Propagandafront.de, 17.03.2010

Die Leipziger haben sich wieder einmal verspekuliert. Dieses Mal geht es um die Kommunalen Wasserwerke Leipzig (KWL). Bis Freitag sollen die KWL insgesamt EUR 84 Millionen an die „Geldhäuser“ überweisen. Als erste Tranche des Entgegenkommens sozusagen.

Die KWL hatten eigentlich einen wirklich guten Plan: Im Sommer 2000 verkauften sie diverse Klärwerke (EUR 200 Millionen) an die Bank of America – der Rückkauf soll [eigentlich irgendwie] im Jahre 2025 über Anleihen der Bank Merrill Lynch erfolgen (es darf gelacht werden). In 2003 verjubelte man dann das Trinkwassernetz der Leipziger im Wert von EUR 650 Millionen. Dies will man im Jahre 2033 durch Anleihen des Konzerns MBIA und der Friedensaktivisten von General Electrics zurückkaufen (Wenn Sie jetzt noch lachen, kennen sie deren Raketentechnik noch nicht.).

2006 versuchten Geschäftsmänner der einzigen Stadt Deutschlands, die kein internationales Verbrechen hat, dann „die Gefahr eines Totalausfalls bei den CBL-Anleihen [zu] beseitigen“. Die Tippse der KWL, Klaus Heiniger, und der Hausmeister, Andreas Schirmer, unterzeichneten deshalb im Sommer und Spätsommer 2006 diverse CDO Verträge um hier auch sicher zu gehen, wirklich kein Fettnäpfchen auszulassen:

„Unterm Strich muss Leipzig 255 bis 284 Millionen Euro berappen. Jedoch kann der Betrag  durch Währungsschwankungen (die Verträge laufen über Dollar, Euro und Britische Pfund) sowie durch Verzugszinsen bei einem langen Prozess noch steigen.“ berichtet die Leipziger Volkszeitung am 16.03.2010.

Toll Währungsschwankungen! Nur Schade, dass sich die Erleuchteten dafür entschieden alle Währungen gleichzeitig ins Klo zu werfen. Ja, der Euro darf als erstes von der Klippe springen, aber dass ist eine andere Geschichte.

Die von verschiedenen „Geldhäusern“ bis Ende dieser Woche geforderten EUR 84 Millionen heißen im staatspropagandistischen Sprachgebrauch „Verlustausgleich“. Leipzig will sich natürlich dagegen wehren – schließlich hat die Stadt für die hochriskanten Spekulationsgeschäfte der KWL auf dem internationalen Banksterparkett eine Bürgschaft von insgesamt EUR 290 Millionen übernommen. Man ist sich sicher, dass die mit der vertrauensvollen Aufgabe des Ausschlachtens der Wasserversorgung der Bürger betrauten Geschäftsleute an dieser Stelle ihre Kompetenz überschritten hätten.

In der Gewissheit, dass diese Forderungen der „Geldhäuser“ völlig unberechtigt sind, haben die Kommunalen Wasserwerke Leipzig gegen die Schweizer Bank UBS, die DEPFA und die Landesbank Baden-Württemberg Klage eingereicht. Und: Wenn „die Staatsanwälte…beweisen [können], dass bei den Geschäften Bestechung im Spiel war…wären die Zockerverträge nach Ansicht des Berliner Wirtschaftsrechtsprofessors Julian Roberts ungültig.“

Da geht doch was! In Leipzig hat man gute Chancen auf juristischen Erfolg:

„Die Staatsanwaltschaft ist in Deutschland nicht eingeführt worden als Hüter des Gesetzes. Das wird immer nur so behauptet. Die Staatsanwaltschaft ist als Organ zur Durchsetzung des Machtwillens des Staates eingeführt worden, gegen aufmüpfige unabhängige Richter, um der Exekutive mehr Einfluss auf die Durchführung der Verfahren zu geben, die Rechtsmittel im Verfahren zu beherrschen und ähnliches mehr. Also die Staatsanwaltschaft ist in ihrer Grundkonzeption nicht Hüter des Rechts, sondern Organ zur Durchsetzung des Machtwillens des  Staates. Deshalb will die Politik keine unabhängige Staatsanwaltschaft. Das muss schon deshalb deutlich gesagt werden, um den Glorienschein der deutschen Staatsanwaltschaft zu löschen.“ so der Frankfurter Oberstaatsanwalt Klaus Pförtner in einem Vortrag im November 2008.

