„Wir befinden uns nun seit 2009 im Auge des Sturms, doch jetzt tauchen wir wieder in den Rand der Sturmzone ein, und es wird viel länger andauern, viel schlimmer werden und völlig anders sein als das, was wir 2008 und 2009 erlebt haben.“
Michael Snyder, The Economic Collapse, 03.02.2014
Das ging ja fix. Am Montag ist der Dow Jones weitere 326 Punkte gefallen. Alles in allem ist der Dow ausgehend von seinem Allzeithoch im Dezember (16.588,25 Punkte) bereits um über 1.000 Punkte gefallen. Das ist das erste Mal seit über einem Jahr, dass der Dow Jones unter seinen gleitenden 200-Tagesschnitt gefallen ist, und es gibt Viele, die glauben, dass das erst der Anfang eines bedeutenden Rückgangs ist.
Unterdessen gibt es andere Regionen in der Welt, die es noch schlimmer getroffen hat. Nehmen wir beispielsweise den Nikkei. Der japanische Leitindex ist ausgehend von seinem Hoch des Jahres 2013 um rund 1.700 Punkte gefallen. Das sorgt überall in Asien für Chaos, und die drastische Kursbewegung beim USD/JPY-Wechselkurs sorgt bei den Devisenhändlern für Angst.
All jenen, die sich nicht so für die technischen Details interessieren, sei gesagt, dass die weltweiten Finanzmärkte gerade anfangen, extrem instabil zu werden.
Und leider gibt es für die Anleger nicht allzu viele Hoffnungszeichen. In Wahrheit ist es vielmehr so, dass aus aller Welt besorgniserregende Meldungen hereinkommen. Im Folgenden finden Sie einige dieser Meldungen:
- Der Zusammenbruch wichtiger südamerikanischer Währungen setzt sich weiter fort.
- Die enormen Zentralbankinterventionen haben beim Währungskollaps in der Türkei kaum etwas ausrichten können.
- Die Anleger haben allein letzte Woche über USD 6 Milliarden aus den Schwellenmärkten abgezogen.
- Der CBOE-Volatilitätsindex (VIX) ist jetzt erstmals seit über vier Monaten über die Marke von 20 Punkten gestiegen.
- Die Auftragseingänge der US-Fertigungsbranche sind im letzten Monat so stark gefallen wie seit Dezember 1980 nicht mehr.
- Das frei verfügbare US-Einkommen hatte jetzt erst den größten Jahresrückgang seit 1974 zu verzeichnen.
- Die Verkaufszahlen von Ford sind im Januar um 7,5% zurückgegangen. Bei General Motors lag das Minus bei 12%. Beide Unternehmen geben dem schlechten Wetter die Schuld.
- Eine große britische Zeitung warnt davor, dass „die wachsenden Probleme im chinesischen Bankensystem überspringen und zu einer größeren Finanzkrise führen können.“
- Der US-Finanzminister Jack Lew warnt, dass die Bundesregierung bereits Ende Februar die Schuldenobergrenze erreichen könnte, sollte der Kongress nicht rechtzeitig handeln.
- Es wird gemeldet, dass Dell Computer plant, mehr als 15.000 Mitarbeiter zu entlassen.
- Der Internationale Währungsfonds erklärte jüngst, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Weltwirtschaft in eine Deflationsfalle abrutscht, „jetzt vielleicht bei bis zu 20% liegt.“
- Der Baltic Dry Index ist ausgehend von seinem Dezember-Hoch um 50% eingebrochen.
Wenn sich unsere wirtschaftlichen Probleme so rasch auftürmen, ja könnte es dann nicht sein, dass es ziemlich schnell zu einem „Finanzbeben“ kommt? Genau das ist es, was einige sehr prominente Analysten glauben.
