Steve Watson, Prisonplanet.com, 31.03.2010

Eine parlamentarische Untersuchung über den Klimagate-Skandal hat die Wissenschaftler, die bei Datenmanipulation und Unterwanderung des Prozesses der wissenschaftlichen Prüfung der Studien durch Fachkollegen beteiligt waren, entlastet und merkt an, der Skandal liefere keine Beweise, welche die Annahme in Frage stellt, dass menschliche Aktivitäten eine katastrophale Erderwärmung zur Folge hätten.

Der Bericht des Wissenschafts- und Technologiekomitees des britischen Unterhauses (STC), die erste von drei Untersuchungen zum Klimagate-Skandal, wurde bereits nach einem Tag mündlicher Anhörungen erstellt.

Der Bericht gelangt zu der Schlussfolgerung, dass die mit dem Zwischenstaatlichen Ausschuss für Klimaveränderungen der Vereinten Nationen (UN IPCC) zusammenarbeitenden Wissenschaftler der Climatic Research Unit (CRU) der University of East Anglia, einer Abteilung die von Direktor Phil Jones geleitet wird, keine Daten fälschten um dadurch zu versuchen die Bedrohung der Erderwärmung zu übertreiben.

Der Bericht sagt: „Die wissenschaftlichen Reputationen von Professor Jones und des CRU bleiben intakt.“

Das Komitee merkt ferner an, dass es nichts Böses bei Jones Verwendung der Worte „den Rückgang verstecken“ und „tricksen“ in Zusammenhang mit Daten über Temperaturveränderungen finden konnte.

Das Komitee argumentiert, dass Jones sich auf das Ausrangieren fehlerhafter Informationen bezog und nicht auf das absichtliche Verbergen von Daten, als er in einer E-Mail an seine Kollegen „den Rückgang verstecken“ schrieb.

Im Bericht wird auch gesagt, dass es so scheint, Jones hätte das Wort „tricksen“ als umgangssprachlichen Ausdruck für eine „saubere“ Methode des Umgangs mit Daten verwendet.

Das Komitee nahm die Erklärung der Zeugenaussagen vom CRU selbst, wo gesagt wird:

„Was das (nun berüchtigte) Wort ´tricksen` anbelangt, was die Medien so massiv anzog, handelt es sich dabei um ein extrem fehlinterpretiertes und aus dem Kontext heraus zitiertes Wort. Es wurde in informellen E-Mails verwendet, wo die Schwierigkeiten der statistischen Darstellung besprochen wurden. Es bedeutet nicht ´Kniff` oder eine Methode der Täuschung. Im Kontext ist offensichtlich, dass es im informellen Sinne als ´den besten Weg etwas zu tun` verwendet wurde. In diesem Falle war es ´der Trick oder Kniff` eine statistische Darstellung zu erarbeiten, welche die zuverlässigsten Stellvertreter und entscheidenden Beweise von Temperaturtrends miteinander kombinieren würde.“

Der Wissenschaftler Steve McIntyre, der über 100 Mal in den abgefangenen E-Mails erwähnt wird, hat fortwährend verdeutlicht, dass diese Erklärung ungenügend ist und vorne wie hinten nicht passt.

Auf seinem Blog „Climate Audit“ widerlegt McIntyre die Schlussfolgerung des parlamentarischen Komitees und merkt an:

„Entgegen der Behauptungen [der University of East Anglia], gibt es keine gültige statistische Methode, die das Ersetzen von Baumringdaten stützt.“

„Das ist absurd.“ fügt McIntyre hinzu. „Der Trick war weder eine ´saubere` Art mit den Daten umzugehen, noch handelte es sich dabei um eine anerkannte statistische Analyse. Bei dem Trick handelte es sich um eine clevere Methode die Leser der IPCC 2001 Grafik auszutricksen, so dass sie einen falschen Eindruck vom Zusammenhang der Stellvertreterdaten erhielten – ein Sachverhalt, der zu Beginn auch von Jon Stewart von der Daily Show begriffen wurde, aber nun aufgrund von anhaltender Desinformation falsch verstanden wird.“

