Wer am Freiheitskampf teilnimmt, sollte erst einmal den Feind kennen – eine Lektion, die die Teilnehmer an den neuen Montagsdemonstrationen wohl noch lernen müssen. Die durchweg staatsgläubigen und bisweilen radikal kommunistischen Forderungen der neuen Montagsdemonstranten sind jedenfalls nicht von der Hand zu weisen, zumindest in diesem Punkt ähneln sie ihren vermeintlichen Gegnern, dem Establishment

Propagandafront.de, 18.04.2014

Die deutschen Staatsmedien und die Massenmedien liefern sich derzeit mit einer Gruppe von Demonstranten, die seit ein paar Wochen in vielen deutschen Städten Montagsdemos abhalten, einen erbitterten Schlagabtausch.

Die Demonstranten werfen den Staatsmedien und Massenmedien eine einseitige Berichterstattung vor und die Medien werfen den Demonstranten wiederum vor, ein Sammelbecken von Verschwörungstheoretikern zu sein, deren Weltbild sich aus radikalen Ideologien speist.

Also, was wollen die Demonstranten wirklich? Die Protestierenden haben eine Erklärung verbreitet, wo die grundlegenden Forderungen der Montagsdemonstranten beschrieben werden.

So viel vorweg – bei den von den Demonstranten vorgetragenen Forderungen handelt es sich um schwammig formulierte staatstragende kollektivistische Forderungen, die teilweise radikal-kommunistische Züge annehmen.

Wir werden uns diese Forderungen im Folgenden anschauen und versuchen, herauszufinden, inwieweit es sich hierbei aus freiheitlicher Sicht um legitime Forderungen handelt:

  • „Wir stehen in der Tradition der friedlichen und gewaltfreien Bürgerbewegung von 1989.“

1989 sind die DDR-Bürger für mehr Freiheit und weniger Staat auf die Straße gegangen. Es waren Massenproteste, die weder vom DDR-Regime noch von der sowjetischen Besatzungsmacht zerschlagen wurden und maßgeblich zum Untergang der DDR beitrugen. Die aktuellen Montagsdemonstranten hoffen, dass sich ihre Proteste auch in Massenproteste verwandeln. Leider sind ihre Forderungen, wie wir im Folgenden sehen werden, aber keineswegs freiheitlich, sondern sozialistisch und zielen auf noch mehr Staat ab.

  • „Wir sehen uns als freie aufgeklärte Bürger, für die es nicht mehr akzeptabel ist, dass die aktuelle Politik der Wirtschaft und anderen Lobbygruppen dient.“

Hier wird behauptet, die Politik diene der Wirtschaft. Eine ganz eindeutig staatstragende und irreführende Behauptung. „Wirtschaft“ – das sind alle Interaktionen aller Marktteilnehmer, also der Menschen, die freiwillig Waren und Dienstleistungen austauschen. „Wirtschaft“ ist keine Lobbygruppe.

Die Forderungen der Montagsdemonstranten sind durchgängig extrem wirtschaftsfeindlich – sie sprechen sich auf radikale Art gegen den freiwilligen Austausch von Waren und Gütern aus und warten mit abstrusen und ultra-kommunistischen Vorschlägen auf.

  • „Wir stehen für Frieden auf der ganzen Welt und akzeptieren nur gewaltfreie Handlungen als Mittel der Konfliktlösung.“

Schwammige Formulierungen, die den Eindruck machen, als würden sie aus einer bekifften Hippie-Kommune stammen. Aus freiheitlicher Sicht hätte es natürlich heißen müssen: „Wir akzeptieren keine Aggressionen als Mittel der Konfliktlösung.“

  • „Wir sind nicht mehr bereit, die vorgegebenen Strukturen weiter zu ertragen, in denen Arbeitssuchender gegen Arbeiter, Rechts gegen Links, Ost gegen West, Handwerker gegen Unternehmer und Inländer gegen Ausländer aufgehetzt wird, um den Zwist im eigenen Volk aufrecht zu erhalten.“

Sie wollen die große Einheit und wünschen sich, dass das Volk mit einer Stimme spricht.