War da noch was? Ach ja:

Der Aufsichtsrat der Wasserwerke begründete die Klage damit, dass den Banken die Risiken der Finanzgeschäfte der ehemaligen Geschäftsführer bewusst gewesen sind. Die UBS erklärte bereits, sie erkenne die Leipziger Klage nicht an. Die Schweizer beauftragten ein Gericht in England, das die Gültigkeit der Verträge mit den Wasserwerken bestätigten soll.“

Die Kommunalen Wasserwerke Leipzig versorgen rund 600.000 Menschen mit Trinkwasser. Sollten die EUR 84 Millionen tatsächlich irgendwann fällig werden, sind das für jeden Kunden der Wasserwerke rechnerisch Mehrbelastungen in Höhe von rund EUR 150 und haut es die Leipziger Gesamtbürgschaft in Höhe von EUR 290 Millionen um, sind das für jeden Kunden der Wasserwerke theoretische Mehrkosten von rund EUR 500.

Für diese EUR 500 kann man – um mal im Metier Wasser zu bleiben – jedem Kunden der Kommunalen Wasserwerke Leipzig einen der, wenn nicht den besten mobilen Schweizer Wasserfilter, den Katadyn Pocket, und zusätzlich eine weitere Ersatz-Wasserfilterkeramik kaufen! Mit diesem Wasserfilter und dem Ersatzfilter zaubern Sie aus jeder Pfütze in Leipzig bis zu 100.000 Liter feingefiltertes Trinkwasser!

Aber nein, anstatt jedem Leipziger im Rahmen von Zivilschutzmaßnahmen einen ordentlichen Wasserfilter zu besorgen, macht man lieber Hochrisikogeschäfte mit dem Banksterkartell – feine Sache. Wenigstens haben sich die Leipziger nichts vorzuwerfen – schließlich handelt es sich bei dieser sächsischen Stadt um eine der aufrechtesten Bürgergesellschaften Mitteleuropas, schon traditionell besteht die gesamte Stadt aus Leseratten und es gibt garantiert keine Mafia oder verkrustete und hochkorrupte Strukturen in Justiz und Verwaltung:

„Gegen Heininger wurde Ende Februar wegen Flucht- und Verdunklungsgefahr Haftbefehl erlassen. Nach Angaben von Wirtschaftsprüfern kassierten die Berater Heiningers und Schirmers mehr als 30 Millionen Euro als Prämien. Ungeklärt ist, ob auch sie selbst Geld bekamen.“ so MDR-Info.

Es steht leider zu befürchten, dass dies nicht die einzigen Probleme sind, denen Leipzig künftig entgegensieht. Beispielsweise gibt es ja auch noch den berühmt-berüchtigten Bau eines völlig sinnlosen U-Bahn-Tunnels der, sollte er jemals fertig gebaut werden, unzählige Milliarden an Papiergeld verschlingen wird. Zur Zeit nähern sich die Kosten für diese Baumaßnahme gerade der EUR 1 Milliarde Grenze an – aber den Leipzigern, als real-existierenden Vertretern der „Peanuts-„Theorie, braucht man ja nun nicht mehr zu erklären, wie das mit der Entwertung von geldwerten Titeln und ähnlichen Papierfetzten in Wirklichkeit funktioniert.

„Die magische 1 Milliarde Grenze für den Bau des Leipziger City Tunnel rückt in greifbare Nähe. Das einst für knappe 500 Millionen veranschlagte Bau- und Prestige Projekt beschäftigt nun auch den Landesrechnungshof. Die Zahlen überschlagen sich: im Herbst 2009 wurden die laufenden Kosten für den Bau des Leipziger Citytunnel bereits auf knapp 900 Millionen Euro korrigiert, im Februar 2010 fehlen nur noch 40 Millionen bis zur Milliarden-Grenzen.“ schreibt Marco Teubner am 25.02.2010.

Was ist zu tun?