McIntyre betont, dass selbst das CRU zu keinem Zeitpunkt behauptete, irgendwelche dieser Daten wären „fehlerhaft“ gewesen, was es lächerlich mache nun davon auszugehen, sie hätten derartige Informationen entsorgen müssen:

„Hinzukommend ist ihre Behauptung einfach absurd, dass Jones und Andere nichts weiter taten als ´Daten auszurangieren, deren Fehlerhaftigkeit bekannt war`. Es gab keine Zeugenaussage vor dem Komitee (noch ist jemals nahe gelegt worden), dass die Baumringdaten fehlerhaft gemessen wurden oder die Daten ´fehlerhaft` seien – die Daten sind, was sie sind. Die Baumringdaten gehen runter anstatt nach oben – aber das macht sie nicht ´fehlerhaft`. Es bedeutet nur, dass es sich bei den Daten um einen schlechten Stellvertreter handelte – etwas, was man vor den IPCC Lesern verschleierte.“

Zu genau diesem Punkt übermittelte McIntyre Anmerkungen an das Wissenschafts- und Technologiekomitee, es scheint jedoch so, als wäre seine detaillierte Beschreibung völlige missachtet worden.

Die Idee, dass der „Trick“ nicht darin bestand, die Daten zu verschleiern, die sich außerhalb der Erwärmungsthese der Wissenschaftler befanden, kommt auch dann zum Einsturz, wenn man den Programmierungscode für die CRU-Klimamodelle berücksichtigt, der beweist, dass die Temperaturdaten „künstlich angepasst“ wurden um einen Erderwärmungsrückgang seit den 60er Jahren zu verstecken.

Diese Information kam gemeinsam mit den aufrührerischen E-Mails, auf die sie sich bezog, an die Öffentlichkeit und liefert den wirklichen Schuldbeweis. Der Programmierungscode wurde im STC-Bericht, wie vorherzusehen war, jedoch überhaupt nicht erwähnt.

Bezüglich des Untergrabens des wissenschaftlichen Prüfungsprozesses durch Jones und das CRU wird im Bericht gesagt: „Die Beweise, die wir gesehen haben, legen nahe, dass Jones nicht versuchte den Vorgang der Expertenbegutachtung zu untergraben.“ Man fügte auch hinzu, dass Akademiker nicht dafür kritisiert werden sollten, dass sie auf Studien „informelle Kommentare“ schreiben.

Als Phil Jones also das Folgende an den Klimaforscher Michael Mann von der State University Pennsylvania schrieb: Wir „werden sie irgendwie außen vorlassen – selbst, wenn wir dabei umdefinieren müssen, was kreuzgeprüfte Wissenschaftsliteratur ist!“ war dies keine Absichtserklärung, so die STC-Untersuchung.

Das Komitee glaubt im Grunde genommen, dass es für die CRU-Wissenschaftlicher völlig in Ordnung ist, wenn sie regelmäßig jegliche alternativen Ansichten als „Desinformationen“, „Fehlinformationen“ oder „Müll“ bezeichnen, der vor der Öffentlichkeit vorenthalten werden müsse. Das Komitee hat auch kein Problem mit der Tatsache, dass genau diese Wissenschaftler auch die Macht haben, genau das einfach umzusetzen.

Völlig falsch und auf den Kopf gestellt ist es, wenn man sich fortwährend auf einen „wissenschaftlichen Konsens“ bezieht um seine Behauptungen von der menschlich verursachten Erwärmung zu untermauern, um dann im Grunde zu sagen, dass es überhaupt nicht von Bedeutung ist, ob, oder auch nicht, die Wissenschaftler an der Spitze dieses Konsenses in einer Kultur der Unterdrückung widersprüchlicher Beweise, Theorien, Daten und Anschauungen agierten.

Nach einem Nachmittag an Befragungen kommt der STC-Bericht zu dem Schluss: „Wir haben bei diesem unglücklichen Vorfall keinen Grund gefunden den wissenschaftlichen Konsens in Frage zu stellen.“

„Es gab keine Beweise den ´wissenschaftlichen Konsens` in Frage zu stellen, dass die Erderwärmung durch menschliche Aktivitäten verursacht wird.“ erwähnt der Bericht an anderer Stelle.

