die Schweiz einzumarschieren, obwohl die an die Schweiz angrenzenden Länder von den Nazis besetzt waren.
Europa ist in den vergangenen drei Jahren bereits von zahlreichen Aufständen und Unruhen erschüttert worden, und die Spannungen haben sich in den vergangenen Monaten erneut aufgeheizt. Frankreich, Großbritannien, Italien, Griechenland, Portugal und jüngst auch Spanien haben alle schon Szenen beispielloser Bürgerunruhen miterleben dürfen.
Das Anwachsen der Unterschicht, die sich vergrößernde Kluft zwischen Arm und Reich und die einschneidenden Austeritätsmaßnahmen, die die am härtesten treffen, die die geringste Verantwortung für die Krise tragen, aber gegenüber einem Wirtschaftszusammenbruch am anfälligsten sind, haben das Feuer der Unzufriedenheit weiter angeheizt.
Spanien, das im letzten Monat durch schwere Unruhen verwüstet wurde, hat zurzeit eine Jugendarbeitslosigkeit von 50%, während die staatlichen Zuwendungen zusammengestrichen werden. Die Arbeitslosenrate Spaniens liegt aktuell bei atemberaubenden 25,1%. So, und nun vergleich Sie das mal mit der Schweizer Arbeitslosenrate von gerade einmal 2,8%. Die Weitsicht der Schweizer, der Europäischen Union und dem Euro fernzubleiben, ist bewundernswert.