G.E. Christenson, Deviantinvestor.com, 10.12.2012
Die Welt wird nicht am 21.12.2012 oder in nächster Zeit enden. Ich glaube, der Maya-Kalender weist lediglich auf das Ende eines sehr langen Zyklus hin, der einen sukzessiven Einfluss auf die Welt hat, genauso wie dies bei anderen langfristigen Zyklen auch der Fall ist. So können Anstiege oder Rückgänge der Sonnenaktivität auch zu Eiszeiten oder Trockenzeiten führen, die die Welt langsam und sukzessive verändern.
Und wegen dem anderen „Ende der Welt“, von dem man fortwährend hört, der Fiskalklippe in den USA, mache ich mir auch keine Sorgen. Das Thema wurde zu Tode geritten. Die wichtigen Informationen sind jedoch leicht zu verstehen:
- Die Politiker haben die Vereinigten Staaten mithilfe der US-Notenbank Federal Reserve und den Bankern in den aktuellen finanzpolitischen Schlamassel geführt.
- Wir haben den Politikern vertraut, dass sie das Problem lösen würden. Ach wirklich? Also dieselbe politische Elite, die das Problem geschaffen hat, wird es nun wieder lösen? Und was sind Ihre Auffassungen bezüglich des Osterhasen oder des Weihnachtsmanns?
- Wir haben viel zu viele Schulden und viel zu hohe Staatsausgaben. Der vermeintliche Plan besteht nun darin, die Schulden auf immer und ewig auszuweiten – das hört sich an wie ein Gebet – und die Wachstumsrate bei den staatlichen Ausgaben geringfügig abzusenken, was dann auch noch als Einsparmaßnahme bezeichnet wird. Wenn ich einen Affen eine Mücke nenne, ist es dann wirklich eine Mücke oder einfach nur ein umbenannter Affe? Wenn ich ein Schulden- und ein Ausgabenproblem habe und mein Plan darin besteht, weiterhin exzessiv Geld auszugeben, sollte ich dann damit rechnen, dass das Problem verschwindet, oder sollte ich lieber davon ausgehen, dass es fortbestehen wird? Wenn ich ein Alkoholproblem habe, sollte ich dann davon ausgehen, dass ich es mit Wodka heilen kann?
- Die Welt wird also nicht am 21.12.2012 oder am 01.01.2013 enden. Es wird alles beim Alten bleiben.
Was mir hingegen wirklich Sorgen bereitet, sind all die Aktionen, die wir – die angeblich intelligentesten Wesen auf dem Planeten – in den letzten paar Jahrhunderten fabriziert haben. Und diese Aktionen haben Konsequenzen. Nehmen wir nur die folgenden Handlungen:
- Die Schaffung des Mindestreservesystems: Hierdurch wird es den Banker ermöglicht, Geld „aus dem Nichts“ zu schaffen und es dann als Kredite an Unternehmen, Privatpersonen und Regierungen weiterzureichen, während sie für das geschaffene Geld die Zinsen einstreichen. Das hat zur Folge, dass die Schulden steigen, zusätzliche Zinsen bezahlt werden müssen und der Finanzsektor im Vergleich zu anderen Bereichen der Wirtschaft und auf Kosten der Fertigungsbranche immer größer wird. Diejenigen, die Papierschnipsel hin- und herschieben, haben gewonnen und die Hersteller, die nützliche und werthaltige Produkte fertigen, haben verloren.
- Die Schaffung der Zentralbanken: Die Zentralbanken – und nicht etwa der freie Markt – kontrollieren zurzeit die Geldmenge und die Zinssätze, wodurch es den Politikern möglich ist, exzessiv Geld auszugeben und den Staat schneller auszuweiten als die produktiven Teile der Wirtschaft. Das führt dazu, dass die Wirtschaft mit Schulden, Zinszahlungen und staatlichen Verordnungen überfrachtet wird. Und was könnte dabei schon schief gehen?
- Die Kontrolle der Konzerne über den Staat und den gesetzgeberischen Prozess: Wenn ein Unternehmen eine Vielzahl an Politikern besitzt, ist es in der Lage, die Gesetze und Vorschriften zu verabschieden, die es sich wünscht. Die US-Steuergesetzgebung besteht aus geschätzten 70.000 Seiten an Gesetzen und Vorschriften, die sich reiche und mächtige Lobbygruppen gekauft haben …
- Die Dämonisierung von Gold und die Nutzung ungedeckten Papiergelds: Wenn Papiergeld nicht durch Gold (Silber, Öl, usw.) gedeckt wird, ist man in der Lage, die Geldmenge praktisch unbegrenzt auszuweiten. Daher geht die Kaufkraft des Geldes fortwährend zurück und die Preise steigen. Die Verbraucherpreisinflation ist garantiert.
Politiker, Bürokraten und Banker kontrollieren die Märkte und treffen Entscheidungen, die eigentlich den freien Märkten überlassen werden sollten. Ein anderer Autor verglich diesen Prozess gerne damit, dass man einem Gorilla eine Stradivari überreicht. Freiere Märkte leisten jedoch bessere Arbeit dabei, die Wirtschaft, die Geldversorgung, die Zinsen, die Preise und die Produktion zu managen. Woher wir das wissen? Fragen Sie doch einfach die Zeitzeugen, die die Hyperinflationen des vergangenen Jahrhunderts miterlebt haben.