  • „Wir sind nicht mehr bereit, von den von uns zwangsfinanzierten Medien überwiegend einseitige Sichtweisen der Weltlage präsentiert zu bekommen, die den Verdacht aufdrängen, nicht über alle Sachverhalte und Hintergründe zu informieren, während gleichzeitig das allgemeine Niveau immer weiter sinkt und die Gehälter der Intendanten ins Unermessliche steigen.“

Falls dieser Absatz bei Ihnen den Eindruck erwecken sollte, als würden sich die neuen Montagsdemonstranten gegen die „zwangsfinanzierten Medien“ aussprechen, werden Sie bereits ein paar Absätze weiter enttäuscht, wo eine „sparsame Finanzierung“ der Staatsmedien durch mit Gewalt angeeigneten Geldmitteln (Steuern) gefordert wird.

Auch der Glaube, ein Medium müsse „über alle Sachverhalte und Hintergründe“ informieren, ist amüsierend weltfremd und spiegelt die sich durch alle Forderungen ziehende Staatsgläubigkeit wider.

  • „Wir sind nicht mehr bereit zu akzeptieren, dass uns die immer weiter um sich greifende Überwachung und Speicherung von Daten als Verbesserung unserer Sicherheit unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung verkauft wird.“

Wunderbar – das können wir (mehr oder weniger) so durchgehen lassen! Eine erste Forderung, die nachvollziehbar ist.

  • „Wir sind nicht mehr bereit zu akzeptieren, dass unsere gewählten Politiker in einem Land, in dem tausende Familien Lebensmittelspenden bei den Tafeln in Empfang nehmen müssen, eine ihrer ersten sinnvollen Amtshandlungen darin sehen, eine unverhältnismäßige Diätenerhöhung durchzuführen.“

Wo liegt hier das wirkliche Problem? Ja richtig, es sind die Berufspolitiker. Um hier mal im Sinne der Montagsdemonstranten zu argumentieren, müsste die Forderung heißen: „Die Mandatsdauer aller politischen Ämter ist auf 1 Jahr zu begrenzen.“ So könnte vielleicht vermieden werden, dass die politischen Ämter zu einem Futtertrog verkommen und Gesetze verabschiedet werden, die den Interessen der Menschen entgegenstehen.

  • „Wir sind nicht mehr bereit, das Kriegsgerassel, welches immer wieder unter dem Deckmantel von Menschenrechten geführt wird, jedoch klar wirtschaftlichen Interessen dient, zu akzeptieren.“

Mit „wirtschaftlichen Interessen“ dürften hier wohl Interessen von Unternehmen gemeint sein, die unter Zuhilfenahme staatlicher Gewalt Profite generieren.

  • „Wir sind nicht mehr bereit zu akzeptieren, dass andere Staaten Atomwaffen und militärische Einheiten in unserem Land stationieren, um Deutschland als Basis für Aggressionen gegen andere Nationen zu nutzen. Unsere Flughäfen dürfen keine Umschlagplätze für militärisches Personal und Material sein.“

Das ist eine Forderung, die auf die Souveränität Deutschlands abzielt und impliziert, dass die deutschsprachige Bevölkerung eigenständig in der Lage ist, ihr Bedürfnis nach Sicherheit zu befriedigen. Da zu diesem Punkt keine weiteren Ausführungen gemacht werden, lässt sich auch nicht viel dazu sagen.

