Die US-Regierung und die CIA gehören zu den Hauptverdächtigen
Steve Watson, Prisonplanet.com, 15.11.2013
Trotz irreführender Schlagzeilen in den Massenmedien geht eine deutliche Mehrheit der Amerikaner nach wie vor davon aus, dass John F. Kennedy einer Verschwörung zum Opfer fiel, zu der neben Lee Harvey Oswald auch noch andere Organisationen und Personen gehörten.
Da nächste Woche der 50-jährige Todestag von John F. Kennedy ist, hat das Umfrageinstitut Gallup eine Erhebung durchgeführt, um herauszufinden, ob die Amerikaner immer noch an diese Verschwörungstheorie glauben.
Die Ergebnisse von Gallup sind unzweideutig: 61% der Befragten gaben an, dass sie nicht glauben, dass JFK von einem Einzeltäter umgebracht wurde. Nur 30% sind der Meinung, dass Oswald der einzige Mörder war und die Erkenntnisse der Warren-Kommission richtig waren.
Diese Zahlen entsprechen praktisch exakt den Ergebnissen einer Umfrage, die ein Jahr nach der Ermordung Kennedys durchgeführt wurde. Damals gaben lediglich 29% an, dass sie an die Einzeltäterthese glauben.
Gallup-Umfrage zur Ermordung von John F. Kennedy: „Glauben Sie, dass einzelner Mann für die Ermordung von Präsident Kennedy verantwortlich war, oder glauben Sie, dass andere an einer Verschwörung beteiligt waren?“
Wie die obenstehende Grafik zeigt, ist die Mehrheit der Amerikaner die ganzen 50 Jahre über davon überzeugt gewesen, dass John F. Kennedy von anderen nicht identifizierten Akteuren umgebracht wurde.
Zudem zeigt die Umfrage, dass die meisten Amerikaner davon ausgehen, dass die US-Bundesregierung und/oder die CIA den US-Präsidenten umgebracht haben.
Die Mafia, die US-Regierung und die CIA führen die Liste der mutmaßlichen Verschwörer an: „Was wäre Ihre Vermutung, welche anderen Menschen oder Gruppen waren an der Ermordung von Präsident Kennedy beteiligt?“
Auf die offene Frage, wem die Schuld an der Ermordung von John F. Kennedy zu geben sei, erklärten 13%, dass die US-Regierung hinter der Ermordung gesteckt hat, während weitere 7% erklärten, dass die CIA für den Mord verantwortlich war. Andere Gruppen, die Erwähnung fanden, waren das FBI, der Secret Service und der militärisch-industrielle Komplex.
Interessanterweise erklärten 3% der Befragten, dass der Vizepräsident Lyndon Johnson an der Verschwörung beteiligt war, was eine wichtige These ist, die auch in den Film JFK mit einfloss, wobei man sich dafür aus dem Buch „Crossfire“ des Forschers Jim Marrs bediente.
13% gaben an, dass die Ermordung auf die Mafia oder Gangster zurückgeht, und ein kleinerer Teil der Befragten machte Gruppen wie den Ku Klux Klan, kubanische Revolutionäre und die Kommunisten verantwortlich.
„Obwohl offizielle Dokumente des Berichts der Warren-Kommission des Jahres 1964 – die ursprünglich nicht oder nur zum Teil veröffentlicht wurden – nicht belegen konnten, dass es irgendeine Art von Verschwörung gegeben hat, stimmt die Mehrheit der Amerikaner den offiziellen Erkenntnissen ganz eindeutig nicht zu. Die Spekulationen darüber, wer für den Tod von Kennedy tatsächlich verantwortlich war, dürften für die Amerikaner höchstwahrscheinlich noch viele weitere Jahre ein faszinierendes Thema bleiben.“
Und obwohl eine starke Mehrheit der US-Bevölkerung nach wie vor an eine Mordverschwörung glaubt, merkt Gallup an, dass die aktuellen Zahlen ein neues Tief markieren, was darauf hindeutet, dass die jüngste Welle an „Fernsehdokus“ der Massenmedien, wo die Einzeltäterthese vertreten wird, einige Amerikaner davon überzeugt haben dürfte, dass die offizielle Geschichte glaubwürdig ist.
Das hat dazu geführt, dass in einigen Medien eher irreführende Überschriften wie diese zu lesen waren: „Gallup: Glaube an Kennedy-Mordverschwörung fällt auf neue Tiefs“.
Der Regisseur und dreifache Oscar-Preisträger Oliver Stone hatte jüngst wieder eine neue Diskussion über die JFK-Ermordung angefacht, als er sagte, dass der Zapruder-Film manipuliert worden ist. In einem Interview mit Democracy Now sagte Stone, dass das bekannte Zapruder-Filmmaterial – auf dem zu sehen ist, wie Kennedy von vorne in den Kopf geschossen wird –, verändert wurde, nachdem es von der CIA und dem Secret Service beschlagnahmt worden war.
„Ich glaube, dass es ein wenig verändert wurde – es gibt viele Beweise, die darauf hindeuten“, so Stone, der Regisseur des Blockbusters JFK, der 1991 in die Kinos kam.