Rechnen Sie damit, dass diese Art der Finanzakrobatik – in Wirklichkeit ein weltweit seitens des Bankenclans in Allianz mit den Ökofaschisten durchgeführter Blitzkrieg um die westlichen Länder zu Boden zu zwingen, während man gleichzeitig die Dritte Welt Länder ausdünnt – überall in Deutschland schlagend werden wird. Jeder Vollidiot mit Haushaltsverantwortung in deutschen Kommunen hat sich dieser Art der Geschäfte hingegeben. Es ist klar, dass Geschäfte mit Finanzderivaten einen feindlichen Akt gegen jeden souveränen Staat darstellen. Es handelt sich bei diesen exotischen Finanzprodukten um durch nichts hinterlegte hochspekulative Finanzwetten und jetzt erklärt man den Steuerschafen, sie möchten für diesen ganzen Giftmüll doch bitte die Rechnung zahlen.

Als souveräner und freiheitlicher Bürger, ob Leipziger, Stuttgarter, Münchener, Berliner oder wo auch immer Sie leben, bieten sich u. U. nachfolgende Maßnahmen an:

1. Hören Sie auf mit Fernsehen! Fernsehen macht lethargisch, krank und sie werden programmiert. Schauen Sie sich den Mist an, auf den Sie durch Fernsehen vorbereitet werden sollen. Anstatt sich mit Ihren Mitbürgern zu vereinen um den korrupten faschistischen und marxistisch-stalinistischen, kurz antifreiheitlichen, Abschaum zu bekämpfen, der uns mit Derivaten und Staatsschulden in einer künstlich geschaffenen Finanzkrise ausrauben will, erwartet man von Ihnen als braves Steuerschaf, dass Sie nach Oben buckeln und nach Unten treten und sich gegen Ihre Mitbürger wenden.

2. Heben Sie alle Papiergeldvermögen von den Konzernbanken und Großbanken ab und lösen Sie Ihre Papiergeldersparnisse auf. Boykottieren Sie die hochkorrupten und betrügerischen Finanzmärkte.

3. Besorgen Sie sich Wasserfilter, Lebensmittelvorräte und ergreifen Sie Maßnahmen sich zu schützen. Legen Sie einen vernünftigen Teil Ihres Vermögens in physische Silber- und Goldbestände an.

4. Fordern Sie Transparenz und Verantwortlichkeit: Die Chefs der politischen Entscheidungsträger und ihre sabbernden Lakaien und Heckenpenner sind es gewohnt eine zugedröhnte mit Natriumfluorid und anderen Chemikalien vergiftete Entertainment-süchtige „Herde“ auszusaugen und auf ihr herumzutrampeln. Damit muss Schluss sein! Zeigen Sie den Vollidioten die rote Karte, die meinen der Staat müsse für alles Sorgen und dass Ihre Urenkel und deren Urenkel noch in hunderten von Jahren die Rechnung dafür zahlen sollen, während sich ein Haufen korrupter Vollbirnen die Taschen vollsteckt. Wenn Sie sich jetzt nicht friedlich auf demokratische Art wehren, wie es Pflicht für jeden Bürger dieser Republik ist, dann werden wir alle in einer wissenschaftlichen Diktatur versinken.

5. Lernen Sie „Nein“ zu sagen. Am Freitag will der Bundestag einen neue Rekordverschuldung beschließen. Wie wäre es mit: „Nein, wir werden die irrsinnig hohen Staatsschulden nicht zahlen. Und auch die kommenden Generationen werden diese Schulden nicht zahlen.“ Wir brauchen keine 4,5 Millionen Angestellte und Beamte im Öffentlichen Dienst damit ein totaler ökofaschistischer Muttistaat aufgebaut wird. 200.000 Beamte reichen auch. Freiheit heißt Verantwortung. Wehren Sie gegen den autoritären zentralistischen Orwell-Staat, der sich hier breit gemacht hat! Was wir jedoch mit der pseudobundesstaatlichen EU-Diktatur erleben – welche die nationalstaatliche Souveränität der Mitgliedsländer an sich riss und mehrfach auf den Willen der souveränen Bürger urinierte – ist nichts weiter als alter kommunistischer und faschistischer Wein in neuen schönen blauen und von ihnen finanzierten Schläuchen, gut geschmiert versteht sich.

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