  • „Wir sind nicht mehr bereit zu akzeptieren, dass entgegen dem gesunden Menschenverstand des Bürgers unumkehrbare Entscheidungen getroffen werden, deren Folgen für uns und die nachfolgenden Generationen nicht abzusehen sind.“

Hier lässt sich viel hineinlesen. Die Forderung zeigt wieder einmal, wie schwammig die Ziele dieser Bewegung sind. Wollte man diese Forderung zugunsten der Demonstranten auslegen, könnte man sagen, dass sie für direkte politische Bürgerbeteiligungen sind, was mit dem nächsten Forderungspunkt in Einklang stünde:

  • „Wir sind nicht mehr bereit zu akzeptieren, dass eine kleine politische Kaste in einem abgeschirmten politischen System in unserem Namen spricht, jedoch nicht in unserem Sinne handelt.“

Eine fantastische Forderung, an der im Grunde nichts auszusetzen wäre, wenn die Montagsdemonstranten freiheitlich gesinnt wären, was aus ihren Forderungen aber bedauerlicherweise nicht hervorgeht.

  • „Wir sind nicht mehr bereit zu akzeptieren, dass Entwicklungshilfegelder nicht den bedürftigen Menschen vor Ort dienen, sondern nur wirtschaftlichen Interessen der ersten Welt und damit die sogenannte dritte Welt bewusst in Armut gehalten und nur als Rohstofflieferant und Absatzmarkt betrachtet wird.“

Womit wir schon wieder beim kommunistisch/marxistischen Forderungskatalog der Montagsdemonstranten wären. Die Montagsdemonstranten fordern also, dass mit staatlicher Gewalt akquirierte Mittel (Steuern) ins Ausland verschickt werden. Darüber hinaus wird es als verwerflich hingestellt, fremde Regionen als Angebots- und Absatzmarkt zu betrachten. Was ist daran verwerflich, wenn ärmeren Menschen Waren und Dienstleistungen offeriert werden? Nichts.

Die Montagsdemonstranten haben massive Probleme mit den Begrifflichkeiten. Auch hier meinen sie mit „wirtschaftlichen Interessen“ ganz offenkundig Interessen von Unternehmen, die mithilfe staatlicher Gewalt (Wirtschaftsgesetzgebung, Wirtschaftspolitik) Profite generieren und Märkte vor unliebsamen Mitbewerbern abschotten.

  • „Wir sind nicht mehr bereit zu akzeptieren, wie der wirtschaftliche Lobbyismus ganz offensichtlich in den Politikerstuben in Berlin und Brüssel ein- und ausgeht.“

Auch hier könnte die Forderung heißen, Berufspolitiker durch eine radikale Begrenzung der Mandatsdauer aus der Politik zu verbannen. Auch die Forderung nach der Abschaffung einer direkten Besteuerung ließe sich vielleicht noch formulieren, wollte man zugunsten der Montagsdemonstranten argumentieren, da so die Steuereinnahmen, die es umzuverteilen gilt, und die Ausnahmeregelungen, die bei der Direktbesteuerung zum Tragen kommen, wegfielen.

  • „Wir stehen für eine Demokratie, die den Namen wieder verdient und direkte Entscheidungen des einzelnen Bürgers zulässt.“

Die Montagsdemonstranten wollen mehr direkte Mitbestimmung des Einzelnen. Auch in diese Forderung lässt sich dank der schwammigen Formulierungen viel hineinlesen. Zumindest lässt sich feststellen, dass die Montagsdemonstranten demokratiegläubig sind, dahingehend hat das staatliche Zwangsbildungssystem wirklich ganze Arbeit geleistet, womit wir auch schon beim nächsten Punkt wären:

  • „Wir stehen für ein Bildungssystem, dass Chancengleichheit herstellt und die Bedürfnisse der Eltern respektiert.“

Auch hier: Freiheit Fehlanzeige! Die Montagsdemonstranten verlieren kein Wort dazu, dass es im BRD-Regime keine Bildungsfreiheit gibt, sondern die staatliche Schulpflicht. Aus freiheitlicher Sicht müsste die Forderung natürlich heißen: „Wir sind für die Abschaffung des staatlichen Schulzwangs.“

  • „Wir stehen für eine transparente und sparsame Finanzierung der öffentlichen Medien, die nicht dem Duktus von Einschaltquoten und Werbeeinnahmen unterworfen sind.“

Hier geben sich die Montagsdemonstranten plötzlich wieder handzahm und fordern mit Raubgeldern finanzierte Staatspropaganda, die sie, wie eingangs erwähnt, dann auch noch „über alle Sachverhalte und Hintergründe … informieren“ soll, und zwar ausgewogen!