Natürlich brachte das Komitee keine Zeit dafür auf sich die Wissenschaft anzuschauen und es war auch niemals die Absicht der Untersuchung die Theorie hinter der anthropogenen Erderwärmung zu rechtfertigen, dennoch werden jene zwei saftigen Zitate ausreichend dafür sein, genau dies in den Augen der Medien und eines Großteils der Öffentlichkeit zu tun.

Die STC-Untersuchung zum Klimagate-Skandal ist ganz offenkundig eine Farce. Das Komitee selbst gesteht ein, dass der Report unzureichend ist und nicht alle Themen beleuchtet wurden. Phil Willis, der Vorsitzende des Komitees, merkte an, dass man vor den landesweiten Wahlen Großbritanniens im Mai, vor einem möglichen Regierungswechsel, schnell etwas vorweisen musste.

„Ganz klar hätten wir gerne etwas mehr Zeit dafür aufgebracht.“ sagte Willis und fügte hinzu: „Wir mussten etwas rausbringen, bevor wir fortgejagt werden.“

Obwohl das Komitee die CRU für das Zurückhalten von durch Außenstehende unter den britischen Informationsfreiheitsgesetzen angeforderten Informationen verurteilte, scheiterte es dabei herauszufinden, ob Professor Jones die Informationen absichtlich löschte um Anfragen zur Veröffentlichung zu verhindern, wie E-Mail Anfragen von Jones an seine Kollegen nahelegen.

„Die Kultur der Geheimhaltung beim CRU und die Vorfälle, wo Informationen gelöscht worden sein könnten um eine Offenlegung, im Besonderen gegenüber Klimaskeptikern, zu verhindern, erachteten wir als verwerflich.“ so Willis auf einer Pressekonferenz.

Der Bericht selbst verurteilt Jones wegen diesen Vorwürfen jedoch nicht, vielleicht weil – wie durch Kommentare in der britischen Zeitung The Times of London seitens eines Abgeordneten des Komitees enthüllt wurde – sich alle Mitglieder darüber verständigten Professor Jones aufgrund seines „zerbrechlichen Zustands“ nicht allzu harsch zu befragen. Das nenne ich jetzt zum Grund des Themas vorstoßen.

Phil Willis sagte auch, dass die zwei weiteren ausstehenden Untersuchungen zum E-Mail-Skandal eine weitreichendere Untersuchung anbieten würden. Wie wir zuvor berichteten, können wir jedoch kaum damit rechnen, dass die von Sir Muir Russell geleitete „unabhängige“ Untersuchung auf irgendeine Art unvoreingenommen sein wird – angesichts der Tatsache, dass Russell selbst massiv die Auffassung der anthropogenen Erderwärmung unterstützt und einen „Experten-„Ausschuss schuf, der diese Ansichten teilt.

Dies widerspricht ganz eindeutig den Gründungsprinzipien der Untersuchung – Experten zu ernennen, die keine „vorfestgelegte Meinung zur Erderwärmung und Klimawissenschaft“ haben.

Daher ist jede Annahme, dass diese Untersuchung die Grundfeste des vermeintlichen „Konsenses“ der Klimawissenschaft ins Wanken bringt, indem sie irgendetwas sein sollte, was nicht zum Vorteil von Jones und dem CRU gereicht, extrem unwahrscheinlich.

Angesichts der überwältigenden Mehrheit der Konzernmassenmedien, die unzweifelhaft mit Überschriften wie „Untersuchung spricht Klimawissenschaftler frei“ und „Erwärmungswissenschaft bestätigt“ los jagen werden, Überschriften, die dann bis zum Abwinken von den Anhängern der Erderwärmungsthese, Betrugskünstlern und Ökofaschisten auf der ganzen Welt wiederholt werden, bleibt es wieder einmal den alternativen Medien und den Blogs überlassen, die Schönfärberei und die Persilschein-Berichte als das zu entlarven, was sie sind.

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