Im Folgenden finden Sie Zitate von fünf Männern, die in der Finanzwelt hochangesehen sind. Und was sie zu sagen haben, ist ziemlich beunruhigend:
1. Doug Casey: „Jetzt ist eine sehr gute Zeit, um über seine Finanzangelegenheiten nachzudenken, denn ich befürchte, dass der Finanz-Hurrikan dieses Jahr, also in 2014, zurückkommen wird. Wir befinden uns nun seit 2009 im Auge des Sturms, doch jetzt tauchen wir wieder in den Rand der Sturmzone ein, und es wird viel länger andauern, viel schlimmer werden und völlig anders sein als das, was wir 2008 und 2009 erlebt haben.“
2. Bill Fleckstein: „Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei dem 16-Fachen, dem 17-Fachen der Gewinne … Warum sollte man das 16-Fache für eine S&P 500 Firma zahlen? Es interessiert mich überhaupt nicht, wo die Zinssätze liegen, weil die Zinssätze künstlich unten gehalten werden. Ja warum soll so ein Unternehmen nicht das 11-Fache oder 12-Fache wert sein? Allein bei dieser Analyse wäre man bereits mit 25% oder 30% im Minus. Wir haben es hier also mit einem riesigen Abwärtspotenzial zu tun.“
3. Egon von Greyerz von Matterhorn Asset Management: „Nichts geht direkt nach unten, aber die Probleme der Schwellenmärkte werden sich weiter beschleunigen und auf die sehr, sehr überkauften Aktienmärkte und Wirtschaften im Westen überspringen.
Die Aktienmärkte leiten nun also ihren säkularen Bärentrend ein, der über viele Jahre hinweg anhalten wird, und es könnte zu Pleiten riesigen Ausmaßes kommen. Am Ende wird das Vermögen, das während der letzten paar Jahrzehnte geschaffen worden ist, vernichtet werden.“
4. Peter Schiff: „Die Krise steht unmittelbar bevor … Ich glaube nicht, dass Obama seine zweite Amtszeit beenden wird, ohne das ihm alles um die Ohren fliegt. Und die Aktieninvestoren bemerken die Probleme noch nicht einmal. Wir sind erledigt. Wir schulden Billionen. Schauen Sie sich nur das US-Haushaltsdefizit an; schauen Sie nur auf das Schulden/BIP-Verhältnis und die nichtfinanzierten Verbindlichkeiten. Wenn wir in der Eurozone wären, würden sie uns rausschmeißen.“
5. Gerald Celente: „Dieser Abverkauf in den Schwellenmärkten, der Einbruch bei ihren Währungen und die Anstiege ihrer Zinssätze – das wird katastrophal werden und es wird überall zu Aufständen kommen … Während sich der Rückgang ihrer Wirtschaften beschleunigt, werden wir also miterleben, wie sich die Bürgerunruhen intensivieren werden.“
Und diejenigen, die nicht glauben, dass es auf den Straßen Amerikas jemals zu „Bürgerunruhen“ kommen könnte, sollten sich vielleicht einmal anschauen, was jetzt in Seattle passiert ist.
Nachdem die Seahawks den Super Bowl gewonnen hatten, feierten die Fans, indem sie „Feuer legten, historische Gebäude beschädigten und Straßenschilder herunterrissen.“
Wenn sich die Amerikaner schon so verhalten, wenn etwas Gutes passiert, ja wie werden sie sich dann verhalten, wenn die Wirtschaft vollumfänglich in sich zusammenbricht und es über einen längeren Zeitraum hinweg keine Arbeit gibt.
Wir nähern uns nun immer schneller einer neuen großen Finanzkrise an. Bedauerlicherweise haben wir keine der Lektionen gelernt, die wir das letzte Mal hätten lernen sollen. Es wird davon ausgegangen, dass sich die Schulden der US-Bundesregierung unter Obama mehr als verdoppeln werden, während die „systemrelevanten Banken“ in den letzten fünf Jahren 37% größer geworden sind und die Großbanken heute skrupelloser agieren als je zuvor.
Wenn die nächste große Finanzkrise aufschlägt – und das ist zweifelsohne unvermeidlich –, werden Millionen weiterer Amerikaner ihren Arbeitsplatz und ihr Eigenheim verlieren.
Jetzt ist bestimmt nicht die Zeit, um sich Unmengen teuren Spielzeugs zu kaufen, teure Urlaubsreisen oder Unmengen an Schulden zu machen. Jetzt ist die Zeit, um sich eine Notkasse aufzubauen und alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um sich auf den bevorstehenden Sturm vorzubereiten.
Wie aus den Finanz-Schlagzeilen hervorgeht, läuft die Zeit jetzt immer schneller ab.