  • „Wir stehen für einen nachhaltigen Umgang mit unserer Natur und Umwelt, welcher unsere Lebensgrundlage vor schädlichen industriellen Einflüssen bewahrt und Tiere nicht mehr als Sache, sondern als empfindsame Lebewesen ansieht.“

Diese Zielsetzungen sollen wahrscheinlich ebenfalls alle mit staatlicher Gewalt erzwungen werden. Warum sonst, sollte sich diese Forderung in ihrem politischen Katalog finden? Auch hier zeigt sich, dass den Montagsdemonstranten ein freiheitlicher Wertekanon fehlt.

Darüber hinaus ist es ein Allgemeinplatz, dass Tiere empfindsame Lebewesen sind. Es stellt sich also die Frage, was diese Aussage überhaupt für einen Sinn macht. Ja richtig, sie zielt natürlich auf mehr „Tierschutz“ ab.

Gegenwärtig werden Tieren vom BRD-Regime mittels des staatlichen Gewaltmonopols positive Rechte (Tierschutzgesetzgebung) eingeräumt, obwohl Tiere überhaupt keine Rechte haben können. Die deutschen und europäischen Tierschutzgruppen werden zurzeit zunehmend radikaler in ihren Forderungen und wollen Tieren durch positive Rechtssetzungen des Staats, also unter Zuhilfenahme staatlicher Gewalt, immer weitreichendere „Rechte“ einräumen. Tiere haben aber keine Rechte. Woher auch!

  • „Wir stehen für eine sachgerechte und ethische Gesetzgebung, die nicht durch Lobbyismus gesteuert wird und nicht nur auf die Interessen einzelner globaler Wirtschaftsunternehmen abzielt.“

Eine weitere Forderung gegen den Lobbyismus, dieses Mal sogar etwas besser formuliert als bei den vorangegangenen Versuchen, aber im Grunde immer noch ziemlich dürftig. Auf alle Fälle muss der Staat schon wieder ran, oder haben Sie bei den Forderungen irgendetwas Gegenteiliges gelesen?

  • „Wir stehen für eine eigenständige und klare deutsche Innen- wie Außenpolitik, die Ihrer Verantwortung gegenüber der Geschichte gerecht wird, sich jedoch nicht als Befehlsempfänger äußerer Interessen ansieht.“

Die Montagsdemonstranten fordern hier wiederholt die Souveränität Deutschlands ein.

  • „Wir stehen für ein faires Steuer- und Geldsystem, welches frei von Zins und Zinseszins ist und den Interessen Aller und nicht Weniger dient.“

Hier wird es ultra-kommunistisch. Das ist die wohl mit Abstand gefährlichste Forderung der Montagsdemonstranten und sie verdient die Aufmerksamkeit aller freiheitlichen Kräfte.

Zunächst einmal gibt es ein „faires Steuersystem“ überhaupt nicht, da Steuern per Definition Raub sind: Eine Gruppe von Menschen eignet sich mit Gewalt das Eigentum anderer an.

Aber noch viel wichtiger ist die offen kommunistische Forderung nach einem angeblich „fairen Geldsystem … frei von Zins und Zinseszins“!

Diese Forderung des staatlichen Verbots von Zinsen ist extrem menschenfeindlich. Warum? Zins ist keine Erfindung des Staats, sondern eine kulturelle Errungenschaft, die sich ab einer gewissen Wirtschaftskomplexität ganz natürlich entwickelt wie Sprache oder zwischenmenschliche Verhaltensweisen. Bei Geld an sich verhält es sich übrigens genauso. Zinsen sind für unsere Zivilisation von herausragender Bedeutung; sie machen die freiwillige kapitalintensive Produktion und den freiwilligen Austausch von Gütern in der heutigen, komplexen Form überhaupt erst möglich.

Nehmen wir ein einfaches Beispiel: Sie sparen 100 Währungseinheiten und jemand möchte sich von Ihnen 10, 50 oder 100 Währungseinheiten leihen. Warum sollten Sie dieser Person das Geld, für das Sie Konsumverzicht geübt haben, freiwillig ohne Gegenleistung geben? Ja sicher, man kann jemanden das Geld auch ohne Zinsen leihen oder es einfach so verschenken – aber es zu verbieten, dass das Geld gegen Zins verliehen wird? Das ist völliger Schwachsinn!

Die Abschaffung von Zinsen ist ein völlig illusorisches Konzept, auf das man nur kommt, wenn man überhaupt keine Ahnung von grundlegenden wirtschaftlichen Zusammenhängen hat. Die Auswirkungen wären verheerend.

Nicht der Zins ist das Problem, sondern das staatliche Geldmonopol. Der Zins ist einer der wichtigsten Bestandteile der Wirtschaft – also der freiwilligen Interaktion von Menschen –, da er den Marktteilnehmern Informationen darüber liefert, welche Bedürfnisse am dringendsten befriedigt werden sollen. Würde man dieses Lenkungsinstrument abschaffen, würde man das Kind mit dem Bade ausschütten.

Das staatliche Geldmonopol ist das Problem:

„Der deutsche Freimarkt-Ökonom Gustav Stolper, der vom kriegszerstörten Europa nach Amerika auswanderte, hat dies wohl am eindringlichsten beschrieben, als er in seinem 1942 veröffentlichten Buch ´This Age of Fables` dazu anmerkte:

´Die Verfechter des freien Kapitalismus können sich kaum ausmalen, wie verheerend ihr Ideal in dem Moment durchkreuzt wurde, als der Staat die Kontrolle über das Geldsystem an sich riss … Ein ´freier` Kapitalismus, bei dem der Staat die Verantwortung für Geld und Kredit innehat, hat seine Unschuld verloren. Von diesem Zeitpunkt an handelt es sich bezüglich der Frage, wie weit die staatliche Einmischung reichen soll oder darf, nicht mehr länger um eine Frage des Prinzips, sondern um eine der Opportunität. Abgesehen von der Enteignung ist die Geldkontrolle ist die oberste und allumfassendste aller staatlichen Kontrollen.`“

Weiter mit den Forderungen:

  • „Wir erklären uns solidarisch mit allen mutigen Bürgern, die heute und in Zukunft in Deutschland für ihre Interessen und die der nachfolgenden Generationen auf die Straße gehen.“

Schön und gut, aber der Staat, an den die Montagsdemonstranten offenkundig so stark glauben, während sie die freiwillige Interaktion von Menschen verteufeln, ist nicht die Lösung, sondern das Problem!

  • Wir erklären uns solidarisch mit allen europäischen Bewegungen, die für die Interessen der Menschen eintreten und sich gegen Zentralismus und gegen das Diktat des Wirtschaftswachstums stellen.“

An Wirtschaftswachstum an sich ist nichts auszusetzen. Dass sich die Montagsdemonstranten im Internet so fleißig austauschen können und Zeit und Muße finden, montags auf die Straße zu gehen und darüber zu philosophieren, wie sich die geraubten Gelder am besten ausgeben lassen, ist ja zunächst einmal allein auf das Wirtschaftswachstum zurückzuführen.

In einer freien Wirtschaft werden die Güter und Dienstleistungen in der Regel immer billiger und besser, und da haben alle etwas davon. Dass die neuen Montagsdemonstranten das Wirtschaftswachstum als negativ darstellen, steht in Einklang mit ihren anderen kommunistischen Forderungen.

  • „Wir erklären uns solidarisch mit jedem einfachen Menschen auf dieser Welt, der sich aus Ohnmacht und Unterdrückung jedweder Art befreien möchte und dafür öffentlich einsteht.“

Wer weiß, was diese Forderung zu bedeuten hat. Vielleicht ist es wirklich nur eine Solidaritätsbekundung anderen Menschen auf der Welt gegenüber, angesichts der oben aufgeführten Ziele der Montagsdemonstranten würde es aber nicht verwundern, wenn die mit Gewalt akquirierten Geldmittel zur „solidarischen“ Unterstützung eines „jeden einfachen Menschen auf dieser Welt“ genutzt werden sollen.

Fazit: Die neuen Montagsdemonstranten haben den wahren Feind noch nicht erkannt

Die von den Montagsdemonstranten verbreitete Erklärung ist voller kommunistischer, menschenfeindlicher und wirtschaftsfeindlicher Forderungen, schwammiger Formulierungen und Gutmenschentum. Die Staatsgläubigkeit trieft aus allen Poren.

Der Staat wird nicht als ewiger Feind der Menschheit und als unersättlicher Parasit identifiziert – wie es Logik und Moral gebieten –, sondern als Lösung und Heilsbringer propagiert.

Es ist durchaus denkbar, dass es sich bei den jetzigen Montagsdemonstrationen tatsächlich um einen sehr frühen Vorläufer der kommenden Massenproteste und Bürgerunruhen in Deutschland handelt.

Wenn die europäische Schuldenkrise wieder hochkocht, sich die staatlichen Schneeballsysteme wie die umlagefinanzierte Rentenkasse in Luft auflösen, die europäische Einheitswährung kollabiert und die Wirtschaftsdepression der südlichen Euroländer auch auf Deutschland überspringt, dürfte der Zorn unter der Normalbevölkerung merklich zunehmen.

Würde dann der Wirtschaft, also der freiwilligen Interaktion von Menschen, die Schuld an der Krise gegeben und das Heil beim Staat gesucht werden, wäre das zwar typisch deutsch – und wir wissen ja, was der deutschsprachigen Bevölkerung dieses Stockholm-Syndrom in den letzten 100 Jahren eingebracht hat –, aber es wäre genau der falsche Weg, ein fataler Weg, dessen verheerende Folgen kaum auszumalen sind.

Die Montagsdemonstranten sollten ihre Hausaufgaben machen und sich auf die Seite der Freiheitsbewegung schlagen, anstatt mit abstrusen marxistischen Forderungen aufzuwarten und den Staat als Heilsbringer zu präsentieren.

Freiheit wird mit zwei „i“ geschrieben wie Individuum und Staat mit „s“ und „a“ wie Sklave – das kann doch nicht so schwer sein.

Der Staat ist das Problem, nicht die Wirtschaft!

Nur der Kapitalismus – also die freiwillige Interaktion von Menschen in einer Eigentumsgesellschaft – hat eine Chance darauf, die Herausforderungen, mit denen wir es künftig zu tun bekommen werden, zu bewältigen, und selbst das ist nicht sicher.

Der Staat hat die vergangenen Jahrtausende immer wieder dabei versagt, große Krisen zu bewältigen – dazu sind nur die Menschen in der Lage, die freiwillig miteinander kooperieren. Hoffentlich begreifen das die Montagsdemonstranten – umso schneller, desto besser!

Behalten Sie die deutschen Protestbewegungen im Auge. Die Zukunft sieht düster aus, sollten diese Bewegungen nicht freiheitsliebender werden. Denn wenn sich der Zusammenbruch erst einmal intensiviert und diese Gruppen dann immer noch mit derart abstrusen Zielsetzungen aufwarten, wie es heute der Fall ist, wird über uns eine Welt hereinbrechen, die viele Menschen noch kennen, aber bestimmt niemand, der noch alle Tassen im Schrank hat, zurückhaben will.

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